Unser Spielzeug ist etwas größer...
Eine Schaukel, Liegefläche 90 x 60 cm.
Wichtig sind auch verstellbare und bequeme Beinschlaufen.
Selbstgebaut, Materialkosten etwa 300 €.
Selber bauen läßt auf jeden Fall mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu.
Kauf-Schaukeln haben meist keine feste Liegefläche, das wird dann schnell unbequem, zumindest aber anstrengend.
Bei unserem Modell hat die liegende Person außerdem die Hände frei, so daß weitere Betätigung problemlos möglich ist(z.B., wenn noch einige Personen um die Schaukel herumstehen).
Mit einer großzügigen Beinauflage lassen sich auch unnötige Waden-Krämpfe vermeiden.
Für uns war von vornherein klar, daß wir die Schaukel auch swingermäßig nutzen wollten.
So ist bei unserem Modell Überschuß kein Problem und es passen auch durchaus mal 2 Personen(meist Frauen) gleichzeitig drauf, wenn das Gewusel etwas größer wird.
Der Bau der Schaukel war recht zeitintensiv, inklusiv Materialbeschaffung etwa 20 Stunden.
Eine Betondecke ist nützlich und natürlich eine Freifläche von 3 x 2,5 Meter.
Ich hatte das Projekt innerhalb von 4 Tagen realisiert.
Es ist also nicht so schwierig, sich diesen Wunsch zu erfüllen.
"Entdecke die Möglichkeiten", getreu nach diesem Werbespruch wird es einige Zeit dauern, herauszufinden, welche zahlreichen Spiel-Möglichkeiten so eine Schaukel bietet.
Ich habe die Schaukel auf einer Party bei einem mir bekannten Pärchen gesehen.
Ich durfte deren Schaukel mehrfach nutzen, die Maße abnehmen und habe auch noch den Bezugsstoff bekommen(Schaumgummi und Kunstleder).
Dadurch beschränkte sich meine Arbeit auf den Nachbau, und ich mußte nicht noch extra herumexperimentieren.
Wichtig sind noch
• vernünftige Deckenhaken(Fischer, 12mm Schwerlastanker, 50 Cent pro Stück im Fachhandel, statt 3 € im Baumarkt)
• die Flacheisen(3mm), die unter dem Holzbrett verlaufen und in die die M10-Ösen seitlich eingeschraubt sind, sind 75 cm lang und am Kopfende 15 cm vom Rand entfernt, unten nur 5 cm.
• die Deckenhaken sind bei einer Deckenhöhe von 2,50 m 90 bzw 105 cm auseinander, damit die Ketten leicht auseinander gehen
• die Kettenenden sind unter der Liegefläche mit Spanngummis(Motorradzubehör) über Kreuz gehalten, damit sie nicht klappern
• Schaumstoff 4 cm dick, Bezug Kunstleder, weil leicht abwaschbar/desinfizierbar
• die Holzplatte ist Tischlermaterial/3Schichten, weil Spanplatten nicht stabil genug sind
• stabile Ketten und Karabinerhaken, da die Kurzzeitbelastungen hoch sein können
• Die Beinauflage:
In einer Lederwerkstatt habe ich ein etwa 1,40 m großes Stück Spaltleder gekauft, mit dem Teppichmesser grob geschnitten und jeweils 2 Teile gegeneinander geklebt, so daß die rauhen Seiten gegeneinander liegen und eine Stärke von 4 mm erreicht wird. Mit einem Trennschleifer habe ich die zusammengeklebten Teile dann auf 40 x 27 cm geschnitten.
Ein Schuster hat mir die Ösen an den Rändern reingemacht und die Kanten abgerundet.
Die 4 Ketten mit Länge 60 cm sind Hundehalsbänder, für je 4,26 € aus dem Freßnapf (Kette für Haustierzubehör), da die feingliedrigen Ketten aus dem Baumarkt nicht genug Zugfestigkeit aufweisen. Feingliedrige Ketten sind aber nötig, damit die Beinauflagen möglichst beweglich sind.
lg Rüdiger:-)