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BDSM & Polyamorie
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Fuck Polyamorie

********a_76 Frau
1.837 Beiträge
Themenersteller 
Fuck Polyamorie
Also ganz ehrlich, vielleicht bin ich zu blöd dafür, aber ich habe echt nicht verstanden, worum es schlussendlich geht...

http://www.konkret-verlage.d … ckpolyamory&jahr=2010&mon=08
*******OfMe Frau
2.580 Beiträge
Also
Die Autorin hat sich durchaus gründlich in das Thema Polyamory eingelesen - und macht diese dann runter, indem sie mir Hilfe von Zitaten übertheoretisiert und karikiert. Sie ist eindeutig anti-poly, bringt aber keine Gegenargumente, sondern sieht Monogamie halt als die gegebene Lebensform und versucht, die Poly-Bewegung als zu künstlich und zu kompliziert ins Negative zu ziehen. Gefährliche Sache, da nicht so leicht zu durchschauen!
Die Autorin sagt es ja selbst, wo sie sich bewegt:
... sondern tatsächlich auch jede Menge brainfuck.
;-)

Der Beitrag gehört für mich in die Kategorie "traditioneller, aber unproduktiver Kritizismus". Scheinbar ein bißchen frech, immer kritisch und die eigene Leistung ausschließlich im "Auseinandernehmen", am besten aufgrund reinen Lituraturstudiums.

Aber ob sowas hier wirklich reifer Feminismus ist?
... hatten Frauen kaum Gelegenheit zum Seitensprung, wenn nicht gerade ein Klempner ihren Herd reparierte.

Am Ende kein wirklicher Artikel über polyamore Beziehungen, sondern vor allem ein wenig Selbstzufriedenheit von Iris Dankemeyer. Muss man aber nicht lesen. *zwinker*

Danke, Iris! *lol*
****nLo Mann
3.562 Beiträge
sondern vor allem ein wenig Selbstzufriedenheit von Iris Dankemeyer. Muss man aber nicht lesen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
*********asmus Mann
2.160 Beiträge
Kann es sein dass die Autorin von ihre eigenen weiblichen Lebensziele weit entfernt ist, und hier nur ihren Frust deswegen raus lässt...?
Denn das wirre Gerede versteht ich auch nicht...und scheint eine krankhafte Studiumfolge zu sein iVm Eigenbeziehungserfahrung...
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Nein,
Gefährliche Sache, da nicht so leicht zu durchschauen!

ungefährlich, da unverständlich.

T*wink*M
*********e_84 Frau
73 Beiträge
als antithese zur polyamory find ich den text ganz gut. jetzt müsste jemand eine gegenüberstellung von monogamer zu poly beziehung machen damit man etwas aus dem text mitnehmen kann. leider bringen die aufgestellten argumente sonst ja nur sehr wenig...
dass polyamory kein wissenschaftlich genau umrissener begriff ist, ist leider in meinen augen ein schlechtes gegenargument. auch die tatsache dass polys genauso unter eifersucht leiden wird dem problem der monogamen eifersucht nicht gegenübergestellt, sondern einfach eine monogame treueillusion angenommen.
dass poly die antwort auf monogame beziehungsprobleme ist wird völlig ausser acht gelassen.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Das ist ein Konkret-Text; "das Autorenverzeichnis ist ein who is who der politischen und literarischen Intelligenz"* , und "immer wieder finden oppositionelle Bewegungen ihre schärfsten Kritiker in der konkret"*. Und der Text ist von Oktober 2010, seitdem ist viel Wasser den Rhein heruntergelaufen und viel geliebt worden *zwinker*

Als solcher Text finde ich ihn echt gut geschrieben, an manchen Stellen so provokativ, das ich selbst ins Reflektieren komme. Und außerdem Literaturhinweis; ethical slut ist erst dieses Jahr übersetzt auf unseren Markt gekommen.

Kleiner Tipp: bei einem solch intellektuellen Text niemals sagen, er sei unverständlich - damit schaltest du das Licht aus, in dem du stehst. Intellektuelles Gesicht aufsetzen, mit nach innen gezogenem Blick erstmal das Weinglas hochnehmen, nicht sofort an den Mund setzen, sondern nachdenkend wirken, sinnierend. Einen kleinen Schluck nehmen, dann ein langsames "also" in die Runde werfen - Bier passt übrigens nicht. 😉


• Zitat aus "Über Konkret", Website Konkret


Ps: die Provo hat so gut funktioniert, das Oliver Schott einen mindestens zehnmal so langen Artikel geschrieben hat, in dem er rechtfertigt und argumentiert; habe ich gerade beim Gurgeln der Autorin im Netz gefunden. Und seinen Vorbehalt gegenüber dem Begriff selbst finde ich - okay, anderes Thema *zwinker*
*********asmus Mann
2.160 Beiträge
Was nützt mir Intelligenz bzw intellektuelle Ausdrucksweise, wenn ich dabei verkomme... *wua*

Da lieber dumm und glücklich gestorben... *freu2* *freu2*
*****s70 Frau
260 Beiträge
Ich hab nach der Hälfte des Textes entnervt aufgegeben, ich hatte den Eindruck, die Autorin wollte gern ein wenig provozieren und und dies unter einen intellektuellen Deckmäntelchen verstecken, wobei sie meiner Meinung nach nicht wirklich Argumente bringt (zumindest bis dahin wo ich gelesen habe) und statt dessen habe ich das Gefühl, sie hat ein persönliches Hühnchen mit der Polyamorie zu rupfen.
*********carne Paar
129 Beiträge
Über welche Polyamorie schreibt die?
Eine Ansammlung provokant hingerotzter Phrasen. Sehr viele Sätze sind nur wertend aber ohne Begründung.
Guten Morgen,

das ist für mich einer der wenigen in dieser Gruppe verlinkten Texte, die es wert sind, gelesen zu werden.

Ich kenne die zitierten Quellen nicht, zum Teil auch nicht Elemente der angesprochenen Poly-Historie (nicht Hysterie, obwohl das womöglich auch passen würde *lach*). Allerdings verstehe ich einen Großteil der Kritik ganz gut und finde diese in Teilen auch gut.

Was immer Menschen, die sich als polyamor bezeichnen, dazu bewegt, ihr Leben durch ihre konstruierten Regeln und/oder Zwänge und/oder Vorstellungen und/oder Beziehungsgeflechte und/oder ... zu verschlimmbessern - das lässt mich nicht selten den Kopf schütteln. Insofern bin ich ganz bei der Autorin, wenn sie die die Rechtfertigungslitaneien der Beteiligten (oder Buchautoren) und ihre zum Teil seltsamen Regelwerke und Selbstkasteiungen kritisiert.

Polyamory soll eine großartige Liebes- und Lebensform sein? Das schafft mir kaum jemand aus dem"Kreise der Erleuchteten" glaubhaft zu vermitteln. Dabei bin ich selbst ein Vielliebender, der es doch verstehen sollte, oder?

Deshalb stimme ich zu: Fuck Polyamory, zumindest in der gebetsmühlenartig beworbenen Form.

Gruß und Liebe
Chennai
*********carne Paar
129 Beiträge
Rechtfertigungslitaneien?
Hmm, irgendwie scheine ich da was zu übersehen. Ich schätze an der polyamoren (Sub-) Kultur gerade den sehr geringen Umfang von Begriffsdiskussionen, Regelwerken und Selbstkasteiungen. Sowohl hier im JC, wie in den Gruppen bei Facebook kann ich die nicht finden.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Rechtfertigungslitaneien
Hmm, irgendwie scheine ich da was zu übersehen. Ich schätze an der polyamoren (Sub-) Kultur gerade den sehr geringen Umfang von Begriffsdiskussionen, Regelwerken und Selbstkasteiungen. Sowohl hier im JC, wie in den Gruppen bei Facebook kann ich die nicht finden.

Oh, das erlebe ich komplett anders.
Was für ein Bullshit
Der ganze Text von Trulla Iris Dankemeyer ist saudämliche Grütze. Ein hirnverbranntes Stück Wortwichserei ohne Sinn und Verstand.

Also mal für mich selbst gesprochen: Ich lebe seit meiner Teenyzeit, also von Anfang an quasi, polyamor, nur dass das in den 80ern keine Sau so nannte. Ohne Theorie und Bezeichner. Es war halt immer so und die Mädchen sahen es nicht anders. Es war einfach immer richtig und ok. Ohne Erkärung, Herleitung und ohne politische Bewegung. Mitten in der Zone. In den 80ern. Lange her und noch ganz natürlich.

Es ist einfach so gut wie kein Satz in dem Text auch nur in schlechter Nährung richtig. Polymenschen gab es mit Sicherheit schon immer und dafür bedurfte es weder einer feministischen noch einer queeren oder sonstwie ideologisch abzugrenzenden Bewegung.

Ich für mein Teil war einfach schon so lange ich die Sache zwischenmenschlicher Liebesbeziehungen betreibe poly. Immer. Ich habe auch Monophasen und die sind auch ok. Es ist alles völlig frei von Theorie, Diskussionen und Aufriss. Das braucht man ja auch nicht. Ich liebe die eine Frau und ich ich liebe die anderen beiden eben auch. Daran ist weder was besonderes noch was theoretisches oder sonstwelche dumme Grütze. Ich liebe diese Frauen. Fertig ist. Liebe braucht keine Theorie. Liebe ist.

Es ist alles nicht wirklich anders als bei Monos. Es ist vllt etwas mehr Abwechslung, Kommunikation, Sensibilität und Dynamik, es gibt halt kein Einschlafen und kein Abstumpfen. Und es hat nichts mit Promiskuität zu tun, wie es in dem Artikel ja auch wieder zum tausendsten Male demagogisch kontextualisiert wird. Diese ideologisch überheitzte Lebens-, Liebes- und Menschenfeindin sollte man einfach mit Verachtung und Ignoranz strafen.

Mike. Charlotte ist übrigens auch grad verliebt - in einen anderen und es ist irgendwie schön anzusehen.
@*********lotte

Vielleicht trifft der im Eingangsbeitrag verlinkte Text tatsächlich nicht auf euch zu. Das kann nur jeder für sich selbst feststellen.

Nichtdestotrotz halte ich es nicht für ein "hirnverbranntes Stück Wortwichserei ohne Sinn und Verstand", sondern lediglich für eine adäquate Reaktion auf die noch "hirnverbrannte[ren] Stück[e] Wortwichserei ohne Sinn und Verstand", die viele vorgeblich Polyamore so von sich geben.

Es ist die polyamore Bewegung, aus denen ständig irgendwelche Definitionsergüsse, Erklärungsdebatten, Regelwerkkonstrukte und eher liebesferne Diskurse angezettelt werden - Hirnwichs par excellence sozusagen, anstatt einfach mal die Liebe eben Liebe sein zu lassen. Man lese nur den Polyamory-Text der Wikipdedia (und insbesondere dem Diskussionsarchiv dahinter) und erhält einen grandiosen Überblick über die Hirnwichs-Debatten der lieben Poly-Gemeinschaft.

Eigentlich ist Polyamory ein ganz simples Ding, genau so, wie ihr das hier beschreiben wollt. Die Polys da draußen verkomplizieren's aber in der Regel und machen's damit nicht nur sich, sondern auch der ganzen Idee ziemlich schwer.

Der Artikel greift das aus meiner Sicht lediglich auf und kehrt es um - wie ich finde, sogar recht intelligent. Er parodiert meisterlich die pseudointellektuellen Ergüsse der Allesbesserwisser aus der Poly-Welt und spiegelt die Absurdität ihrer Argumentation wider. Ich find's daher ziemlich großartig. Der Artikel richtet sich nicht gegen Polyamory als Ganzes, sondern gegen die superwichtigen Erklärbären, die der Polyamory mit wenig Sinn und Verstand eine beinahe wissenschaftliche Legitimation verabreichen wollen (und deren Lebensstil sich oft nicht mal besonders stark von den Konzepten der freien Liebe oder gar des Swingens unterscheiden).

Quo vadis, Polyamory?

Gruß
Ch.
****nai:
Der Artikel greift das aus meiner Sicht lediglich auf und kehrt es um - wie ich finde, sogar recht intelligent. Er parodiert meisterlich die pseudointellektuellen Ergüsse der Allesbesserwisser aus der Poly-Welt und spiegelt die Absurdität ihrer Argumentation wider. Ich find's daher ziemlich großartig. Der Artikel richtet sich nicht gegen Polyamory als Ganzes, sondern gegen die superwichtigen Erklärbären, die der Polyamory mit wenig Sinn und Verstand eine beinahe wissenschaftliche Legitimation verabreichen wollen (und deren Lebensstil sich oft nicht mal besonders stark von den Konzepten der freien Liebe oder gar des Swingens unterscheiden).

So habe ich den Text ebenfalls empfunden.

Unterschreiben kann ich nicht nur das zitierte Stück, sondern den ganzen Beitrag von chennai .
*******s_U Mann
961 Beiträge
Nichtdestotrotz halte ich es nicht für ein "hirnverbranntes Stück Wortwichserei ohne Sinn und Verstand", sondern lediglich für eine adäquate Reaktion auf die noch "hirnverbrannte[ren] Stück[e] Wortwichserei ohne Sinn und Verstand", die viele vorgeblich Polyamore so von sich geben.
Jau, kann man so sehen.

Der aktuelle Polydiskurs ist wohl endgültig in der Ecke der inhaltsleeren Gesellschaftstheoretisiererei angekommen, wenn Bücher wie das von Frau Dankemeyer verrissene tatsächlich gekauft werden. Inhaltsleer nicht deshalb, weil die Autoren nichts zu sagen hätten, sondern weil das, was sie sagen, eh nur von Menschen rezipiert wird, die eh schon derselben Meinung wie die Autoren sind.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Also nein, das stimmt so nun wirklich nicht.
Ich gebe Dir völlig Recht, das allein schon diese ganze Diskussion um die Begrifflichkeit mehr als Unsinn ist; ist das nun polyamor oder offene Beziehung oder promisk -aaah!
Aber ernsthaft: ich lese auch kein Buch über Angeltechnik, so sehr Angeln auch gesellschaftlich relevant sein mag durch die entspannende Wirkung des Angeln an sich, oder ein Algebrabuch, weil mathematisches Denken unser chaotisches Gesellschaftssystem ganz sicherlich logischer gestalten würde. Ich freu mich am Angler, der seine Freude hat und bin fasziniert, wenn mir ein Mathematiker glühend von der faszinierenden Zahl pi erzählt.

Die Bücher differenzieren meine Gedanken und meine Haltung, inspirieren mich und regen mich zum Widerspruch an. Und ich lebe differenzierter, und sprechen mich Menschen an, dann kann ich erzählen. Und so wie ich vielleicht mal die beruhigende Wirkung des Angelns ausprobieren oder die Zahl pi zu verstehen versuchen werde, so wird sich der ein oder andere zu einer anderen Art des Liebens angeregt fühlen.
*******s_U Mann
961 Beiträge
Die Bücher differenzieren meine Gedanken
Ich erlebe diesen Effekt bei Büchern, die sich trauen, Klartext zu reden und Dinge beim Namen zu nennen.

Wenn aber jemand deklariert, die Liebe bilde zwischen den gesellschaftlichen Ensembles von Sexualität, Freundschaft, Solidarität und Glauben ein Dispositiv, dann sagt dieser Satz exakt gar nichts aus, was ich nicht schon vorher wusste. Ihn zu verstehen ermöglicht mir lediglich, noch effektiver über die Liebe zu theoretisieren und nunmehr in einem Halbsatz auszudrücken, wofür ich vorher drei ganze brauchte. Was meinem Zuhörer weniger Gelegenheit gibt, eine inhaltliche Diskussion zu führen, denn wenn der meine Worte ausgepackt hat (wofür er wissen muss, was Leute wie Michel Foucault mit "Ensemble" und "Dispositiv" eigentlich mein(t)en – böse Zungen behaupten, das wusste Foucault selber nicht, aber das soll hier nicht das Thema sein), dann bin ich schon zwei Sätze weiter. *baeh*

Von einem Buch aus diesem Themenkomplex erwarte ich, dass es mir konkret dabei hilft, wie ich durch diese Themen navigieren und meine Vorstellungen konkretisieren und kommunizieren lerne, gerade vor dem Hintergrund des nach wie vor gesellschaftlich übermächtigen Mono-ismus. Im Kontext der Mainstream-Gesellschaft, in dem die meisten von uns ihr Umfeld haben, ist der zitierte Satz nicht mehr als eine schöne Utopie – mit der sie, wenn sie einträte, genauso überfordert wären wie mit den tausendunddrölfzig Deo-Marken im Supermarkt. Nur dass die Wahl des falschen Deos keine psychischen oder langfristigen Konsequenzen hat, schon gar nicht auf Andere.
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