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Escort - Provokante These...

Escort - Provokante These...
Auf der Home-Seite von Joy ist derzeit ja ne heftige Diskussion um das Thema Escorts. Unter der Diskussion merkte ich wie offen und doch verschlossen für dieses Thema, genauso wie für Polyamorie die leute hier sind, und wieviele Glaubensätze zum Thema Liebe und Sex dabei hochkommen, ähnlich wie bei Polyamorie.

Mein Themenansatz für Polyamorie war und ist "Jeder ist liebenswert" und einige davon berühren mich im Herz und wollen mit mir ein gemeinsames Stück weg gehen. " In Zärtlichkeit halten, in Liebe loslassen"! So meine These für mein Leben.
Nun kam die Diskussion zum Thema Escort und ich frage mich wenn eine Escortlady oder -gent oder Callgirl, den Freier in Zärtlichkeit hält und in Liebe losläßt,(ich unterstell dies mal, weiß dass es meist ohne Gefühl ist, dass wird grad genügend im beitrag diskuttiert, also zum allgemeinthema bitte hier nicht posten) , also hypothetisch es wäre so, wäre dies dann auch als Polyamorie bezeichenbar. Mit dem kleinen Unterschied des Geldes. Und Geld wär in Verbindung mit Zärtlichkeit und Herzenswärme ja eine positive Energie, oder?
Bisher hab ich immer gesagt poly wär nur Liebe mit Aufbau eines Vertrauensverhältnisses dass zeit braucht, aber da les ich hier dann des öfteren dass manche Polys auch hedonistisch oder promisk sind und dies genauso als poly bezeichnen, ob mit oder ohne liebe. Obwohl mir der Liebesaspekt hier schon sehr wichtig ist. Wie viele Menschen kann man lieben? Gibt es da eine Grenze? Wenn es keine gibt, und Geld nichts negatives, ...? denn wenn man sich mit leuten trifft, den Sex genießt, aber danach losläßt mit der Option vielleicht mal wieder, dann ists (optional) bei beiden Genuss, und bei den einen mit der dreingabe geld?
Also was denkt ihr, wieviel haben diese zwei Randgruppen gemeinsam (bitte jetzt hier nicht über Prostis losschimpfen oder nur die Liebe als einzig wahres vornanstellen, das bitte auf der Home-seite posten)...
Freu mich über jeden sachlichen, persönlichen, konstruktiven ... Gedanken

Gruß Gioia
eine nette frage, und ein schoenes gedankenspiel *g*

wo da die abgrenzungen sind, zwischen der (von dir postulierten) escort-situation mit echtem interesse am gegenueber, und den leitgedanken des poly-lebensstils ... der unterschied kann da wohl fliessend sein, denk ich mir.

fuer mich ist die einzige richtig schwierige frage, wie geld da reinspielt.
ohne den geld-aspekt wuerde ich sagen, dass ich poly-lebensweise und escort-begegnung als relativ aehnliche vorgaenge, aber bei unterschiedlicher geschwindigkeit sehen koennte.

mit escort situationen hab ich keine erfahrungen, aber so kurze begegnungen mit einem menschen, der einen beruehrt, haben ja sicher schon viele menschen erlebt - man nimmt ein wenig voneinander mit.
und so koennte ich mir auch eine escort begegnung vorstellen. zumindest theoretisch.


mit dem geld ... hmm, ich denk mir, dass das fuer mich die situation sehr komisch machen wuerde. es ist kein begegnen unter "gleichgestellten". die zwei menschen haben aus der situation heraus verschiedene rollen. mir kommt die "gleichheit/gleichgestelltheit" (oder zumindest aehnlichkeit) der rollen wie ein sehr wichtiges element vor.

*g* Heiko
Beispiel
Da haste recht - Gleichgestelltheit ist wichtig. Nur sind sie denn in unterschiedlicher Stellung? Oder nicht doch gleich?
Es sind beides Menschen, beide wollen einen schönen Abend verbringen, sie hat durch ihr Einverständnis Interesse bekundet, er durch sein Geld Engagement bewiesen (natürlich im Schnellverfahren).
ISt der Unterschied nicht, dass der Rahmen klarer ist. Bei einer normalen Begegnung ist alles offen...
Beispiel zum klaren Rahmen: Termin beim Masseur, der Rahmen ist klar, Leistung - Preis, ich lass mich massieren und der feste Preis wird bezahlt. Ich geh angefüllt und entspannt raus, das Geld hab ich gern bezahlt, das war es wert. Der Masseur in meinen Augen auf gleicher Ebene. Er kann etwas, ich gönne es mir und bezahl dafür.
nun das Gedankenspiel der Masseur ist auch mein Liebhaber, ich lieg fast nackt auf der Liege, er massiert mich, auch durch unsere Liebelei etwas intensiver, für die Massage bezahl ich ihn danach? wieviel Unterschied ist dann noch?
Escorting und Polyamory - ein ähnlicher Gegensatz
Escorts und Masseure bieten eine Dienstleistung an. Sie schließen einen Vertrag, mehr nicht. Beide haben Rechte und Pflichten.
Gefühl/Lust ist auf Seiten des Dienstleisters nicht vorgesehen oder Vertragsbestandteil. Wenn's doch passiert, ist hängt das mit der Einstellung des Dienstleisters zu seiner Tätigkeit zusammen oder es ist Schicksal und hat mit dem Vertrag / der Dienstleistung/Handlung an sich nichts zu tun.
Eine Gleichstellung ist real nicht vorhanden. Der Kunde zahlt, der Dienstleister gehorcht. Im Idealfall wird das Machtgefälle nicht spürbar, aber es existiert.

Sexuelle Begegnungen ohne Geldaustausch - nicht nur im Rahmen von Polyamory - funktionieren anders herum.
Der Zweck der Zusammenkunft ist ein inniges Gefühl, das die Menschen zu einander zieht, sexuelle Lust, Gier, Trieb - alles Gefühle.
Deswegen tun sie genau das, womit auch ein Escort-Dienstleistungsvertrag erfüllt werden könnte. Weil es den aber nicht gibt, gibt es auch keine Gegenleistung in Form von Geld.

Abgesehen vom Geld kann beides von außen betrachtet gleich aussehen, die Motivation ist aber grundsätzlich eine ganz andere. Wenn zwei Menschen sich sexuell vereinigen, wird die Geldübergabe zur
• Dokumentation eines Machtverhältnisses und zum
• Symol eines Geschäftes/Dienstleistungsvertrages, in dem BEIDERseitiges Gefühl/Liebe/Lust nichts zu suchen haben muss und bestenfalls eine freundliche Zugabe ist.
Für mich persönlich der Grund, warum ich noch nie dafür gezahlt habe.

Bei Begegnungen ohne Geld (Vergewaltigungen und gedulteter Routinebeischlaf ausgenommen) GEHT es um das Gefühl zu- und miteinander. Die sexuellen Handlungen sind Ausdruck dieses Willens.

Fazit: Freiwilliger Sex und Prostitution sind äußerlich ähnlich, innerlich Gegensätze.
je nachdem, wie rum ich ueber das thema nachdenk, seh ich verschiedene aspekte.

das thema mit der "bezahlung" seh ich mit sehr gemischten gefuehlen.


auf der einen seite bleib ich bei dem, was ich schon oben sagte:
es entsteht dadurch eine asymmetrie. einer bezahlt, der andere dienst-leistet. die zwei menschen haben per definition erstmal unterschiedliche rollen.
sie koennen sich natuerlich trotzdem auf menschlicher ebene begegnen, das ist sicher nicht ausgeschlossen. und ich denke auch nicht, dass in so einer transaktion der eine dem anderen in jedem fall uebergeordnet ist (ich bin sicher das gibts in beiden auspraegungen).

(vielleicht waere es erhellend, anstelle von dienstleitern mit intimer ausrichtung ueber welche nachzudenken, die in einem "neutraleren" beruf taetig sind. z.b.: wie sind unsere beziehungen zu verkaeufern/-innen im einzelhandel?
um es gleich vorwegzunehmen - meine antwort waere: unterschiedlich.
auch da koennen sich sicher beziehungen mit einer gewissen menschlichen tiefe entwickeln - aber die situation ist dem denke ich eher im weg, als dass sie der tiefe zutraeglich waere.)


oben hab ich das wort "gleichheit" verwendet, aber es schonmal in anfuehrungszeichen gestellt. da hatte ich mir noch nicht genau genug ueberlegt warum.
inzwischen kristallisiert sich das hier ja raus:
es gibt verschiedene blickwinkel, aus denen man ueber diese "gleichheit" nachdenken kann. zum einen, ob man dem anderen als mensch begegnet, oder als eine form von ... sklave. zum anderen, ob man die gleichen rollen zueinander einnimmt, oder ob die rollen ungleich verteilt sind.


ich will diese asymmetrie gar nicht zu sehr werten (schon gar nicht "moralisch"). aber dass sie existiert kann man denke ich nicht einfach ausblenden oder fuer konsequenzlos bezeichnen.
diese form sich zu begegnen beginnt - glaube ich - in jedem fall auf einem anderen fuss.

du sagst, du empfindest die interaktion mit einem masseur als eine, die "auf gleicher ebene" stattfindet.
das wuerde ich so lesen, dass du ihn als menschen fuer voll nimmst. dich selbst nicht "wichtiger" nimmst als ihn (glaub ich dir auch gern).
trotzdem ist das kein verhaeltnis mit vollstaendiger symmetrie, weil ihr rollen habt: einer gibt geld und nimmt massage, der andere umgekehrt.

das ideal fuer "persoenliche" beziehungen ist, denke ich, dass solche asymmetrien nicht zentraler teil des miteinanders sein sollen.
Also für mich ist es schon ein wesentlicher Unterschied, ob mir jemand seine Zuneigung schenkt...oder eben verkauft.
Auch umgekehrt erlebe ich es als einen deutlichen Verlust, wenn ich (z.B. im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses) gezwungen bin meine Leistung zu verkaufen, anstatt sie verschenken zu dürfen.

Wichtig! Ich habe viele Menschen kennengelernt, die ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf sexueller Dienstleistungen bestreiten und diese Berufstätigkeit ist für mich absolut mit den meisten anderen gleichgestellt. Es gibt da ganz andere für die ich viel weniger Achtung aufbringen kann...aber das gehört nicht hierher *gg*

Moxy
teil2
so, im direkten anschluss will ich noch ein paar ungeordnete gedanken zum thema bezahlung in die runde werfen.

immer wieder hab ich das gefuehl gehabt, dass es in fast allen beziehungen staendig vorgaenge gibt, die man (wenn man denn wollen wuerde) als formen von "bezahlung" bewerten koennte.

die fallen so wie ich sie sehe vor allem in zwei kategorien:

1) im weitesten sinne monetaere.
z.B.
• zum essen [ins kino, zu .... was auch immer] einladen;
• durch den zur schau getragenen sozialen (monetaeren) status den anderen irgendwie ... aufzuwerten (?) [darunter stell ich mir so sachen vor wie: schick angezogene menschen oder welche mit teuren autos und dergleichen, verwenden diesen teil ihres auftretens wohl um partner zu werben, die auf diese signale reagieren]
• durch (u.a.) finanzielle sicherheit einen partner (klassischerweise in der ehe) an sich zu binden
• ... man kann sich da noch viel mehr ausdenken, das je nach sichtweise mehr oder weniger an den haaren herbeigezogen wirkt

2) aufmerksamkeit.
das ist ein thema, das ist sehr spannend finde - und das mich auch immer wieder verbluefft und manchmal erschreckt.
einem menschen aufmerksamkeit zu schenken ist ein zentraler teil aller menschlichen beziehungen. manchmal denke ich, dass das ein vorgang ist, der auf seine art auch einer bezahlung gleichkommt.

(... und der genauso wie finanzielle bezahlungen oft auch mit vielen erwartungen einhergeht)
Geld - unser Gott?
@**s
immer wieder hab ich das gefuehl gehabt, dass es in fast allen beziehungen staendig vorgaenge gibt, die man (wenn man denn wollen wuerde) als formen von "bezahlung" bewerten koennte.

Ja genau das mein ich, es wird oft in einer Beziehung gefordert und erwartet - je nach w oder/ und m :
Zeit, Aufmerksamkeit, Feedback, Unterstützung, Essen gehen, Einladen, Schick anziehen, Versprechen geben und einlösen, Zärtlichkeiten, Sex, Kinder aufziehen, Windeln wechseln, Essen kochen, Wäsche waschen, Haus aufräumen, Arbeit gehen und Geld heimbringen, Der Frau was bieten können, alles sind Dienstleistungen,die man in einer Beziehung gern oder weniger gern macht. Nicht alles macht man nur aus Liebe. Die Kinder, die man zum Doktor fahren muss, die Hundescheisse wegputzen, die der kleine Liebling verloren hat auf dem neuen Teppich, den Mann massieren, der gestresst von der arbeit heimkommt, obwohl man selbst sie dringender nötig hätte... aber wenn man jetzt ihn damit behelligt, geht er morgen vielleicht nicht mit zum schoppen oder am Sonntag nicht gemeinsam in die Berge, weil ich dann zuviel zeit und aufmerksamkeit von ihm forder.... das nur als kleiner Auszug an Beispielen, die mir dabei kommen.

Es gibt immer ein Geben und NEhmen. Und in wievielen Beziehungen klappt dies eben nicht. Wieviele Beziehungen gehen ausseinander, weil eben der andere nicht genügend Zeit gibt, oder zu unaufmerksam ist, zuwenig liebevoll, immer irgendwo ein zuwenig...?
Jedoch wer ein GEben fordert, gibt selbst meist nichts und verschenkt nichts. Wer jedoch sich voll und ganz an das leben hingibt, sich schenkt, der gewinnt doch umso viel mehr.

Die Blume würde nie blühen, wenn sie fordern würd, ich blühe nur, wenn ich soundsoviel wasser krieg, soundsoviel Licht. Mit aller Kraft nimmt sie das was sie kriegt und versucht ihr bestes. Letztens hab ich sogar auf einer Kiesstraße drei Wiesenchampions gefunden. Mit welcher Macht und Hingabe sich diese drei durch die Kiesschicht gebohrt haben, ohne zu Erwarten, dass sie dafür dank kriegen. Dass hat mich fasziniert.


@**xy.
Auch umgekehrt erlebe ich es als einen deutlichen Verlust, wenn ich (z.B. im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses) gezwungen bin meine Leistung zu verkaufen, anstatt sie verschenken zu dürfen.

Wie schad wenn alle nur ihre Leistung verkaufen, anstatt ihren Beruf zu lieben und trotz des Geldes ihre Zeit, ihr Engagement, ihre Liebe in den Beruf stecken! Wie schön einen Paul Potts (Telekomwerbund) zu erleben, der mit Hingabe und Liebe singt ohne Geld dafür zu bekommen, und jetzt dann mit Hingabe und Liebe weiter singt und dafür Geld dafür kriegt. Oder verdirbt Geld den Charakter, aber jeder strebt danach? Paradox!
Geld ist ja nur ein Tauschmittel.
In der Beziehung tauschen wir auch Dienstleistungen??

Jesus (klar an alle ich glaub an etwas, dass man Gott nennt und an Jesus, und das ist hier nicht das Thema) hat auch alle geliebt, die Prostituierte und den Dieb. Maria Magdalena soll sogar eine gewesen sein.
Sind wir soviel besser, dass wir uns darüber stellen dürfen?


@******Tom
Escorts und Masseure bieten eine Dienstleistung an. Sie schließen einen Vertrag, mehr nicht. Beide haben Rechte und Pflichten.
Gefühl/Lust ist auf Seiten des Dienstleisters nicht vorgesehen oder Vertragsbestandteil.
Wer eine Dientsleistung ohne Engagement, ohne Einfühlen und ohne Gefühl anbietet, der wird eben verachtet und den nimmt keiner mehr in Anspruch. Wenn ich in ein Restaurant gehe, erwarte ich Service, gutes Essen und ich bezahl dafür. Zu etwas besonderem, zu einem Geheimtipp wird dieses vielleicht kleine unscheinbare Restaurant, dass vielleicht sogar manche Mängel hat, wenn der Koch mit Liebe kocht, mit Herz. Wenn es mir nicht gefällt kann ich gehen und nicht zahlen (solang ich nix gegessen hab) oder wenn ich mich unmanierlich benehm, schmeisst mich der Besitzer sogar raus, also hat der Kunde auch Dinge zu beachten. Wo ist da also ein Machtgefälle, nur weil der kunde das Geld in der Hand hat? Der Koch hat das Essen in der Hand.
Sicher er muss es vorher mit Geld einkaufen, also ist jeder von jedem abhängig! Und keiner hat Macht, nur wenn wir sie ihm geben.

Ist Geld denn die Macht, der wir uns alle beugen. (Es ist nur als Tauschmittel von Bedeutung, essen kann es keiner!) Eine Macht, die wir anbeten und der wir nachrennen, aber auch wieder fürchten wie der Teufel das Weihwasser? Glaubenssätze wie -Geld stinkt, Geld verdirbt den Charakter, und doch träumt jeder vom Lottogewinn. Kein Wunder dass viele so arm sind, wie soll da die Energie fließen, wenn sie gedanklich so blockiert wird.

Und Sex ist eine Energie, mit der gewusst werden muss, wie damit umgehen, dass die Engergie mehr wird, und dass sie positiv sich verhält. Das Sexbussiness scheffelt jährlich Millionen ... und diese schweren wie sagt man "niederen" Energien beeinflußen auch unsere Welt mit, auch wenn wir so tun, als gäbs diesen Bereich nicht.

Es braucht zu allem ein warmes lächelndes Herz, dass kräftig schlägt, und sich differenzieren kann. Ein solches freut sich über Geld, über Essen, über Aufmerksamkeit, aber es ist nicht davon abhängig. Unser physischer Körper ist abhängig vom Essen ( es gibt Ernährungswissenschaftler, die nach studien belegen, dass wir auch mit weniger auskommen) (tja und auch zweifelhafte Gedanken von manchen die an Lichtnahrung glauben, sehr zweifelhaft!!)
aber unsere Seele bleibt bestehen (sind meine Gedanken und sind wenn dann ein thema fürs Philosophie-forum). Vorm Tod brauchen wir keine Angst zu haben.
Davon sprech ich und wenn danach gehandelt wird, dann gibt es doch keinen Unterschied mehr, was der Einzelne tut, wo er ist, und mit wem er zusammen ist?
Wenn er es mit einem warmen Herzen tut. Dies braucht Selbstliebe und Differenzierung (auch nein sagen können).

Dass ist doch dann Polyamorie, eine Liebe im Herzen für die Welt, mit Zärtlichkeit und Nähe für die, die mir nahe sind.
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.603 Beiträge
Escort ist nicht gleich Prostitution
Bei Escort muß es nicht zu sexuellen Handlungen (GV) kommen.
Die Escorts sind leidenschaftlicher und haben mehr Stil als reine Prostituion.
Der besondere ist bei Escort auch noch das es auch Männer für Frauen gibt.

LG: Michael
@fetischlord zum Thema
Das Thema ist Escort mit Herz im Vergleich zu Polyamorie und nicht der Unterschied oder Ähnlichkeit von Escort zu Prosti! Gehört ins Hauptforum. bitte dort posten
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.603 Beiträge
Entschuldigung !
Dachte hier geht es allgemein um Escort.

Sorry
Links zum Hauptthema
No Problem. *g*
Ich hab ja auch vergessen die Links des Hauptthemas anzugeben von der Home-Joy-seite
Also bei Interesse die ersten drei links sind die Artikel.zum Thema Escort.
http://www.joyclub.de/magazin/sex/escort_service_im_jahre_2008.html
http://www.joyclub.de/magazin/sex/escort_agenturchefin_im_interview.html
http://www.joyclub.de/magazin/sex/escort_ladys_im_interview.html

Und das ist der link zu den Kommentaren und Diskussionsplattform
Escort-Service im Jahre 2008 (Artikel III online!)

und @*******lord wollt die ned abblocken, aber nur Vergleiche sind im Hauptforum genügend und bringen wenig.
Jedoch magst schreiben warum bei Escort nicht immer GV ist, dachte es kommt immer dazu.
gioia
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Gioia_Marina setzt Escort und Prostitution offenbar gleich. Dann nehme ich das mal so an, obowohl es bei Escort nicht zwangsläufig immer um Sex geht.
Ob Prostitution etwas poly-ähnliches haben kann, hängt vom Einzelfall der Begegnung ab. Sicher nicht in Standard-Bordell-Situationen, wo es, in der Regel, wie Gentletom anmerkt, um ein reines Dienstleistungsverhältnis geht, wobei sich hier immer noch Menschen zueinander verhalten, die über das "technische" hinaus, eine erweiterte Wahrnehmung voneinander haben....

Eher aber im Hobbybereich der Prostitution.
Siehe hierzu mein Buch "Abenteuer Hure".
Diese Frauen, für die Prostitution vielfach eine Art "Erotisches Abenteuer oder auch Rollenspiel auf Zeit" ist, gehen natürlich nicht mit dem Vorsatz daran, hier eine Liebes-Affaire an die andere zu reihen. Es geht neben Geld den meisten auch um den reinen sexuellen Kick der sich für sie mit dem Tabubruch verbindet. Ich will die Details hier nicht vertiefen, weil das ein ganz anderes Thema wäre, aber: Die Grenze zum Privaten ist im Hobbybereich deswegen fließender als im Profibereich, weil diese Frauen natürlich anders darauf achten, dass es ihnen mit dem, was die anbieten, auch ganz persönlich gut geht.
Und indem sie das tun, gehen sie anders auf die Männer ein, und das kann natürlich Gefühle ins Fließen bringen, bei sich dann mal die Frage stellt: Ist das hier noch Job oder geht es schon um mehr?

Meistens werden sich die Frauen an dieser Stelle ein inneres Stopp setzen, weil sie sich der Gefahr der Vermischung der Ebenen bewusst sind. [Die Gefahr, dass bei einer Beziehungskrise später der Mann die Kennenlernsituation herabmindernd ausbeuten könnte].Und mir ist auch persönlich kein Fall bekannt geworden, dass eine Frau eine Liebesbeziehung zu einem ehemaligen Freier eingegangen wäre. Aber möglich wäre es hier eher als im Profibereich.

Was nun die Männer betrifft .... nun ja, charmante und selbstbewusste Frauen, deren Gesellschaft man sich erkauft hat, verleiten liebessehnsüchtige Freier schon unter Umständen zu Verliebtheiten. Umso größer die Enttäuschung, wenn die Dame dann lächelnd ablehnt. "Liebeskasper" heißen diese Männer in der Szene.

Am ehesten gibt es die Überschneidung beim alten Bild der "Kurtisane". Wer kann schon genau sagen, welche Rolle Geld oder Gefühle bei Madame Pompadur gespielt haben?
Und auch heute gibt es tiefe Beziehungen in ähnlichen Verhältnissen, die sich aber nur besonders betuchte Menschen leisten können, bei denen man irgendwann nicht mehr trennen kann, worum es eigentlich geht. Aber - statistisch gesehen sind das krasse Ausnahmen.

Letztlich ist aber auch eine Frage der Definition von "Liebe".
Beschreibe ich sie als ein ganz persönliches Gefühl oder spiritueller um eine Art Grundhaltung in der Begnung mit anderen? Dann ist jede intime Begegnung auch ein Liebeskontakt.
@felixxBln
Ich möchte hier Escort und Prosti nicht gleichsetzen, hab ich vielleicht oben missverständlich formuliert. Puff und Laufhaus sind in meinen Augen nicht schlechter, nur nicht meine Fragestellung.
Aber du hast recht es ist sehr fließend und darauf möcht ich eingehen. Denn bisher sind ja hier sehr klare Linien der Trennung. Nimmt eine Frau für Sex Geld ist sie in vielerlei Augen eine Prosti und viele verachten sie dafür, gibt sie Sex ohne Geld, ist das Feld auch noch sehr weit der Achtung, wenn man es so nennen kann. Im Endeffekt bin ich für eine offenes Miteinander in dem jeder so sein kann und darf wie er im Rahmen des Umfelds sich entfalten möchte. Ich bin für einen menschlichen Umgang. Und da hier in unserer Gruppe Liebe zu mehreren möglich ist, geht man ja ganz anders an das Thema ran. Liebe nicht als sich brauchen sondern als sich schenken, ohne sich zu verlieren. Sondern dabei sich seiner Mitte bewusst sein.
Und das frag ich mich ob als Escort auch möglich ist und wie das andere Augen sehen?
Und jeder Job sollte doch mit einem warmen Herz gemacht werden (ich weiß das es oft anders ist, leider)
noch hinzugefügt...
Und noch hinzufügend...
Wieviele Kontakte kann Mann/Frau als Poly oder Escort (fiktiv oder real)
als Beziehung, Verbindung, oder sexuellen Kurzkontakt haben, ohne sich zu verlieren, um sich auf sich selbst und den anderen noch einstellen zu können. Und Liegt es am Einzelnen, oder kann man dies erlernen?

Was habt ihr selbst für Erfahrungen, wieviele Menschen haben in eurem Leben, eurem Herzen, eurer Sexualität Platz? Hattet ihr auch schon mal das Gefühl euch zu verlieren, weil ihr zuviele Kontakte hattet?
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Was habt ihr selbst für Erfahrungen, wieviele Menschen haben in eurem Leben, eurem Herzen, eurer Sexualität Platz? Hattet ihr auch schon mal das Gefühl euch zu verlieren, weil ihr zuviele Kontakte hattet?

Ich schlage dafür einen neuen Thread vor, weil das ja ein ganz neues Thema wäre.
Hast recht, also zu dem Punkt neuer Thread
Polyamory: Wieviele Kontakte, Verbindungen tun euch gut?
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Carmen_Berlin bittet:
Hallo noch mal, Felix, ich habe mal einen Beitrag zum Thema "Escort - Provokante These..." geschrieben, aber da ich kein Mitglied mehr in der Gruppe bin, kann ich ihn nicht posten. Ich wäre dir dankbar, wenn du ihn für mich einstellen würdest. Liebe Grüße, Carmen.

#######
(ich unterstell dies mal, weiß dass es meist ohne Gefühl ist [...]) Bisher hab ich immer gesagt poly wär nur Liebe mit Aufbau eines Vertrauensverhältnisses dass zeit braucht.

Ich denke, hier liegt genau der Knackpunkt. Nur weil die Emotion einer zwischenmenschlichen Beziehung nicht als "Liebe" betitelt wird, ist sie nicht ohne Gefühle oder ohne Vertrauensverhältnis. Das ist ein auf Schwarz-Weiß-Denken beruhender Irrglaube, ich möchte da differenzierter herangehen.

Ich selbst bin polyamor, d.h. ich lebe mit einem Mann zusammen, wir haben eine gemeinsame Freundin, die nicht mit uns zusammenlebt und diverse Freunde, mit denen wir immer mal wieder gemeinsam oder getrennt voneinander Zärtlichkeiten austauschen. Ich bin auch Escortlady und habe deshalb verschiedene Kunden, mit denen ich Zärtlichkeiten austausche. Das Vertrauensverhältnis zwischen mir und meinen Freunden ist sehr groß und ich habe höchste emotionale und rationale Ansprüche daran.

Auch zu meinen Kunden habe ich freilich ein Vertrauensverhältnis, das nicht gänzlich frei von Gefühlen mit- und füreinander ist. Aber mein Herz hängt trotzdem nicht so sehr an ihnen, wie man meinen Freunden. Ich erwarte von ihnen nicht so viel wie von meinem Freunden und bin nicht bereit, ihnen so viel wie meinen Freunden zu geben. Das heißt aber nicht, dass ich von ihnen nichts erwarte und ihnen nichts gebe, von dem, was man auch in Freundschaften finden kann.

Nicht die An- oder Abwesenheit von Gefühlen macht den feinen Unterschied, sondern deren Graduierung und Nuancierung. Nicht weil ich Escort bin bezeichne ich mich als Poly, sondern weil ich mehrere Geschlechtspartner habe, mit denen ich Pferde stehlen gehen würde. Nur diese Freunde, die einen festen Platz in meinem Herzen haben, machen mich polyamour, wobei ich nicht gänzlich ausschließe, dass auch mal einem sehr sympathischen Kunden ein solcher Platz zuteil werden kann.
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