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Wie wird man eine stabile Persönlichkeit?

Wie wird man eine stabile Persönlichkeit?
Wie erlernt man die Differenzierung in der Sexualiät, in der Vielfalt der Kontakte? Um sich selbst und jeden Raum zu geben?
Interessantes Buch hierzu, die Psychologie der Liebe.
Denn je offener Beziehungen werden umso gefährdeter ist man doch zu beginn sich zu verlieren. Hab das Buch gelesen und arbeit da sehr viel damit. JEdoch bezieht es sich meist nur auf Zweier-Paare nicht auf Mehrbeziehungen. Und von meiner Vorherigen Frage wieviele Beziehungen einem guttun, nun die Frage hier hinzu wie man hierdrin eine gefestigte Persönlichkeit wird, und trotzdem flexibel sich nicht als Stein der Weisen sieht (Polyamorie ist ein Ansatz jedoch gewiss noch nicht das Ende der Weisheit)?
*******uete Mann
139 Beiträge
wie soll man das beantworten, wenn man kein guru ist? ;-)
leben lieben reden denken fühlen ??
(beliebig erweiterbar um alles was spaß macht - vögeln essen trinken kochen ... )

ob da ein einziges buch weiterhelfen kann? ein wenig bestimmt. bei mir hat "haben oder sein" so ne art initialzündung ausgelöst. das war aber auch eine zeit, in der viele "die kunst des liebens" noch für ne anstössige gebrauchsanweisung gehalten haben.

/modus abschweifung
ach ja ... die "gute alte zeit", wo es den begriff poly noch nicht gab und - wie felix neulich so treffend bemerkte - es schon begrifflich "nur" um "freie liebe" ging - mit den selben pros und cons zum thema. ich fand ja, dass "befreite liebe" treffender wäre, weil die liebe per se ja frei ist ...
/modus abschweifung ende

an anderer stelle liest man, entscheidend wäre es, sich auf die suche nach der eigenen wahrheit zu machen.

was ich aber sehr schön finde, ist folgendes (sinngemäß):
es kommt nicht auf den grad der perfektion an, sondern auf den grad der anteilnahme.

auf die frage, wie man eine stabile persönlichkeit werden könne, gibt es für jeden menschen eine einzigartige antwort und sie fängt für jeden mit der einfachen frage an "was will ich".

mit vorzüglicher hochachtung und wissend, dass ich kaum bei der klärung der frage geholfen habe ... *zwinker*
W
Oh sorry *zwinker* das Buch heißt "Die Psychologie der sexuellen leidenschaft" von Schnarch. Darin gehts ganz stark um die Differenzierung.
Verantwortung
Für mich ist einer der Schlüsselsätze bei meiner Entwicklung

ICH ÜBERNEHME DIE VERANTWORTUNG FÜR MICH SELBST

Dabei beinhaltet Verantwortung sowohl die (materielle) Verantwortung für mein Leben als auch die Verantwortung für meine Gedanken und Gefühle. Der andere kann mir nichts geben, was ich mir nicht auch selber geben kann... Nur wenn ich alleine stehen kann, kann ich auch den anderen so sein lassen wie er ist. Und nur dann können wir uns offen und ehrlich begegnen.

Weiterentwicklung hat für mich sehr viel mit Selbstreflexion zu tun, mich selbst immer wieder zu hinterfragen. Und an mir zu arbeiten, in allen Bereichen.

Den Stein der Weisen gibt es allerdings wohl nicht, jeder muss seinen eigenen Weg finden - und obwohl ich für mich viele Mittel gefunden habe, mich zu stabilisieren, habe ich auch immer wieder höchte labile Phasen (ausgelöst von den unterschiedlichsten Dingen).

Das Buch liegt übrigens gerade auf meinem Nachttisch, werde es al nächstes Lesen *g* Für mich wichtig war zuletzt "Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest" (allerdings auch auf monogame Beziehungen ausgerichtet).

Liebe Grüße, Martina
****_by Mann
934 Beiträge
Gute Frage- schwere Antwort
Liebe Gioia,

gibt es so etwas überhaupt wie eine "stabile Persönlichkeit"?

Das was wir zeigen und was unser Ich im Aussen darstellt
ist eine Kreation unseres Bewusstseins/Unbewussten.

Es ist ständig in Anpassung an die Gegebenheiten des Lebens
befindlich- wandelt sich also ständig.

Manche Erlebnisse und Prägungen der Vergangenheit filtern diese
Anpassung an die Gegenwart.

Diese Glaubenssätze und Prägungen sind in der Regel für das Bewusstsein nicht ganz und vollständig erfassbar sondern nur durch das Unbewusste.

Wenn wir "Probleme" haben oder "Herausforderungen" z.B. durch Mehrfachliebe... dann zeigen sich bestimmte Facetten der Persönlichkeit und können dann angeschaut werden. Dann ist immer eine besondere Möglichkeit der Veränderung gegeben.
Ob man dabei "stabil" wird ist fraglich.
"Stabil" zu sein ist in seiner extremen Ausprägung nämlich so etwas wie "starr" und somit ungeeignet der ständigen chaotischen und unvorhersehbaren Realität des Lebens flexibel reagierend
zu begegnen.

So wie du das Wort -Stabil- verwendest im Zusammenhang mit "Schnarch" hat es aber eine besondere andere Bedeutung.
Seinen Weg in der Partnerschaft in seiner eigenen Wesensmäßigen Art gehen zu können ohne einzubiegen oder abzuknicken aber auch ohne den Partner aus dem Auge zu verlieren. Das ist ein meiner Erfahrung nach schwerer Weg der nicht gerade "Friede Freude Eierkuchen" verspricht... wie Schnarch schon sagt "nur für Erwachsene"....

Ich spüre immer wieder dass es am Konkreten Beispiel rauskommt..
Ein Beispiel:
Liebste möchte Tanzen gehen. Ich habe keine Lust.
Lasse ich sie ihre Wege gehen ... kann selbst in mir sein... teile diesen einen Aspekt jetzt nicht mit ihr... spüre den Impuls "Ihr zu Liebe mitzugehen" später merh
stabile Persönlichkeit
ich glaube nicht, daß die Phase, in der man mehrere Menschen -- auf die ihnen eigentümliche Weise -- 'liebt', dazu geeignet ist, zu persönlicher Stabilität zu gelangen ... auch glaube ich, daß es nichts mit persönlicher Stabilisierung zu tun hat, daß man weiß, was man will (das stellt sich doch immer erst heraus, wenn man mit Menschen zu tun hat ...);

ich würde behaupten, für mehrere Menschen offen und liebesfähig zu sein, setzt voraus, daß man bereits einigermaßen stabil ist ... im Sinne von wahrhaftig sein gegenüber den diversen Menschen, mit denen man es zu tun hat ...

nicht in Beziehungen mit mehreren Menschen lernt man, eine stabile Persönlichkeit aufzubauen, die stabile Persönlichkeit ist eine wichtige Voraussetzung für eine ehrliche und offene und wahrhaftige emotionale Beziehung zu mehreren Menschen ...

Dom
@sapa
ich bin der Meinung, es gibt eine stabile Persönlichkeit, keine monolithische Identität, aber eine einigermaßen gefestigte Persönlichkeit, in der verschiedene Facetten ihren Platz haben ...

und sorry: zu Deinem Beispiel mit dem Tanzen gehen fällt mir nur ein, daß das nichts mit Persönlichkeit bzw. charakterlichen Eigenschaften zu tun hat, sondern mit momentanen Stimmungen und Launen ... dafür ist das Beispiel einfach zu profan ... nichts für ungut!

Dom
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Eine stabile Persönlichkeit ...
... ist für mich (und nicht nur für David Schnarch) eine, die sich selbst Halt geben kann und ihn nicht bei anderen sucht.

Und eine solche Persönlichkeit kann dann meistens auch wunderbar differenzieren ...

(Der Antaghar)
Und somit
sollte die erste Frage zur Findung der eigenen Persönlichkeit nicht sein "Was will ich?" sondern "WER BIN ICH".
Erst wenn ich weiss wer ICH bin, kann ich sagen was ich der Welt geben kann und die anderen Menschen von meinem Potenzial nutzen können.
Stabil ist ein Mensch dann, wenn er/sie auch in schwierigen Situationen bei SICH SELBST bleibt.
Klingt nach Egoismus, ist es aber nicht.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ austropop
Stimmt!

Und bei sich selbst zu bleiben bzw. Halt in sich selbst zu finden, auch wenn es gerade mal wieder "rundgeht" und schwierig ist - würde ich eher Klarheit nennen (und das ist weit weg von Egoismus) ...

(Der Antaghar)
*******uete Mann
139 Beiträge
ich bin wollend
ich finde, die frage, wer ich denn so sei, bringt mich unglaublich schnell zur frage, was ich denn so will (wolle?). und ich kann ehrlichgesagt grad nicht sagen, welche der beiden ich für wichtiger halte.

und als nebenthema haben wir den armen egoismus, der ja zu unrecht so oft gedisst wird. nur wenn es mir gut geht, kann ich anderen gutes tun und nur wenn ich mich zuerst mal um mich kümmere, kann ich auch "wirklich" etwas für andere tun. schwierig wird es erst dann, wenn meine selbstliebe zu lasten anderer geht.

insofern hab ich persönlich gar nichts gegen einen "gesunden" egoismus, wie das ja auch gern genannt wird.

lg
W
*****971 Frau
3 Beiträge
stabil und ego
wow,
ich folge nun hier die diskusion
und checke immer wieder die worte die verwendet werden in wiki
sodass es nur schwirrt in meinem kopf
und ich fast dazu neige, dauerhafte große zitate daraus hinein zu klicken

besser wäre es aber natürlich
wenn ich mein persönlichen senf dazu gebe *zwinker

stabil in meiner persönlichkeit bin ich wenn ich mir selber treu bin
in den moment das ich etwas für oder wegen jemanden mache und tue und mich selber "vernachässige" empfinde ich das als labil
(beachte ich spreche hier nicht von kompromisse oder verhaltungsebenen)

egoistisch wird oftmals als gierig empfunden, dabei empfinde ich es als "gesund" für mein selbstbild und finde die these: wenn es mir gut geht, kann ich jemanden was gutes tun!" für mich passend

*zwinker

die neue


ein bivalenter gruß vom weib
Was macht mein ICH lebendig? Jetzt, hier, mit wem, bei was?
Sapa hat mich hier auf einen guten Gedanken gebracht.
gibts es so etwas wie eine stabile Persönlichkeit?
Hab einige zeit darüber gegrübelt.
Vergleich ich es mit einem Haus, dann ist natürlich Stabilität megawichtig. Der grundstock von allem. Jedoch man bedenke, müssen die Baustoffe auch flexibel reagieren auf Temperaturschwankungen. Holz dehnt sich aus, und zieht sich zusammen... Also braucht auch eine gewisse Flexibilität. Und wir sind ja kein haus. Aber so könnt man fragen, wie wird man eine flexible Persönlichkeit?

Vergleich ich uns mit Tieren, dann kommt mir eher die Frage, da diese frei sind zu tun was ihnen beliebt (meist) und dabei oft so zufrieden aussehen: Wie wird/ist/bleibt man eine glückliche Persönlichkeit?

Kann ich mir selbst halt geben? Was ist das ICH, die Persönlichkeit überhaupt? Aber darauf wird es wohl keine Antwort geben, jedenfalls nicht, solang ich lebe :).

Warum kann ich jetzt mit Enttäuschungen und wenn mich jemand versetzt besser umgehen, als vor zwei Jahren?
Ist es die Kontrolle des Geistes, die ich besser übernommen habe, oder das Ego kleiner? Oder ist es weil ich im Abgrund war, und nun weiß auf was ich acht geben muss? Meine inneren roten Knöpfe selber besser in der Hand habe und ich versuch dass ich die Tür dazu kontrollier...

Denke zurzeit mein ICH, ist nur der derzeitige Zustand und die für dieses Leben (falls es mehr LEben gibt) gewählte körperliche Form, die beseelt wird durch einen Geist, der mich denkt. Wer denkt? wessen Geist? Gott, Energie...! Wieauchimmer! Auch darauf gibts für mich jetzt keine garantierte Antwort. Aber das nur philosophisch, religiös am Rande, da hier jeder anders denkt.

Und somit bin ich auf einen guten Gedanken gekommen. Auch durch ein Buch, dass ich grad les (die heimliche lust, Heyn)

Jeder Mensch ist für seine eigene Lebendigkeit verantwortlich.
Und meine Frage für mich ist somit nun: welchen Weg will meine Seele gehen, und was kann ich als mensch für die LEbendigkeit meines IChs tun? Denn nur derjenige der sich lebendig fühlt, der kreativ etwas schafft, dessen Persönlichkeit füllt Zeit und Raum aus.
Sind no etwas wirr die Gedanken. Muss i no in mir ordnen! Soviel fürs erste. *g*
Was denkt ihr dazu?
autentische Persönlichkeit
Liebe Gionia,
Auch ich glaube, dass mensch schon eine ziemlich stabile Persönlichkeit mitbringen sollte, wenn er/sie sich auf Mehrfachbeziehungen einlassen will. Eigentlich sollte dies auch Voraussetzung für eine Zweierbeziehung und für Elternschaft sein. Leider wird einem in der Schule alles mögliche eingetrichtert, aber wie mensch Beziehungen erfolgreicher gestalten kann, wird uns nicht gelehrt. Im Gegenteil werden wir durch Filme, Fernsehen, Romanen eher vernebelt.
Grundvoraussetzung für eine stabile Persönlichkeit ist für mich, dass ich weiß, was ich will und was nicht und dass ich dies auch kommunizieren kann. Fein ist auch, wenn mensch soweit aus seiner/ihrer Egoselbstwichtigkeit ausgestiegen ist, dass er/sie sich auf seinen/ihren jeweiligen Partner einlassen und auch diesen spüren will.
Kommunikation ist das A und O von Beziehungen. Kann isch sagen, was ich will und was nicht? Kann ich äußern, was für mich grad stimmt und was nicht? Trau ich mich fragen, wenn sich etwas unrund anfühlt oder ich grad nicht spüre, wo sich der/die andere befindet?
Kann ich Dankbarkeit, Wünsche und Bedürfnisse oder Störungen ausdrücken?
Wenn mensch zu einer aufrichtigen, liebevollen und ehrlichen Kommunikation fähig ist, besitzt er sicher eine stabilere und flexiblere Persönlichkeit.
Und Übung macht den Meister, die Meisterin.
Viel Spaß dabei wünscht uns allen
Chris
@rainbow
Auch ich glaube, dass mensch schon eine ziemlich stabile Persönlichkeit mitbringen sollte, wenn er/sie sich auf Mehrfachbeziehungen einlassen will. Eigentlich sollte dies auch Voraussetzung für eine Zweierbeziehung und für Elternschaft sein. Leider wird einem in der Schule alles mögliche eingetrichtert, aber wie mensch Beziehungen erfolgreicher gestalten kann, wird uns nicht gelehrt. Im Gegenteil werden wir durch Filme, Fernsehen, Romanen eher vernebelt.

ja ... genau!

bevor mensch sich gegenüber und mit anderen ausprobieren kann, stehen schon zig Konventionen und how-to-do Regeln im Raum ... vermeintlicherweise beispielgebend und anleitend, aber genau darum eben nicht befreiend und die individuelle Persönlichkeit fördernd ...

Dom
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