Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM NRW
3559 Mitglieder
zum Thema
Brauche Hilfe im Umgang mit Pornokonsum des Partners45
Ich lebe in einer langen Partnerschaft, wir haben 2 Kinder.
zum Thema
Aus Krankheit nicht spielen können: Wie geht ihr damit um?37
Vor ein paar Jahren haben meine Frau und ich BDSM für uns entdeckt.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Betrachtungen zum 'Petspace'

*******ann Mann
79 Beiträge
Themenersteller 
Betrachtungen zum 'Petspace'
Manche tun sich schwer, in den Petspace zu kommen, sich quasi ‚fallen zu lassen‘. Natürlich dauert es etwas seine Doggie im Kopf zu aktivieren, um dann wie Kinder im Spiel nicht nur eine Doggie spielen, sondern in dem Moment eine Doggie sein.
Der Trick dabei ist, keinen Trick anzuwenden, und das ist natürlich das Problem. Der Petspace kann nicht erzwungen werden, sondern geschieht, wenn die äußeren Bedingungen stimmen. Genau hier kann man ansetzen:
-Beobachte dich beim Spiel. Hast du einmal das Gefühl gehabt, in der Rolle aufzugehen? Hat deine innere Doggie vielleicht das Equipment getriggert? Oder war es eine bestimmte Situation, eine bestimmte Handlung von dir oder einem Mitspieler?
Das können sogenannte ‚Anker‘ sein, also positive Erinnerungen, an die du immer wieder anknüpfen kannst, die das Gefühl von damals erneut weckt. ‚Anker‘ können von dir trainiert werden, indem du sie bewusst nur für das Spiel verwendest. Ein häufiger ‚Anker‘ ist zum Beispiel das Streichen über die Nase. Man sollte das nur zusammen mit dem bewussten ‚ins Petspace gehen‘ verwenden, sonst kann der ‚Anker‘ seine Funktion verlieren.
-Spielst du mit einem Owner/Trainer, probiert gemeinsam dein Gefühl zu verbessern eine Doggie zu sein. Ganz wichtig ist dabei, dass der Owner beim Nutzen des ‚Ankers‘ nicht sagt „Du bist jetzt meine Doggie!“ Stattdessen soll er/sie weiche Formulierungen verwenden, wie „Vielleicht fühlst du jetzt…“, „Wenn du magst, kannst du jetzt…“, „Du darfst jetzt…“. Bei diesen Formulierungen kann gerne an schöne Dogplay-Erinnerungen oder -Fantasien angeknüpft werden. Ein wunderbarer Gedanke kann so die Tür zum Dogspace öffnen.
-Durch Wiederholung, zum Beispiel beim Spaziergang, kann sich das Körpergefühl der Doggie von den Pfoten her aufbauen. Zuerst fühlt man sich, als laufe man auf Pfoten mit Hundebeinen, dann kommt der Körper hinzu und plötzlich ist man voll und ganz Hund.
Volles Doggie-Gefühl braucht meist eine Person, die die Leine hält und nebenher geht. Manche haben dann eine Doppelwahrnehmung. Die fühlen sich einerseits als Pet, beobachten sich aber auch gleichzeitig als Mensch. Sie treten quasi aus sich heraus und sehen sich ‚von außen‘.
Das Petspace bezeichnet einen mentalen Zustand völliger Vertiefung und restlosem Aufgehen in der Rolle, der wie von selbst einsetzt. Zugang und Erleben sind natürlich individuell unterschiedlich. Kriterien können sein:
-‚Entrücktsein‘ vom Tagesgeschehen
-völliges Aufgehen in der Rolle
-‚Verweilen in einem Zustand des Glücks‘, im völligen Einssein mit sich und der Welt.
-das Gefühl, die Doggie unter Kontrolle zu haben, im Einklang von Anforderung und Fähigkeit zu sein, ohne Angst oder Langeweile in scheinbarer Mühelosigkeit. Solange die Angst besteht, die Kontrolle über die Doggie zu verlieren, erreicht man den Zustand des Petspace nicht, oder kann aus dem Petspace herausfallen.
-man identifiziert sich voll und ganz mit der Rolle und fühlt sich der selbst gestellten Anforderung gewachsen, die Aufmerksamkeit liegt auf einem begrenzten Handlungsbereich.
-auf die Aktivitäten erfolgen im Idealfall klare Rückmeldungen, so dass der Handlungserfolg sofort erkennbar wird.
-handeln und Bewusstsein verschmelzen miteinander. Die Außenwelt wird ausgeblendet. Das Zeitgefühl verändert sich. Man lebt vollkommen in der Gegenwart.
-Glückshormone werden ausgeschüttet, wenn man spürt, dass man der Aufgabe gewachsen ist. Man muss sich nur aus dem bequemen ‚Luxus’milieu herausbegeben.
-Der Petspace ist ein Zustand und keine Technik. Für das Erleben müssen Störungen beseitigt werden, die ablenken können.

Wie empfindet ihr den 'Space'/ 'Flow'? Wie findet ihr hinein? Welche Gefühle erlebt ihr, wenn ihr euch 'drin' befindet? Könnt ihr den obigen Text nachvollziehen oder habt ihr teils oder vollständig andere Erfahrungen?
*********h_BZ Mann
83 Beiträge
Prinzipiell habe ich zu wenig Erfahrung um hier schon was zu schreiben, aber mit anlegen der Maske ist bei mir schon viel getan. Wenn man dann noch gestreichelt wird auch von anderen Personen als nur von Frauchen, passiert schon viel in meinem Space. Wie du sagst es gehört auf jedenfalls der Gegenpart dazu.
LG Blacksmith_BZ
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Wie empfindet ihr den 'Space'/ 'Flow'? Wie findet ihr hinein? Welche Gefühle erlebt ihr, wenn ihr euch 'drin' befindet? Könnt ihr den obigen Text nachvollziehen oder habt ihr teils oder vollständig andere Erfahrungen?

Ich begann mit einer jungen Hündin, deren voriger Herr in die USA ausgewandert war. Sie war nicht verpeilt und so konnte ich einen ganz anderen Weg mit ihr wagen. Inzwischen ist klar geworden durch Kennen weiterer Hündinnen, dass es sehr persönliche, oberflächliche und auch sehr tief in die Psyche reichende Umsetzungen des Erlebens gibt. Den einen ist es unbeschwertes Spiel, auch albern, anderen ist es zweite Natur.

Und so sind auch ihre Besitzer ganz verschieden, legen in der Abrichtung ganz unterschiedlich Wert. Ich bin einer von denen, die ein vollendetes Ankommen im "Dogspace" anstreben und den Weg dorthin über Hypnose, wie in vielen Videos zu sehen, gehen. Allerdings muss die Hündin dafür offen sein.
*****man Mann
23 Beiträge
Ich habe noch keine Erfahrungen was das Thema angeht. Ich möchte es aber sehr gerne Mal als Hund ausprobieren. Meine Vermutung oder der Grund warum ich es gerne ausprobieren will ist einfach. Ich denke das man sich, wenn's mit dem dominanten Part/Frauchen gut klappt, auch Mal sehr stark fallen lassen und die Kontrolle enorm abgeben kann.

Soweit zumindest meine Vorstellung/Vermutung und das will ich auf jeden Fall Mal erleben.
*******ann Mann
79 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****man:
...Ich denke das man sich, wenn's mit dem dominanten Part/Frauchen gut klappt, auch Mal sehr stark fallen lassen und die Kontrolle enorm abgeben kann.

Soweit zumindest meine Vorstellung/Vermutung und das will ich auf jeden Fall Mal erleben.


Daß sich Pet fallen lässt und tut, was Owner sich ausdenkt und möchte, dazu gehört viel Urvertrauen und das Spüren von Geborgenheit dem Owner/der Ownerin gegenüber. Dann entwickelt sich Respekt und Hingabe. Das Vertrauen befähigt 'Pet', sich dann fallen zu lassen!
Vertrauensarbeit ist harte Arbeit! Vertrauen darf man nicht mit Sympathie verwechseln. Sympathie kann beim ersten Treffen überspringen und das Aufbauen von Vertrauen erleichtern. Aber der Erwerb von Vertrauen braucht seine Zeit. Bei dem Einen mehr, bei dem Anderen weniger. Natürlich kann man schon bei Sympathie füreinander in seine Rollen fallen. Man kann so kleine Petplay-Sessions miteinander machen, die das Vertrauen füreinander stärken.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.