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Die Konflikte mit dem Ego

*****gra Frau
5.046 Beiträge
Da stimme ich mal offen und ehrlich dem Herrn @***le zu.
Ich frage mich auch schon länger beim Mitlesen konkret, was das denn hier positiv weiterbringen kann?
Das Thema ist irgendwie ausgeleiert mittlerweile.... *my2cents*
****de Frau
413 Beiträge
Sorry, wenn das gerade etwas ausufert. Mich hatte das Thema angefixt. Könnte über solche Dinge sehr lange diskutieren. *g*
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Sorry, wenn das gerade etwas ausufert. Mich hatte das Thema angefixt. Könnte über solche Dinge sehr lange diskutieren. *g*

Dann mache dies doch als eigenes Thema auf (jeden der da mitmachen/-lesen willaboniert und hier kann vielleicht ....
****on Mann
16.112 Beiträge
*E:
Einerseits fand ich das gut und hab sie beruhigt, dass sie deswegen kein schlechtes Gewissen haben sollte, auf der andere Seite war mein Ego gekränkt, dass sie was anderes mir vorzieht. Dadurch habe ich mich nicht geschätzt gefühlt.

Zwei Anteile, die auch ich kenne (wer nicht, frage ich mich?). Der Kopf weiß: alles ist in Ordnung. Der Bauch sagt: Nein! Da ist etwas nicht richtig! Es fehlt die in Beziehungen so wichtige Wertschätzung!

Ich finde es mehr als okay, dass es etwas in mir gibt, das mich vor Zusammenhängen warnt, die der Kopf wegrationalisiert.

Und es kann nun folgendes sein: Entweder zeigt sich gerade wirklich ein Mangel von Wertschätzung, Achtsamkeit oder Respekt beim Anderen - oder ein altes Fühlen von Verlassenheit quillt hoch, angestoßen, getriggert durch eine sich bekannt anfühlende Situation.

Im ersten Fall suche ich das Gespräch.

Im zweiten Fall gehe ich zurück in meine Vergangenheit und spüre nach, welche sich ähnlich anfühlende Situation ich fühl-erinnern kann. Ich komme dabei jedesmal in der Kindheit an. Ich war klein, schutzlos und potentiell bedroht von Verlassensein. So, wie unsere Kultur mit Kindern umgegangen ist, auch noch tut, wurde die Panik des Verlassenwerdens in mir und vielen anderen wiederholt ausgelöst. Was Spuren hinterlassen hat, eine wetterempfindliche Narbe sozusagen.

Die wetterempfindliche Narbe ist kein abfällig zu betrachtendes "Ego" für mich, sondern sehr wohl zu beachten. Mit dem Bewusstsein, dass der Andere damit nichts zu tun hat.

"Ego" wäre eher das gedankenlose Losplärren und Losschlagen aufgrund eines solchen Narbenschmerzes. Nicht der Schmerz selbst.
Zitat von ****on:

Und es kann nun folgendes sein: Entweder zeigt sich gerade wirklich ein Mangel von Wertschätzung, Achtsamkeit oder Respekt beim Anderen - oder ein altes Fühlen von Verlassenheit quillt hoch, angestoßen, getriggert durch eine sich bekannt anfühlende Situation.

Im ersten Fall suche ich das Gespräch.

Im zweiten Fall gehe ich zurück in meine Vergangenheit und spüre nach, welche sich ähnlich anfühlende Situation ich fühl-erinnern kann. Ich komme dabei jedesmal in der Kindheit an. Ich war klein, schutzlos und potentiell bedroht von Verlassensein. So, wie unsere Kultur mit Kindern umgegangen ist, auch noch tut, wurde die Panik des Verlassenwerdens in mir und vielen anderen wiederholt ausgelöst. Was Spuren hinterlassen hat, eine wetterempfindliche Narbe sozusagen.

Die wetterempfindliche Narbe ist kein abfällig zu betrachtendes "Ego" für mich, sondern sehr wohl zu beachten. Mit dem Bewusstsein, dass der Andere damit nichts zu tun hat.

"Ego" wäre eher das gedankenlose Losplärren und Losschlagen aufgrund eines solchen Narbenschmerzes. Nicht der Schmerz selbst.

Nur wie kann man wissen, ob es sich um Fall 1 oder 2 handelt? Ich habe oft das Gefühl von Männern nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen und habe auch schon begriffen, dass da alte Narben sind, die mich so empfindlich sein lassen. Aber oft noch hab ich das Gefühl, dass ich selber nicht richtig beurteilen kann, ob es wirklich am Gegenüber liegt oder es nur mein inneres Kind ist, was nach Liebe verlangt. Also welchen Maßstab kann ich da anlegen? Was für Erwartungen an andere kann ich haben?
******ore Frau
4.527 Beiträge
Wenn man wirklich zwischen 1 und 2 unterscheiden kann....
ich würde im Zweifel immer auf 2 tippen und für mich klären, was ich brauche.
Erwartungen führen mich nie weiter, weder, wenn ich sie stelle, noch, wenn ich sie erfüllen soll.
Aus meinen Innenklärungen können Wünsche entstehen, die oft sinnvoller sind.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Nur wie kann man wissen, ob es sich um Fall 1 oder 2 handelt?

Ich schaue mir dabei - neben den inneren Gefühlen - was mein Inneres in der Situation dann (alle Filter vorher wegnehmen) wahrhaftig machen will an.
Dies zeigt sehr schnell ob es sich um eine erwachsene Reaktion handelt oder eine kindische (hier weg, keine Freund mehr, Gegenüber blöd, Arschloch, verhauen, Rückzug in Höhle, rede nicht mehr, den mag ich nicht, ungerecht, ekelig ....).
Kann ich dies so gar nicht in mir erkennen oder nähere Zuordnungen von Gefühlen machen, bin ich auf jeden Fall im (sich versteckenden) Kind.

Mit entsprechenden Erfahrungen gehts dann noch einfacher, wenn ich mich (oder Außenstehender übernimmt dies) selber frage, "wie alt bist du gerade?" (innere Stimme gibt da tolle Zahlen meist von 1 bis 7)
Zitat von *******beth:

Erwartungen führen mich nie weiter, weder, wenn ich sie stelle, noch, wenn ich sie erfüllen soll.
Aus meinen Innenklärungen können Wünsche entstehen, die oft sinnvoller sind.

Das hört sich gut und richtig für mich an, ist aber in echt sooooo schwer für mich sie nicht zu haben... und wo ist der Unterschied zwischen Erwartungen und Bedürfnissen? Liegt der Schlüssel wirklich darin keine Erwartungen an andere zu haben und ganz allein für meine Bedürfnisse verantwortlich zu sein?

Zitat von *********uelle:
Ich schaue mir dabei - neben den inneren Gefühlen - was mein Inneres in der Situation dann (alle Filter vorher wegnehmen) wahrhaftig machen will an.
Dies zeigt sehr schnell ob es sich um eine erwachsene Reaktion handelt oder eine kindische (hier weg, keine Freund mehr, Gegenüber blöd, Arschloch, verhauen, Rückzug in Höhle, rede nicht mehr, den mag ich nicht, ungerecht, ekelig ....).
Kann ich dies so gar nicht in mir erkennen oder nähere Zuordnungen von Gefühlen machen, bin ich auf jeden Fall im (sich versteckenden) Kind.

Das finde ich grad ziemlich hilfreich und einleuchtend und ganz sicher hab ich da im.letzten Jahr schon eine gute Entwicklung gemacht. Ich werd da mal in Zukunft genauer hinschauen und vielleicht auch mal nen eigenen Thread aufmachen, um das Thema hier nicht zu sprengen 😊
******ore Frau
4.527 Beiträge
Bedürfnisse sind extrem gesund und wichtig!
"Nur"... dann in die Lage kommen, sie sich selber zu erfüllen, und nicht andere damit beauftragen.

Den Vater meines Sohnes muss ich nach 15 Jahren, 6 davon sind wir nicht mehr in Beziehung, ermutigen, Bitten von mir in Frageform mit nein zu beantworten.
Standard bei ihm ist:
Widerwillig ja sagen und dann rumnörgeln, weil unzufrieden mit der eigenen Reaktion...
*******_mv
135 Beiträge
Zitat von ********_muc:
Die Konflikte mit dem Ego
Hallo Zusammen,


Wir hatten letzte Woche ein Treffen am Donnerstag vereinbart. Das Treffen hat Sie dann kurzfristig abgesagt weil sie übers Wochenende noch jemand anders treffen wollte und dadurch die Gelegenheit hatte neue Erfahrungen zu machen. Einerseits fand ich das gut und hab sie beruhigt, dass sie deswegen kein schlechtes Gewissen haben sollte, auf der andere Seite war mein Ego gekränkt, dass sie was anderes mir vorzieht. Dadurch habe ich mich nicht geschätzt gefühlt.

Dieses Gefühl kenne ich und es ärgert mich. Ich scheint in diesem Fall ja völlig unberechtigt und dennoch wühlt es einen auf. Das ist etwas, an dem ich arbeiten möchte. Ich möchte mich für sie freuen können, dass ihr etwas gutes geschieht. Das "versetzt" werden ist für mich noch ein anderes Gefühl das in solch einem Fall sekundär ist. Das darf auch ruhig bleiben. Sonst fange ich noch irgendwann an, selbst unzuverlässig zu werden. 😅
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Das hört sich gut und richtig für mich an, ist aber in echt sooooo schwer für mich sie nicht zu haben... und wo ist der Unterschied zwischen Erwartungen und Bedürfnissen? Liegt der Schlüssel wirklich darin keine Erwartungen an andere zu haben und ganz allein für meine Bedürfnisse verantwortlich zu sein?

Bedürfnisse zu haben und sich deren klar zu sein ist menschlich sehr wichtig. Ebenso für deren Erfüllung zu gehen. Dadurch, das unsere Kindheit aber im seltensten Fall uns alles gab, sind viele davon "Bedürftichkeiten" (große tiefe Löcher). Beides darf ich aber nach außen tragen und hier auch Andere um Erfüllung bitten (Bitte ist es aber nur da, wo der Andere auch die Wahl des Nein hat, sonst sind es halt Erwartungen). Allerdings werden sich (kindliche) Bedürftigkeiten nur dann wieder "auflösen", wenn wir uns hier sehr gut und "ausgiebig nachnähren".
Doch alzu oft sind wir unserer Bedürfnisse/Bedürftigkeiten a) gar nicht bewußt, B) schaffen es nur zu selten sie direkt auszusprechen und dafür zu bitten c) erschaffen uns aus den alten Erfahrungen/Muster meist wieder ein Gegenüber, der sie wie die Eltern auch nicht wahrhaftig erfüllt und d) gehen wir trotz Unbewußtheit/fehlender Kommunikation innerlich davon aus, dass der Andere uns aus Liebe natürlich die erfüllen wird (Enttäuschung vorprogramiert).
Und wenn ich Erwartungen habe, gehören die in dem Moment auch zu mir, sind Teil meiner aktuellen Persönlichkeit. Verleugnen hilft nichts, kommunizieren meist mehr.
Das Kind braucht andere (selbstlose) Erwachsene für die Erfüllung. Ein Erwachsener kann sich seine Bedürfnisse selber erfüllen und dabei natürlich auch passende Gegenüber dafür anfragen (geben & nehmen). Iist aber dabei nicht abhängig von einem speziellen einzelnen Gegenüber (früher Mama/Papa).
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