Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1145 Mitglieder
zum Thema
Affäre, Freundschaft plus, offene Beziehung111
Ich lese immer häufiger, das eine Affäre oder eine Freundschaft plus…
zum Thema
Sexuelle Bedürfnisse in der Ehe unerfüllt174
Wir sind seit 9 Jahren zusammen und 4 davon verheiratet.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Exclusivitätsanspruch durch Sekundar PartnerInnen

*******enus Paar
253 Beiträge
Themenersteller 
Exclusivitätsanspruch durch Sekundar PartnerInnen
Nennt es Polyamoren tendenz, Freundschaft + wie auch immer.

Eigentlich suche ich mich immer gern etwas langfristiges, weil ich mich auch schon an die Menschen binde .

Das heißt aber nicht das ich mir einwas langfristiges suche (suchen will)

Am liebsten hätte ich ja ein Netzwerk polyarmorer Freundschaften + zu meiner primär Beziehung.
Kein Primärnetzwerk.


Ihr könnt euch jetzt darüber streiten ob das euren persönlichen Vorstellungen entspricht oder nicht. Ob ihr in Primär, Sekundär, Tertiär PartnerInnen einteilt oder nicht.

Darum geht es mir aber nicht.

Worum es mir eher geht:

Viele Affären von mir sind selbst in einer Beziehung und leben das auch offen.

Aber wenn man denen dann von anderen Menschen erzählt kommt dann doch der Exclusivitätsanspruch durch und das obwohl man selbst zueinander ja bereits andere Partner hat.

Hat jemand von euch noch die Erfahrungswerte mit kleinen verliebtheiten, Affären , Freundschaft+ die eigentlich ja nicht monogam sind (weil sonst hätten sie ja nichts mit dir) dann aber irgendwie doch gern eine exclusive Affäre sein wollen?


Ich wünsche mir mit Liebschaften ebenso offen über Liebschaften/Polyamorie oder sexuelle Begierden reden können wie mit dem eigenen primär Partner.
Aber irgendwie habe ich dann immer ein wenig das Gefühl diese damit zu vergraulen.

Im Exzess habe ich mal von einem nicht monogamen Menschen eine Beschwerde über Menschen gehört die "zuviel rumvögeln"...
Über den Joy kennengelernt. Also auf einer Sexplattform.

Wie ist's mit euren Sekundaramors?
Ich finde es jedenfalls leicht Paradox selbst zueinander eine nicht monogame Liaison einzugehen aber gern die exklusive Liasion sein zu wollen.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gemessen an der Tatsache, dass es ja auch nicht wenige in sich geschlossene polyamore Konstellationen gibt, ist das gar nicht so ungewöhnlich, glaube ich.

Meins ist das nicht, aber das heißt ja erst mal nur, dass es dazu durchaus unterschiedliche Einstellungen gibt.

Und dann gibt es eben auch diejenigen, die mit (d)einem Hauptpartner, den es gibt, prima leben können, aber nicht noch zig andere neben sich haben wollen.

Ich denke zB auch, dass ich persönlich da nicht 'unendlich' offen wäre.
Grenzen sind einfach individuell und subjektiv.
****id Frau
5.302 Beiträge
Ich kann mit einem kleinen Polygerüst gut leben, sobald poly jedoch als Ausrede für promisk herhält bin ich raus.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Ich sehe hier im Joy hin und wieder Profile von Frauen in ner festen langen Partnerschaft die eine F+ suchen, der gesuchte Mann aber Single, also sexuell treu sein soll.
Für mich ist das zu schräg.
*******enus Paar
253 Beiträge
Themenersteller 
Das ist genau
Das was ich zu denke.


Zitat von ****ow:
Ich sehe hier im Joy hin und wieder Profile von Frauen in ner festen langen Partnerschaft die eine F+ suchen, der gesuchte Mann aber Single, also sexuell treu sein soll.
Für mich ist das zu schräg.

Zum Thema Promisk
: Ich denke ich bin Promiskuitiv und Poly.

Es gibt reine Affären und Leute in die ich mich verliebe. Es muss sich aber auch ergeben. Die Möglichkeiten sind jetzt nicht endlos. Neige aber zu beidem!
****de Frau
413 Beiträge
Pauschalurlaub
Ich habe keine Ahnung, wie deine aktuellen Beziehungsmenschen ticken und was sie von dir brauchen, um sich sicher zu fühlen.
Sie schreibt...
Ich kenne dieses Verhalten aus meinen „Singlezeiten“ und habe mich darüber auch eine Zeit lang gewundert.
Letztlich ist es einer von vielen Versuchen der Beziehung etwas besonderes zu verleihen, sie nach außen abzugrenzen.

„Sekundärpartner“ haben ja von Beginn an schon eine Rolle, die ihnen etwas austauschbares verleiht. Exklusivität schafft für viele zumindest den Anschein, wenn nicht gar das Gefühl, von Sicherheit.

Willst du dich denn auch längerfristig an weitere Partner binden? Oder ist dir das nur bei deinem Primärpartner wichtig?

Inwiefern sprichst du zu Beginn neuer Bekanntschaften über deine Wünsche zur Beziehungsstruktur?

Vielleicht nimmst du dein Ansinnen als selbstverständlich an.
Vielleicht suggeriert dein Verhalten zu Beginn einer neuen Beziehung etwas, dass du eigentlich nicht im Sinn hast?

Wenn man gleich zu Beginn klipp und klar sagt, dass man vorhat auch weiterhin neue (erotische, liebevoll-emotionale) Bekanntschaften zu schließen, dass man sich selbst keineswegs einschränken will (und das auch im Verhalten deutlich macht), dann schrumpft mit Sicherheit der Kreis möglicher Partner.
Idealerweise soweit, dass nur die übrig bleiben, die gleiches im Sinn haben.

Wenn du öfter diese Erfahrung machst (Wunsch nach Exklusivität), dann lässt sich vermuten dass du eben nicht so deutlich kommunizierst.


Du selbst hast ja auch den Hang eine Partnerschaft verbindlicher als andere zu gestalten. Sonst würdest du nicht über Primärpartner schreiben.

Stell dir vor, dein Primärpartner würde eine Beziehung eingehen, die der zu dir „gleichrangig“ wäre.
Wäre das für dich problemlos?

Genauso sieht es auf den „hinteren“ Rängen aus.

Wer nicht monogam ist, ist nicht automatisch offen für alles.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von *******orph:

Wenn man gleich zu Beginn klipp und klar sagt, dass man vorhat auch weiterhin neue (erotische, liebevoll-emotionale) Bekanntschaften zu schließen, dass man sich selbst keineswegs einschränken will (und das auch im Verhalten deutlich macht), dann schrumpft mit Sicherheit der Kreis möglicher Partner.
Idealerweise soweit, dass nur die übrig bleiben, die gleiches im Sinn haben.
Und das sind manchmal ganz schön weeenige. Was dann zumindest bei mir die promisken Gelüste weckt.

Für mich geht das nicht lange gut, wenn ich mich nicht so austauschen kann:
Ich wünsche mir mit Liebschaften ebenso offen über Liebschaften/Polyamorie oder sexuelle Begierden reden können wie mit dem eigenen primär Partner.
Ich verbinde damit auch an mehreren Stellen eine eingeschränkte Offenheit, und damit geht für mich ein Teil angenehme Spannung raus.
*****a72 Frau
444 Beiträge
Er muss nicht single sein
Für mich hängt eine mögliche Verbindung nicht vom Singlesein ab.
Sondern davon ob es für alle Beteiligten wirklich in Ordnung ist. Also, ob es denn wirklich auch kommuniziert werden kann, beim Primärpartner.

Ansonsten ist es keine Polyamorie sondern ein einseitiges sich selbst nehmen was man braucht.

Von solchen kontakten halte ich mich grundsätzlich fern. Heimlichkeiten verhindern dass Liebesleben und der Kontakt im Fluss sein können. Es nimmt die Leichtigkeit aus dem Kontakt. Brauche ich nicht.

Bei mir gibt's derzeit eh keinen Primärpartner. Aber auch wenn's einen gäbe wäre das nicht anders.
****cts Paar
1.388 Beiträge
Mrs. Aspects schreibt
@https://www.joyclub.de/profile/3810872.diffeomorph.html
Inwiefern sprichst du zu Beginn neuer Bekanntschaften über deine Wünsche zur Beziehungsstruktur?

Vielleicht nimmst du dein Ansinnen als selbstverständlich an.
Vielleicht suggeriert dein Verhalten zu Beginn einer neuen Beziehung etwas, dass du eigentlich nicht im Sinn hast?

Das scheint mir eine zentrale Frage zu sein. Keiner kann denken, was du denkst...keiner kann fühlen, was du fühlst...
Es bleibt also nur, möglichst genau zu kommunizieren, was in dir vorgeht und was du dir wünschst.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, haben deine Partnerinnen auch keinen Kontakt zueinander?
Also was sie sich wünschen, was sie fühlen, wird nur dir gegenüber kommuniziert (mehr oder weniger)?
Das macht es nicht einfacher...fühlt sich für mich eher wie eine monoamore Beziehung mit Affären an.
Wenn nun das (wenn auch versteckt) im Gedanken- und Gefühlskonstrukt deiner Sekundärverbindungen (und vielleicht sogar in deiner/der deiner Primärpartnerin) vorherrscht, ist es eine logische Konsequenz, dass sich Exklusiv-Wünsche breit machen.

Was mir/uns immer wieder begegnet, sind Frauen, in monogamen Beziehungen lebend (oder Single, monogam denkend), für die die Zuwendung, die erstmal Interesse bekundet, allein schon bedeutet, dass in unserer Partnerschaft "irgendwas nicht stimmt"...
Alleine die Vorstellung, jemand könnte in einer glücklichen Liebesbeziehung leben und sich trotzdem jemand anderem zuwenden, sich gar verlieben, übersteigt den Erfahrungs-, Vorstellungsbereich.
Der Wunsch nach Exklusivität ist also in dem Zusammenhang erklärbar. Und schon macht sich Konkurrenzdenken breit, mit dem keiner richtig glücklich ist.
Ein solches Exklusivitäts- und Konkurrenzdenken gibt es übrigens auch im rein platonischen Kontext.

Nur wenn von Anfang an sehr klar kommuniziert wird (zu dritt, viert...), können Missverständnisse vermieden werden und alle Beteiligten können für sich entscheiden, ob sie damit leben können oder nicht.

Für mich funktioniert es nur, wenn untereinander ein achtsamer Umgang möglich ist, respektvolle Begegnung und ehrliche Kommunikation. Das muss nicht immer "Friede, Freude, Eierkuchen" sein aber die Bereitschaft, sich mit dem anderen auseinander zu setzen. Ob sich nun unter den "Primär- und Sekundärpartnern" eine Freundschaft oder ebenfalls eine Liebesbeziehung entwickelt, ist offen...

Weil´s eben immer und überall "menschelt", hilft meist reden, reden, reden...und zwar nicht A mit B und B mit C sondern ABC miteinander.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Gläserne Decke
Wer spürt, dass er herabgesetzt wird, der möchte das gerne ändern und somit mehr. Da du deine Sekundärpartner auf Abstand hälst, ist es ziemlich normal, dass sie zu klammern beginnen. Da gehört eine gewaltige Portion Selbstreflexion zu, da auszubrechen.

Ja, du wolltest nicht hören, dass es etwas mit deiner Art Beziehungen zu gestalten zu tun hat, ist aber leider so.
*******See Frau
1.072 Beiträge
Ich habe nicht gelesen, was die anderen schrieben, wenn das schon kam dann sorry.

Vielleicht kommt es weniger drauf an, was du kommuniziert, sondern wie.

Sagst du diesen Menschen, warum du genau sie toll findest?

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, deine Affairen fühlen sich nicht sicher gebunden: als einer von vielen, ohne besondere Merkmale, kurzfristig auch wieder entsorgbar, nicht geborgen, kein Vertrauen.
Das kann nur den Problem sein ... oder aber du kommuniziert unglücklich oder blockierst sie unbewusst innerlich.
*******_guy Mann
26 Beiträge
Aspects ist nur noch wenig hinzu zu fügen.
Ich denke es ist wichtig sich immer wieder vor Augen zu führen, dass wir alle etwas Besonderes sein wollen und gleichzeitig Teil von Etwas. Diese beiden Bedürfnisse speisen unseren Selbstwert und unsere Selbstwirksamkeit. Dazu muss ich natürlich wissen, was mich besonders macht, gerade in Abgrenzung zu anderen Partnern.
Das ist mitunter ein komplexes Problem, gerade als Sekundärbeziehung. Wenn mein Partner dann den Eindruck erweckt, da wäre noch jede Menge Platz auf dem Teller, kommen natürlich schnell Zweifel auf. In Beziehungen mit Menschen, die auch Swingern oder casual-daten wird Sehnsucht dann auch schnell zu Eifersucht.
Grundsätzlich ist Sehnsucht ein machtvolles und schönes Gefühl, dass zum Verliebtsein dazu gehört. Wenn in meiner Wahrnehmung der Partner quasi jedes Wochenende irgendwas oder -wen mit nach Hause nimmt, was sich halbwegs willig und würdig erweist und meine Lebenswelt das so nicht hergibt; muss ich meiner Alleinstellungsmerkmale schon sehr sicher sein, um Sehnsucht nicht als Eifersucht zu fühlen.
Das erzeugt dann den Wunsch nach Exklusivität.
*****_me Paar
119 Beiträge
Zitat von *******enus:

Im Exzess habe ich mal von einem nicht monogamen Menschen eine Beschwerde über Menschen gehört die "zuviel rumvögeln"...

Von Ihm kommts:

An diese Aussage möchte ich mich dranhängen, die Beschwerde könnte von mir sein...

Ich hab da so eine Partnerin mit deren Sexualleben ich so meine Schwierigkeiten habe.
Genauer mit der Anzahl ihrer Sexualpartner. Wenn ich so zähle, dann komme ich immer in knapp 2-stellige Zahlen (manche sind aktuell häufiger, andere werden seltener getroffen).
Sie selbst fällt für mich in die Kategorie Beziehungsanarchie o.ä., also kein Primärpartner und mehrere gleichgestellte Partner (wobei ich der Ansicht bin dass manche keine Beziehungen sind sondern mehr lose (Sexual)-Bekanntschaften).
Dass wir vom Polytyp her gesehen recht unterschiedlich sind (ich habe eine Primärpartnerin und 1-2 Sekundärpartner), das ist mir sehr wohl bewusst und es sorgt regelmäßig für Schwierigkeiten.

Ich bin der Ansicht, dass Poly nicht als "Ausrede" für Promiskuität herhalten sollte. Wenn jemand quasi keine Gelegenheit auslässt, dann ist das mehr "flittchenhaftes" Verhalten.
Mir ist klar, dass dies etwas provokant formuliert ist.

Aber zurück zur Ursprungsfrage:
Da ich mich nicht als ihr Sekundärpartner sehe (weil sie nicht die Differenzierung in Primär und Sekundär macht), fällt es auch schwer irgendwelche Exclusivitätsrechte einzufordern. Und dennoch mache ich es. Ja, ich stehe sogar dazu, dass ich bei ihr jemand besonderes sein möchte, nicht einer von (so) vielen. Es ist ein permanenter Kampf um die Deutungshoheit welchen Stellenwert ich in ihrem Leben einnehme.
Die Differenzierung der jeweiligen unterschiedlichen Beziehungen ist in meinen Augen besonders wichtig. Ich habe besonders ein Problem damit, wenn manche sich zu sehr ähneln.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******uno:
Ja, ich stehe sogar dazu, dass ich bei ihr jemand besonderes sein möchte, nicht einer von (so) vielen. Es ist ein permanenter Kampf um die Deutungshoheit welchen Stellenwert ich in ihrem Leben einnehme.

Was müsste sie denn deiner Meinung nach ändern, damit sie dich (nach deinen Maßstäben) 'richtig' einsortiert, dir den 'richtigen' Stellenwert zugesteht?
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von *******uno:

Ich hab da so eine Partnerin mit deren Sexualleben ich so meiner Schwierigkeiten habe.

Genau an der Stelle wird es für mich zum entscheidenden Punkt und haarig.

Wenn ich auf Grund meiner Schwierigkeiten dem Wunsch nachgebe, das der andere an sich was verändert.

Den Wunsch finde ich schon auch menschlich, aber wirklich was verändern würde die Wunscherfüllung nicht. Einerseits weil der andere was ändert, das vielleicht gar nicht seiner Vorstellung entspricht. Und andererseits weil nach einem erfüllten Wunsch schnell der nächste kommt, weil der Frieden nur kurzweilig ist.
Denn meist verstecken sich hinter den Wünschen ganz andere eigene Themen.

Und wer findet schon angepasste Partnerinnen attraktiv...
*******enus Paar
253 Beiträge
Themenersteller 
+1
Danke 😍😍😍😘😍😘🤗😘


Zitat von ****ow:
Zitat von *******uno:

Ich hab da so eine Partnerin mit deren Sexualleben ich so meiner Schwierigkeiten habe.

Genau an der Stelle wird es für mich zum entscheidenden Punkt und haarig.

Wenn ich auf Grund meiner Schwierigkeiten dem Wunsch nachgebe, das der andere an sich was verändert.

Den Wunsch finde ich schon auch menschlich, aber wirklich was verändern würde die Wunscherfüllung nicht. Einerseits weil der andere was ändert, das vielleicht gar nicht seiner Vorstellung entspricht. Und andererseits weil nach einem erfüllten Wunsch schnell der nächste kommt, weil der Frieden nur kurzweilig ist.
Denn meist verstecken sich hinter den Wünschen ganz andere eigene Themen.

Und wer findet schon angepasste Partnerinnen attraktiv...

****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *******uno:
Ja, ich stehe sogar dazu, dass ich bei ihr jemand besonderes sein möchte, nicht einer von (so) vielen.


Diese Aussage trägt gerade sehr zu einem Gefühl der Erleichterung bei mir bei.
Danke fürs offene Teilen.

Ich finde es gerade echt toll und bereichernd, so viele Diskussionen und Standpunkte in diesem Forum mitzuerleben. Wie ich hier auf bestimmte Beiträge innerlich reagiere, zeigt mir derzeit sehr deutlich, welche multiamoren Räume ich mir wünsche und wo andererseits sehr feste Grenzen für mich sind und sein müssen, um mich sicher und glücklich (innerhalb der Offenheit) zu fühlen.

Beziehungsanarchie ist jetzt gerade zum Beispiel ein Begriff, bei dem sich mir die Nackenhaare aufstellen.
Ich glaube dafür bin ich nicht gemacht oder zumindest derzeit nicht bereit.

Ein Freund meinte neulich, dass er seine Partnerin nicht Partnerin nennen könne/wolle oder sich damit schwer tue, weil er Beziehungen eher als fließend empfinde und dem kein Label geben wolle.
Für mich hingegen ist es essentiell wichtig, dass mein Partner und ich uns als ein Paar definieren und dass neue, parallele Partnerschaften sich ganz langsam und mit sehr vielen Gesprächen und Feingefühl in unsere jeweils einzelnen Leben (aber natürlich auch mit Auswirkung auf die Beziehung zwischen ihm und mir) integrieren lassen.
*****_me Paar
119 Beiträge
Mir ist klar, dass ich nicht verlangen kann, dass sie grundlegend etwas ändert. Wir sind verschiedene Polytypen und scheinbar müssen (unabhängig von Sympathie, Neigung usw) auch diese Typen passen, damit eine Beziehung gut funktioniert.

Insofern fällt mir die Frage was sie verändern soll auch recht schwer. Sie soll und wird sich nicht verbiegen.
Ich sehe uns da seit einiger Zeit in einer Sackgasse, aus welcher wir kaum rückwärts rauskommen.
Entweder ich komme damit klar, oder nicht (muss dann aber die Konsequenzen ziehen).

Was müsste sie denn deiner Meinung nach ändern, damit sie dich (nach deinen Maßstäben) 'richtig' einsortiert, dir den 'richtigen' Stellenwert zugesteht?

Nun, im BDSM-Bereich hatten wir den Ansatz, dass es doch hierarchische Beziehungsebenen gibt und ich als dominanter Partner über den Anderen stehen soll.
Insofern habe ich in diesem Bereich einen "besonderen" Stellenwert erhalten.

Was sie ebenfalls mal ändern könnte ist nicht jeder "Gelegenheit" nachzugehen. Auch mal "Nein" sagen zu können. Das würde den bestehenden Partnern nicht das Gefühl geben, das immer etwas fehlt.

Einerseits weil der andere was ändert, das vielleicht gar nicht seiner Vorstellung entspricht. Und andererseits weil nach einem erfüllten Wunsch schnell der nächste kommt, weil der Frieden nur kurzweilig ist. Denn meist verstecken sich hinter den Wünschen ganz eigene Themen.
Absolut richtig!
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *******See:
Ich habe nicht gelesen, was die anderen schrieben, wenn das schon kam dann sorry.

Vielleicht kommt es weniger drauf an, was du kommuniziert, sondern wie.

Sagst du diesen Menschen, warum du genau sie toll findest?

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, deine Affairen fühlen sich nicht sicher gebunden: als einer von vielen, ohne besondere Merkmale, kurzfristig auch wieder entsorgbar, nicht geborgen, kein Vertrauen.
Das kann nur den Problem sein ... oder aber du kommuniziert unglücklich oder blockierst sie unbewusst innerlich.

Das ist für mich auch eine der größten Ängste. Dass ich mich an jemanden emotional binde, der/die gerade selbst lediglich einen Zeitvertreib oder die Ablenkung von der eigenen Einsamkeit sucht (und dies verschleiert oder sich dessen nicht bewusst ist).

Deshalb bin ich sehr vorsichtig, was das Eingehen neuer Beziehungen angeht. Meint derjenige es ernst? Wird sie auch in Konfliktsituationen noch da und ansprechbar sein? Wie sehr kann ich mich auf sein/ihr Wort verlassen? Dinge, die mehr mit langfristigen Taten als mit anfänglichen Worten zusammenhängen und eine beliebige Affäre in meinen Augen von einer unersetzbaren (vielleicht „gesunden“) Beziehung trennen.

Erst eine sichere Basis ermöglicht eine unbeschwerte Abgrenzung und Neugier nach außen. Das wäre zumindest die Erkenntnis der bisherigen Bindungsforschung.
Andernfalls bleibt es immer bei dem ängstlichen oder auch wütenden Blick auf die unsichere Beziehung, weil man immer fürchten muss, dass man im Stich gelassen wird, wenn man mal nur ganz kurz wegsieht.
von Runia_Runo
Was sie ebenfalls mal ändern könnte ist nicht jeder "Gelegenheit" nachzugehen. Auch mal "Nein" sagen zu können. Das würde den bestehenden Partnern nicht das Gefühl geben, das immer etwas fehlt.

Nimmt sie denn jede Gelegenheit wahr, weil ihr etwas fehlt? Oder weil sie schlicht das Abenteuer sucht, einfach die Möglichkeiten nutzt weil es für sie bereichernd ist?
Wenn sie Nein sagt, obwohl sie Ja sagen will - ist unterm Strich nix gewonnen.
Sie fühlt sich gehindert, du hast schnell wieder das Gefühl, dass es
ihr an etwas fehlt und dann seit ihr wieder am Ausgangspunkt.

Man könnte sich auch darüber freuen, dass der andere immer wieder den Kontakt zu einem sucht - obwohl soviel Neues da draußen bereit steht.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Es ist nichts verkehrt an deiner Einstellung zu anderen Partnern - außer für solche potentiellen Partner die eben etwas anderes suchen als du. Da verlangt es die Fairness, offen mit deinen Vorstellungen und Absichten zu sein, klar zu machen dass die, beispielsweise, die momentane, vergängliche Anziehung reicht und du nichts längerfristiges beabsichtigst. Das gibt potentiellen Partnern die Möglichkeit, darauf einzugehen oder es bleiben zu lassen. Wenn du deine Absichten vage hältst oder verschleierst um dich an den Wünschen eines potentiellen Partners vorbei zu manövrieren ist es dein Thema, denn dann achtest du die Wünsche deines Gegenübers nicht.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von *******uno:

Was sie ebenfalls mal ändern könnte ist nicht jeder "Gelegenheit" nachzugehen. Auch mal "Nein" sagen zu können.

Ich rechne schwer damit das es überhaupt niemand mitbekommen würde, wenn sie 'auch mal nein sagt'.
Dann müsste sie das schon jedem von euch erzählen, die Vorstellung hat etwas leicht absurdes.

In meinem Freundes- Bekannten- usw Kreisen hat sich jeder mal irgendwann richtig ausgetobt. Bei mir war das die Phase, in der ich überhaupt entdeckt habe das es so etwas gibt wie meine eigene Sexualität. Im Nachhinein fand ich diese Phase enorm wichtig für mein gesamtes sein. Und ich wünsche jedem von Herzen das (und sich selbst so) erleben zu können.
Zitat von *******orph:

Nimmt sie denn jede Gelegenheit wahr, weil ihr etwas fehlt? Oder weil sie schlicht das Abenteuer sucht, einfach die Möglichkeiten nutzt weil es für sie bereichernd ist?

Hier kam bei mir die Frage auf, ob man denn was suchen müsste (hier das Abenteuer), wenn einem nichts fehlen würde bzw. ob das Durchleben dieses Abenteuers etwas Bereicherndes darstellen würde, wenn es vorher daran nicht gefehlt hätte. *gruebel* *hypno*

Zitat von *******orph:

Man könnte sich auch darüber freuen, dass der andere immer wieder den Kontakt zu einem sucht - obwohl soviel Neues da draußen bereit steht.

Da stimme ich sofort zu. Ist nur leichter gesagt/geschrieben als getan. *lach*

Danke für die schönen Beiträge!
Hier kam bei mir die Frage auf, ob man denn was suchen müsste (hier das Abenteuer), wenn einem nichts fehlen würde bzw. ob das Durchleben dieses Abenteuers etwas Bereicherndes darstellen würde, wenn es vorher daran nicht gefehlt hätte.

Ah, ein Wortverdreher *zwinker*
Suchen wir denn generell nur etwas, was uns fehlt?
Wenn uns eine gemachte Erfahrung gefallen hat, dann suchen wir danach sie wieder zu machen.
Daraus kann man nicht auf einen Mangel schließen.
Es könnte so sein, oder auch nicht.

Und natürlich kann uns etwas bereichern ohne dass dafür ein vorheriger Mangel herrschen muss.
Das ist ja generell nicht unbedingt ein binärer Zustand.
Von Mangel, bis ausreichend hin zur Sättigung bis zuviel - da gibt es reichlich Zwischenzustände.

Persönlich zB habe ich absolut ausreichend Sex, Abenteuer etc in meinem Leben - auch ohne gelegentliche erotische Stelldicheins mit Fremden.
Abgeneigt wäre ich dennoch nicht, wenn sich eine Gelegenheit in meinem gut gefüllten Leben ergibt.
Nicht aus Mangel, sondern rein aus Freude und Neugier.

Und wenn einem der eigene Lebensstil genug Zeit dafür einräumt, kann man auch mal mehr mitnehmen.

Vielleicht seh ich das deshalb so gelassen, weil ich ebenfalls - von außen betrachtet - oft genug alles mitgenommen habe. Tatsächlich habe ich auch nicht selten eine Gelegenheit verstreichen lassen - aber außer mir bekommt das ja keiner mit.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.