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BDSM & Polyamorie
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Herz gegen Kopf

*********onne Frau
154 Beiträge
@******a_o
Zumindest meine Empfindungen hast du voll auf den Punkt gebracht *snief* Mit dem kleinen Unterschied, dass mein Partner nicht Poly ist, aber für eine bestimmte Zeit es sozusagen sein will (auch von Anfang an die Vereinbarung).
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Kopf gegen Herz...
@ Libellensonne
Wobei ich nicht glaube, dass sie so drauf ist. Ich denke eher, ihr ist nicht ganz bewusst, was da alles aus seiner Sicht und Empfinden abläuft...

Eben und ihm ist nicht bewusst wie eine Frau fühlt und empfindet die zwei Menschen( Männer ) gleichwertig nebeneinander innig liebt...aber nur mit einem ihr Leben teilen möchte..

Sie weiß was sie fühlt...sie bleibt bei sich...in ihrem Inneren Gleichgewicht...gibt ihrem innerem Wesen was es braucht...eben beide Männer..die ihr Herz berührt haben...

Der TE...hat seine Traumfrau gefunden...und lieben gelernt...so wie sie ist...mit Kind und einem Mann, der zu ihrem Leben gehört...und sie auch zu seinem...mit ihm, möchte sie aber ihr Leben nicht teilen...aber mit dem TE...er ist glücklich...sie tut ihm gut...außer an den Tagen...wo sie es ebenfalls ist...weil sie Ihn trifft...der Mann der ihr auch gut tut...alle 14 Tage...tut sich der TE selbst weh...weil er seine LP nicht "Sein" lassen kann...sich nicht für Sie freut das es ihr " auch" gut geht...sie alles hat was ihr "Innerstes" sich ersehnt...weil " Er" es nicht ausschließlich ist...der sie glücklich machen kann..

Lieber TE...ich wünsche dir...das du es lernst...ganz bei dir zu bleiben...weil du dich glücklich schätzen kannst...deiner Traumfrau begegnet zu sein...und sie auch mit DIR das Leben teilen möchte...nur möchte sie so bleiben wie sie ist...so wie ihr Wesen fühlt...genauso nimmt sie dich an...so wie du bist...auch im Vertrauen darauf das du gut für dich selbst sorgst...dich auch so annimmst wie du bist...mit deinen Stärken und Schwächen...und wenn dir etwas an DIR nicht gefällt...lerne es zu veränder...ganz in deinem Tempo...die Liebe, wird dir die Kraft geben...erfolgreich zu sein...damit du dich auch in Zeit...wo deine LP mal nicht bei DIR ist besser fühlst..

Der andere Mann in ihrem Leben...hat eine tiefe innige Verbindung zu deiner LP...es geht hier nicht nur um Sex...diese Verbindung...fehlt dir..seelisch-emotional...wenn du dich tief mit ihr und ihren Bedürfnissen...die anders sind als deine...verbinden kannst...wirst du es spüren...das du sie "Sein" lassen kannst...und es dich nicht mehr verletzt...alles ist gut was sie tut...weil sie dich ebenso liebt wie sich selbst..

@ Martin_Johannes hat es sehr gut beschrieben...sich "verbinden können"...liebt man erwartungsfrei gelingt es...

In der Liebe....heißt Freiheit und loslassen....den geliebten Menschen die Freiheit zu lassen...so zu sein wie er ist...und zwar Innen wie Außen...ihn immer wieder los zulassen...in dem Wissen das er genauso von mir geliebt wird...um mit Freude zu erwarten...das er immer wieder zu mir zurück kommt...um mir seine Liebe zu schenken... *top*
*******s59 Mann
39 Beiträge
Es ist immer wieder der gleiche Punkt: Den/die Andere so sein lassen, bei sich sebst suchen, mit sich selbst ausmachen... aber wo such ich da wie tue ich das?
Ich will gar nicht das meine Frau etwas ändert (zumindest bin ich zwischenzeitlich soweit) aber wie schaffe ich es damit umzugehen? Diese Frage ist die schwierige.
Ich habe nie danach gefragt, das meine Frau ihre zweite Liebe in die Wüste schickt. Ich versuch nur einen Weg zu finden damit zurecht zu kommen. So geht es sichr vielen Nicht-Polys in einer einseitigen Poly Beziehung.
Meine Alternative ist: kann ich das mitleben oder muß ich mich trennen weil es mir nicht gut tut?
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********onne:
Und genau das meinte ich mit Machtgefälle und "Friss oder stirb". Er soll den ganzen restlichen Weg alleine gehen, wenn er die Beziehung will. Das ist keine Team-Einstellung...


Das ist meiner Meinung nach eine verzerrte Wahrnehmung.
Sie verlangt nicht, dass er den restlichen Weg alleine geht. Sie würde es ebenso akzeptieren, wenn er (auch) nicht weiter kann und die Beziehung deshalb nicht funktionieren kann. Sie ist bereit, das als mögliche Konsequenz zu akzeptieren.
Was soll sie denn mehr "Team" sein, als so weit zu gehen, wie sie eben kann?
Und genau das gibt ihr das, was ihr als "Macht" bezeichnet. Sie kann hinnehmen. Ich halte das für eine sehr gesunde Einstellung, die dem TE vielleicht fehlt.
Es ist und bleibt aber seine ureigene Entscheidung, ob er das Gelingen der Beziehung über seine eigenen Bedürfnisse stellt.
Sie tut es nicht.
Ich würde es übrigens auch nicht tun.


Und ich habe selbst auch schon die andere Seite erlebt. Damals hätte ich es auch sehr gebraucht und mir gewünscht, dass er mir noch weiter entgegen kommt, mich mitnimmt, statt im Eiltempo an mir vorbeizuziehen und mich stehen zu lassen. Und ja, auch ich war verletzt und enttäuscht und habe maßlos getrauert.
Aber ich wusste auch, dass ich mehr als das, was ich schon gegeben hatte, nicht hätte geben können.
Und heute kann ich akzeptieren, dass er auch nicht mehr in meine Richtung konnte, als er es schon getan hatte.
Aber ich habe damals schon die Trennung als mögliche Konsequenz akzeptiert, wenn ich bei mir und meinen Grenzen bleibe. Ich finde das wichtiger, als um jeden Preis eine Beziehung zu erhalten.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@ lust_auf_sex59

....aber wo suche ich da, wie tue ich das?

....in dem du " Alles" so annimmst...wie es nun mal " IST" *top*
*******s59 Mann
39 Beiträge
...wenns so leicht ginge hätten wir/ich mir die letzten 6 Seiten dieses Threads sparen können.... *lol*
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
es liegt an dir...

für Kopfmenschen...ES IST WIE ES IST...Punkt!! *zwinker*
*******s59 Mann
39 Beiträge
Das Problem aller Kopfmenschen ...mit den Gefühlen umgehen.
Alles gelesen
und hätte von mir sein können das Thema, nur dass ich die Poly bin, die mit langjähriger Beziehung eine weitere mit einem Mono angefangen hat.. mit ihm den Alltag teilen möchte und den anderen weiter pflegen. So der Plan.
Obwohl ich mich nicht mehr alle 3Wochen getroffen habe, obwohl wir nach 3 Jahren wieder Kondome benutzen sollten (Exklusivität für den Mono), obwohl ich mich dann erstmal gar nicht mehr traf, ist mein "anderer" der "Teufel" für meinen Freund.
Er wusste auf was er sich einlässt, dass es ihn gibt und kommt null damit klar weil " er mich nun zu sehr liebt" ...
1,5 Jahre später, endlose Streitet später habe ich aufgegeben. Die andere Beziehung wegen "Zeit geben, nicht D-Zug sein sollen" dahin..
Eine Beziehung mit meinem Freund, den die Kinder lieben gelernt haben und der uns auch gut tut, mit einem Mono, der mich letztlich als Poly aber nicht akzeptiert
wird nur funktionieren, wenn ich mich trenne oder ein Stück in mir aufgebe und versuche damit zu leben.

Meine Erfahrung aus jahrelangem Kampf:
Es wird nie besser werden in dieser Konstellation.
Entweder Trennung oder einer gibt ein Stück von sich auf und lebt mit.diesem Schmerz.

Sun
*******s59 Mann
39 Beiträge
Ich hoffe noch das es doch möglich ist (für mich mit der Konstellation zu leben) *freu2*

Vorbedingung: 30 Jahre Beziehung/Ehe davon 25 Jahre monoamor. Ich bin erklärte Primärbeziehung und wen ich es nicht aushalten würde, will sich meine Frau von ihrem Lover trennen...
Das halte ich abe für keine gute Vorraussetzung unsere Beziehung fortzusetzen, da liegt die Krux
******a_o Frau
76 Beiträge
@ lust_auf_sex59
in dem man lernt sich selbst glücklich zu machen. in dem man sich hinterfragt wie sehr man abhängig vom partner ist und wie weit man bereit ist diese abhängigkeit zuzulassen... im kopf... und dann versucht man dies auch im herzen zu verinnerlichen -> mir hat dabei folgendes sehr geholfen und tut es auch heute noch, wenn sich bei mir eifersucht und verlustängste einschleichen:

ich habe absolut kein einfluss darauf ob mich jemand liebt. liebt mich jemand, kann ich nicht beeinflussen wie lange... und wie stark. es ist nicht meine entscheidung wer teil in meinem leben sein möchte oder nicht. ich kann dieses geschenk annehmen oder ablehnen - mehr nicht. ich kann es nicht durch monogamie beeinflussen... ich kann es nicht durch mich verändern beeinflussen - jede fassade beginnt irgendwann zu bröckeln - verschwindet die liebe, ist sie weg... egal ob da eine andere person darin involviert ist oder nicht... sie kann wieder kommen... aber erst wenn die zeit reif ist kommt sie... ich kann sie nicht erzwingen... sie ist wie sie ist.

Aber ich kann mich verändern. ich versuche zu erfahren was mich glücklich macht und ich mache mich selbst glücklich. es ist mein leben, mir selbst kann ich immer vertrauen... mich werde ich immer lieben... mich kann ich beeinflussen.. mit meinen Gedanken.. mit meinem Verhalten... in dem ICH entscheide, wen ich in mein Umfeld lasse. In dem ich schaue, ob mir eine Beziehung gut tut oder nicht. In dem ich entscheide, ob ich monogam sein möchte oder polyamor. Ich entscheide, ob ich eine Beziehung mit einem mono oder poly führe - weil ich weiss was ich will und was mir gut tut.

mM nach ist Selbstliebe und das Bewusstsein, dass wenn jemand aus meinem Leben möchte diese Person so oder so früher oder später geht (sei es psychisch und/oder physisch), ein guter Weg von der Abhängigkeit von anderen wegzukommen... was für mich bedeutet hat, dass ich in einer Beziehung nicht den Wert darauf lege was mein Partner mit anderen macht, sondern ob ich mich selbst glücklich mache wenn ich eine beziehung mit dieser person führe oder nicht. ohne die haltung dass ich erst glücklich eine beziehung führen kann wenn sich diese person verändert - denn ich kann diese person NICHT ändern... das muss sie selbst entscheiden... denn nur sie weiss, was sie glücklich macht und was sie möchte. Ich kann mich ihr mitteilen, ich kann kämpfen... aber ich darf mich selbst dabei nicht vergessen... und ich bin es mir definitiv nicht wert, andere davon zu überzeugen zu wollen, wie toll ich bin - denn auch da... ich habe keine macht darüber ob mich jemand toll findet oder nicht. entweder die person empfindet dies so oder sie tut es nicht.

durch exklusivität und monogamie kann ich die liebe nicht besser aufrecht erhalten oder einsperren... denn die gefühle anderer machen was sie wollen. verliebt sich mein partner in jemand anderes und zieht daraus die konsequenz dass er mit mir nicht mehr glücklich sein kann.... ja was soll ich dann machen? seine liebe kann ich nicht erzwingen... also bin ich wütend, traurig, enttäuscht und finde es total scheisse. und wenn das vorbei ist und die gefühle raus sind mache ich mit dem weiter was ich beeinflussen kann - mit dem mich selbst glücklich machen, weil ich genau weiss dass ich mit einem partner der in einer beziehung mit mir nicht mehr glücklich ist selbst nicht mehr glücklich wäre...wo mir meine liebe und zeit zu schade wäre... wo es mich unglücklich machen würde, jemand täglich überzeugen zu müssen wie toll ich doch bin und er soll doch bitte noch in der beziehung zu mir bleiben etc.

Ich hoffe der eine oder andere Ansatzg ist dabei für Dich *zwinker*
*******ben Mann
3.284 Beiträge
unterschiedliche Wege
Ja es gibt sie die schmerzenden Emotionen, Eifersucht, maso-/sadistische Anteile, etc. dabei, dies wird niemand glaubhaftig bezweifeln (außer vielleicht nicht mehr bei Erleuchteten?)
Ebenso, das wenn mensch in Beziehung ist, dies gewisse gegenseitige Kooperationen/Unterstützung braucht.

Nur wie damit umgehen, zeigen sich hier verschiedene Pfade.

Die beiden "Extreme"
Ich komme nicht klar mit dem wie du l(i)ebst, bitte ändere dich (mir zuliebe). Du bist verantwortlich für mein Wohlergehen.
&
Ich komme gerade damit nicht klar wie du l(i)ebst, ich habe hier noch alte Verletzungen und werde mit höchster Priorität diese bei mir angehen, damit ich dich so lieben kann wie du bist. Ich bin verantwortlich für mein Wohlergehen.

Das Leben der meisten spielt sich dabei wohl irgendwo dazwischen ab. Und wenn wir mal loslassen von dem Bild "ewiger gemeinsamer gelebter Liebe bis in den Tod" kann egal in welcher Konstellation potentiell für beide was "gelernt" bzw. Klarheit über das "Eigene" erlangt werden (auch wenn die Beziehung dann nur Zeitraum XY geht). Ob es Sinn macht, das dabei zwei solche in Grundsätzen unterschiedliche Menschen eine Beziehung/ Partnerschaft eingehen und für wie lange, können wohl nur die Beteiligten entscheiden.
Zumindest meine Empfindungen hast du voll auf den Punkt gebracht *snief* Mit dem kleinen Unterschied, dass mein Partner nicht Poly ist, aber für eine bestimmte Zeit es sozusagen sein will (auch von Anfang an die Vereinbarung).


GROSSES ????????

Was heißt er ist kein Poly will es für eine bestimmte zeit sein?

Ist damit gemeint , wenn eine weiter Beziehung "stirbt" lebt er mono mit dir, bis er sich neu verleibt ?

Auch in der Zeit wo ich keine weiter liebe lebe , bin ich nicht weniger polyamor, als wenn ein zweiter Herzbewohner presänt ist.

LG YOYO
******ore Frau
4.536 Beiträge
vorweg: dieser Thread geht in die Tiefe UND - sogar beim Lesen- manchmal an die Substanz...

Ich habe DAS Problem des TE nicht, aber einen Haufen ähnlicher Probleme, die ich mit folgenden Strategien zu klären versuche. Um auf lust_auf_sex_59 Beitrag zu antworten:

Meine Alternative ist: kann ich das mitleben oder muß ich mich trennen weil es mir nicht gut tut?

• die Einsicht: es gibt immer etwas, was mir nicht gut tut. Manchmal ist das vom Partner ausgelöst und Trennung wäre Flucht. Manchmal lerne ich, mit etwas anders umzugehen, was mir nicht gut tut....

ich empfehle:

Wutarbeit: Kissen hauen, schlagen, brüllen, fluchen, heulen, toben- schön allein ( Schlafzimmer oder einsamer Wald....)

Schreiben, intuitiv......

Meditieren, wenn sie weggeht, meditieren, wenn sie dort ankommt, meditieren, wenn sie vermutlich gerade Sex mit ihm hat

Sich von einem extrem guten Freund halten lassen, wie ein Baby

Heulen in der Sauna

Tanzen (und Heulen...)

Ein jeder kann eine Methode finden, seine Gefühle zu fühlen und nicht mehr "zu bedenken" (das bringt nämlich nichts....)
Wo auch immer die guten Gründe für Deine heftigen Gefühle liegen: im Kopf/ Verstand sicher nicht.....
*******s59 Mann
39 Beiträge
@o_unica_o
wow - der erste Ansatz auf die Punkte einzugehen die mich und sicher viel Andere in einer solchen Situation umtreiben und die wir hier benannt haben. Vielen lieben Dank dafür!
*********onne Frau
154 Beiträge
Zumindest bei uns hat sich das Problem auf den Kern "reduziert" - wir empfinden unterschiedlich starke Bindung, im Laufe des Threads und vor allem der Lösungen, die immer auf das Gleiche abzielten, wurde mir das klar.
Alle Ratschläge der Polys gingen in die gleiche Richtung - mehr Autonomie, weniger Bindung (welche in Psychologie die beiden Pole einer Achse sind). Mehr auf sich schauen, mehr nach sich richten, mehr sich selbst genügen.

Das Problem für mich ist, ich WILL mehr Bindung empfinden, das ist mein Bedürfnis, welches viel mehr zu meinem emotionalen Wesen passt.
Ich habe gemerkt, wie ich mich seit Anfang unseres Dilemmas immer mehr von ihm distanziere, also die Bindung runterfahre und mir damit nicht gut geht. Bisher hat es immer nur paar Tage angehalten, aber gestern ist mir zum ersten Mal richtig bewusst geworden, dass er aufgrund seines rationalen Wesens und vor allem der Kindheit nie anders empfinden wird als jetzt, nie so wie ich.
Und das tut verdammt weh, ich merke, wie weit weg ich emotional gerade bin, im Vergleich zu sonst.

Er hat sich schon immer emotionale Frauen mit deutlich mehr Bindung gesucht, deswegen waren die Probleme ähnlich. Nur dass es da im Alltag war und bei mir hauptsächlich wegen Nicht-Monogamie, die er früher nie ausgelebt hat.

Ein Dilemma... Er kann nicht anders, ich schon. Ich kann Bindung runterfahren, aber dann bin ich nicht glücklich... Dann wird es mir etwas fehlen und ich würde es woanders suchen wollen, aber eben wieder am Stück und nicht auf mehrere Personen verteilt wie früher.

@**yo
Nein, er fühlt nicht Poly, aber auch nicht Mono. Er kann sich bewusst für beides entscheiden, aufgrund unserer Konstellation war die Abmachung, dass wir es zunächst so machen. Allerdings hatte er keine emotionale Bindung im Sinne von Liebe zu der anderen, es war seinerseits reine F+, ihrerseits nicht...
Buchempfehlung
Ich habe das Buch "Schlampen mit Moral - eine Anleitung für Polyamorie, offene Beziehungen und andere Abenteuer" gelesen und damit ein besseres Verständnis entwickelt! Die Autorinnen plädieren für einen verantwortungsvollen Umgang mit sich und den Beteiligten Personen und mit den eigenen Gefühlen! Was in erster Linie Ehrlichkeit, Transparenz und Offenheit voraussetzt! Es bedeutet aber auch anzuerkennen, dass niemand anderes für meine Gefühle wie z.B. für meine Eifersucht verantwortlich ist, als ich selbst! Mein Gegenüber triggert nur etwas, was in mir ist! Opfer gibt es somit keine! *g*
Darüber hinaus beschreiben Sie diverse, sehr konstruktive Möglichkeiten auch mit sehr intensiven Gefühlen umzugehen! Ob man sie im Wald raus schreit oder im stillen Kämmerlein aufschreibt, ist wohl eine Frage des Typs. Hauptsache man negiert sie nicht!
Am besten hat mir allerdings ihre Haltung gegenüber der Polyamorie gefallen, weil es eine annehmende, wertschätzende, eben eine liebende Haltung ist! Mit dem Begriff "Schlampe" möchten sie natürlich provozieren, denn in vielen Köpfen ist er noch vorhanden, wenn Frauen eine selbstbestimmte Sexualität leben!
Ach ja, natürlich richtet sich das Buch nicht nur an Frauen, ich kann es auch jedem Mann empfehlen!
Egal, ob praktizierend oder einfach nur interessiert am Schlampendasein! Denn eins ist mir beim Lesen noch bewusst geworden, um so komplexer das Beziehungsgeflecht ist, um so anspruchsvoller wird das Beziehungsleben! Insofern ist das Führen einer offnen, polyamorösen Beziehung/en für mich etwas für Fortgeschrittene!
Ich weiss auch nicht, ob ich dafür die Ressourcen hätte? Aber das steht momentan auch nicht zur Disposition.
LG Alegra
******a_o Frau
76 Beiträge
@ Libellensonne
In meinem Fall und unter meinem Verständnis was mit Bindung gemeint ist, ist nicht "weniger" Bindung vorhanden wenn ich mit jemandem eine Beziehung führe - viel mehr ist eine art "selbstlose" Liebe vorhanden... denn Menschen die ich liebe möchte ich glücklich an meiner Seite sehen... ich wünsche ihnen dass sie sich verwirklichen können...dass sie tollen Menschen (nebst mir ;-)) kennenlernen und mit ihnen zeit verbringen können... geilen sex haben können.. ihr träume in erfüllung gehen... solange in der beziehung zwischen uns funktioniert, wir emotional verbunden sind und wissen wenn wir unser glück gemeinsam teilen können wir es maximieren - dann werden wir eine tiefe Bindung haben... uns täglich neu für unsere Beziehung entscheiden, uns daran erfreuen.

Es wird da kein Seilziehen und messen geben, wer jetzt mehr liebt, wer mehr in die Bez. investiert und daraus Ansprüche nach Exklusivität äussern und diese fordern - denn wir lieben uns so wie wir sind, mit unseren Vorlieben und Gefühlen die wir gegenüber allen anderen Menschen (da gehört auch Freunde & Familie rein), Hobbies, Arbeit, etc. haben.

Bindung soll in meinen Augen eine Verbindung sein und nicht ein an einander binden... Menschen können gegenüber Menschen, Tiere, Essen und Objekte eine (ein- oder zweiseitige) Verbindung haben-sich verbunden fühlen... je nach dem ist es ein mögen / gerne haben / lieben / hassen und was auch sonst alles... bei mir ist das alles in einem Topf - ich unterscheide da nicht ob es Freunde sind zu dem mein Partner eine Verbindung hat oder ob es weitere Partner sind. Hauptsache ist, dass ich dabei glücklich bin.... und mein Partner genau so mit mir und meinen Gefühlen glücklich ist... und wir unser Glück zusammen geniessen können.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Mich selbst fühlen ist für mich sehr wichtig. Je mehr ich auf mich selbst und meine eigenen Gefühle zugehe, desto weniger hänge ich daran, was mein Partner gemacht hat, wodurch ich mich so fühle. Also nicht: sie hat dies und das gemacht, und deshalb fühle ich mich so, sondern ich fühle mich, fühle meine Gefühle.
Das ist irgendwie und oft schwierig, weil ich gewohnt bin, das ich doch meine Gefühle immer im Zusammenhang mit meiner Partnerin setze - und ihre zu mir. Sie macht etwas und ich fühle mich so; sie ist der Auslöser. Und ich interpretiere, wie sie sich fühlt, wenn ich etwas mache. Also quasi so ein Verwirr von Aktion und Reaktion, beide sind miteinander verwoben, die Gefühle vom Anderen abhängig.
Wenn ich mich so auf mich einlasse und fühle, ist oft ein Gefühl von Distanz zu ihr da; ich bin bei meinen Gefühlen und bei mir, bin auch in Reflexion und zum Teil Dissoziation. Diese gefühlte Distanz führt aber, so durfte ich erstaunt erfahren, nicht zu tatsächlicher Distanz, sondern zu sehr viel mehr Nähe. Vielleicht deswegen: ich bin bei mir und kann aus mir selbst heraus auf sie zugehen, ich lasse sie dadurch aber auch vielmehr bei sich, sehe sie als einzelnen, als selbstverantwortlichen Menschen. Treffen wir uns wieder und begrüßen und umarmen uns, habe ich plötzlich sie in den Armen; ich fühle sie ganz anders und kann dann fühlen und spüren, das das, was sie gemacht hat, ihr gut getan hat, für sie richtig war und mit mir nichts zu tun hat. Sie ist dann viel direkter für mich fühlbar, als wenn ich über den Umweg der Gedanken gehe, warum und wieso sie das getan hat.
Vielleicht ist es ähnlich zu der Idee mit den Zwiegesprächen: Man spricht über sich, über seine Gefühle, Gedanken und Momente, und nicht über das, was der andere mit mir gemacht hat. Aus diesen Ich-Positionen kann man sich ganz anders begegnen; man nimmt sich gegenseitig unmittelbar wahr, ohne Interpretationen und Vorwürfen und Mischmasch von "Du hast gemacht und deshalb habe ich...".
Es knüpft an das Post von Paradiesquelle an, wo er beschreibt, das man Gefühle differenzieren muss und vielleicht verschiedenes nachholen muss, um erwachsen fühlen und lieben zu können. Und an das fantastische Post, wo geschrieben wurde, das das im Grunde nichts mit Polyamorie zu tun hat: dieses Erwachsen-Werden, dieses Lernen, bei sich selbst zu bleiben, um seinem Partner wirklich begegnen zu können, tut immer gut. Völlig egal, ob man am Ende monogam oder poly oder offen oder sonstwas lebt.
Wie man sich selbst fühlen kann und zu sich kommt, ist glaube ich bei jedem Menschen sehr verschieden. Für mich ist das "in den Körper gehen" oft richtig; da fühle ich mich direkt. Tanzen, spazieren gehen, Bewegungsmeditation oder Sex. Aber auch Gespräche mit Freunden, die mich halten, ohne mich zu bedauern, können gut sein. Musik - ich kann Abende lang einfach nur Musik hören, und ich fühle mich. Musik erreicht Stellen, da kommen Hände gar nicht hin... Naja, und manchmal klappt das auch alles gar nicht.
In dem Zusammenhang: deswegen schrieb ich in einem vorhergehenden Post, das man natürlich aufeinander eingeht: was brauchst Du jetzt? Was kann ich tun, damit Du Dich fühlst, damit Du mich fühlst? Aber eben nicht: wie soll ich sein, damit Du Dich nicht fühlst und Du mich nicht mehr fühlen kannst, weil ich gar nicht mehr Ich bin.
Oder so ähnlich *zwinker*
*********onne Frau
154 Beiträge
Ich habe lange überlegt, ob ich es hier überhaupt schreibe, weil es leicht missverstanden werden kann, nach dem Motto "Polys lieben einfach weniger".

Allerdings habe ich mit keinem Wort Liebe erwähnt, sondern Bindung aus psychologischer Sicht, als Gegenstück zur Autonomie, wo der Fokus mehr auf sich und die Unabhängigkeit gerichtet ist - das, was hier propagiert wird.

Das, was du beschreibst, hat mehr mit Bewusstsein zu tun, weniger mit Bindung durch Oxytocin. Je mehr Oxytocin, desto mehr Bindung, und anscheinend ist bei mir mehr als bei meinem Freund vorhanden, genetisch und aus Entwicklung heraus bedingt.

Unser Dilemma ist ja, dass er unter anderem genau das an Frauen mag. Und es liegt an mir den Weg zu finden, die Bindung nicht zu stark runterzufahren, denn er kann seine ja nicht erhöhen.
Würde ich meine auf sein Level bringen, wären wir beide unglücklich, weil für beide zu wenig.

Wenn man sich mit Beziehungsproblemen beschäftigt, entstehen sehr viele davon durch Ungleichgewicht zwischen Autonomie und Bindung beider Partner.
Der bindungsstärkere Partner fühlt sich weniger geliebt, weil er Liebe aus seinem Wesen heraus anders definiert. Er wird unsicher, weil er unbewusst die Differenz spürt, klammert, sucht Bestätigung, um sein negatives Gefühl zu verscheuchen, verlangt nach Liebesbeweisen...
Der mehr autonome Partner fühlt sich bedrängt und eingeengt. Er gibt aus seiner Sicht genug und hat das Gefühl, dass das, was er gibt, nie dem anderen reichen wird, was sehr viel Frust weckt.

Auch bei TE sehe ich ein ähnliches Problem- er bewundert die Stärke und Unabhängigkeit an ihr, was aber Hand in Hand mit mehr Autonomie geht...
weiße Sünde
*******MARA
1.207 Beiträge
ein indischer Philosoph sagte:
„Zweisamkeit ist das Wesen der Liebe, da ist kein Platz für Dritte. Nur wenn wir es unter dem zeitlichen Aspekt betrachten, ist es falsch. Wir irren, wenn wir nach immerwährender ausschließlicher Liebe verlangen.“
*********onne Frau
154 Beiträge
@****ral
Bei mir führt mehr Distanz leider nicht zu mehr Nähe, zumindest nicht kausal.
Und ja, es ist nicht nur Poly und Mono, es ist etwas grundsätzliches. Und grundsätzlich habe ich mit mehr Autonomie meines Freundes weniger Probleme...

Ich denke und hoffe, wenn der Nicht-Monogamie-Punkt bei uns Ende des Jahres wegfällt, wird sich das größte Dilemma von alleine auflösen.

So wie bei TE auch, habe ich wenig Probleme mit Autonomiebestrebungen. Aber bei Sex, und noch mehr bei Bindung an andere, tut es uns weh, weil uns die Bindung unserer Partner sowieso zu wenig ist, oder halt gerade so. Aber zu sehen und fühlen, wie dieses Zuwenig auch noch mit anderen geteilt wird - das ist extrem hart.
******a_o Frau
76 Beiträge
Das, was du beschreibst, hat mehr mit Bewusstsein zu tun, weniger mit Bindung durch Oxytocin. Je mehr Oxytocin, desto mehr Bindung, und anscheinend ist bei mir mehr als bei meinem Freund vorhanden, genetisch und aus Entwicklung heraus bedingt.

Ich kenne mich mit diesem Oxytocin nicht aus. Mal rein theoretisch: Wenn zwei Menschen so eine Oxytocin basierte Verbindung haben. Ist es dann da ausgeschöpft- so dass die eine oder beide Personen keine weiteren Oxytocin basierte Verbindungen zu weitere Menschen haben können?

Spielt es dabei nicht viel mehr eine Rolle ob man die eigene Verbindung daran misst ob man sie Exklisiv hat - und daraus aus Eifersucht, Verlustängsten und vermeindlicher Selbstschutz die Verbindung nicht so intensiv fühlen kann wie man eigentlich wollen würde und darum denkt es wäre besser der Partner hat nur mich, damit ich mich mit meinen Ängsten nicht auseinander setzen muss und somit selbst eine mit mehr Oxytocin Verbindung ausleben kann?
******a_o Frau
76 Beiträge
Der bindungsstärkere Partner fühlt sich weniger geliebt, weil er Liebe aus seinem Wesen heraus anders definiert.

Bist du mit mir einig mit der Aussage, dass der "bindungsstärkere" sich weniger geliebt fühlt, weil er denkt die Liebe ist irgendwann mal aufgebraucht und reicht in seinen Augen nur für eine Person?
weiße Sünde
*******MARA
1.207 Beiträge
Liebe ist nicht begrenzt vorhanden
******a_o:
weil er denkt die Liebe ist irgendwann mal aufgebraucht und reicht in seinen Augen nur für eine Person?

Liebe ist nicht quantitaiv. Es gibt nicht 5 Liter Liebe pro Tag und wenn es eine zweite Partnerin gibt, dann bekomme ich davon täglich nur noch 2,5 Liter ab ...
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