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BDSM & Polyamorie
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Was für Menschen sind Polymenschen?

****ig Paar
1.396 Beiträge
Themenersteller 
Was für Menschen sind Polymenschen?
Was für Menschen sind Polymenschen?

Finde, dass es ein sehr guter Beitrag ist.

http://www.morgenpost.de/fam … nd-Reife.html?service=mobile
Selbstreflexion und Reife....
"steht" sicher polyamoren Beziehungen besonders gut, genauso gut , finde ich, sollte beides in den klassischen Beziehungen umgesetzt werden.

Finde ihn auch einen sehr interessanten Artikel
*****gra Frau
5.044 Beiträge
Gut...
gefallen mir da auch einige Gedanken:
Zusätzlich zu den schon genannten Qualitäten ( Selbstreflexion, Flexibilität, Reife) finde ich auch das Stichwort: Stabilität wichtig .
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich finde, dass der Artikel die Konturen zwischen den Beziehungsmodellen beleuchtet und verwischt, was sich sehr gelungen von der oft vorzufindenden Schwarz- Weiß- Malerei abhebt.

Ich stimme überein, dass wiederholte Heimlichkeiten eine Beziehung von innen aushöhlen. Dass es auch in Polykontexten Zweierbeziehung geben kann. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das "verpönt" ist....., wenn man es aber als Gradmesser für die Balance zwischen bequem und sicher sieht, dann hat jeder wohl schon beide Anteile gelebt und das Bedürfnis, es anders haben zu wollen erfahren...

Um Polyqualitäten zu nennen dürfen für mich Ehrlichkeit und Kommunikationsfähigkeit und -bereitschaft für mich nicht fehlen!
****ulf Mann
333 Beiträge
mir gefällt...
...besonders auch die sehr wahre Aussage

Sie müssen sich immer fragen: Wollen Sie es bequem oder intim? Wenn Sie es intim wollen, müssen Sie sich mit allen Facetten zeigen, auch denen, die dem anderen nicht gefallen.

und die gilt eben auch umgekehrt: will ich echte Intimität, so muss ich dem anderen erlauben, sich ganz zu zeigen und dies selbst auch wollen. Das heisst eben, den anderen ganz sehen und die Augen vor unbequemen Facetten des anderen nicht zu schliessen.
******ore Frau
4.526 Beiträge
Das ist ja mit einem Partner schon sehr schwer zu leben, wirklich tiefe einlassende Beziehung.
Mit dem Anspruch an mehrere Partner zu gehen, ist schon eine sehr große Herausforderung.....
****ulf Mann
333 Beiträge
Das ist ja mit einem Partner schon sehr schwer zu leben, wirklich tiefe einlassende Beziehung.
Mit dem Anspruch an mehrere Partner zu gehen, ist schon eine sehr große Herausforderung.....

ja, wenn du die Tiefe zum Anspruch erhebst, allerdings
je mehr Ansprüche, um so schwieriger wird es
grundsätzlich

wenn man die Tiefe als Geschenk betrachtet
erfüllt sich die Sehnsucht danach eher
zumindest nach meiner Erfahrung...
******ore Frau
4.526 Beiträge
Das kann ich gut nachvollziehen.
Das würde für mich bedeuten, mich von Nicht- Tiefe abzugrenzen. Es erfüllt mich nicht (mehr).
Da war "Anspruch" vielleicht die falsche Wortwahl.....
Leicht zu erkennen, dass das gerade "mein Thema" ist...... *zwinker*
******a_o Frau
76 Beiträge
@ neowulf
wenn man die Tiefe als Geschenk betrachtet
erfüllt sich die Sehnsucht danach eher
zumindest nach meiner Erfahrung...

Kannst Du dies bitte etwas weiter umschreiben? *g*

eigentlich habe ich das Gefühl, ich verstehe was du damit meinst aber wenn ich die Zeilen nochmals durchlese, bin ich wieder total verwirrt und unsicher ob ich dies nun richtig verstehe/interpretiere....
****ulf Mann
333 Beiträge
können wohl...
...nur wollen nicht

die Vorstellung, wie du die ganze Nacht
zwischen Heureka und Verwirrung pendelnd
über meinen Zeilen brütest
ist schlicht zu erbaulich

*smile*
******a_o Frau
76 Beiträge
*lol* hahahaha jetzt wäre ich vor lachen fast vom Stuhl gefallen... und gleichzeitig ärgert es mich, wie recht du hast! *smile*

das ist fies... wie war nochmals das Code-wort? oder haben wir Ampeln? dieser "mindfuck" ist schon fast ein überschreiten der grenzen *zwinker* *lol*
Worte ge- fallen mir (auf). *g*

von ... xy ... abgrenzen

und

Anspruch auf ...

Ich kenne die Zeit in meinem Leben, wo ich soziemlich alles ab- und ausgegrenzt habe, von ich "glaubte", dass es mir nicht gut tut.

Dann kam die Zeit in meinem Leben, wo ich ich erkannte, dass ich vieles ausgrenze und mich "schütze", schlichtweg aus einer inneren Angst.

Dann kam die Zeit in meinem Leben, wo ich mich konkret diesen Ängsten stellte und diese in Frieden hinter mir lassen konnte.

Dann kam die Zeit in meinem Leben, wo ich aber immer noch "Gewisses" ab- und ausgrenzte und da wurde mir der Auspruch immer klarer ... wir sind alles eins. Auf energetischer Ebene hatte das eine erhebliche Auswirkung, weil es eine völlig andere Positionierung im Inneren ist. Im Thai-Chi symbolisieren dies einige Bewegungselemente sehr schön.

Ich kann daher empfehlen, zu beleuchten, ob man sich aus inneren Ängsten vor dem ein oder anderen abgrenzt oder es doch eher eine "Schutz-Re-Aktion" ist. Beides lohnt sich näher aufs Tablet zu rufen.

Und wenn man das Wort "Anspruch" mit dem Wort "sich erlauben" ersetzt, bringt es einen großen Schwung Liebe hinein

*herz*

genießt den Sonntag

lg danny
****ulf Mann
333 Beiträge
*lol* hahahaha jetzt wäre ich vor lachen fast vom Stuhl gefallen... und gleichzeitig ärgert es mich, wie recht du hast! *smile*

das ist fies... wie war nochmals das Code-wort? oder haben wir Ampeln? dieser "mindfuck" ist schon fast ein überschreiten der grenzen *zwinker* *lol*

aber eben nur fast - und das ist doch genau was du suchst, nicht? *zwinker*

also, dann will ich es mal anders zu erklären versuchen:
die Tiefe einer Beziehung ist etwas dynamisches, was sich aus mehreren Faktoren ergibt. mit einem Menschen in Beziehung zu treten und den Anspruch zu stellen, dass diese tief zu werden und zu bleiben habe, ist in etwa dasselbe wie ein Künstler, der mit dem Anspruch an sein Schaffen geht, damit berühmt zu werden.
in beiden Fällen ist der Anspruch der Sache eher hinderlich als dienlich. man "verkrampft" sich gerne dabei, statt das was man sich wünscht zuzulassen (oder es sich zu erlauben, wie Danny sagt). Beziehungen sind lebendig und manchmal werden sie wieder seichter und und dann wieder tiefer. die "unerwünschte" Richtung ohne Angst (auch da bringt es Danny auf den Punkt) zulassen zu können, erlaubt einer Beziehung sich sehr viel natürlicher zu entwickeln, als wenn man versucht, sie zwingend auf Tiefe zu halten.
und noch eins: die menschliche Wahrnehmung ist kontrast- bzw. differenz-basiert. es ist nicht die Tiefe selbst, die uns glücklich macht, sondern das gemeinsame Abtauchen. und dazu muss man zwischendurch auch wieder auftauchen. fest in die Arme nehmen und wieder loslassen. Ekstase und Ruhe. du stehst auf BDSM. das Prinzip ist dir da sicher geläufig.

besser so? *g*
******a_o Frau
76 Beiträge
Vielen Dank für deine Ausführung *g* *blume*

.... ich verstehe was du damit aussagst. grundsätzlich bin ich mit folgendem:
mit einem Menschen in Beziehung zu treten und den Anspruch zu stellen, dass diese tief zu werden und zu bleiben habe, ist in etwa dasselbe wie ein Künstler, der mit dem Anspruch an sein Schaffen geht, damit berühmt zu werden.
auch Deiner Meinung... theroretisch.

Nur kann ich dies für mich in der Praxis irgendwie nicht einordnen.... wenn ich in mich höre und mich selbst reflektiere, dann erhebe ich schon fast automatisch den Anspruch auf Tiefe, wenn ich jemanden kennenlerne, wo wir gegenseitig Gefühle für einander haben, die "tiefer" als freundschaftliche Gefühle sind / zu sein scheinen.

die "unerwünschte" Richtung ohne Angst (auch da bringt es Danny auf den Punkt) zulassen zu können, erlaubt einer Beziehung sich sehr viel natürlicher zu entwickeln, als wenn man versucht, sie zwingend auf Tiefe zu halten.

Bei mir kommt Angst hoch, wenn sich eine zwischenmenschliche Beziehung weg von der Tiefe bewegt. Ich habe dies bis jetzt noch nie aus dem Blickwinkel betrachtet, dass dies für den natürlichen Verlauf einer Beziehung schädlich sein könnte. Ich vermute mal, dies hängt stark mit meiner tief verankerten Verlustangst zusammen, die ich bei 90% der Begegnungen und Kennenlernen mit Menschen die mir ans Herz wachsen (könnten), verspüre...

Bislang ist/war gefühlt ein Zurückgehen der Tiefe in einer Beziehung (sei es freundschaftlich oder partnerschaftlich), das Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Und zerbreche mir demnach auch gerne mal den Kopf darüber, was wohl los ist... etc.

Beziehungen sind lebendig und manchmal werden sie wieder seichter und und dann wieder tiefer.
Mit so einem auf und ab komme ich nicht wirklich zurecht... da spielen wohl meine Ängste eine sehr grosse Rolle dabei...

Uff, viele Gedanken die ich aktuell nicht richtig zu Ende denken kann.... ich werde da wohl noch etwas Zeit brauchen, das ganze innerlich zu verarbeiten und für mich einzuordnen, wie ich das sehe und fühle *g* Vielen dank an euch, für diesen Denkanstoss - wie ihr merkt tut sich da bei mir gerade einiges *smile*
Poly-Frau, Poly-Mann, Polyboy?
Seit einigen Tagen schon schleiche ich um diesen Thread herum. Fast hätte ich mich gar nicht getraut, den (wirklich guten Artikel) zu lesen, weil mich die Frage, "was für Menschen sind Poly-Menschen? so irritiert hat.

Warum finde ich die Unterscheidung zwischen "Mono-Menschen" und "Poly-Menschen" so schwierig?

Ich bin sicher kein Mono-Mensch. Aber auch kein Poly-Mensch. Und ich will mich nicht entscheiden (müssen). Oder gar über die Art definiert werden, wie oder mit wem oder wie vielen ich meine Beziehung lebe. Der zitierte Paartherapeut sagt sehr deutlich, dass jedes Liebespaar (und jede Liebeskonstellation) mit viel Mühe und Liebe ihr eigenes Beziehungskonzept stricken muss. Ich will mir da partout kein buntes Poly-Label einstricken (lassen).

Könnte man die dauernde Unterscheidung zwischen "Polys" und "Nichtpolys" nicht einfach mal weglassen? Man sagt ja auch nicht "Schwule" und "Nichtschwule" oder "Bisexuelle" oder "Nichtbisexuelle" oder "Vielsexhaber" und "Wenigsexhaber". Das sind Kategorien, die nie wirklich dauerhaft stimmen.

Alle Beziehungs- und Liebesmodelle sind im Wandel. Wer heute mit Poly liebäugelt, hat morgen wieder Bock auf etwas Monogames oder ein Dreieck oder auf eine Phase ohne Beziehung oder, oder, oder... Muss man immer unter einem Dach stehen, auf dem ein Schild prangt? Ich weiß nicht, wohin ich mit meiner Beziehungsform soll und will. Am liebsten würde ich sie einfach für mich selbst klären. Und das ist, wenn ich es recht verstanden habe, auch der Tenor dieses Artikels.
*****gra Frau
5.044 Beiträge
Danke Lateral
*top*
Ist Poly denn ein dauerhafter Stempel?
Der Artikel bringt einiges auf den Punkt. Ein paar Gedanken von mir möchte ich aber noch hinzufügen.

Zu JEDER gesunden Beziehung gehören m. E. Selbstliebe, Authentizität, Annahme - von sich selbst und vom anderen, Umgang mit den eigenen Ängsten und denen des oder der anderen, also Offenheit in jeder Beziehung miteinander.

Ein jeder darf sich also zuerst mit sich selbst auseinandersetzen. Selbstannahme und Selbstliebe, innerer Frieden ( mit sich, seinen Eigenschaften, seiner Vergangenheit und seinen Gefühlen und Ängsten ) sind sicher für jede Beziehungsform eine gute Grundlage.

Dann erst trennt sich doch die Spreu vom Weizen. Welchen Freiheitsgrad wünsche ich mir, welchen gestehe ich dem oder den Partnern zu? Daraus erwächst dann das jeweilige Beziehungsmodell, welches auch nicht statisch gelebt werden muss, sondern sich situativ der Lebenssituation anpassen kann.

Daher wünsche ich mir zumindest für mich, nicht in eine Schublade gesteckt zu werden, oder einer wie auch immer genannten Gruppe zugeordnet zu werden. Denn das kann immer nur eine Momentaufnahme des Ist-Zustandes sein.
*******207 Mann
93 Beiträge
Labels, Labels, Konzepte, Konzepte
Oh heilige Frau Glücksfall,

Ich bin sicher kein Mono-Mensch. Aber auch kein Poly-Mensch.

Ich kenne das Gefühl auch (falls Du damit auch ein Gefühl beschreibst).
Wenn ich mich zuordnen müsste, und ich einem unreflektierten Bauchimpuls nachginge, würde ich verkürzt - und damit auch ein wenig verfälscht - sagen: Ich bin für Mono(s) zu Poly und für Poly(s) zu Mono. Dabei passt es für mich, wie ich bin. Nur das Zuordnen wäre vielleicht etwas schwierig.

Das liegt vielleicht auch daran, dass beide "Labels" erst mal, wie ich vermute, gelegentlich verkürzt verstanden oder missverstanden werden (das bezieht sich nicht auf Dich).
Ein Missverständnis könnte sein: "Wer sich als Poly bezeichnet wird immer unzufrieden sein, wenn er/sie nicht mehrere Beziehungen gleichzeitig führt."
Ich trenne gerne zwischen einer polyamoren Beziehungsethik und dem tatsächlichen Führen mehrerer "Beziehungen" gleichzeitig. "Polyamore Beziehungsethik" heisst für mich u.a.: Es ist völlig in Ordnung, wenn man mehrere Beziehungen gleichzeitig führen will oder führt. Es heisst für mich nicht: Muss!

Auf die Frage: "Bin ich poly?" anworte ich derzeit: Ich bin (überzeugter) Anhänger einer polyamoren Beziehungsethik, wünsche mir derzeit "aber" eine Zweierbeziehung und eine eigene Familie. Da müssen von meiner Seite aus nicht unbedingt weitere Beziehungen dazukommen, können aber, wenn sich die Dinge so entwickeln sollten.

Und ich will mich nicht entscheiden (müssen). Oder gar über die Art definiert werden, wie oder mit wem oder wie vielen ich meine Beziehung lebe. Der zitierte Paartherapeut sagt sehr deutlich, dass jedes Liebespaar (und jede Liebeskonstellation) mit viel Mühe und Liebe ihr eigenes Beziehungskonzept stricken muss. Ich will mir da partout kein buntes Poly-Label einstricken (lassen).

Könnte man die dauernde Unterscheidung zwischen "Polys" und "Nichtpolys" nicht einfach mal weglassen? Man sagt ja auch nicht "Schwule" und "Nichtschwule" oder "Bisexuelle" oder "Nichtbisexuelle" oder "Vielsexhaber" und "Wenigsexhaber". Das sind Kategorien, die nie wirklich dauerhaft stimmen.

[...] Muss man immer unter einem Dach stehen, auf dem ein Schild prangt? Ich weiß nicht, wohin ich mit meiner Beziehungsform soll und will. Am liebsten würde ich sie einfach für mich selbst klären.

Da habe ich ein schönes Label für Dich *zwinker* !

Du bist...

Trommelwirbel

Spannung steigt

Vorhang wird weggezogen

tada!

...Beziehungsanarchistin!

(Diese Labelung darf natürlich ohne Erlaubnis und ohne Begründung sofort abgelehnt werden)


Spass beiseite: Was Du schreibst ist fast schon in Reinform das Anliegen, das viele Anhänger der "Beziehungsanarchie" haben.
Lustig natürlich, dass es ein Label für ein Konzept gibt, dem Menschen anhängen, die Konzeptlabels für Beziehungen ablehnen... Von dem Wort "Anarchie" sollte man sich auch nicht abschrecken lassen (für mich klingt das immer nach einem Kampfbegriff mit dem ich selber so mein Unwohlsein habe). Letztlich handelt es sich um eine Sammlung lesens- und bedenkenswerter Ideen.

Ich könnte mir also vorstellen, dass Du Dich in einigen Grundgedanken der Beziehungsanarchie wiederfindest. Daher meine Leseempfehlung an Dich (und alle anderen, die das interessiert):

Das Relationship Anarchy Manifesto:

http://theanarchistlibrary.o … sto-for-relationship-anarchy

Auch nett: Kirstin Rohwers Illustration von Beziehungsmodellen (ganz unten kommt die Beziehungsanarchie):
http://beziehungsgarten.net/ … der-liebesbeziehungskonzepte

Und ein kurzer deutschsprachiger Text zu Beziehungsanarchie, der noch ein paar weitere Gedanken reinbringt:

http://mehrplatzfuerdieliebe … narchie-lieben-nach-dem.html
****ore Frau
242 Beiträge
mit der Name kommt die Schublade
Ja, dass mit der Namen ist was!

Ich mag allgemein keine Klassifizierung,  aber die sind oft Nötig um die Leute sich zu einander zu finden und oft sehr wichtig um für ihre Rechte zu kämpfen (Bzw. LGTBI Gruppen).  

Wir alle in diese Gruppe haben die Wort Poliamor gelesen und sind dann in der Gruppe eingetreten,  weil auch wenn wir nicht in die Poli Schublade uns sehen wollen (vermutlich von Angst das jemanden was anderes als wir unter diese Wort versteht)  sind wir ein Stück, mit was da passiert oder da gefühlt wird, identifiziert.

In meinem Fall, ich verstehe meine "poliamory" als die no Akzeptanz von verpflichtet Monogamie. Monogamie ist fur mich nicht was ich entscheiden kann,  sondern was das mir passieren kann. Ich will Beziehungen die nicht nach Muster funktionieren, sondern die Sich ihre eigene weg bauen mit viel liebe, Kommunikation und Ehrlichkeit. 

Den Artikel hat mir in diesen sinn sehr gut gefallen.

Liebe Grüße,
Marbore
****ulf Mann
333 Beiträge
Ja, da stimme ich St_Serendipity und Marbore absolut zu.
Poly oder mono ist eine Situation und kein Persönlichkeitsattribut, höchstens eine Tendenz.
Wieso sollten wir auch nur in mono- und poly- unterscheiden? Wir könnten genauso gut sagen, es gibt mono-, bi-, tri-, und alles drüber wäre poly. wir können auch noch tetra- und pentaamor unterschieden. Machen wir aber alles nicht, weil jedem klar ist, dass das unsinnig wäre. Aber wenn man sich dessen mal bewusst ist, verliert auch die mono/poly Unterteilung ihren Sinn und wird zur willkürlichen Kategorisierung. Jeder der lieben kann, kann auch mehrere Menschen lieben, wenn er es zulässt, das wissen wir auch. Wir haben vielleicht eine unterschiedliche Neigung es zu tun, aber das ist eben nur eine Neigung.
Der wirklich Unterschied ist, ob wir einen Exklusivitätsanspruch haben. Ob wir den Wert von dem, was uns von jemandem entgegengebracht wird, an sich selbst messen (X liebt mich auf eine Weise, die für mich gut ist, und somit ist es auch gut) oder ob wir es daran messen, was diese Person anderen entgegenbringt (X liebt mich auf eine Weise, die für mich gut ist, was aber wertlos ist, weil X jemanden anderen auch, "gleich" oder sogar "mehr" liebt). Das dauernde Vergleichen ist etwas, was uns beigebracht wird. Es mag durchaus auch natürlich sein. Dennoch ist es für mich falsch und darum bemühe ich mich, es nach Möglichkeit nicht zu tun (ich behaupte nicht, es würde mir perfekt gelingen).
Darum mag ich die Unterscheidung mono und poly eigentlich nicht. Es ist eine künstlich Dichotomie die Fronten und Grenzen schafft.
Ich habe selbst habe keinen Exklusivitätsanspruch weil ich den Wert von dem, was mir jemand schenkt, nicht an dem messen will, was andere geschenkt bekommen. Darum habe ich kein Problem damit, wenn jemand, der mich liebt, auch andere liebt. Und darum ist es für mich auch richtig, dies für mich zuzulassen.
(X liebt mich auf eine Weise, die für mich gut ist, und somit ist es auch gut) oder ob wir es daran messen, was diese Person anderen entgegenbringt (X liebt mich auf eine Weise, die für mich gut ist, was aber wertlos ist, weil X jemanden anderen auch, "gleich" oder sogar "mehr" liebt).

GENAU DAS ist nach meinen Erfahrungen das Kernproblem derer,die mit Polyamorie ein Problem haben.
Dieses Vergleichen und Messen. Könnte der Andere besser sein als ich? Oder mehr geliebt werden? Oder gar der Grund sein weshalb mich mein geliebter Partner verlässt?

Hier laufen sämtliche Problematiken(und Widersprüche) der Monogamie zusammen.

• Eifersucht<---welche ganz klar aus einer inneren Unsicherheit folgt und weshalb für jene Person dann auch dieses messen und vergleichen,sowie die folgende Verlustangst so bedeutend ist.

• Besitzdenken <---wegen der Verlustangst. Niemand verliert gerne was man liebt. Nichtmal ich. Aber die Frage die sich mir dann immer stellt ist,wie sehr ich wirklich liebe,wenn ich einsperre. Denn allerspätestens dann handel ich bewusst und ausschließlich egoistisch.
Vielleicht kennt noch jemand die Geschichte der zwei Frauen,welche sich vor einem König um ein Kleinkind streiten. Beide behaupten es sei ihr Kind und sie zerrten an jenem. Aber eine Frau hielt inne,strich den Kind über den Kopf und lies gehen. ...darin erkannte der König wirkliche Liebe und sprach jener Frau das Kind zu.

• der Einzigartigkeitsanspruch/Alleinstellungsmerkmal der Liebe <--- Warum auch immer. Ich begreifs nicht wieso man die Echtheit der Liebe daran prüft/misst. Das Alleinstellungsmerkmal hat ein Individium,weil es ein Individium ist. Jedes! Das gilt sogar für höher entwickelte Tiere wie Hunde o.ä..
Es ist in seiner Existenz schon einzigartig-wenngleich es deshalb nicth von allen geleibt werden muss- und wird es nicht erst,weil es geliebt -und zudem noch als Einziges- wird.
Für mich ist die einzige Erklärung dafür - und das hören die Befürworter Monogamer Beziehungen gar nicht gerne- das sie diese "Nur -Mich-Lieben-Dürfen"-Bedingung dafür nutzen,sich selbst zu überhöhen.
Nur sich selsbt,oder auch heimlich oder offen gegenüber Anderen,bewusst oder unbewusst,das sei dahingestellt und kann ich nicht beurteilen.

Interessanterweise ist,obwohl er am banalsten klingt,der letzte Punkt der größte Knackpunkt,den Menschen mit Polyamorie nach meinen Erfahrungen haben. Viele kommen heutzutage durchaus mit freien Sex,swingen,weis der Teufel was noch, klar. Aber sowas wie Liebe auch anderen gegenüber aufbringen-und tolerieren-wollen und können,DAS ist die letzte Grenze die ,zumindest bei mir,noch NIE jemand eingerissen haben wollte. oO
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