Geld - unser Gott?
@**s
immer wieder hab ich das gefuehl gehabt, dass es in fast allen beziehungen staendig vorgaenge gibt, die man (wenn man denn wollen wuerde) als formen von "bezahlung" bewerten koennte.
Ja genau das mein ich, es wird oft in einer Beziehung gefordert und erwartet - je nach w oder/ und m :
Zeit, Aufmerksamkeit, Feedback, Unterstützung, Essen gehen, Einladen, Schick anziehen, Versprechen geben und einlösen, Zärtlichkeiten, Sex, Kinder aufziehen, Windeln wechseln, Essen kochen, Wäsche waschen, Haus aufräumen, Arbeit gehen und Geld heimbringen, Der Frau was bieten können, alles sind Dienstleistungen,die man in einer Beziehung gern oder weniger gern macht. Nicht alles macht man nur aus Liebe. Die Kinder, die man zum Doktor fahren muss, die Hundescheisse wegputzen, die der kleine Liebling verloren hat auf dem neuen Teppich, den Mann massieren, der gestresst von der arbeit heimkommt, obwohl man selbst sie dringender nötig hätte... aber wenn man jetzt ihn damit behelligt, geht er morgen vielleicht nicht mit zum schoppen oder am Sonntag nicht gemeinsam in die Berge, weil ich dann zuviel zeit und aufmerksamkeit von ihm forder.... das nur als kleiner Auszug an Beispielen, die mir dabei kommen.
Es gibt immer ein Geben und NEhmen. Und in wievielen Beziehungen klappt dies eben nicht. Wieviele Beziehungen gehen ausseinander, weil eben der andere nicht genügend Zeit gibt, oder zu unaufmerksam ist, zuwenig liebevoll, immer irgendwo ein zuwenig...?
Jedoch wer ein GEben fordert, gibt selbst meist nichts und verschenkt nichts. Wer jedoch sich voll und ganz an das leben hingibt, sich schenkt, der gewinnt doch umso viel mehr.
Die Blume würde nie blühen, wenn sie fordern würd, ich blühe nur, wenn ich soundsoviel wasser krieg, soundsoviel Licht. Mit aller Kraft nimmt sie das was sie kriegt und versucht ihr bestes. Letztens hab ich sogar auf einer Kiesstraße drei Wiesenchampions gefunden. Mit welcher Macht und Hingabe sich diese drei durch die Kiesschicht gebohrt haben, ohne zu Erwarten, dass sie dafür dank kriegen. Dass hat mich fasziniert.
@**xy.
Auch umgekehrt erlebe ich es als einen deutlichen Verlust, wenn ich (z.B. im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses) gezwungen bin meine Leistung zu verkaufen, anstatt sie verschenken zu dürfen.
Wie schad wenn alle nur ihre Leistung verkaufen, anstatt ihren Beruf zu lieben und trotz des Geldes ihre Zeit, ihr Engagement, ihre Liebe in den Beruf stecken! Wie schön einen Paul Potts (Telekomwerbund) zu erleben, der mit Hingabe und Liebe singt ohne Geld dafür zu bekommen, und jetzt dann mit Hingabe und Liebe weiter singt und dafür Geld dafür kriegt. Oder verdirbt Geld den Charakter, aber jeder strebt danach? Paradox!
Geld ist ja nur ein Tauschmittel.
In der Beziehung tauschen wir auch Dienstleistungen??
Jesus (klar an alle ich glaub an etwas, dass man Gott nennt und an Jesus, und das ist hier nicht das Thema) hat auch alle geliebt, die Prostituierte und den Dieb. Maria Magdalena soll sogar eine gewesen sein.
Sind wir soviel besser, dass wir uns darüber stellen dürfen?
@******Tom
Escorts und Masseure bieten eine Dienstleistung an. Sie schließen einen Vertrag, mehr nicht. Beide haben Rechte und Pflichten.
Gefühl/Lust ist auf Seiten des Dienstleisters nicht vorgesehen oder Vertragsbestandteil.
Wer eine Dientsleistung ohne Engagement, ohne Einfühlen und ohne Gefühl anbietet, der wird eben verachtet und den nimmt keiner mehr in Anspruch. Wenn ich in ein Restaurant gehe, erwarte ich Service, gutes Essen und ich bezahl dafür. Zu etwas besonderem, zu einem Geheimtipp wird dieses vielleicht kleine unscheinbare Restaurant, dass vielleicht sogar manche Mängel hat, wenn der Koch mit Liebe kocht, mit Herz. Wenn es mir nicht gefällt kann ich gehen und nicht zahlen (solang ich nix gegessen hab) oder wenn ich mich unmanierlich benehm, schmeisst mich der Besitzer sogar raus, also hat der Kunde auch Dinge zu beachten. Wo ist da also ein Machtgefälle, nur weil der kunde das Geld in der Hand hat? Der Koch hat das Essen in der Hand.
Sicher er muss es vorher mit Geld einkaufen, also ist jeder von jedem abhängig! Und keiner hat Macht, nur wenn wir sie ihm geben.
Ist Geld denn die Macht, der wir uns alle beugen. (Es ist nur als Tauschmittel von Bedeutung, essen kann es keiner!) Eine Macht, die wir anbeten und der wir nachrennen, aber auch wieder fürchten wie der Teufel das Weihwasser? Glaubenssätze wie -Geld stinkt, Geld verdirbt den Charakter, und doch träumt jeder vom Lottogewinn. Kein Wunder dass viele so arm sind, wie soll da die Energie fließen, wenn sie gedanklich so blockiert wird.
Und Sex ist eine Energie, mit der gewusst werden muss, wie damit umgehen, dass die Engergie mehr wird, und dass sie positiv sich verhält. Das Sexbussiness scheffelt jährlich Millionen ... und diese schweren wie sagt man "niederen" Energien beeinflußen auch unsere Welt mit, auch wenn wir so tun, als gäbs diesen Bereich nicht.
Es braucht zu allem ein warmes lächelndes Herz, dass kräftig schlägt, und sich differenzieren kann. Ein solches freut sich über Geld, über Essen, über Aufmerksamkeit, aber es ist nicht davon abhängig. Unser physischer Körper ist abhängig vom Essen ( es gibt Ernährungswissenschaftler, die nach studien belegen, dass wir auch mit weniger auskommen) (tja und auch zweifelhafte Gedanken von manchen die an Lichtnahrung glauben, sehr zweifelhaft!!)
aber unsere Seele bleibt bestehen (sind meine Gedanken und sind wenn dann ein thema fürs Philosophie-forum). Vorm Tod brauchen wir keine Angst zu haben.
Davon sprech ich und wenn danach gehandelt wird, dann gibt es doch keinen Unterschied mehr, was der Einzelne tut, wo er ist, und mit wem er zusammen ist?
Wenn er es mit einem warmen Herzen tut. Dies braucht Selbstliebe und Differenzierung (auch nein sagen können).
Dass ist doch dann Polyamorie, eine Liebe im Herzen für die Welt, mit Zärtlichkeit und Nähe für die, die mir nahe sind.