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Zu viele Schmetterlinge im Bauch

*****gra Frau
5.080 Beiträge
Freiheit....
Mir ist die Beziehung, unser gemeinsames Leben, wichtiger, als vollkommene Freiheit.
Gemeinsames Leben in Freiheit - vollkommen muss sie nicht sein.
Ich habe Freiheit, und sie ist mir sehr wichtig.
Ich möchte mich frei entscheiden können.
Damit lebe ich für uns sehr passend - und mit Achtung (Respekt plus Vorsicht)
Klar gibt es dann auch mal Grenzen, bei mir und bei meinen Mann und bei weiteren Partnern. Mein Glück, unser Glück... *ja*
akzeptieren und (zu-, los, weg- mit-) l a s s e n
Sehr interessant ist allerdings Dein Argument mit der Stärke des polyamoren Bedürfnisses! Geht für mich aber völlig an der Sache vorbei. *snief* Denn wieder würde das bedeuten, daß es eine Vorliebe wäre, eine Schwäche, ein Lapsus! Kommt schon, Leute, es kann doch nicht sein, daß dieser Vorwurf sogar hier kommt!

Ja das erschreckt mich auch.
Im Begriff "Polyamorie" findet die Darstellung des Lebens, wie es sich für einige darstellt, seinen Ausdruck. Wahrscheinlich für sehr viel mehr als einige *g*, nur denen ist es nicht einmal bewusst, sie gehen halt fremd und das manchmal über lange Zeit mit nur einem anderen Menschen. Sie haben das Gefühl schweigen zu müssen, denn ansonsten verlieren sie eine andere gelebte Liebe, Kinder Haus und Existenz.
Er wurde erfunden um über das was man fühlt, erlebt und denkt, sprechen zu können, andere zu finden, sich abgleichen zu können, seinen Weg damit zu finden. Besonders weil wir im Korsett der Monogamie und der romantischen Vorstellung von Liebe erzogen wurden. Diese als richtig anerkannt ist und jeder der anders damit umgeht, als falsch gewertet wird oder halt die Konsequenzen tragen muss. Diese Konsequenzen prägten mein Leben, ich habe sie getragen, es hat mir aber nicht gefallen, tat weh und hat(te )mit meiner Liebe zu mehr als einem und wie ich es gerne gelebt hätte, nichts zu tun.

Hier wird, zum Teil, der Verzicht als eine eigene freiwillige Entscheidung dargestellt.
NEIN ich empfinde es solange nicht als freiwillig, solange ich auf etwas grundlegendes, dass von mir gelebt werden möchte verzichte, weil es nicht der Norm oder den Ängsten des anderen, aus dieser Prägung heraus, entspricht und ich etwas vor diesem Geliebten verschweigen muss oder der Verlust eines gelebten Lebens mit einem Geliebten droht. Es ist ein fauler Kompromiss, den ich als Freiwilligkeit verkauft fühle.

lg
Animee
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ee:
Hier wird, zum Teil, der Verzicht als eine eigene freiwillige Entscheidung dargestellt.


Ich stelle es nicht so dar, ich empfinde es so.
Ich hatte die Wahl und ich habe eine Entscheidung getroffen.
Für mich ist das weder ein fauler Kompromiss, noch habe ich es getan, um mich der Norm anzupassen.
Ich habe Prioritäten gesetzt.
Ich verstehe durchaus, dass andere Menschen andere Prioritäten setzen würden, aber ich fänd's schön, wenn man meine trotzdem akzeptieren könnte, ohne mir abzusprechen, dass ich sie als ungezwungen wahrnehme.

Die Empfindungen, Wahrnehmungen und Wege sind eben unterschiedlich.

Ich hatte die Wahl und ich hätte den anderen Weg nehmen können. Wollte ich aber nicht. Dafür verzichte ich auf etwas, sicher. Aber ich bekomme auch sehr viel dafür. Zwingen musste mich dazu niemand^^
Aus "Freier Wille" zitiert *lach*
Aufgrund der Komplexität der Umstände, die zur Willensbildung führen, sind die Ursachen einer Entscheidung nur teilweise einsehbar. Dennoch wird hier von Freiheit gesprochen, weil die getroffene Wahl den Neigungen und Motiven der Person entspricht und somit deren eigenen Willen darstellt und nicht einen aufgezwungenen.
Es bestehen allerdings Zweifel, ob der Ausdruck Freiheit hier angebracht sei, da die kausalen Ursachen einer Entscheidung für den Entscheider selbst nur zu einem Teil erkennbar seien.
Schopenhauers Ausspruch, der Mensch könne tun, was er will, aber er könne nicht wollen, was er will, fasst diese Auffassung pointiert zusammen.

lg
Animee
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Freiwillig fauler Kompromiss?
@****ee:
Hier wird, zum Teil, der Verzicht als eine eigene freiwillige Entscheidung dargestellt.
NEIN ich empfinde es solange nicht als freiwillig, solange ich auf etwas grundlegendes, dass von mir gelebt werden möchte verzichte, weil es nicht der Norm oder den Ängsten des anderen, aus dieser Prägung heraus, entspricht und ... der Verlust eines gelebten Lebens mit einem Geliebten droht. Es ist ein fauler Kompromiss, den ich als Freiwilligkeit verkauft fühle.

Ist es dann nicht auch ein fauler Kompromiss, wenn ich aus den genannten Gründen in einer polyamoren Beziehung auf den Kontakt zu einem weiteren Menschen verzichte, weil eine gelebte Beziehung Verluste (z.B. den auf Sexualität) erleiden würde?

T*nachdenk*M
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
****ee:
Es bestehen allerdings Zweifel, ob der Ausdruck Freiheit hier angebracht sei, da die kausalen Ursachen einer Entscheidung für den Entscheider selbst nur zu einem Teil erkennbar seien.

Naja gut, das gilt ja dann letztlich für jede Entscheidung, die wir so treffen müssen, also auch die für Polyamorie und wenn man davon ausgeht, dass Freiwilligkeit gar nicht existiert, dann kann natürlich auch keine einzige Entscheidung freiwillig getroffen werden^^


Der Knackpunkt liegt wohl eher hier:

****ee:
solange ich auf etwas grundlegendes, dass von mir gelebt werden möchte verzichte

So zwingend und grundlegend empfinde ich das eben nicht. Suit me *zwinker*
Für mich ist es nicht grundlegender und zwingender, als andere Dinge, in dem Fall eine bestimmte Beziehung.
Letztlich entscheiden wir eben all nach dem, was uns möglichst gut tut.
**********le_bw Mann
151 Beiträge
****ee:
*********ness:
Sehr interessant ist allerdings Dein Argument mit der Stärke des polyamoren Bedürfnisses! Geht für mich aber völlig an der Sache vorbei. *snief* Denn wieder würde das bedeuten, daß es eine Vorliebe wäre, eine Schwäche, ein Lapsus! Kommt schon, Leute, es kann doch nicht sein, daß dieser Vorwurf sogar hier kommt!

Ja das erschreckt mich auch.
Im Begriff "Polyamorie" findet die Darstellung des Lebens, wie es sich für einige darstellt, seinen Ausdruck.
Also eine Schwäche oder ein Lapsus ist die Polyamorie in meinen Augen garantiert nicht. Und Vorliebe... kann es für manche Menschen sein, für andere ist es eine Notwendigkeit.
Als meine Liebste und ich unsere Beziehung geöffnet haben, habe ich mich viel durch Polyforen rund um's Internet gelesen, um einen Eindruck von dem zu bekommen, was auf mich zukommen kann. Dort bin ich auf eine Aussage gestoßen, die meinen Eindruck bei der Lektüre anderer Threads in diesen Foren sehr schön wiederspiegelte. Ging sinngemäß so:
Manche Menschen sind bombenfest monoamor "verdrahtet" (hardwired) und könnten nie glücklich poly leben. Manche Menschen sind genauso fest polyamor "verdrahtet" und könnten nie glücklich mono leben. Manche Menschen können sich zwischen beiden Lebensformen entscheiden, weil sie nicht eindeutig "verdrahtet" sind.
Ich gehöre zur letzteren Kategorie. Ich habe meine jetzige Beziehung über 10 Jahre monamor gelebt und es passte für mich. Jetzt hat meine Liebste seit einem knappen Jahr einen zweiten Partner, und ich habe die Möglichkeit, auch eine weitere Beziehung zu beginnen oder Affären zu haben (mit Wissen aller Beteiligten) und auch das passt für mich. Wenn ich es mir frei aussuchen kann, ist mir poly lieber, weil es meinem Leben mehr Möglichkeiten für Liebe und Nähe gibt. Aber ich könnte auch anders leben. Und ich glaube nicht, dass ich da der Einzige bin.

Versteht mich bitte nicht falsch, nastydarkness und anmiee! Ich möchte damit keinesfalls behaupten, dass es euch genauso geht. Von euren Beiträgen her schließe ich, dass ihr mit Leib und Seele und unverrückbar poly seid. Ich sage nur, das muss nicht jedem so gehen, der poly lebt oder leben kann.
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn es der alternativlosen Zwangsläufigkeit bedarf, um wirklich ernst genommen zu werden, dann ist mein ganzes Leben ein Lapsus *zwinker*


Das mit dem "verdrahtet" gefällt mir sehr gut *top*
Danke und bb
Ich möchte mich hiermit verabschieden und mich bei denen bedanken, die mir Inspiration und Hilfe waren, aber ich bin nicht der Meinung, daß ich noch mehr zu meinem Leben hier herausfinden kann. Es war schön zu sehen, wie viel es gibt, wie viele es "von uns" gibt, aber auch genauso habe ich erkannt, daß es eben auch hier Menschen gibt, mit deren Meinung ich so wenig konform gehe, daß eine Diskussion fruchtlos wäre. Das ist auch keineswegs wertend gemeint *zwinker* Daß ich auch nicht mit jedem gut kann und viele wohl auch nicht mit mir, was mir weder neu ist, noch finde ich das schlimm. Aber im Gegensatz zum realen Leben kann ich hier den Stecker ziehen, ohne unhöflich zu sein ^^

Darum macht's gut und viel Glück!

nasty
*****al4 Mann
797 Beiträge
Hey Nasty
Hey Nasty,
Irgendwie habe ich mich schon zwischendrin motiviert gefühlt, Dir meine Meinung zu Deiner Haltung zu schreiben, habe es dann aber gelassen, weil es viel zu umfangreich geworden wäre. Will ich auch jetzt nicht tun, aber doch soviel: dies hier ist ein Forum, kein Verein und keine Partei. Mit unterschiedlichsten Gründen, mit unterschiedlichsten Biografien, Ideen, Wünschen und Fragen kommen hier die Leute zusammen - und das ist auch gut so. Wir suchen hier keine Konformität, sondern Austausch, Reflexion und Inspiration. Alle hier sind irgendwann der Konformität des monogamen Ehebeziehungsmusters entflohen, weil es nicht passte, hinterfragt und besonders eben auch anders gelebt werden wollte. Wir tauschen die verlassene Konformität aber nicht gegen eine neue! Im Gegenteil, jeder versucht für sich herauszufinden, was für ihn und seine Liebsten wie lebbar ist. Und es ist wirklich toll, wieviel unterschiedliche Ansätze es gibt, wieviel unterschiedliche Sichtweisen zu einem persönlichen Problem beigetragen werden.
Grundlage für offenes Lieben ist für mich offenes Leben, ganz klar. Und offenes Leben heißt, den anderen nicht nur leben zu lassen, wie er will, sondern auch, ihn zu respektieren, achtsam mit ihm umzugehen, ihm vorurteilsfrei zu begegnen und mit Neugier und Respekt auf ihn zuzugehen. Es tut mir gut, in dieser Weise vielen verschiedenen Menschen zu begegnen, denn sie bereichern mich, die Gesellschaft, die Welt.
Und deswegen bereichert mich auch dein Input, auch wenn Du mit mir so garnicht konform bist. Ich habe lange über den ein oder anderen Aspekt nachgedacht, den Du angesprochen hast und habe für mich reflektiert, wie ich es empfinde, lebe oder leben möchte. So umfangreich, das es hier überhaupt nicht mehr hinpasst. Danke!
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Sie ist weg.
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
Er *zwinker*
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