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BDSM & Polyamorie
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Regelverstoß

******ore Frau
4.526 Beiträge
@ Wiebkke
Ich habe Deinen Beitrag schon komplett zitiert...

Bei DIR gibt es kein Fragezeichen, lies mal nach *zwinker*
Mitbestimmung aller Partner
Hallo lieber Fragesteller,

Ich finde Regelverstöße überhaupt nicht gut. Ich bin der Meinung gerade eine polyamore Beziehung beruht auf vertrauen. Das wäre für mich ein Vertrauensbruch. Allerdings stellt sich mir erstens die Frage, wie die Regeln geschlossen bzw beschlossen wurden und zweitens, um welche Regeln es sich handelt.

Sind die Regeln sinnvoll und in so einer Beziehung einhaltbar sprich realistisch? Wurden die Regeln einvernehmlich oder als Kompromiss beschlossen oder sind es nur Vorgaben einer Person und wie sie sich das vorstellt? Und was ich besonders wichtig finde: wurden die anderen Partner/der oder die andere Partnerin mit einbezogen?

An Stelle Nummer eins steht hier Kommunikation. Zwischen Allen Beteiligten Parteien und Partnern. Sonst funktioniert das meiner Meinung nach nicht. Außerdem schließ ich mich den Vorrednern an: insbesondere die polyamore Beziehung ist Dynamisch. Sind die Regeln auf diese Dynamik ausgelegt und werden sie regelmäßig auf Sinnhaftigkeit überprüft oder bleiben sie statisch?

Darüber solltet ihr euch Gedanken machen und kommunizieren. Frage auch mal nach ihrem Hintergrund die Regeln zu brechen. Vielleicht findet ihr neue Kompromisse oder Lösungen in dem Prozess.

Viel Erfolg
******age Mann
3.120 Beiträge
Frage an den TE:
Nur mal so ein Gedanke:

Habt ihr beide "polyamore Beziehung" im Kopf gehabt?

Oder einer von euch "offene Beziehung" mit Regeln für
die Hauptbeziehung?
Die Regeln sind von beiden festgelegt. Wenn die Regeln nicht hinterfragt werden, sind sie für mich bindend. Ich bin ja offen für ein Angleich, aber nicht erst brechen und dann sagen ist mir egal. Ja es war schon als Poly gesehen, da wir aber neu sind, muss man da erstmal sehen. Da kommt aber die erste Regel zum tragen, wenn man nicht ehrlich miteinander redet, kann man nichts ändern.
********2015 Frau
743 Beiträge
@*******548 ich kann mich noch gut an deinen 1. Beitrag hier erinnern, in welchem du den Anfang eurer Probleme geschildert hast. Ich habe noch in Erinnerung, dass es auch damals deine Frau war, die sich nur noch um ihren Liebhaber und weniger um Kinder, Haushalt und dich gekümmert hat. Du warst sehr verzweifelt.
Nun lese ich aus euren Regeln und der quasi "Öffnung" der Beziehung, dass du dich der Sache irgendwie "gebeugt" hast oder dich "arrangiert" hast. Wieder scheint es deine Frau zu sein, die sich um nichts schert.
Soweit meine Wahrnehmung.
Wie ging denn eure Geschichte in der Zwischenzeit weiter? Hat sich an den anfänglichen Problemen etwas geändert? Hast du dich auch neu verliebt und lebst polyamor? Oder ist es für dich weiter eine Art Einbahnstraße geblieben?
Hut
ab,wie schafft ihr das mit fünf Kindern und einer Polyamorösen Lebensweise generell?Für mich hört sich das eher so an,als braucht deine Frau,eine Auszeit bzw.eine Flucht vor der Verantwortung.
*******enig Mann
8.384 Beiträge
tut mir leid,
aber auch dieser Fred hat m.E. nichts mit Polyamorie zu tun. Ein Paar hat sich Regeln gegeben und ein Teil des Paares hält sich nicht daran. Vielmehr, einem Teil des Paares sind die Regeln egal. Ganz egal, wie viele Mitspieler noch an dieser Kiste beteiligt sein mögen, DIESE Partnerschaft funktioniert schon mal nicht. Und wird auch durch noch so viele Mitspieler nicht zum Funktionieren gebracht.

Wenn ich die Kommentare richtig verstanden habe, hast du, lieber TE, mit deiner Frau 5 Kinder und möchtest eigentlich gerne deine Ehe fortsetzen. Deine Frau allerdings vergnügt sich aushäusig und vernachlässigt Ehe und Kinder. Du hast dich mit einer Öffnung eurer Beziehung arrangiert, wolltest diese selber aber gar nicht, wenn ich die Vorgeschichte richtig erinnere. Also ist keinerlei Basis für eine polyamouröse Beziehung gegeben, egal aus welcher Richtung.

Du solltest dich der zugegeben schmerzlichen Erkenntnis stellen, dass deine Frau eure Ehe offenbar nicht fortsetzen möchte. Das wäre dann ehrlich und dann hättet ihr beide die Chance euch ehrlich über eure weitere Zukunft klar zu werden. Vielleicht habe ich ja alles falsch verstanden und bin deshalb grad völlig falsch gewickelt, aber sollte ich deine Situation zutreffend eingeschätzt haben, ist dieses meine Meinung dazu. Eure Ehe ist am Ende.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******enig:
Eure Ehe ist am Ende.

Nur als Einwurf: Ich habe ähnliche Dinge erlebt, ähnliche Fehler gemacht, mein Mann ebenso, wenn ich davon hier damals erzählt hätte, wärst du oder wären andere wahrscheinlich zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.
Ich darf an dieser Stelle sagen: Wir haben es trotzdem geschafft.

Es ist ein schmaler Grat zwischen "vorzeitig aufgeben" und "auf verlorenem Posten weiterkämpfen".
Das kann niemand beurteilen.
TE, du musst selbst entscheiden, an welchem Punkt du den Weg verlassen willst, weil er in einer Sackgasse endet.
******ore Frau
4.526 Beiträge
@ Smartkoenig
Es gab zwar viele Infos vom TE, aber nicht so viele, dass Du eine Ehe mit 5 Kindern totsagen kannst.

Die Anfänge von polyamorem Leben sind selten leicht und flockig und auch höchst selten bei beiden gleich sehr gewünscht.
Aber trotzdem gibt es sie und da braucht jemand Unterstützung und Klarheit, aber keine "schmerzlichen Erkenntnisse", die andere über ihn treffen.
*******See Frau
1.072 Beiträge
Ich bin ja immer noch der Meinung, daß euch eine Paar Therapie gut täte.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
individuel auslegbare Regeln
Viel Sinnvolles wurde von meinen Vorschreibern schon erwähnt, bringe hier mal einen weiteren Punkt ein.
Die erste Regel ist, wir reden über alles, dass heißt auch, mit wem gehe ich wo und wann hin.
Zweite Regel, ich gehe auf meinen Partner ein, wenn er sich unwohl fühlt.
Dritte Regel, Sex nur mit Kondom.
Das sind für mich beim genauen Draufschauen keine Regeln, wo jeder klar und genau weis, wo es anfängt, was die Grenzen sind etc. Also sehr unterschiedlich individuel auslegbar, der eine meint vielleicht noch im Regelrahmen zu sein, der andere sieht den schon außerhalb, jeweils halt die persönliche Interpretation. Und das Leben ist dazu auch eh bunter, als das die Regeln es auch nur annähernd erfassen können

1) Wir reden über alles ohne klarer Zeitpunkt, wie vorher oder nach dem dritten Treffen wenn klar es gibt Erotik die gelebt werden mag... mit wem gehe ich gerade zum Essen, Tennisspielen? Was ist wenn plötzlich noch weitere Menschen dazu kommen ...? Gehört dazu auch das ich (wie detaliert) erzähle, was ich mit der Person mache ...?
2) "Gehe auf den Partner ein" kann sehr unterschiedliches Bedeuten. Für den einen ein klares Veto, für den anderen ich nehme mir Zeit deine Bedenken zu hören (und dann ...) . Ab wann ist es Unwohlsein?
3) Sex ist auch schon erotisches berühren eines Penis oder das lecken einer Muschi oder Oralverkehr. Es scheint sich aber um die Vermeidung von ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu handeln?

Mich würde dabei auch noch interessieren, wer diese Regeln erstellt/erschaffen hat, sie braucht von euch beiden und warum bzw. welche Sicherheit (wie das keine weiteren Kinder; deine Frau auch keine mehr?) willst du/ihr damit erreichen? Was sind die wahrhaftigen (jeweiligen) Bedürfnisse hinter diesen Regeln?
********er75 Mann
6.722 Beiträge
*******548:
Die erste Regel ist, wir reden über alles, dass heißt auch, mit wem gehe ich wo und wann hin.
Zweite Regel, ich gehe auf meinen Partner ein, wenn er sich unwohl fühlt.
Dritte Regel, Sex nur mit Kondom.
Mehr Regeln waren es nicht. Diese Regeln sollten uns Sicherheit geben. Diese Sicherheit habe ich jetzt nicht mehr und ich fühle mich auch meiner Entscheidung entmündigt. Da liegt natürlich auch der Aspekt von Krankheiten und Kindern im Raum. Man muss dazu sagen, dass wir selbst 5 Kinder haben und ich auch keines mehr will, da es so schön schwer ist.

Diese „Regeln“ sind für mich selbstverständlich und auch bei mir ins allen Beziehungen absolut verbindlich.
Gerade wenn es um die Gesundheit der PartnerInnen geht, gibt es bei mir auch keine Kompromisse, und da gibt’s auch keine Ausreden.
Kondom ist pflicht.

Hier würde ich Deine Partnerin klar zur Rede stellen, und ihr auch ganz klar vor Augen führen, mit was sie da aus Dummheit und Leichtsinn spielt.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Das Mißliche ist...
... dass Liebe keinen Regeln folgt. Das sehe ich wie Wiebke.

Gleichwohl: Für das Zusammenleben gibt es nun mal gewisse Regeln. Manche dieser "Spielregeln" sind auch unausgesprochen. Ich könnte es auch den Rahmen nennen, innerhalb dessen sich alle Beteiligten wohl fühlen. Das klingt zwar nicht so scharf wie "Regelwerk", kommt aber unter'm Strich auf dasselbe heraus.

Unter'm Strich kommt für mich aus dem Eröffnungsbeitrag auch heraus, dass die eine meint, es sei kein Problem, was der andere als Problem empfindet. Und spätestens hier bin auch ich an dem Punkt von Smartkönig, dass die Beziehung gestört ist.

Mit Sensibilität, etwas Fingerspitzengefühl und guter Kommunikation wäre das Problem m.E. so nicht entstanden. Dass das "billigend in Kauf genommen" wird, ist für mich sehr bedenklich — nicht umsonst gibt es den Spruch, dass das Ende einer Beziehung erreicht ist, wenn der Zustand der Gleichgültigkeit erreicht ist.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Kleine Randbemerkung
Bei dem Beitrag von themisabeth @ MI5ensitive stellen sich mir die Nackenhaare auf. Bei all dem "was ich will" fehlt mir das "wir".

Ich finde, Polyamorie sollte kein gesättigter Egoismus sein, sondern eine Hinwendung vom Ich zum Wir.

Natürlich ohne sich dabei selbst zu verlieren, denn was könnte ein Ich einbringen, das dabei verloren gegangen ist?
*******enig Mann
8.384 Beiträge
totgesagte Ehen
kann man ja wiederbeleben... Ich kenne weder den TE, noch seine Frau, noch seine Ehe. Ich habe nur gelesen, was er geschrieben hat, einige Querverbindungen zu den Kommentaren hergestellt und mir persönlich eine Meinung gebildet, die ich auch genau so bezeichnet habe. Die Ehe ist tot, so sieht es für mich aus und so habe ich es geschrieben. Alleine schon, wie er die "Regeln der Beziehung" beschreibt, lässt mich ganz stark vermuten, dass seine Ansicht und die seiner Frau von ihrer gemeinsamen Ehe grundverschieden sein dürften. Aber ich kann mich natürlich auch grundlegend täuschen. Auch das hatte ich schon geschrieben.
******ore Frau
4.526 Beiträge
@ VanillaTop
Bei dem Beitrag von themisabeth @ MI5ensitive stellen sich mir die Nackenhaare auf. Bei all dem "was ich will" fehlt mir das "wir".

Das Thema hatten wir hier schon öfter....

Das schönste "Wir" wird sich nicht einstellen, wenn das "Ich" untergeht.

In meinem Fall war es so (5 Jahre her und trotz zahlreicher Interventionen noch wirksam in mir....), dass ich als erste mit einem Mann in Beziehung war, die von Anfang an polyamor ausgelegt war. ich hatte schon einige Erfahrungen, er ein ganz wenig, beide waren wir hochmotiviert. Es kam eine zweite polyamore Frau in die Konstellation, eine dritte, die vorgab, polyamor sein zu wollen.
Während ich noch sagte: "fahr ruhig zu ihr (Frau 3), mir geht es gut, ihr geht es gerade schlechter ohne Dich" schmiedete sie schon Pläne, mehr und mehr Zeit mit ihm zu gewinnen. Ich flog 2 Monate später raus. Meinem Wunsch nach einem Gespräch wurde NIE entsprochen, im Gegenteil, sie wurde zu ihrem Schutz isoliert.

Ganz bitteres Kapitel meiner polyamoren Beziehungszeit. Wer bei mir das "Ich" vor dem "Wir" sieht, der kennt mich nicht. Das "Wir" ist eine ganz große Vision, die aber ohne gesunde "Ichs" nicht funktioniert.
****ssa Frau
898 Beiträge
Sorry
ich glaube, es geht hier nicht mehr um die Eingangsfrage, sondern um eigene Frustrationen. Dies hilft dem TE nicht weiter.

Poly kann man nur mit großer Ehrlichkeit und Toleranz leben. Es kann nicht wirklich Regeln geben. Zwei Menschen können keine Regeln für das Zusammensein zweier anderer Menschen aufstellen, auch wenn einer dieser Menschen am Zusammensein dieser anderen Konstellation beteiligt ist.

Wir sollten aufhören so zu tun als sei Poly die "Erlaubnis" "fremd" zu gehen. Poly bedeutet, dass man mit mehr als einem Menschen Liebe teilt und dies mit Wissen und dem vollen Einverständnis der beteiligten Menschen. Dann braucht man auch keine Regeln.
Wie wäre es...
...dazu

****bke:
Poly kann man nur mit großer Ehrlichkeit und Toleranz leben. Es kann nicht wirklich Regeln geben. Zwei Menschen können keine Regeln für das Zusammensein zweier anderer Menschen aufstellen, auch wenn einer dieser Menschen am Zusammensein dieser anderen Konstellation beteiligt ist.

Wir sollten aufhören so zu tun als sei Poly die "Erlaubnis" "fremd" zu gehen. Poly bedeutet, dass man mit mehr als einem Menschen Liebe teilt und dies mit Wissen und dem vollen Einverständnis der beteiligten Menschen. Dann braucht man auch keine Regeln.

mit einem neuen Thread? Etwa:

Ist Poly bedingungslos oder bedingt; und wie bedingt ihr das?


Ich mach mal *zwinker*
Regeln geben Sicherheit
Ich verstehe nicht, warum hier der Sinn von Regeln generell angezweifelt wird. Natürlich, das Leben ist fließend und dynamisch und mit dieser Dynamik kommt man am allerehesten mit wenn man kommuniziert, Absprachen anpasst und miteinander in Verbindung ist.
Aber Regeln und Begrenzungen geben Sicherheit. Das hat man in den 70ern ja bei der laisser-faire-Erziehung gemerkt. Wenn heute die Regeln von gestern schon wieder passé sind und jeder machen kann, was er halt gerade will, gibt es in dieser permanenten Unruhe keine (gefühlte) Sicherheit/Verlässlichkeit.

Wenn man sich auf etwas verständigt, kann man sich im Idealfall darauf verlassen. Und genau das gibt unsicher-gebundenen Menschen (die dann vielleicht auch ihre Grenzen nicht gut setzen/halten können) Halt.
Ich habe "nur" 3 Regeln:
• Alles safe
• ich will vorher mitgenommen werden und z.B. wissen, dass ein Date ansteht und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden
• keine Ausnutzung einer Zwangslage
Wenn jetzt mein Partner heimkommt und freudestrahlend erzählt: "Voll cool, ich hatte heute Nacht überraschend einen Dreier und ach ja, das Kondom/Lecktuch habe ich jetzt halt im Trubel vergessen - komisch, warum freust du dich nicht mit mir?", bricht mir der Boden unter den Füßen weg. Ich weiß dann, dass er auf den Hintergrund/die Bedürfnisse hinter den Regeln (Gesundheit, Vertrauensaufbau, BEteiligung) einfach scheißt und ihm sein kurzfristiger Lustgewinn wichtiger ist als mein langfristiges seelisches Wohlergehen. Und so jemand ist es für mich nicht wert, dass ich ihm mein Vertrauen schenke.

Meine Lösung war damals, mich für das Vertrauen zu entscheiden und gegen den Menschen, der es missbraucht hat. Aber das ist mit 5 Kindern/Haus/Hund/Garten sehr schwer zu bewerkstelligen.
Aber dass ein Partner sich so offensichtlich an überhaupt nichts hält, ist für mich selbst in meinem extremen Langmut und Geduld und verständnis nicht tragbar. Irgendwann ist dann eine Grenze erreicht und es wird Selbstschutz wichtig bevor es einen kaputt macht.
Regeln sind statisch; sie fliessen nicht mit unserer Entwicklung mit. Nur einen Moment nach ihrer Festlegung sind sie bereits Vergangenheit, während alle Beteiligten weiter im immer währenden Jetzt weilen.

Es braucht mMn eher Vertrauen, Wohlwollen und Echtzeitkommunikation; im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Aber, ehrlich gesagt, vor jeder Kommunikation und jedem Aushandeln von Regeln braucht es ein Wollen, eine Hinwendung zum „Wir“.
Wenn Regeln, egal welche, aufgestellt wurden und es der Partnerin egal ist, dann fehlt da doch ein Miteinander, ein Miteinander-Wollen.
Und da hilft auch keine Diskussion um Poly ( sry, gruselig was Smartkönig schreibt) oder bedingungslos oder nicht oder Regeln ja und wie lange und wie verbindlich.
Ich würde, so schwer es auch ist, mal genau da Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einfordern: willst du noch mit mir? Oder willst du mit allen Mitteln aber bitte ohne Konsequenzen für die Familie nur ausbrechen? Bin ich nur noch dafür da, das alles abzufedern?
*******See Frau
1.072 Beiträge
****us:

Aber dass ein Partner sich so offensichtlich an überhaupt nichts hält, ist für mich selbst in meinem extremen Langmut und Geduld und verständnis nicht tragbar. Irgendwann ist dann eine Grenze erreicht und es wird Selbstschutz wichtig bevor es einen kaputt macht.

Möglicherweise ist das, was sie da gerade tut, Selbstschutz. Möglicherweise kann sie gerade nicht anders.
Möglicherweise steckt noch viel mehr in der Story, als man aus dem Beitrag des TE rauslesen kann.

Beziehungen sind so viel komplexer als ein paar Seiten Text es erfassen könnten.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Wenn jetzt mein Partner heimkommt und freudestrahlend erzählt: "Voll cool, ich hatte heute Nacht überraschend einen Dreier und ach ja, das Kondom/Lecktuch habe ich jetzt halt im Trubel vergessen - komisch, warum freust du dich nicht mit mir?", bricht mir der Boden unter den Füßen weg. Ich weiß dann, dass er auf den Hintergrund/die Bedürfnisse hinter den Regeln (Gesundheit, Vertrauensaufbau, BEteiligung) einfach scheißt und ihm sein kurzfristiger Lustgewinn wichtiger ist als mein langfristiges seelisches Wohlergehen. Und so jemand ist es für mich nicht wert, dass ich ihm mein Vertrauen schenke.
Vielleicht deshalb, weil du vorher in der Projektion (Abhängigkeit, Täuschung) einer Partnerschaft gelebst hast, der gar keine wahrhaftige Partnerschaft war? Du das wahrhaftie Wesen deines "Partners" gar nicht kanntest.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Regeln als geschützten Raum für Entwicklung
es gibt ja für unser Handeln immer Gründe; in dem Bereich der Liebe, Sexualität, Beziehungen sind dies in hohen Anteilen kindliche Bedürfnisse oder gar Bedürftigkeiten (in Teilen auch Traumas). Etwas, was bei vielen Menschen "negative" hinterlegt ist, verleugnet oder bekämpft wird, als schlecht angesehen wird oder in hohem Maße gar nicht im Bewußtsein ist.
Auch Sicherheit ist solch ein grundlegendes Lebens-Bedürfnis, genauso wie sich von anderen begehrt zu fühlen oder körperliche Lust. Sich finden und entwickeln zu können ein Anderes

Regeln/Vorgaben helfen den geschützten Raum zu schaffen, dass derjenige "Partner" der hier die größere Enge/Bedürftigkeit hat, sich zeitnah weiter entwickeln/nähren kann.
Geschieht diese Entwicklung allerdings nicht, obwohl hier der andere Partner dafür seine Bedürfnisse nicht lebt, stimmen dann diese Regeln bald nicht mehr. Sie sind vom Anderen dann nicht mehr wirklich getragen (entsprechen ja nicht seinen Bedürfnissen, sondern meist Kompromiss für den Anderen) und sein "Bedürfnisdruck" steigt und bricht sich Bahn ins Leben. Oft leider unbemerkt & unkommuniziert.

In meiner Begleitarbeit erlebe ich, dass wenn die Regeln nicht für Weiterent-wicklung, sondern für Wahrung des Status Quo/Stillstand gesetzt/genutzt werden, diese Beziehungen auf kurz oder lang auseinander gehen. Die Zeitspanne variert anhand von Co-Abhängigkeiten, Selbstwert, Disziplin sich zu unterdrücken, Täuschung/Projektionen, masochistischen Anteilen ...
Danke
Danke für die vielen Kommentare. Mir ist klar, dass ich letztendlich selbst entscheiden muss was ich wie tue. Für mich war wichtig zu erfahren, wie ihr mit dem Thema umgeht. Mir ist auch klar, dass sich Bedürfnisse änder und die Regel sich ändern können. Nicht desto trotz, kann man Regeln, die man gemeinsam aufgestellt hat, nicht einfach ignorieren. Wenn es jemanden nicht gut damit geht, kann man das sagen und dann kann man gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Nicht zu sagen und diese zu ignorieren ist hintergehen, da diese Regeln nicht ohne Grund aufgestellt wurden. Ich fühle mich meiner Entscheidung entmündigt. Ich möchte kein weiteres Kind und ich möchte auch nicht krank werden, nur weil sie gerade Spaß haben will und das Gummi stört. Ein Ehrlicher offener Umgang ist mir wichtig und das bedeute nicht nur die halbe verzerrte Wahrheit zu hören. Ich bin mit ihr jetzt 18 Jahre zusammen und sie weiß genau auf was ich Wert lege. Ich finde auch, eine Beziehung mit Verantwortungen funktioniert nicht ohne Regeln.
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