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Geteilte Orte (Erlebnisberichte)

********Poly Frau
3.197 Beiträge
Themenersteller 
Geteilte Orte (Erlebnisberichte)
Auf Wunsch der TE wurde das Thema durch die Moderation erweitert.

Hallo liebe Viellieber und Viellieberinnen! *zwinker*

1) Mich würde mal wundernehmen, wie sich euer Zusammenwohnen gestaltet. Wie regelt ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

2) Ganz besonders interessiert mich, ob ihr Unterschiede erlebt habt zwischen 2er-Haushalt und poly-Haushalt.

Edit:
3) Ich würde gerne das Thema erweitern auf alle Orte, die ihr miteinander teilt (inkl. Einrichtung, Aktivitäten, Rituale,..)
Daher auch der angepasste Titel.

(Vielen Dank an die Gruppen-Moderation, die so freundlich war, mir das zu erlauben.)

Es grüßt und freut sich auf eure Eindrücke
Poly_Cyan_

LG
Poly
Ich Leben mit einem Lebenspartner in gemeinsamer Wohnung. Sowohl seine als auch meine zweite langjährige Freundin kommen regelmäßig und übernachten auch hier. Manchmal wird 1 zu 2, 2 zu 2, zu dritt übernachtet. Je nachdem wer da ist und wie die Bedürfnisse so gelagert sind.
Alle haben Fächer im Bad und Klamotten hier.
Es ist ein freies Kommen und Gehen.

Ich bin mit des Weiteren mit einem Paar zusammen. Sie wohnen in zwei Wohnungen übereinander. Sehr praktisch *g* dort übernachte ich auch öfter und die Konstellationen können auch zu dritt oder 1 zu 2 sein, mal in der Wohnung oben, mal unten.
Da hängen auch pubertierende Kinder dran die also ab und an auch noch da sind *g*
Und Pferde und Hunde sind auch noch im häuslich-familiären Netz 👌🏻❤️

Ich erlebe es insgesamt sehr durchlässig und im Gegensatz zu „normalen“ Paarwohnungen etwas wilder.
Je nachdem wer bei uns war und die Spülmaschine ausgeräumt hat finde ich nichts mehr wieder 😂 manche Dinge im Kühlschrank verarmen herrenlos, aber grundsätzlich: mehr leben, mehr miteinander, geteilte Verantwortungen, geneinsam kochen, geteilte Fürsorge.
*********n_75 Mann
1.104 Beiträge
Zitat von ***ia:
Und Pferde und Hunde sind auch noch im häuslich-familiären Netz *spitze**herz*

Ein Poly Geflecht mit Pferden und Hunden ist mir auch neu *haumichwech*
*****ern Frau
983 Beiträge
Wir haben uns von der klassischen wohnkonstellation verabschiedet.
Soll heißen es gibt kein Wohnzimmer mehr dafür haben wir die große Küche um gemütlich zusammen zu sitzen.
Wir haben alle eigene Zimmer und kein klassisches Schlafzimmer mehr. Somit gibt es kein „Ehebett „.

Vorzüge: wir haben alle unser eigenes Raum und können uns dort begegnen wie wir wollen und wann wir wollen.
Zitat von *********n_75:
Zitat von ***ia:
Und Pferde und Hunde sind auch noch im häuslich-familiären Netz *spitze**herz*

Ein Poly Geflecht mit Pferden und Hunden ist mir auch neu *haumichwech*

Manchmal soll es sogar Menschen mit entsprechenden Petplay Fetischen geben. Aber zumeist sind’s bei uns die echten Tiere 😂😂
Zitat von *****ern:
Wir haben uns von der klassischen wohnkonstellation verabschiedet.
Soll heißen es gibt kein Wohnzimmer mehr dafür haben wir die große Küche um gemütlich zusammen zu sitzen.
Wir haben alle eigene Zimmer und kein klassisches Schlafzimmer mehr. Somit gibt es kein „Ehebett „.

Vorzüge: wir haben alle unser eigenes Raum und können uns dort begegnen wie wir wollen und wann wir wollen.

Spannend! Mit wie vielen wohnt ihr zusammen? Ist das vom Lebensgefühl eher WG-Artig?
**********Mausi Paar
117 Beiträge
Nun ich lebe mit meinem Ehepartner und unserer Tochter in einer Wohnung. Mein Mann und ich haben jeweils unsere Zimmer. Seine Freundin und mein Partner mit diesem ich auch hier das Profil habe, können jederzeit hier her kommen. Wir persönlich bleiben dann jedoch in der Paar Konstellation. Klar mit einem Pubertären Teenager ist das Leben nicht ganz so verantwortungslos wie wenn kein Kind im Haushalt lebt. Ich hab auch zur Wohnung von meinem Partner jederzeit Zugang da Schlüssel.

Wenn mein Partner und ich Lust haben andere mit in das Sexuelle mit ein zu beziehen machen wir dies bevorzugt im Club.

Lg Keneshia
@ Lecya,

... so ein entspanntes und interessantes Zusammen-Leben und -Lieeben finde ich herrlich ...
*******Coco Frau
15 Beiträge
Ja, das würde ich mir auch wünschen.
Hat sich das so aus euren Beziehungen ergeben?
Ich fände es im Moment auch total schön, eine polyamore WG zu gründen, gar nicht unbedingt/nur mir Leuten, mit denen ich schon liebevoll verbunden bin, aber auf jeden Fall mit solchen, die dasselbe Gedankengut in sich tragen...

Und im Idealfall gäbe es auch ein Kuschel - und ein Spielzimmer 😜
@ Lolita_Coco: ja, genau so einen Gedanken hatte ich auch ...
Ich überlege tatsächlich, eine WG zu gründen.
Aber es scheint nicht leicht, gleichgesinnte Mitbewohner zu finden ...
*******er66 Mann
2.896 Beiträge
Das Problem was ich sehe, alle beteiligten müssen es mit leben wollen. Also aktiv mit gestalten wollen. Wenn einige es nur (zähneknischend) akzeptieren wird es nicht funktionieren.
Bei uns hat es sich ergeben aber wir leben generell sehr transparent und Bedürfnis-orientiert kommunizierend. Alle Partner werden versucht zu integrieren (auch in Entscheidungsprozesse). So ergab es sich ganz natürlich, jeder konnte für sich und in seinem Tempo entscheiden wie tief er ins Alltagsleben eintauchen möchte.

Aber vorab stand eine Grundsatzfrage zwischen meinem „Haupt“Partner und mir: teilen wir unseren Haushalt? Gibt es Grenzen? Beispielsweise das Bett? Oder ist es am Ende nur ein Gegenstand? Wer braucht auf welche Art Schutz-, und Sicherheitsfaktoren im Zusammenleben? Wie können wir sicherstellen dass ein gemeinsames leben und nutzen der Räume nicht zu einem entgrenzten Gefühl beim einzelnen führt?
*******959 Mann
737 Beiträge
wir führen zu dritt ich mit meinen zwei Frauen seid Jahren einen gemeinsamen Haushalt und es funktioniert supper.
*****ern Frau
983 Beiträge
@***ia

Um genau zu sein sind wir nur zu dritt 😊 aber wir haben so auch schon gelebt als wir zu zweit waren! Es passt für uns einfach besser zu unserer Definition wie wir uns gemeinsam leben vorstellen...
Wir haben eine vier Zimmer Wohnung somit eine Person würde noch gehen 😂
Obwohl es dann so langsam eng wird.
Da wir aber alle berufstätig sind könnte man sich dann noch mal etwas größeres leisten zu viert...
Aber zu deiner Frage: Ja es hat was von WG... wir bemerken es eigentlich kaum... nur wenn mal Freunde kommen wollen zum klassischen dvd Abend da merkt man es doch.. wir haben halt kein Sofa und kein Wohnzimmer so müssen irgendwie alle ins Bett oder auf Stühle usw... das ist dann doch etwas ungünstig und erinnert mich immer so an jugendzimmer 😅
Wir managen das meist so:spieleabend kochevent etc gerne bei uns.. gemütlicher dvd Abend mit Freunden lieber bei anderen.

Somit das ist etwas gewöhnungsbedürftig...
Die Sache mit den Betten geht eigentlich ganz gut. Anfangs hatte ich bedenken ob ich da eher in Stress gerate, und ständig bettenwechsel machen muss 😉
Aber auch das war nicht der Fall. Wenn wir das Gefühl haben einer fühlt sich gerade nicht abgeholt dann gibt es „ Verzicht“ für alle, soll heißen jeder übernachtet dann in seinem eigenen Bett. So bleibt man autark.
Wenn nämlich Zweisamkeit entsteht dann nur wenn Nummer drei gerade in der Lage ist zu gönnen.
Für uns funktioniert das wunderbar
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***ia:
Gibt es Grenzen? Beispielsweise das Bett? Oder ist es am Ende nur ein Gegenstand? Wer braucht auf welche Art Schutz-, und Sicherheitsfaktoren im Zusammenleben? Wie können wir sicherstellen dass ein gemeinsames leben und nutzen der Räume nicht zu einem entgrenzten Gefühl beim einzelnen führt?

@***ia Diese Überlegungen finde ich sehr spannend. Ich würde mich freuen, wenn du mehr davon erzählen könntest! *liebguck*
Zitat von ******yan:
Zitat von ***ia:
Gibt es Grenzen? Beispielsweise das Bett? Oder ist es am Ende nur ein Gegenstand? Wer braucht auf welche Art Schutz-, und Sicherheitsfaktoren im Zusammenleben? Wie können wir sicherstellen dass ein gemeinsames leben und nutzen der Räume nicht zu einem entgrenzten Gefühl beim einzelnen führt?

@***ia Diese Überlegungen finde ich sehr spannend. Ich würde mich freuen, wenn du mehr davon erzählen könntest! *liebguck*

Grundsätzlich ist jeder Mensch anders gestrickt.
Aber das zu Hause ist für die meisten Menschen ein sehr intimer Raum und kommt der Funktion eines Schutzraumes nach.
Das kann man evolutionär begründen, oder durch unsere Sozialisation, oder auch einfach nur empirisch ableiten.

Das bedeutet, dass es für Menschen bedrohlich wirken kann, wenn ihr zu Hause nicht mehr ihr urpersönlicher intimer Schutzraum ist.
KANN.
Das bedeutet, dass es für Menschen in Ordnung sein kann, ihren Partner mit anderen Menschen zu teilen, aber das gemeinsame Bett ist eine Grenze, der urpersönlichste und intimste Ort.
KANN.
Das bedeutet, dass Menschen Abgrenzungsbedürfnisse haben können, um sich weniger entgrenzt zu fühlen. Entgrenzt durch den möglichen Verlust des Schutzraum-Gefühls durch das Teilen mit anderen.
Dieses Abgrenzungsbedürfnis kann sich in Regeln zeigen, z.B. dass das gemeinsame Bett nur gemeinsam +Partner genutzt wird, oder eben das Gegenteil, nur in Abwesenheit. Dass es jedes Mal frisch bezogen werden muss.
ZUM BEISPIEL.

Das Bedürfnis Regeln aufzustellen, wenn es um das Teilen von urpersönlichem geht ist recht verbreitet. Aber da die Regelwünsche wieder genauso individuell sind wie die Menschen, müssen sie eben detailliert besprochen werden und zwar immer auch mit einem Blick hinter dem Vorhang indem man sich im Gespräch fragt: "Wozu soll die Regel dienen, welchen Zweck erfüllt die Regel". Also nicht nur sachlich über die Regel sprechen, sondern auch hinter den Regelwunsch zu gucken.

Beispiel: So kann der Wunsch nach einem regelmäßigen Bettwäschewechsel zwischen den Partnern mit Ekel begründet sein. Dieser kann rein physiologisch sein, kann aber auch Symptom sein, dass im Beziehungsgefüge etwas nicht in Ordnung ist und generell ein Problem mit einer Partnerschaft besteht, das sich im Symptom Ekel vor genutzter Bettwäsche zeigt.

Beispiel: Wenn alle Zimmer der Wohnung in Ordnung sind zu teilen, außer das Schlafzimmer, wozu dient diese Grenze? Dient sie dazu dem Partner das Gefühl von letzter Instanz zu geben? Ist dort ein Kontrollbedürfnis? Von was? Geht es darum doch eine Exklusivität zu teilen, die andere Partner nicht teilen? Wenn ja, warum ist das nötig? Gibt es Unsicherheitsgefühle?

Es ist nie nur die simple Frage danach, ob man Haus, Tisch und Bett teilt.
Es ist immer die komplexe Auseinandersetzung damit, wem das Haus und das Bett was bedeutet und welche Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche da dran hängen.

Für den einen Partner ist die Einladung in das Bett eines anderes Paares vielleicht fast so bedeutsam wie ein Heiratsantrag, für den anderen einfach nur praktisch und pragmatisch.

Die Bilder die wir in uns zu den Objekten (Haus, Bett, usw.) abgespeichert haben sind das entscheidene und unser Handeln beeinflussende. Wir treffen unsere Handlunsgentscheidungen aufgrund unserer Erfahrungen und gespeicherten Erinnerungen und unseren Assoziationen, die wir zu Dingen haben.
Darüber müssen die Partner sprechen. Welche Dinge bedeutet mir Was und Warum?

Und wenn ich beispielsweise reflektiert habe, dass ich Exklusivitätsräume brauche, dann kommt die Frage auf: Was für ein Bedürfnis steckt dahinter? In der Regel ist es das Bedürfnis nach Sicherheit und Klarheit. Ein klarer Raum nur für dich und mich und sonst niemanden.
"In diesem Raum bleibt immer alles wie es ist weil nur du und ich da rein dürfen".
Das ist natürlich irrational. Aber das dürfen Gefühle auch sein. Es geht nicht darum sie zu bewerten oder einfach zu sagen "du denkst irrational, so ein Blödsinn". Sondern achtsam herauszufinden, welche Bedürfnisse verstecken sich hinter einem Anspruch. Um dann daran zu arbeiten, diese Bedürfnisse anzubringen statt Ansprüche zu stellen.

Zu sagen:

Ich wünsche mir, dass wir diese Woche viel Paarzeit alleine verbringen, weil ich ein großes Nähe-, Ruhe-, und Anlehungsbedürfnis nach meiner Klausurenphase habe.

Ist etwas anderes als zu sagen:

Claudia, Andreas und Peter will ich hier diese Woche nicht sehen.

Beides mag die gleichen Beweggründe haben, aber das eine ist Ich-Botschaft und Bedürfnisorientiert, das andere ist ausgrenzend und lässt offen warum diese Ausgrenzung eigentlich stattfindet.

Ich könnte noch viele Beispiele nennen, aber ich hoffe es wird klar worauf ich hinaus will. Es ist so wie immer im polyamoren Leben: Reden, Reden, reden *g* Hinter die Kulissen gucken, Gefühle reflektieren, spiegeln und reden *g*
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***ia:
@***ia Diese Überlegungen finde ich sehr spannend. Ich würde mich freuen, wenn du mehr davon erzählen könntest! *liebguck*

Ich hab mich da wohl missverständlich ausgedrückt. Mich hätte interessiert, wie ihr persönlich diese Fragen in eurem Wohnbereich geregelt habt. Aber jetzt scheint mir meine Frage fast zu intim. *rotwerd*
Trotzdem vielen Dank für deine Erklärungen zu den Hintergründen, ich fand es sehr informativ!
Vielen Dank für deine Rücksicht dass das zu intim sein könnte. Ich schaue mal was ich erzählen mag:

Also mir persönlich fiel es zum Beispiel länger schwer das Bett frei zu geben.
Wir teilen uns ein Schlafzimmer und ich persönlich habe meine Partner zwar auch hier bei uns zu Hause empfangen aber eher zu gemeinsamen Aktivitäten wie Kochen, Film schauen etc.
da ich meine Sexualität BDSM Lastig auslebe und da dann die Sub bin, fühlt es sich für mich komisch an, einen Top-Partner hier bei mir zu Hause zu empfangen der mich nun sexuell dominieren soll aber sich in diesen Räumen gar nicht souverän bewegt weil er nicht immer weiß wo was ist oder wie man was nutzt. Daher habe ich Sex mit anderen Partnern idR nicht hier in unserem Zuhause.
Mich störte nie, dass mein „Haupt“Partner den hat. Das war für mich völlig ok, er fühlte sich eben hier am wohlsten und sichersten. Da er anderen Frauen gegenüber dominant ist passt das zu meinen Gefühlen nur eben umgekehrt. Daher konnte ich seinen Wunsch immer gut nachfühlen bei uns zu Hause sexuell aktiv sein zu wollen.

Neue Partnerinnen werden erst auswärts/ bei Ihnen getroffen. Erst wenn es sich sicher anfühlt werden sie zu uns eingeladen. Und erst wenn ich mich gut mit ihnen fühle in unser Schlafzimmer gebeten *g*

Seine langjährige Freundin und ich sind sehr eng miteinander. Wir übernachten auch zu dritt, manchmal entsteht da auch Sex obwohl wir kein festes Dreier Konstrukt sind. Mit ihr ist mir völlig egal wann, wie oft, angemeldet oder unangemeldet, in meiner an-, oder Abwesenheit sie hier schläft. Auch ob das Bett bezogen wird oder nicht.

Ich konnte für mich reflektieren dass das hineinlassen in unser Heim und im nächsten Schritt in unser Bett für mich sehr stark mit dem Grad der emotionalen Verbundenheit verknüpft sind. Anders gesagt: jemand mit dem ich mich nicht stark verbunden fühle möchte ich eher ungern in meinem Bett haben. Und den möchte ich sicher nicht durch den Fremden Geruch im Bett zuerst wahrnehmen/ kennenlernen. Je näher ich jemandem stehe und je transparenter der emotionale Austausch desto entspannter bin ich und dann teile ich alles mit den anderen Partnern. Auch mal Klamotten, die Badewanne (gemeinsam) oder die toys.

Seitdem ich weiß dass mein „Haupt“Partner verstanden hat was ich fühle und ich mich darauf verlassen kann dass er im Zweifel eher erst nochmal bei mir fragen würde ob/was ok ist als es einfach zu machen fühle ich mich sehr sicher.

Warum fiel es mir so schwer jemanden in unser Bett zu lassen?
Ich sehe es als Privileg ins quasi- Ehebett zu dürfen. Mir ist wichtig, dass der Mensch der das darf mehr bedeutet als ein sexuelles Abenteuer. Unser Bett soll sich nicht anfühlen - platt gesagt - wie eine Swingerclub Matratze. Die dort stattfindende Intimität soll besonders sein. Das ist nicht auf mich exklusiv beschränkt (das war eine wichtige Erkenntnis dass es hier nicht um meine Exklusivität sondern emotional exklusive Gefühle die mehrere Menschen haben dürfen geht). Ich glaube daran dass alle Menschen Energien mitbringen. (Nicht esoterisch, ganz sachlich, Stimmungen usw). Und ich möchte gute Energien in meinem Haus und in meinem Bett.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Themenersteller 
@Lecia
Sehr spannend und inspirierend, vielen Dank für's Teilen! *juhu*
Sie schreibt...
@***ia

Vielen lieben Dank fürs Teilen/Mitteilen.
Ich kann das soooo gut nachfühlen...
Für mich ist das Zuhause enorm wichtig, wie du schreibst, ein „Schutzraum“.
Mein Freund war nach 3 Jahren Beziehung letztens das erste Mal bei uns zuhause - nur für Kaffee, weils Wetter viel zu heiß für den üblichen Spaziergang mit den Zwergen war.

Das war ein gefühlt riesiger Schritt - weil ich ewig Sorge hatte, dass Zuhause für meinen Mann unbehaglich zu machen.

Für unsere Abende, die Sex beinhalten, treffen wir uns in meinem (zweiten) Zuhause - altes Familienhaus, das meist leer steht.
Für mich das „Dahoam“, der Urfleck Erde, da wo ich alt werden und sterben will.
War der Vorschlag meines Mannes.
Und dennoch offenbarte er mir später, dass er dort nicht mehr hinmöchte, sich nicht mehr wohlfühle.

Schrecklich...
So irrational Gefühle sein mögen, aber sie gehören beachtet.

Meine Hemmschwelle ist da sehr hoch auf meinen Mann bezogen.
Ich weiß gut wie ich ticke und sage sehr klar, was ich bzgl des Zuhauses (wann) zulassen kann.
Er merkt es eher erst hinterher.



Und: Tolles Thema @******yan

Auch, für nicht direktes Zusammenleben, sondern nur: Was wird geteilt.

Ich hab keine (unmittelbaren) Probleme meine Liebsten zu „teilen“.
Beim Zuhause sieht das anders aus, da sind nur Menschen willkommen, die ich von Herzen mag.

Das Bett zB hat keine Bedeutung für mich im Paar-Sinn. Aber da bin ich schutzlos, will beruhigt schlafen - und möchte nicht an jemand erinnert werden, den ich nicht von Herzen akzeptiere.
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Themenersteller 
@Diffeomorph
Auch dir vielen Dank für den Einblick in deine Privatsphäre!

Zitat von *******orph:
Spaziergang mit den Zwergen
Könntest du das mal kurz übersetzen - bin mir nicht sicher, was du damit meinst. *traenenlach*

Zitat von *******orph:
Für unsere Abende, die Sex beinhalten, treffen wir uns in meinem (zweiten) Zuhause - altes Familienhaus, das meist leer steht.
Meinst du mit "wir" dich und deinen Freund?

Auch, für nicht direktes Zusammenleben, sondern nur: Was wird geteilt.
Ich frag mal die Moderation, ob sie den Thread-Titel umwandeln würden in "Räume teilen - Erlebnisberichte"
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Themenersteller 
Erweiterte Eingangsfrage
Zu den bisherigen zwei Fragepunkten ist ein dritter dazugekommen:

1) Mich würde mal wundernehmen, wie sich euer Zusammenwohnen gestaltet. Wie regelt ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

2) Ganz besonders interessiert mich, ob ihr Unterschiede erlebt habt zwischen 2er-Haushalt und poly-Haushalt.

Edit:
3) Ich würde gerne das Thema erweitern auf alle Orte, die ihr miteinander teilt (inkl. Einrichtung, Aktivitäten, Rituale,..)
Daher auch der angepasste Titel.

Sie schreibt
@******yan
Spaziergang mit den Zwergen= Kleinkinder, die noch nicht in den Kindergarten gehen (oder gerade nicht, weil dieser zu ist).

Wir (mein Freund und ich) treffen uns 1x/Woche morgens zum Spaziergehen und dabei war anfangs mein 2.tes Kind, wenn der Kindergarten zu hatte. 2018 & 19 kamen die „Zwerge“ auf die Welt, die entsprechend mitgetragen werden bzw inzwischen laufen.

Und da die Zwerge noch recht klein sind, fiel das Treffen bislang aus bei Starkregen, Gewitter, Sturm oder extremer Hitze.
Mein Mann schlug schon mehrmals vor, dass mein Freund dann doch zu uns kommen kann - ich wollte das aber lieber etwas „gären“ lassen.

War auch gut so, weil ihm das jetzt kein Unbehagen bereitet hat.

Mit den morgendlichen Treffen hat und hatte mein Mann ohnehin wenig bis keine Probleme - da er in dieser Zeit arbeiten ist.
Abends sieht das ganz anders aus.

Treffen im Zweithaus (Freund & ich) bedeutet dann Sex und zudem ist mein Mann mit dem Alleinsein konfrontiert.

Das ist immer wieder problematisch weshalb er dieses Haus/Grundstück dann mit seinen schlechten Gefühlen verbindet.
****4me Frau
6.069 Beiträge
@*******orph für mich liest sich das ein bisschen so, als wenn sich dein Mann dir zu Liebe versucht irgendwie damit zu arrangieren, aber es ihm generell nicht gut damit geht.
Für mich würde es in der Situation dann gar nicht in Frage kommen mich weiterhin mit jemand Anderes zu treffen, solange mein Partner damit irgendwie ein blödes Bauchgefühl hat.
Zumal die Kernfamilie ja wohl auch Kinder beeinhaltet, die solche Spannungen auch sehr oft spüren
*****ern Frau
983 Beiträge
Wohnt dein Freund alleine?
Dein Mann scheint ja erst einmal fähig zu sein ein stückweit zu geben.. sprich dein Freund kann mit zu euch kommen und er kennt eure Kinder

Kennt dein Mann deinen Freund und ist er auch bei euch ohne das dein Mann arbeitet?

Wäre es auch eine Möglichkeit das dein Mann mit zu deinem Freund kommt?

Für mich ist noch nicht ganz klar mit was genau dein Mann Probleme hat?
Mit deinem Freund als Mensch
Mit deinem Freund als sexualpartner
Oder eher generell das du dann Zeit mit deinem Freund verbringst und er allein ist?

Ich weiß das ist nicht für jeden etwas aber es ist wichtig aufzudröseln woher das Problem rührt!
An verlustangst kann man arbeiten, vieles über Zeit denn der Partner merkt der andere geht nicht

An Einsamkeit kann man arbeiten z.b in dem ihr überlegt ob ihr auch Dinge zu dritt ( mit oder ohne Kinder ) unternehmt
Z.b dein Freund und du kocht für deinen Mann und ihr ladet ihn zu deinem Freund nachhause ein 😊dann unternehmt ihr was zusammen mit den Kids. So könnte dein Partner lernen das er keine Angst vor Einsamkeit haben muss und das er auch das andere „Haus „ deines Freundes nicht als negativ empfindet weil er ebenfalls positive Erinnerungen daran knüpfen kann.

Sollte das Problem eher darin behaftet sein das dein Mann euch die sexualität nicht gönnen kann müsst ihr euch fragen woher kommt der Mangel?
Evtl kann ja dein Freund mal auf die Kinder aufpassen und du und dein Mann habt Zeit für euch 😉das müsst ihr dann auch nicht zwangsläufig für sex nutzen sondern für das was euch als Paar ausmacht ohne Kinder.

Sollte dein Mann generell Probleme mit seinem Selbstwert haben ,solltet ihr und vorallen auch er hinspüren was dort „begraben „ liegt.

Wichtig ist das ihr bei den Gesprächen versucht in der Meta Ebene zu bleiben um konstruktive Lösungen zu erarbeiten.
Es geht nicht darum das ihr zum Therapeuten mutiert wenn Probleme tiefer sind und ihr sie nicht selbst mit neuen Ideen und Wegen lösen könnt!
Dann wäre Evtl eine Mischung aus professioneller Hilfe gut und Gemeinsamkeiten die ihr als Partner löst.

Keine Schuldzuweisungen und auf der anderen Seite gemeinsam an Dingen zu arbeiten, ist meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil, dass es funktioniert.
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