Ich möchte euch beiden
@******llo und
@*******ika danken für eure offenen, ehrlichen Beiträge dazu.
Mir ist vollkommen klar, dass dies ein sehr schwieriges, komplexes Thema ist, das vielerseits/orts noch tabuisiert, totgeschwiegen und sehr mit Scham betroffener Personen (insbesondere Bi+-Männern) behaftet ist - trotzdem ist es mir hier wichtig, dieses Thema öffentlich zu machen, aber nicht nur im "frustrierten Meckersinne" und/oder einer "Art Gegenangriff", auch nicht nur unter dem Aspekt von Diskriminierung, sondern respektvoll, reflektiert, offen, ehrlich, sachlich, auch kritisch und verärgert, persönlich belastend usw., recht vielfältig betrachtet, diskutiert und sich ausgetauscht wird. Auch Aufklärung gehört mit dazu....
Ich erkenne im obigen Blogbeitrag über Bi+-Männer ganz vieles wieder, was ich in meinen gut 4 Jahren Joyclub und auch privat von früher her mitbekommen habe, wie:
1) Vorurteile und dumme Sprüche oder (Schwulen)-Witze.
2) Weniger Sichtbarkeit von Bisexuellen, sowohl im Joy, als auch außerhalb und in den Medien.
3) Outing/Sichtbarkeit im Joy lange nicht bei allen, siehe diese Joyclub-Auswertung vom 28.06.22 - Jede/r dritte ist bisexuell:
https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.joyclub.de%2Flink%2F%3Furl%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.joyclub.de%252Flink%252F%253Furl%253Dhttps%25253A%25252F%25252Fwww.queer.de%25252Fdetail.php%25253Farticle_id%25253D42453%2526hash%253Dd2a0a44beb%26hash%3Dd5ec7ec8e0&hash=6051d49cae
4) "Diskriminierung macht krank", darüber hat im Forum in einem Thread ein Bi-Mann berichtet, daher hat er hier seine Neigung aus dem Profil genommen.
Was gehört zur mentalen Gesundheit (aus Wikipedia)?
"Mentale Gesundheit umfasst unser emotionales, psychologisches und soziales Wohlbefinden und ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und sozialer Teilhabe in der Gesellschaft. Die Ursachen psychischen Beschwerden werden insbesondere in Depressionen & Angststörungen gesehen."
"Zwar kann jede Benachteiligung, Beleidigung oder verletzende Handlung für die betroffene Person unangenehm sein, doch stellt nicht jeder Konflikt auch eine Diskriminierung dar. Diskriminierung bezieht sich stets auf schützenswerte Merkmale, die wesentlich zur Persönlichkeit gehören, nicht beliebig veränderbar und Bestandteil gesellschaftlicher Machtverhältnisse sind."
5) Teilweise Ablehnung von Bi+-Männern durch die heteronormative Gesellschaft und auch in der queeren Community, wo auch Schwule dazugehören. Dies bestätigt uns Saleem eindeutig, da er früher einige Zeit schwul gelebt hat in dieser Livestream-Aufzeichnung über männliche Sexualität:
Mediathek
6) Medien reden von der „Homo-Ehe“, obwohl es genauso bi+ Menschen betreffen kann, und auch in der "Bi-Männer Gruppe" gibt es Partnerschaften wo einer bi ist, der andere schwul, oder beide bi sind.
7) Und einiges mehr, wie z. B. heimlich hier sein, da die Frau/Freundin nichts davon wissen darf oder mit seiner Bi-Neigung nicht klarkommt.
Oder für Sex und Bi-MMF Dreier sind Bi-Männer okay, aber als Partner weniger, selten/er.
Unzureichender Sexualkunde-Unterricht und Aufklärung über Mobbing von Schülern in/an Schulen bei bisexuellen und schwulen Jungs oder auch außerhalb der Schule.
Schwule und bisexuelle Jungs sind deutlich seltener sichtbar.
Ich finde es großartig, wenn Bi+ Aktivisten sich für UNS einsetzen und kämpfen - das sollten wir anerkennen und wenn möglich jede/r auf seine Art und Weise unterstützend mithelfen.....