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Bin ich Poly?

******ore Frau
4.527 Beiträge
Es ist kein Ziel, es gibt Wünsche...
Das in aller Kürze...
********er62 Mann
2.413 Beiträge
@*******orph
*sorry* - was ist ein 2-köpfiges Polykül?
@********er62
Ich war so frei das (noch oder wieder nur) Paar mal mit einzuschließen, warum nicht?

@*******beth
wünschen = nicht agieren, auf Erfüllung hoffen ?

Ob jetzt Ziel oder Wunsch, warum scheint es nicht ausreichend die Möglichkeit offen zu lassen?

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Vielleicht kam es auch nur bei mir so an, ist aber anders (wie?) gemeint?

Ich habe es so verstanden:
Eine Konstellation, die die Möglichkeit weiterer Lieben offen hält, aber sich diese nicht (explizit) wünscht, ist nicht polyamor.
********er62 Mann
2.413 Beiträge
@*******orph
ich gehe davon aus, dass @*******beth zwischen Bedürfnissen und Wünschen differiert (so z.B. nachzulesen in Ralf Deutschmann: Lebendiges Tantra I: Grundlagen einer tantrischen Lebensweise).
Er beschreibt den Unterschied so, dass die Befriedigung unserer Bedürfnisse unabdingbar für unser Leben notwendig sind, für Wünsche gilt das nicht. Wir können uns etwas wünschen, z.B. eine polyamore Beziehung, in Erfüllung gehen muss dieser Wunsch aber nicht zwangsläufig.
Selbstverständlich kannst du daran arbeiten (agieren), dass deine Wünsche in Erfüllung gehen, aber Polyamorie läuft eben m.E. darauf hinaus, dass eine Person im Polykül mindestens zwei weitere liebt (also mindestens drei Personen Teil dieses Polyküls sind) und der Wunsch nach Liebe lässt sich nicht erzwingen. Das gilt natürlich genauso für eine bilaterale Liebesbeziehung (die m.E. eben nicht polyamor ist).
******ore Frau
4.527 Beiträge
Wünschen heißt ergebnisoffen durchs Leben gehen. Es fließen lassen.
Wir haben in unserer Beziehung anfangs eine Phase gehabt, in der wir erstmal nur uns im Blick hatten. Dann sind wir langsam offener geworden. Aber Liebe und Beziehungen dürfen sich frei entwickeln, wir agieren tatsächlich nicht so wirklich...

Ziel und Erwartung hieße für mich, den jetzigen Zustand unbedingt verändern zu wollen, oder gar zu müssen.
Davon sind wir weit entfernt....

Siegburger hat schon für mich geantwortet, da hätte ich mir den Aufwand (Urlaub, Handytastatur...) ja sparen können *lol*
********er62 Mann
2.413 Beiträge
ich war so frei... *zwinker* ... und hoffe, ich beschrieb es in deinem Sinne?
********er62 Mann
2.413 Beiträge
und beschreibe es mal so: ich wünsche mir einen enge(re)n Kontakt mit @*******beth ... vielleicht wird es was, vielleicht aber auch nicht... ich werde es fließen lassen.
Ähmm
@********er62
Was hat das jetzt mit meiner Frage zu tun? *gruebel*

Ich bezog mich auf @****on s Beitrag und seine Formulierungen.

Insbesondere auf den Punkt, dass „erwünscht offen“ für mich bedeutet: Wunsch nach Mehreren
Während nur „offen“ eben kein Ausschluß ist.

@*******beth
Wünschen heißt ergebnisoffen durchs Leben gehen. Es fließen lassen.

Vielleicht liegt da die Kommunikationshürde.
Wünschen verstehe ich so, dass ich etwas spezielles möchte. Aber nicht so stark, dass ich gezielt agiere.
Ergebnisoffen heißt für mich, dass ich kein Ergebnis einem anderen vorziehe.
Wünsch ich mir dagegen ein spezielles Ergebnis, dann werde ich wahrscheinlich unterbewusst doch darauf hin agieren.
********er62 Mann
2.413 Beiträge
sorry @*******orph ... vielleicht ist deine eigentliche Frage untergegangen (zumindest kann ich diese nicht mehr zweifelsfrei identifizieren). Ich habe mir noch einmal @****on s Beitrag und dessen Formulierungen angesehen und kann darin nur seine Sichtweise, keineswegs eine Deutungshoheit erkennen. Für mich wird auch nicht wirklich der Unterschied zwischen "erwünscht offen" oder "offen" klar; worin dein Problem dabei besteht.

Ich stimme @****on und @*******beth insofern darin zu, dass ich nicht auf Krampf nach mehr Partner(inne)n suchen muss, sondern offen für das Leben bleibe und sich Wünsche verändern können, diese aber keineswegs erfüllt werden müssen. Es geht dabei m.E. auch nicht um Mangel und eigentlich hatte ich angesichts deiner vielen Beiträge (die ich hier schon interessiert las) angenommen, dies sei dir längst klar.

Selbstverständlich kann ich mich dafür engagieren, dass meine Wünsche in Erfüllung gehen, muss es aber nicht - das hat vor allem mit den Prioritäten, Möglichkeiten und Ressourcen zu tun. Ich kann mir einen Lamborghini wünschen, allerdings bin ich ziemlich sicher, dass ich mir diesen Wunsch nie erfüllen kann.

Ich kann mir wünschen, eine liebenswerte Frau kennenzulernen, die mit mir eine polyamore Beziehung eingehen möchte. Ich kann durch Kommunikation auf mich aufmerksam machen, damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, das muss er aber nicht und es heißt auch nicht zwingend, dass meine Lebensqualität darunter leidet, weil dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht. Ich kann mich aber durchaus damit unglücklich machen, dass ich diesem Wunsch hinterher jage und ich denke, darauf will @*******beth hinaus, wenn sie schreibt: Wünschen heißt ergebnisoffen durchs Leben gehen. Es fließen lassen.
@********er62

Da kommen jetzt mehrere Missverständnisse zusammen *zwinker*

Zuerst möchte ich die Frage nach der Deutungshoheit zurückziehen.
Ich lese ja mehrmals bevor ich schreibe, dennoch hab ich das „in meinen Augen“ überlesen, es klang für mich nach Allgemeingültigkeit.

Dann: ich sehe es keineswegs als Ziel, dass es unbedingt Mehrere Liebende braucht.

Ich verstand Trigons Beitrag so, dass dieser Wunsch (idealerweise bei allen Beteiligten) bestehen sollte - sonst wäre die Beziehung nicht polyamor.


Und genau das hab ich nicht verstanden und mich gewundert, ob es tatsächlich so gemeint ist.

(Schriftliche Kommunikation halt...)
********er62 Mann
2.413 Beiträge
wer auch immer das Wort Polykül erfunden hat, lehnt es sich vermutlich an das Wort Molekül aus der Chemie an.... und insbesondere aus der organischen Chemie kennt man ja die Verbindung zwischen Kohlenstoff- (C), Wasserstoff- (H) und Sauerstoff- (O)-Atomen... keineswegs hat dort jedes Atom mit jedem Atom eine Verbindung und so betrachte ich auch ein Polykül.... eine Verbindung zwischen mehreren Individuen (ähnlich den Atomen), die mit anderen Individuen Verbindungen eingehen (und nicht zwingend mit allen).... und nach außen überall die Möglichkeit für weitere Individuen besteht, am Polykül anzudocken und es zu vergrößern. So mein Bild.
@********er62

Das ist ein sehr passendes Bild.
Insbesondere wenn man mit einbezieht, dass es unterschiedlich stabile Verbindungen zwischen den Atomen gibt, dass neu hinzugekommene in der Regel alle im Molekül beeinflussen, dass manche Atome sich leichter mit anderen verbinden, andere sich leichter aus dem Molekül lösen und bei manchen eine Verbindung kaum möglich ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
@*******orph
Das verstehe ich so, dass es Ziel ist in einem mehr als 2-köpfigen Polykül zu lieben.

Warum ist das Ziel? Sind es zeitweise nur zwei, entsteht dann eine Lücke, ein Mangel, ein Bedürfnis nach mehr?
Ist es nur polyamor, wenn sich die Beteiligten (noch) mehr Liebende wünschen?

Das schließt diejenigen, die einfach offen für weitere Beteiligte sind, vom „offiziellen“ polyamoren Dasein aus - oder versteh ich das falsch?

"Einfach offen für weitere Beteiligte" bedeutet, so wie ich es verstehe: Weitere Beteiligte sind nicht unerwünscht, sondern erwünscht. Das ist eine aktive Entscheidung FÜR weitere Beteiligte.

Natürlich haben Polys nicht unbedingt eine Idee von: Es müssen mindestens so und so viel Beteiligte dabei sein. Für die Anzahl selbst sind Polys, auch so wie ich sie erlebe, prinzipiell ergebnisoffen. Es ist nicht entscheidend, wie groß das Polykül am Ende ist - und wenn es am Ende nur aus zwei Personen besteht (ein Look-Alike-Pärchen, aber in Wahrheit ein Polykül).

Der Wunsch richtet sich also nicht unbedingt auf "noch mehr Liebende" (wo wäre das Ende? *3tagewach* ). Er ist der Wunsch nach einer offenen Tür, die auch genutzt wird - und die es bei Monoamoren so nicht gibt.

Ein 3er Polykül, welches sich nicht mehr Beteiligte wünscht, aber dafür offen ist - sind die dann polyamor?

Ein Polykül, das sich nicht mehr Beteiligte wünscht, aber dafür offen ist - was ist das? Sind nun noch mehr Beteiligte erwünscht - oder nicht erwünscht? *anmach*

Darf es einen Sättigungspunkt geben, an dem nicht mehr gewünscht wird, sondern man nur offen bleibt?

Ist ein Sättigungspunkt erreicht, endet in meinen Augen die Offenheit für zusätzliche Beteiligte. Du hattest dich aber auf diese Aussage von mir bezogen:

****on:
Eine Beziehung ist polyamor, wenn sie von allen Beteiligten bewusst und gewollt so angelegt ist, dass sie multirelational, also gewünscht offen für mehrere parallele romantische Lieben gelebt wird.

"Gewünscht offen für mehrere Lieben" meint: Offen dafür, dass nicht nur eine Liebe im Beziehungskonstrukt ist. Offen dafür, dass mehrere Lieben Raum haben. Also nicht "immer mehr und mehr" Lieben, sondern schlicht: "Mehr als eine".

Ich vermute ein Missverständnis, @*******orph *zwinker* .
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *******orph:
Vielleicht liegt da die Kommunikationshürde.
Wünschen verstehe ich so, dass ich etwas spezielles möchte.

Ja, genau. Was ich meinte, was gewünscht, ja, gewollt wird: Eine Beziehung, in der mehr als eine Liebe als okay angesehen wird. Von allen Beteiligten. Ist doch praktisch immer so bei Polys?
Danke Trigon, für die Ausführung.
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