Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1148 Mitglieder
zum Thema
Teilen der geliebten Ehefrau749
Vornweg Ich liebe meine Frau über Alles und Sex mit Ihr ist vom…
zum Thema
Mutig genug für die Liebe?517
Heute ist mir während der Motorradtour eine Art Wortspiel eingefallen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Liebe versus Freiheit - ein Balanceakt oder unmöglich?

Liebe versus Freiheit - ein Balanceakt oder unmöglich?
Ich mag mal ein weiteres Thema beleuchten:
Bedeutet zu lieben, jemanden dadurch in seiner Freiheit einzuschränken?

Wenn ein Mensch seine Freiheit als höchstes Gut betrachtet - in wie fern ist dieser Mensch überhaupt beziehungsfähig, oder beziehungswillig? Für mich ist das nicht unvereinbar. Ich kann einen Menschen lieben wie er ist, in Verbindung sein, und ihm gleichzeitig alle Freiheit lassen. Die Freiheit, so zu sein und zu leben, wie er mag, und mit wem er wann mag. Und das in Gegenseitigkeit. Und ihm immer wieder zu begegnen, wenn beide es so wollen.

Für mich spielt da die Qualität und Intensität eine entscheidende Rolle; nicht der räumliche Abstand und der Zeitabstand. Verhindert aber der unbedingte Freiheitsdrang die Freiheit, zu lieben? Darf ich nicht lieben, mich verbinden, und auch nur auf Zeit eins sein wollen, wenn ich meine Freiheit über alles stelle? Was ist das für eine Freiheit? Wenn sie mir verbietet, wahrhaftige und verbindende Liebe zu leben?

Für mich ist die Liebe das höchste Gut. Denn wir sind aus Liebe entstanden, und sind im Kern Liebe.
Wirkliche Liebe verbindet zugleich und lässt auch frei. Wenn ich meinen Partner liebe, liebe ich ihn, wie er ist, und teile mit ihm, was wir gemeinsam teilen wollen und können; in Verbundenheit. Ansonsten lasse ich ihn frei sein in Liebe und bin auch so mit ihm verbunden.

Pure Freiheit ohne verbindende Liebe trennt mich von dem ab, was ich bin. Liebe.
Das empfinde ich als Egotrip; geboren aus Angst. Angst vor Verletzung, vorm erneuten Verlassen werden, und vor vielem mehr, was man erlebt haben mag oder fürchtet. Freiheit ist existenziell wichtig - aber nur in Liebe und Verbundenheit hat sie für mich einen Wert...

Ich bin mal gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen...
********er62 Mann
2.376 Beiträge
Sollte Freiheit
nicht auch in einer Beziehung eine selbstverständliche Sache sein?
Darüber habe ich schon oft nachgedacht.

Damit meine ich vor allem die Freiheit als volljähriger Mensch, jederzeit eigene Entscheidungen treffen zu können, nicht mehr abhängig zu sein von seinen Eltern, aber eben auch nicht abhängig von den Erwartungen des Partners.

Wie oft hört man, er/sie ist nach einer Trennung wieder frei. Das heißt doch eigentlich nichts anderes als dass ich meine Freiheit zugunsten des Partners aufgebe und - in einer monogamen Beziehung - auch den Partner in seiner Freiheit beschneide, obwohl doch immer wieder betont wird, keine Besitzansprüche dem anderen gegenüber zu stellen, mithin in der Beziehung nicht frei zu sein. Die letzte Bastion von Unfreiheit?

Ich habe oft den Eindruck, dass Verbindlichkeit in dieser Konstellation mit (emotionaler) Abhängigkeit verwechselt wird, aber ich bin der Meinung, auch in einer Beziehung mit verbindlichem Charakter dennoch frei sein zu können.

Das ist mein Wunsch.
*********asel Frau
1.604 Beiträge
Monogamie = Freiheitsberaubung?
Spannend finde ich, dass Monogamie hier im Zusammenhang mit Freiheit genannt wird

Wenn ich liebe, bin ich monogam und das weil es meinem Natürell entspricht und weil ich niemanden liebe, ders im Bett nicht drauf hat.
Ich kann mit meinem Partner zusammen etwas sexuelles erleben (wenn es das braucht) oder nicht.. Ich kann mit meinem Partner darüber reden ob er auch monogam sein möchte oder nicht...

Freiheit in einer Beziehung ist für mich viel mehr als Sexuelle Freiheit. Freie Gesprächskultur, freie Freundewahl, Hobbywahl, Freizeitgestaltung, generell einander zu Vertrauen, sein zu können wie ich bin.
Ich glaube davon reden Leute, wenn sie nach einer Trennung wieder frei sind...

Ich bin Single weil ich es schwierig finde, jemanden bedingungslos akzeptieren und lieben zu können und nicht, weil ich dann nur noch mit einer Person schlafen kann.
Mal noch klar nachgesetzt - mein Beitrag will niemanden abwerten, denn jeder mag so leben, wie er es für sich entscheidet. Aufgrund meiner Sichtweise mag ich zum Nachdenken und darüber reden anregen...
@*********asel: ich schreibe hier im Polyforum, lebe polyamor. Daher beziehe ich das nicht auf Monogamie, sondern auf polyamore Beziehungen...
Für mich ist dies eine Frage der Selbstreflektion und der Bereitschaft des beidseitigen Gebens. Ist dies gegeben, kann und darf eine Beziehung offen werden für Neues. Wird eine Beziehung einbetoniert mit der Auflagen von ewiger Treue und starren Vorstellungen, man müsse alles zusammen teilen, gut finden, genauso sehen.

Wer der Liebe mit Checklisten oder Pro/Kontra begegnet, wird nie erfahren, gemeinsames aus der Unterschiedlichkeit zu verbinden und als beidseitige Bereicherung des Lebens zu betrachten.Demzufolge kann auch kein Wachstum in einer Beziehung entstehen und sie vertrocknet mit der Zeit.

Eine gesunde Nähe und Distanz, sind für mich die Gegenpole, die mich und ein Gegenüber immer wieder lebendig halten und die Freude auf ein Wiedersehen und intensives Begegnen erlauben, gleich dem ob dies Freunde oder Beziehungspartner sind
*********Limit Mann
313 Beiträge
Ich sehe in "Liebe" und "Freiheit" kein Gegensatz-Paar.
Eher scheint mir "Beziehung" versus "Freiheit" das eigentliche Thema zu sein.

Auch ist die Frage, was unter "Freiheit" zu verstehen ist.
Die Freiheit, alles tun zu können, genauso wie wenn man keine Beziehung hätte?
@******eil: für mich sehe ich das ähnlich; das ist eigentlich kein Gegensatz-Paar.
Manche empfinden es aber so; das betrifft meine Erfahrung mit mehreren Frauen.
Da ist unter dem benannten Deckmantel Freiheit eher Beziehungsunwilligkeit oder -unfähigkeit versteckt.
Meiner Ansicht nach rührt das oft aus schlechten prägenden Erlebnissen bzw. aus Ängsten her.
Aufgrund dessen wird die Möglichkeit, freilassend zu lieben, einfach verschenkt oder verdrängt.
Egal, ob aus Angst, oder falsch verstandenem Egoismus, sein Leben nicht mehr teilen zu wollen.
In Liebe ist ein freilassendes Miteinander doch immer möglich, und was gibt es schöneres, als in Verbindung zu sein?
****ulf Mann
333 Beiträge
IQistgeil's Frage ist der Knackpunkt: was bedeutet Freiheit in diesem Kontext?

Wir möchten so sein, so handeln können, wie wir es als gut/richtig empfinden. Aber jede Handlung hat ein gewisses Mass an Konsequenzen. Befinden sich letztere innerhalb des Bereichs, den wir willens sind, zu akzeptieren, fühlen wir uns frei. Wenn nicht, unfrei.
In Bezug auf einen geliebten Menschen empfinden es wohl die meisten als inakzeptabel, diesen zu "verlieren" oder ihn zu verletzen bzw. ihm Schmerz zuzufügen. Das passiert dann, wenn uns dieser geliebte Mensch nicht als das sieht und liebt, was wir sind, sondern als das, was er sehen möchte, bzw. als das, was wir ihm vorspielen.

Ich selbst habe lange Jahre den Fehler(?) begangen, die Person sein zu wollen, die meine Partnerin sehen und haben wollte. Weil ich derjenige sein wollte, den sie liebt. Damit habe ich sie lange ge- und dann schliesslich enttäuscht.
Was ich daraus gelernt zu haben glaube? Freiheit in der Beziehung setzt letztlich voraus, dass man sich dem andern so zeigt wie man ist, und von ihm so geliebt wird. Ihn, auch wenn es unschön klingt, falls nötig auch zum Hinsehen zwingt. Das setzt dummerweise voraus, dass man gewillt ist, ggf. den Verlust der Beziehung bzw. ihres Entstehens zu akzeptieren. Erscheint das inakzeptabel? Nun, wie angedeutet, die vollkommene Freiheit gibt es nicht.
Nur wer sein kann ...
... wie er ist, kann überhaupt - meiner Meinung nach - richtig in Beziehung sein.

Alles andere sind falsche Vorzeichen und Täuschungen sich selbst gegenüber.

Schönen Pfingsten
*g*
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Habe ich die Freiheit
zu lieben, wie es meinem Naturell entspricht?

die Erfüllung (notwendiger) Bedürfnisse nicht von meinem Beziehungspartner(n) zu erwarten?

passende Beziehungsformen zu finden und diese immer wieder anzupassen?

zu lieben, ohne das diese Liebe an gemeinsames Lebe/Erfüllung gebunden ist?

und den Raum selber sein zu dürfen?

die Erkenntnis und Annahme all meiner Facetten und Bedürfnissen; mich zu kennen?

von passenden Gegenübern als Begleitung?

die Priorität mich und meine Muster immer wieder zu überprüfen (und zu verändern)?

ein erfülltes & glückliches Leben mir zu erlauben?

mein Sicherheitsbedürfnis nach "Festigkeit" nicht auf eine oder mehrere andere Personen fest zu machen?

immer wieder meine innere Balance zu finden?

der Akzeptanz von äußeren Gegebenheiten und Vorgaben?

das geliebte Menschen anders ticken und handeln als ich?

...


auf den sich dabei immer mal wieder veränderten Pfaden dorthin
Freiheit beginnt im eigenen Kopf
Liebe betrachte ich als ein Geschenk des Moments. Damit darf für mich die Beziehung zu meiner Liebsten dennoch lange dauern, aber in dieser Liebe wünsche ich ihr, dass es ihr gut geht.
Also hat sie auch die Freiheit zu tun, was ihr gefällt. Dabei habe ich aber auch schon erlebt, dass sie sich selbst die Barriere schafft, um zu gefallen, um nichts falsch zu machen und damit sich selbst einschränkt.
Bei mir erlebe ich das teils auch, dass ich in meiner Liebe eher mich selbst zurücknehme, um meine Partnerin nicht zu verletzen.
Dies finde ich auch einen spannenden Aspekt. Selbst frei zu sein.
Also - das ist eine spannende Frage.

Man sollte Freiheit nicht mit Beliebigkeit verwechseln.

Unsere Freiheit wird erstmal durch den Rahmen bestimmt, in dem wir uns befinden. Nicht jeder Mensch hat alle Möglichkeiten. Es ist der Rahmen, der die Möglichkeiten vorgibt. Ich habe die Freiheit, eine Möglichkeit zu wählen. Diese Wahl zieht Konsequenzen nach sich. Soll heißen: Wenn ich mich entscheide, fallen wohl andere Möglichkeiten weg. Zum Beispiel: ich entscheide mich jetzt die Zeit hier im Forum zu verbringen, das zieht nach sich, dass ich nicht alles beliebige andere auch noch machen kann. Oder ich entscheide mich nach Buxtehude zu fahren, da kann ich nicht gleichzeitig einen Freund in Bayern besuchen.

Der zweite sehr wichtige Punkt: ich erkenne, dass ich für meine Freiheit andere Menschen brauche, da sie meinen Handlungsspielraum erweitern. Ganz einfaches Beispiel: ich möchte sonntags frische Brötchen essen und hab frei. Ich laufe also zum Bäcker und kauf mir Brötchen und muss mich nicht noch lang in die Küche stellen, um welche zu backen (ja, es gibt bestimmt Menschen, die das tun - die Freiheit haben sie auch). Warum hab ich also die Freiheit sonntags entspannt Brötchen zu essen? Weil ein anderer Mensch Brötchen gebacken hat und sonntags nicht frei hat.

Dieses Beispiel kann man auf alle Beziehungen übertragen. Ein anderer Mensch kann vielleicht andere Dinge als ich, oderich erfahre mich selbst durch den anderen, oder es werden einfach Bedürfnisse gestillt, die ich ohne ihn/sie nicht hätte stillen können. Dass ein Mensch alles komplett unabhängig machen könnte, ist eine ziemliche Illusion.

Natürlich, wenn ich in Beziehung zu einem anderen Menschen gehe, werden die Möglichkeiten durch diese Beziehung abgesteckt. Aber gleichzeitig bietet diese Beziehung mir viel mehr Möglichkeiten als ich ohne sie gehabt hätte.Meine Freiheit besteht darin, dass ich mich für unterschiedliche Möglichkeiten entscheiden kann, also selbst- und nicht fremdbestimmt bin.

Da ich den Partner liebe, würde es mich traurig machen, wenn er traurig ist, also würde ich mich wohl bei meiner Entscheidungsfindung eindeutig auch daran orientieren, was für meinen Partner gut und gleichzeitig für mich gut ist. Das kann man vielleicht als Einschränkung durch den Partner empfinden, aber ich persönlich finde, dass man dann einfach zu kurz gedacht hat.

Freiheit erfordert auch Verantwortung für sich selbst. Wenn es zu Interessenskonflikten kommt, muss abgewägt werden. Eine freie Entscheidung kann durchaus negative Konsequenzen haben. Die muss ich dann tragen. Ich habe mich aber dafür entschieden, nicht jemand anderes für mich.
*******4_1 Paar
60 Beiträge
Ich verstehe nicht ganz warum sich Freiheit und Liebe ausschließen sollen.
Mir ist schlichtweg der Ausgangspunkt der Frage nicht klar.

Mein Liebster und ich leben in einem Haushalt, der so gestaltet ist wie wir in brauchen, dazu gehört dass jeder sein Zimmer hat und die Zeit in der Beide in der Wohnung anwesend sind nicht einfach als gemeinsame Zeit angesehen wird.

Wenn ich jemanden liebe empfinde ich absprachen und Rücksichtnahme nicht als Freiheitsberaubung.
Das kommt er wenn die andere Seite Dinge von mir verlangt die ich nicht geben kann (oder will?!).

So lange man sich "sein" lässt sind Freiheit und Liebe - ob nun Mono- oder Polyamor - doch keine Gegensätze?
Ich glaube, dass es erst mal darauf ankommt, was ich als frei oder unfrei empfinde. Ich möchte mich doch an die mir lieben Menschen auch binden, also Freiheit an sie abgeben. Wenn ich das nicht tun würde, bin ich doch nur auf mich bezogen, also egoistisch oder gleichgültig gegenüber den Partnern.
Für mich ist die Frage doch eher: Wie empfinde ich die Einschränkung meiner Freiheit?
Die Antwort darauf ist dann sicher individuell. Mir ist bewusst, dass ich mit jeder Liebe auch auf ein bisschen Freiheit verzichte, wenn ich sie wirklich ernst nehme! Aber ich empfinde diese Einschränkung meiner Freiheit nicht als belastend und behalte die Kontrolle über den Grad meiner Freiheit.
Micha
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Gerade hier
auf dem Klo des Seminarhauses (wo wir ein Netzwerktreffen haben) gefunden

DIE FÜNF FREIHEITEN (Virgina Satir)
• Die Freiheit zu sehen und zu hören was jetzt ist, anstatt was sein sollte, was war oder was sein wird.
• Die Freiheit zu fühlen was ich fühle, anstatt zu fühlen, was man fühlen sollte
• Die Freiheit zu sagen was ich fühle und denke, anstatt zu fühlen, was man fühlen sollte
• die Freiheit danach zu fragen was ich gerne möchte, anstatt auf Erlaubnis zu warten
• Die Freiheit auf eigene Faust Risiken einzugehen, anstatt immer auf Nummer Sicher

Ist für mich dann durchaus eine Basis für die Liebe.
Allerdings teilweise ein Widerspruch mit dem, wie wir gesellschaftlich oft Partnerschaften und Beziehungen (unter christlichen oder anderen religiösen Werten) definieren.
******nia Frau
278 Beiträge
Weise Worte
Ohne Zweifel.

Ich füge hinzu:

Widersprüche sind die Quelle der Entwicklung

*ggg*
*********on22 Mann
210 Beiträge
Freiheit und Beziehung sind keine Widersprüche
Für mich bzw. uns sind das keine Widersprüche: Freiheit und Beziehung.

Wir leben seit einiger Zeit eine offene Beziehung, in der jeder die Freiheit hat, sich auch mit jemand anderem zu treffen. Nicht geheim, sondern mit Wissen des anderen.

Gerade diese Freiheit, die wir uns gegenseitig gewähren, hat unsere Beziehung noch intensiver gemacht und sie auch bereichert.

Ich war vor meiner jetzigen Ehe mit einer anderen, extrem eifersüchtig und egoistischen Frau sehr lange verheiratet. Wir hatten fast alles, Gesundheit, finanzielle Unabhängigkeit, gesunde Kinder, Freunde, Familie, intaktes Umfeld. Aber das alles war wie ein goldener Käfig für mich. Ich fühlte mich wie ein Tiger im Zoo oder ein Adler im Käfig. Mir "fehlte nichts" nur meine Freiheit.

Jetzt habe ich die Freiheit rauszugehen, mich mit jemandem zu treffen, zu reden, lachen, diskutieren oder auch Sex zu haben. Und ich muß das nicht heimlich machen, muß mir nichts unterstellen lassen. Ich kann wenn ich will. Und ich genieße das auch wenn ich den passenden Menschen treffe.

Aber ich freue mich auch immer wieder heimzukommen zu meiner Partnerin, nach Hause, da wo ich mich wohl fühle. Es ist ein Zuhause, kein Gefängnis. Wir reden, tauschen uns aus, teilen die Erfahrungen, Freude und auch Trauer oder Enttäuschungen miteinander. Wir freuen uns auch für den anderen, wenn er ein schönes Erlebnis hatte mit jemand anderem. Aber wir wissen, was wir aneinander haben und das schätzen wir auch. Und wir wissen beide, da ist ein Mensch, auf den wir uns verlassen können, der auch zu mir steht, wenn es mir mal nicht so gut geht. Der mich unterstützt, mich tröstet, mir Mut macht, wenn ich nicht so gut drauf bin oder ein Problem habe.

Und genau diese Kombination habe ich wohl schon immer gesucht und inzwischen auch gefunden. Wenn wir uns dann hier einzeln oder gemeinsam nach Kontakten umschauen, dann ist das nicht als Konkurrenz oder weil etwas fehlt, sondern als zusätzliche Bereicherung zu unserer schon sehr gut funktionierenden und harmonischen Beziehung, das Sahnehäubchen.
******nia Frau
278 Beiträge
Wie schön, ich freue mich über euch und wünsche euch weiterhin viel viel Glück und Liebe 💕
Für mich ist die Liebe das höchste Gut. Denn wir sind aus Liebe entstanden, und sind im Kern Liebe.
Wirkliche Liebe verbindet zugleich und lässt auch frei. Wenn ich meinen Partner liebe, liebe ich ihn, wie er ist, und teile mit ihm, was wir gemeinsam teilen wollen und können; in Verbundenheit. Ansonsten lasse ich ihn frei sein in Liebe und bin auch so mit ihm verbunden.

Lieber KKMK,
in einem anderen Thread gabst Du mir dieser Tage ein Kompliment - Danke dafür!, und nur weil meine Überweisung zur Premium-Mitgliedschaft noch nicht durch ist, kann ich auch heute noch nicht so einfach auf "den Knopf" mit "Dauem hoch" drücken...
Mehr und mehr fällt mir auf, dass wir beide ziemlich eines Geistes und Sinnes sind. Das freut mich äußerst, und obiges Zitat aus Deiner TE sagt eigentlich alles.
Sind wir beide denn solche Exoten, diese einfachen Wahrheiten so einfach zu verstehen? Das sind Wahrheiten, um die herum allenthalben so viele wirre Reden gemacht und immer wieder so eklatante Irrtümer eingeheimst und anschließend in der weiß-nicht-wievielten mutierten Version verbeitet werden...
****ore Frau
242 Beiträge
Bist du sicher es geht um freiheit vs. Liebe und verbundhenheit?

Mir klingt mehr zu Prioritäten die man in diese Freiheit erstellt?

Ich will Freiheit haben und lasen, aber wenn die Prioritäten von mir und meiner Parter/in in unsere Freiheit nicht Kompatibel sind.... dann kann es schwer werden

mag das sinn oder habe ich es falsch verstanden?

Lg, Marbore
@****ore: das ist ja die Frage, um die es geht. Ist die Balance möglich, oder unmöglich? Das bewertet jeder Mensch doch für sich selbst, und entscheidet sich entweder für oder gegen die Partnerschaft. Ich glaube, es geht, andere Menschen bewerten das anders für sich.
@*********uelle
Danke für das Teilen dieser tiefen Prinzipen von Satir - sie sprechen mir aus der Seele.
Für mich ist ersteinmal die Freiheit wichtig, wahrzunehmen ohne Zensur, zu erleben und zu sein.
Und dies mit dem Partner ohne Angst vor Bewertung und Kontrolle teilen zu können. Ein Fluss von einem Herzen zum anderen, von einer Seele zum anderen - angstfrei und auf dem Boden tiefer Bindung und von Vertrauen.

Wie dann die Handlungsebene aussieht - das ist sicher eine Entscheidung die auf vielen Komponenten des Lebens beruht. Und letztlich ja, ist es auch für mich nicht wirklich entscheidend, ob eine Beziehung sexuell wird oder nicht - ob sie kurz oder lange wärt - aber dem Fluss folgen zu können, die Freiheit den Ruf wahrzunehmen und dann im Respekt und Aufrichtigkeit zu schauen, wie die Begegnung weiter geführt wird - dafür möchte ich Freiheit haben - und das macht auch die Beziehungen die ihren festen Platz in meinem Leben haben frei für mich.

Ja, Beliebig darf es nicht werde. Aber wenn ich dem/den anderen Menschen in meinem Leben mit offenem Herzen begegne und sie wahrnehme, mit Ihren Gefühlen mit ihrer Persönlichkeit mit ihren Sehnsüchten und Bedürfnissen, mit ihrer Liebe und ihrem spezifischen Kontakt zu mir, dann kann ich gar nicht mehr beliebig und 'gleichgültig' handeln. Dann bin ich berührt und dann verbinden sich unsere Wege.

Aber dies heißt auch, zu spüren wenn manche Wege sich einfach nicht verbinden könne, weil die Reibung einfach zu stark ist, sie einfach zu stark auseinander driften und man immer an einem zerrt, wenn ich mich in meinem Leben bewege. Das habe ich vor einigen Monaten schmerzhaft in dem Versuch einer Beziehung mit einem Monoamoren Mann erlebt. Ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass er mir die Freiheit geben kann, wenn er meiner Liebe vertraut. Aber ich musste erkennen, dass in dem Fall der Abschied der einzige wahrhaftige Weg für uns war.
*******GAR Paar
254 Beiträge
Liebe & Freiheit
Ich merke, dass ich beim Lesen dieses Threads fortlaufend in meinem Kopf differenziere respektive das Ganze unterschiedlich betrachte. Ich denke, spätestens, wenn die Beziehung zweier Menschen zueinander den Alltag erreicht, ist es aus mit der absoluten Freiheit.

(Hier noch ein Einschub in eigener Sache, Stichwort Mutterliebe: Die Liebe für mein Kind ist universal, aber diese Liebe bespielsweise schränkt mich natürlich in meinen Freiheiten empfindlichst ein. Jeden Tag aufs Neue. Und immer wieder anders. Aber ich könnte unsere Tochter nicht liebevoll und verantwortungsbewusst begleiten und erziehen, wenn ich meine Bedürfnisse permanent in den Mittelpunkt stellen würde.)

Gemeinsame Verantwortungsbereiche und Verbindlichkeiten, die sich aus den respektiven sozialen Rahmen ergeben, verlangen doch beinahe zwangsläufig nach Kompromissen. Zwei erwachsene Menschen, wie ähnlich sie sich auch sein mögen, führen doch verschiedene Leben, tragen eigene Universen in sich, betrachten die Welt und das Leben durch unterschiedliche Filter, die durch unterschiedliche Prägungen oder Traditionen entstanden sind. Beispiel Familienfeste. Für die einen ein Vergnügen, eine Freude, für die anderen ein Graus. Ist man gemeinsam eingeladen, gilt es, einen Kompromiss zu finden, der für beide verträglich ist. Dasselbe gilt für gemeinsame Sonntage, Elternabende ...in liebender Beziehung zueinander stehen, heisst, die individuellen Freiheiten immer wieder zu diskutieren, auszuhandeln. Denn lieben heisst für mich auch, die momentanen Grenzen (jene, welche mich in meinen Freiheiten einschränken und vice versa) des anderen wahrzunehmen und zu respektieren. Wenn jemand auf SEIN Verständnis von Freiheit besteht und nicht bereit ist, einen Jota abzuweichen, entgegenzukommen, etwas auszuhandeln...dann betrachte ich das zum Führen einer Beziehung mit intensivem, kontinuierlichen Kontakt (in der man sich auch gegenseitig verpflichtet) schwierig bis unmöglich. Denn zwei Menschen können nicht deckungsgleich sein, ergo braucht Freiheit auch die Freiheit, darüber diskutieren zu können, was stimmig ist und was nicht. Ich habe gelernt, dass wenn die Idee von Freiheit im Kopf da ist, man ihr liebend Raum gibt, sie sich auch entwickeln und weiterentwickeln kann. Wenn man die Geduld hat und ihr die Zeit dafür gibt. Wenn ich reflektiere, wie mein Partner und ich uns laufend - auch in Freiheitsfragen - weiterentwickeln, denke ich, wir haben schon grosse Fortschritte gemacht. Hätte einer von uns stur auf unseren Grundsätzen - bezüglich Freiheit, bezüglich Polyfragen, bezüglich Verbindlichkeiten - beharrt, wären wir kaum mehr gemeinsam unterwegs.

Aber ...ich glaube, die innere Freiheit zu erlangen, genau das zu tun, was für mich stimmt im versöhnlichen Geist mit den Menschen, die ich liebe, das ist eine lebenslange Aufgabe, der ich mich gerne widme.

Das ganzundgar-Weib
sehr treffend beschrieben....
danke
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.