Schatten11_Fen:
Nenn doch bitte Ross & Reiter beim Namen.
Ich weiß gar nicht ob ich mich angesprochen fühlen soll
Ehrlich gesagt, Sternenwind, würde ich gern wissen, warum Du das nicht tust. Sollten Deine immerwiederkehrenden Anspielungen auf mich und meine Aussage eine suggestiv gestellte Anklage sein, zu der ich mich aus Scham schuldig fühlen sollte - nein.
Tinchenbinchen:
Ich denke, diverse Seitenhiebe kann man sich sparen. Die dürfen im direkten Kontakt ausgetauscht werden, wenn man sie nötig findet.
Warum suchst Du diesen direkten Kontakt nicht? Vielleicht könnte dieser befruchtender für uns beide sein als Deine Anmache im Forum.
work-O-holic:
Wenn dir die eine Aussage von Lateral4 nicht passt, dann frage ihn doch einfach direkt, wo er dich einordnen würde.
Bringt doch nichts jetzt überall irgendwelche spitzen Bemerkungen und Kommentare zu hinterlassen.
....Wenn man so einen Aufwand betreiben möchte weil ein User eine andere Meinung kundgetan hat....
Frage mich doch einfach direkt; das finde ich auch.
Schatten11_Fen:
Und bemerkenswert, wie heftig "angepißt" du auf sowas reagierst.
Was ich da rein interpretiere, ( auch im Zusammenhang auf das was deine /eure Suche betrifft) behalte ich mal für mich.
Ich jetzt nicht mehr. Ich finde es echt bemerkenswert (und, wie Du von mehreren lesen kannst, nicht nur ich), wie heftig angepisst Du reagierst.
Zunächst mal: dies ist ein Forum, und ein für mich immer noch sehr wertvolles. Genau wegen diesem habe ich mich überhaupt im JC angemeldet; ich habe in irgendeinem Poly-Buch einen Hinweis hierauf gelesen. In diesem Forum wird vieles diskutiert, auch auf sehr offene und persönliche Weise. Genau diese hilft mir immer wieder zu einer Selbstreflexion, die mir selbst sehr weiterhilft. Und ich habe immer wieder mit einigen einen sehr persönlichen und offenen Austausch per CMs, und ich finde das toll.
Ich schreibe hier auch manchmal mit, und aus meiner Sicht immer versuche ich, von mir zu reden, bei mir zu bleiben und nicht zu überlagern oder über jemanden zu urteilen. Ich habe das meiner Meinung auch hier nicht getan. Da Dich das aber dermaßen angemacht hat - so sehr, das Du überhaupt nicht mehr auf den Inhalt selbst eingehen geschweige denn Dich reflektieren kannst, gehe ich nochmal hier auf mein Geschriebenes ein:
Also, Sternenwind, nix für ungut und bitte nicht falsch verstehen: ich sehe Dich nicht nur nicht-polyamor im klassischen Sinne, sondern überhaupt nicht polyamor. Ihr beide, Sternenjuwel und Sternenwind, sucht eine Dritte, die Euch das ergänzt, was Euch in Eurer Beziehung fehlt. Und dann das bitte mit Liebe und Gemeinsamkeit.
In ganz vielen Beiträgen, auch in angesprochenem Thread, sagen viele, das es nahezu unmöglich ist, einen Menschen zu finden, der einem so sehr entspricht, das man all seine Wünsche und Bedürfnisse befriedigt findet. Alle Versuche, alles mit einem für immer zu leben, können nur dann funktionieren, wenn man sich symbiotisch aufeinander abstimmt, dh Teile von sich für die Beziehung zurückstellt. Irgendwann verliert man sich ziemlich gut und verliert auch sein Gegenüber, weil es schlicht garnicht mehr da ist; es sind Teile eines ziemlich verworrenen und komplizierten Muster- und Rollenspiels.
Ich will damit nicht sagen, das der einzige Ausweg daraus ist, nun mehrere zu lieben; ich habe ziemlich grosse Achtung vor Menschen, die eine monogame Beziehung leben und sich darin nicht verlieren und verstricken, sondern bei sich bleiben und liebevoll auf den Anderen zugehen können. Ich will damit aber sagen, das es ziemlich normal ist, das ein Mensch allein einfach nicht alles ausfüllen kann. Und es ist unglaublich befreiend, dem einen Menschen auch nicht alles für einen Sein-Zu-Müssen zuzumuten.
Will sagen: ich finde das überhaupt und garnicht schlimm, wenn es etwas in der Beziehung gibt, was ergänzt werden möchte. Ob das nun einfach eine sexuelle Orientierung ist, die man mit einem anderen Menschen zu leben findet, oder ob das eine ganz besondere Stelle in einem selbst anspricht, die man mit einem anderen Menschen teilen kann - egal wie übrigens - ist dabei völlig egal. Aber: es ist etwas, was zunächst mal unabhängig von dem Partner ist, nichts mit einem Defizit zu tun hat und ihm auch nichts nimmt. Weder von der Liebe zu diesem Menschen noch bezüglich der Achtung diesem Menschen gegenüber.
Es ist völlig unnötig, das Du Dich durch meinen Satz angegriffen gefühlt hast.
Kurz mal OT: Ehrlich gesagt habe ich immer wenig Bedürfnisbefriedigungslisten im Kopf; so auch nicht, als ich meine Partnerin kennenlernte. Sie ist einfach so sehr anders als ich und ich anders als sie. Und es ist total wunderschön, das ich sie so lieben darf und einfach auch Raum für andere Begegnungen da ist.
Ich weiss nicht, was das mit Liebe zu tun haben soll. Es ist die klassische Ergänzung der Beziehung durch jemanden, der Bedürfnisse befriedigt, die in Eurer Beziehung unbefriedigt zu sein scheinen. Total geplant - und auch vollkommen in Ordnung, wenn das für alle Beteiligten passt. Aber allein die Bedingungen, die Du an die Dritte und Euer Zusammenleben stellst -ähm, das fühlt sich für mich absolut und überhaupt nicht nach Liebe an. Sondern nach Ergänzung, sprich: sowas wie Spielbeziehung.
Ja, vielleicht ist das eine Wertung, die ich als solches hätte kennzeichnen sollen: Liebe ist für mich etwas, das offen ist. Es ist für mein Bild der Liebe schlicht unvorstellbar, sich jemanden zu wünschen, der zu mir und meiner Partnerin eine liebevolle Verbindung hat, zu jemand anderem aber bitte nicht. Für mich hat das nichts mit Liebe zu tun, wenn ich jemanden liebe, dann aber seine Form der Liebe konditioniere: die hat so oder so zu sein. ZU mir und meiner Partnerin, und Schluss. So wenig ich auf dem Begriff der Polyamorie rumreite (ich ihn noch nicht einmal auf meinem Profil stehen habe), mit Liebe und viel hat das einfach nichts zu tun. Und ja, es ist für mich eh unvorstellbar, mir einen Menschen zu suchen, der diesen und jenen Vorstellungen von mir entspricht, den ich dann liebe und den dann auch meine Partnerin liebt und meine Partnerin sie. So geht Liebe einfach nicht, so lässt sich Liebe nicht planen.
Und ich schrieb: wenn diese Ergänzung für alle Beteiligten klappt und passt, dann ist es ja in Ordnung. Aber es ist eine geplante Konstellation; Liebe lässt sich nicht planen. Eben sowas wie Spielbeziehung.
Ich habe irre Achtung vor Triaden. Es ist wohl eine irre Beziehungsarbeit, das in einer Verbindlichkeit und Achtung miteinander hinzubekommen. Die, die ich kennengelernt habe, haben sich gefunden und ziemlich viel daran getan, das hinzubekommen. Aber irgendwie haben sich alle irgendwie in Zuneigung und Liebe zueinander gefunden; genau deswegen haben sie dann ja auch die Arbeit daran aufgenommen.
Besser kann ich es gerade nicht ausdrücken. Aber es fühlt sich für mich ganz schlimm an.
Ich finde, das darf ich sagen. Es fühlt sich für mich ganz schlimm an - für mich.
Aber mal nachgefragt: was genau wird da so angetriggert, wenn ich diese Sätze schreibe? Wieso wirst Du so wütend - so wütend, das Du nicht den Kontakt zu mir über das Forum suchst, sondern in -x Beiträgen auf mich schiesst?
Nein, ich bin nicht Jesus, und ich bin auch des öfteren angetriggert. Und zumindest später suche ich den Grund dazu, warum ich so hochgegangen bin. Welches Gefühl ist dahinter? Was verletzt mich, und ist es wirklich der Mensch, der mich da so verletzt hat, oder ist es irgendetwas, was irgendwo tief sitzt; irgendetwas an tiefer Verletzung oder so?
TinchenBinchen:
Können wir die persönlichen Auseinandersetzungen jetzt bitte auf CMs verlegen und uns hier wieder dem Thema des 'eigentlichen' TEs widmen?
Ähm - ja. Tinchen, ich wollte das gern hier so schreiben.
Und dem Thema gewidmet: nö, diese ganzen Definitionen sind völlig unnötig, wenn es darum geht zu fühlen, zu verstehen und zu gestalten, was man da gerade in Sachen Liebe und Beziehung unternimmt. Sie helfen nur im Verständnis, nicht in der Gestaltung. Und je weniger ich mich an Definitionen halte und desto mehr ich mich in meiner inneren Haltung wahrnehme, desto weniger beschränke ich meine Sichtweise, wenn ich diese oder jene Definitionen höre. Desto weniger reduziere ich Menschen und deren Leben auf solche Definitionen. Es sind nur Ideen, mehr nicht. Was die Menschen daraus machen und wirklich leben, ist unglaublich vielfältig. Und das ist auch gut so