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Ansprüche an sich selber ein Hindernis?

******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
Ansprüche an sich selber ein Hindernis?
guten Tag zusammen

Ich befinde mich momentan das erste Mal in einer offenen Beziehung, die von Anfang an so gestaltet wurde.

Es gibt eigentlich zwei Hauptpunkte warum ich mich in einer offenen Beziehung befinde.

1. Ich befinde mich in einer BDSM Beziehung in der ich die Top bin. Ich bin aber auch Masochistisch und das will auch gestillt werden. So habe ich mich auch schon vor dieser Partnerschaft damit auseinander gesetzt, dass es auf eine offene Beziehung hinaus laufen wird.

2. Mein Partner selber hat das Bedürfniss auch ausserhalb der Beziehung mit Frauen die er mag und mit denen er das möchte in sexuellen Kontakt treten zu können.

Nun merke ich, dass es mich gar nicht stört, wenn mein Partner ausserhalb mit Frauen was hat, aber dass es mir selber eigentlich wohler ist wenn ich nicht gross was ausserhalb der Beziehung habe.

Bis auf ein zwei Ausnahmen, bei denen ich tatsächlich Lust dazu hatte auch Sex ausserhalb der Beziehung zu haben, nehme ich es mit dem Masochismus eigentlich eher in Kauf, da es nicht anders möglich ist. Das heisst dass ich einmal ohne meinen Sub dabei zu haben S/M mit wem hatte (ohne Sex, Petting, ect.) und ansonsten war mein Sub mit dabei als ich S/M auf der passiven Seite hatte. Von diesen malen hatte ich aber noch weniger Lust sexuell aktiv mit diesen Männern zu werden und wenn doch war mir mit dieser Lust nicht ganz wohl

Ich habe irgendwie immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich was ausserhalb mal möchte, fühle mich irgendwie nicht ganz wohl damit. Rechtfertigen vor mir vom Typen ausserhalb und vor ihm.

Kann das durch meine moralischen Absprüche an mich selber (die höher sind als an andere) so sein? Oder kann es auch sein, dass ich es bei mir einfach nicht so möchte?

Kennt ihr das? Was war es bei euch? Wie habt ihr das eingeordnet?

Da mich das momentan doch recht fest beschäftigt freue ich mich auf jede Stellungsnahme hier.

Liebe Grüsse Dechainee
oder etwas ganz anderes...
...nämlich persönliche Prägungen die wir in unserer Kindheit und Jugend aufnehmen... die wir geistig zwar überwunden haben, aber im Gefühl noch in den alten Mustern gefangen sind.

Vielleicht machst du es in Bezug auf deinen Partner eher im Kopf aus (rein Rational ist ja die offene Beziehung gut, ihr wollt es beide und seht darin euren Weg zum Glück)... im Bezug auf dich selber aber kommen eben Schuldgefühle oder ähnliche Empfindungen auf, weil du es eben eher auf der Gefühlsebene "bearbeitest"... und die Gefühle durch das Bewusstsein zu kontrollieren, naja, wenn überhaupt dauert es wohl Jahre bis man das irgendwie auch nur im Ansatz schafft.

Ich kämpfe momentan mit ähnlichen Problemen... dem Kopf ist alles völlig klar, für den ist es ok, aber die Gefühle sehen das irgendwie anders.
Vielleicht liegt der Ursprung ja auch woanders, ich finde man wird irrsinnig faul, es braucht richtig viel Motivation um sich mit einem anderen Mann zu treffen. Da erscheint es bequemer das alles nicht zu tun, dann muss man auch nichts erzählen und sich auch nicht dem ganzen Stress aussetzen.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
*******alot:
Vielleicht machst du es in Bezug auf deinen Partner eher im Kopf aus

Klar war das ein rationaler Entscheid. In dem bin ich gut.

*******alot:
im Bezug auf dich selber aber kommen eben Schuldgefühle oder ähnliche Empfindungen auf, weil du es eben eher auf der Gefühlsebene "bearbeitest"

Das kann sein, bin mir aber nicht ganz sicher.

****ma:
Vielleicht liegt der Ursprung ja auch woanders, ich finde man wird irrsinnig faul, es braucht richtig viel Motivation um sich mit einem anderen Mann zu treffen. Da erscheint es bequemer das alles nicht zu tun, dann muss man auch nichts erzählen und sich auch nicht dem ganzen Stress aussetzen.

Naja, suchen müsste ich nicht, da gäbe es immer wieder mal Möglichkeiten und gab es auch schon. Umgesezt habe ich es noch nicht.

Aber der Teil mit dem Stress, da stimme ich dir zu. Bisher wenn ich Lust hatte, kamen immer Gespräche mit meinem Partner dazu, die mir eigentlich die Lust nahmen und mich auch irgendwie verunsicherten. Es war kein, du darfst nicht, sondern Unsicherheiten von ihm die dazu kamen.
Erstmal eine ganz entscheidende Frage:

Was willst du WIRKLICH?

Kann ja sein, das das Bedürfnis doch nicht da ist mit Anderen sexuell aktiv zu werden.....
Was ich doof fände ist wenn du jetzt dich mehr oder minder zwingst etwas zu tun, was du eigentlich nicht (mehr) willst- und das nur weil du jetzt dich genötigt siehst es durch zu ziehen.

Auch ich habe schon erlebt das ma in der Theorie was wollte- in der Praxis dann aber nicht. In der Theorie kickt es- praktisch floppt es dann. Wenn man es erkennt- lässt man es einfach in der Praxis und lässt es da wo es kickt, in der Fantasie.

Also: Was willst du WIRKLICH?

Zweite (gemeine) Frage/Möglichkeit:
Kann es sein (ist es denkbar) das dein praktisches Verlangen ab dem Moment von dannen ging, als auch dein Partner praktisch zur Tat schritt was seine Öffnung angeht? Auch da gibts ja ein Unterschied zwischen es machen wollen, und es dann tatsächlich zu tun.

Das wären meine Fragen dazu. Ich bitte um sorgfältige Reflektion. Und die Frage lässt sich nicht auf der Verstandesebene lösen. Also der Ansatz: "Er hat nur das gemacht was wir miteinander vereinbart haben." bringt dich deinem Problem nicht weiter. Eher die Frage: "Was hast du gefühlt als dein Partner es getan hatte!" "Was fühlst du wenn dein Partner bei jemand anderes anders sein kann/will als er es bei dir ist!"? Ist ja zuweilen auch in der Swingerszene ein Problem. Nicht das die eigene Frau Sex mit jemand anderen hat- sondern das die eigene Frau mit dem Mann sich plötzlich von einer völlig anderen Seite zeigt.
Und die letzte Frage: "Was macht es mit dir wenn du bei/mit jemand Anderem anders bist als bei deinem Partner?"
DARF ein Anderer dich denn sexuell ausreizen? Oder darf es maximal so erfüllend sein wie mit dem eigenen Partner (damit das Selbstbild gewahrt bleibt?"

Also alles in alllem landen wir wieder bei der Frage: "Was willst du WIRKLICH?"
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller 
****NUM:
Erstmal eine ganz entscheidende Frage:

Was willst du WIRKLICH?

Kann ja sein, das das Bedürfnis doch nicht da ist mit Anderen sexuell aktiv zu werden.....
Was ich doof fände ist wenn du jetzt dich mehr oder minder zwingst etwas zu tun, was du eigentlich nicht (mehr) willst- und das nur weil du jetzt dich genötigt siehst es durch zu ziehen.

Auch ich habe schon erlebt das ma in der Theorie was wollte- in der Praxis dann aber nicht. In der Theorie kickt es- praktisch floppt es dann. Wenn man es erkennt- lässt man es einfach in der Praxis und lässt es da wo es kickt, in der Fantasie.

Bei mir war die offene Beziehung ein rein Pragmatischer Grund und das Bedürfnis danach habe ich so la la.
Das habe ich auch schon erlebt, das zeigte sich aber meist kritischer wie jetzt. Momentan bin ich verwirrt und nicht verletzt oder probiere mich durchzukämpfen.

Ich weiss nicht ob ich das bedürfnis habe mit anderen sexuell aktiv zu werden. ich denke um das zu wissen müsste ich es mal spontan ausprobieren. Aber diesen Thread erstellte ich ja weil ich nicht weiss, ob ich sexuell ausserhalb aktiv werden möchte.

****NUM:
Zweite (gemeine) Frage/Möglichkeit:
Kann es sein (ist es denkbar) das dein praktisches Verlangen ab dem Moment von dannen ging, als auch dein Partner praktisch zur Tat schritt was seine Öffnung angeht? Auch da gibts ja ein Unterschied zwischen es machen wollen, und es dann tatsächlich zu tun.

Bisher war keiner von uns beiden richtig ausserhalb aktiv. Mein Partner und ich trafen Menschen die er vor mir kannten und es waren auch Frauen drunter mit denen er was hatte. Die küsste er auch vor mir, was mich weder traf, noch störte noch sonst was. Da wir ja noch eine auf D/S basierte Beziehung haben hat mich bisher nur gestört, wenn er das selbe tiefe D/S mit anderen hat wie mit mir. Aber das ist geklärt und hat er nicht.
Danke für deine Worte.

Da klingt bei mir in deinen Worten etwas die Vorsicht mit - was ja nicht verkehrt ist. Vorsicht ist sogar gut, besser als im Überschwang etwas aus versehen kaputt gehen zu lassen.
Dennoch gibt es Vorsicht nicht ohne Grund. Wenn das Bedürfnis "stottert" gibt es einen Punkt über den du nicht frisch und frei hinüber willst- auch das ist ja nichts verkehrtes.

Das mit dem Zwang und durchkämpfen meinte ich nicht, das du von Außen diesen Druck bekommst. Sondern allenfalls das du dir den Rückweg selber einreißt. Und damit meine ich nicht "etwas ungeschehen machen".
Ich meinte damit, das wenn die Öffnung "vollzogen" ist- also so ganz "richtig" und du feststellst das es doch nix für dich ist, wie geht ihr damit um? Doof wäre es, wenn man sich selbst den Druck macht a´la "Das muss unbedingt was werden!" weil man sonst eine "asymetrisch" offene Beziehung führt. Ist nur ein Denkansatz.
--- Hier würde ich von einer Öffnung vorerst (!) abraten--------

Ein Anderer Denkansatz ist das man Angst hat was eine Öffnung mit einem Selbst macht. Erst recht wenn man mit der Öffnung verbindet mit Anderen ein emotional zurückhaltende Verbindung zu haben. Du schreibst ja das deine Sorge war/ist, die Verbindung zwischen ihm und seinen anderen Frauen könnte zu tief sein- etwas was du als für euch exklusiv haben möchte. Was (ist nur eine Möglichkeit/Theorie) ist wenn ein Anderer bei dir den Superboosterknopf findet? Und er deine Emotionen/ Gefühle (sexuell, nicht romantisch) triggert bis der Arzt kommt. Hättest du Angst das dich die Sexualität mit anderen Männern verändert- nicht nur auf erfahrungsebene? Hättest du Angst davor? Löst das bei dir den Drang nach Kontrolle aus (Das geschehe mir nur nicht)? Auch das könnte ja Stottern im Wollen auslösen.
------- Hier müsste man schauen wie man damit umgeht--------------


Der letzte Denkansatz wäre einfach nur Unerahrenheit. Mit so einer Öffnung killt man auch die gewohnten Rollen. Bei meiner Frau weiß ich genau was ich wie tun muss/kann. Bei einer Fremden steht da erstmal ein großes Fragezeichen, auch ob man für diese der richtig Liebhaber ist. Auch wenn man sich über Vorlieben austauscht gibt es doch viel was man nicht über den Umgang mit dieser Person weiß. Das kann schon Unsicherheit auslösen, und je nachdem wie man drauf ist will man es riskieren oder lässt es lieber bleiben.
----- wenn es Unerfahrenheit ist, hilft nur Erfahrungen machen-----------


Allgemein, und das ist eine höchstpersönliche Meinung, sollte man erst alles so reflektieren das man zumindestens ungefähr weiß woher dieses Schwanken kommt. Und dann vorsichtig rantasten. Vielleicht gibts ja auch weitere Etappen die du Stück für Stück gehen kannst- und dir aber den Rückweg offen lässt. Vielleicht ist die Vorsicht berechtigt, vielleicht auch nicht. So kannst du schauen wie es sich entwickelt und rechtzeitig die Notbremse ziehen. Ich würde der Vorsicht immer Aufmerksamkeit schenken. Man lebt nur einmal ist nicht nur ein Argument für Leichtsinn, sondern auch für Vorsichtigkeit. Man lebt nur einmal.....



Ich kann dir nur wünschen das du für dich die richtigen Schritte und das richtige Tempo findest.
****984 Frau
383 Beiträge
******nee:
Ich habe irgendwie immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich was ausserhalb mal möchte, fühle mich irgendwie nicht ganz wohl damit. Rechtfertigen vor mir vom Typen ausserhalb und vor ihm.
******nee:
Aber der Teil mit dem Stress, da stimme ich dir zu. Bisher wenn ich Lust hatte, kamen immer Gespräche mit meinem Partner dazu, die mir eigentlich die Lust nahmen und mich auch irgendwie verunsicherten. Es war kein, du darfst nicht, sondern Unsicherheiten von ihm die dazu kamen.

Ich weiß, dass klingt so einfach, aber: Einfach mal tief durchatmen. Vor lauter Reflexion das Experimentieren nicht vergessen. Immer dann, wenn das Gefühl sagt, jetzt ist Zeit dafür. Und wenn nicht, dann ist auch gut.

******nee:
Da wir ja noch eine auf D/S basierte Beziehung haben hat mich bisher nur gestört, wenn er das selbe tiefe D/S mit anderen hat wie mit mir.
Offene Beziehungen verschieben exklusive Grenzen häufig nur. Deine Grenze ist schon so deutlich umrissen, dass ist doch eine gute Ausgangsbasis.

******nee:
Kennt ihr das? Was war es bei euch? Wie habt ihr das eingeordnet?
Ja, ja, ja, ja. *g*
Ich hab mich in den letzten zwei Jahren stark in meinem Beruf verwirklicht und auf zwischenmenschlicher Ebene kaum Leidenschaft für neue Kontakte entwickelt, aber das war vorher anders und ich fühle, dass auch jetzt wieder eine neue Lust in dieser Richtung entsteht. Langsam, aber beständig. Mein Partner hatte eine vollkommen andere, offene Phase - das hat mich schon ziemlich verwirrt, aber das ist halt Entwicklung. *g*
@dechainee
Du fragst nach unseren Erfahrungen. Nun, ich lebe auch in einer D/S Beziehung. Und trotzdem ich Bottom bin, hab ich mir für unsere OB ausbedungen, ebenso das Recht auf Sex außerhalb der Beziehung zu haben. Es erschien mir damals nur fair. Nun, mittlerweile ist das 2 Jahre her und was soll ich sagen... ich hatte noch keinen Sex außerhalb der Beziehung. Weil ich schlichtweg nicht das Bedürfnis habe.

In manchen Situationen, vor allem wenn ich wusste dass er sich mit jemanden trifft, spukte mir immer wieder mal der Gedanke durch den Kopf für Ausgleich sorgen zu müssen... Aber nein, muss ich nicht. Ich glaube nicht, dass ich Spaß am Sex haben würde, und ich denke, dass meine Gefühle im nachhinein sehr diffizil sein würden. Mein Herz hängt einfach zu sehr an meinem Partner.
Das alles sagt mir mein Kopf und sagt mir mein Bauch. Es würde mir nicht guttun.

Warum sollte ich also? Um etwas einzufordern, dass mir zusteht? Um einen Ausgleich herzustellen? Nein. Ich will zur Zeit einfach nicht. Was die Zukunft bringt weiß ich nicht, aber ich handle einfach danach, was Kopf und Bauch mir JETZT sagen.

Just my 2 Cents.

Und mein Rat an dich dechainee: Was immer du tust, oder nicht tust - DIR muss es dabei gut gehen.
******rld Paar
70 Beiträge
Ich habe das auch manchmal...
... so wie SirLiftalot schreibt:

mein Kopf ist klar und vom Gefühl her habe ich ein schlechtes Gewissen. Mir selbst geht es im Inneren aber super. Es kann wirklich sein, dass uns da altes (anerzogenes) im Weg liegt.

Bin der weibliche Part des Paarprofils.
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