Rauchverbot Hamburg ?

http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1264175/CDU-und-GAL-Es-qualmt-in-der-Koalition.html

Die Grünen fordern ein totales Rauchverbot, die CDU ist dagegen. Bis zum Jahresende muss was geschehen, sonst darf überall wieder geraucht werden.

an die CDU-Frau geschrieben und ihr begründet, warum weitgehender Nichtraucherschutz - gerade im Sinne unserer Kinder - sinnvoll ist!

Hi Leute

Cool, dass Ihr schneller seid als ich
Ich war gerade noch im Saarland
Nichtraucher: Was ist los im Saarland?
und wollte es eben in den Hamburg-Thread setzen.

Gerade in Bezug auf Hamburg hab ich mal gelesen, dass die sog. Verantwortlichen meinten, es hätten sich zu viele Bürger gegen ein absolutes RV ausgesprochen... Doch nur, weil die NR mal wieder lieb, still und tolerant waren

LG, Laura


Dieser Beitrag enthält keinen Aufruf zu irgendwas.

Ja, ich habe auch mal meine zuständigen Abgeordneten angeschrieben. Vielleicht hilft es noch was.

Sind schon Gegenkampagnen z.B. der ansonsten ja sehr umtriebigen DEHOGA bekannt? Ich bin überrascht, daß es so ruhig abgeht. Vor dem ersten Entwurf hat es teils massive Kampagnen gegeben.

Kann mir mal jemand erklären, warum die DEHOGA dermaßen raucherfreundlich und nichtraucherfeindlich ist??

Ich meine, die Angestellten der Restaurants usw. scheint die auf jeden Fall nicht zu interessieren. Im Allgemeinen habe ich einen sehr negativen Eindruck von diesem Verein. Von Qualitätssicherung halten sie schon mal nix! Ich meine, innovative Restaurants und Detailliebe vermisse ich bei den allermeisten Restaurants. Die schönen Ausnahmen sind leider echt zu selten .... und wenn dann meist nur in Sachen Qualität des Essens, aber sicherlich nicht in Sachen Motto!

Zum Thema zurück: Sitzen bei der DEHOGA nur Raucher-Mafiosis? Oder warum sind die so?

Hallo

Hm, also über Mafiosis weiß ich nix, aber in dem Buch von Lothar Binding, auf das ich schon an anderer Stelle hingewiesen habe, steht so einiges über die DEHOGA (aus erster Hand, denn er hatte Kontakt mit denen).

Ich habe es gerade verborgt, hat es jemand anders vielleicht vorliegen?

LG, Laura

Unter den "Ausgehern" sind die Raucher in der klaren Mehrheit. Nichtraucher gehen seltener aus. Unter anderem, weil sie verqualmte Kneipen meiden.

Ein Rauchverbot führt zwangsläufig zu einem geringeren Umsatz, weil in vielen Kneipen dann die Raucher wegbleiben. Und ihr Bier und die Zigarette eben dann zu Hause konsumieren. Also kämpfen Gastwirte, vor allem die, die nichts anderes zu bieten haben, als einen Ort zum Rauchen-Saufen und Rauch wegspülen-Rauchen-Saufen und Rauch wegspülen mit allen Mitteln für den Erhalt ihrer verqualmten Kneipen.

Rauchen und Saufen im Wechsel verlängert den Aufenthalt in der Kneipe. Fällt das Rauchen weg, rennen die Raucher schneller nach Hause und machen dort weiter. Wenn sie überhaupt noch kommen.

Nichtraucher werden beim Rauchverbot nur selten häufiger ausgehen und die Lücken füllen. Vor allem können sie nicht die Rauch-Sauf-Kneipen füllen, denen dann der schleichende Tod beschieden ist.

Im Übrigen sind Raucher militanter und machen Ärger und hauen auf den Putz, wenn sie nicht mehr rauchen dürfen. Im Gegensatz zu Nichtrauchern, die sich aus alter Gewohnheit unterdrücken und zurauchen lassen.

@********hare: Deine Äußerungen zum Zusammenhang von Rauchverbot und Kneipenumsatz mögen bezogen auf einzelne Kneipen stimmen. Umsatzrückgänge im Allgemeinen konnten aber in vielen Ländern nach Einführung von Nichtraucherschutzgesetzen mit Rauchverbot in der Gastronomie nicht festgestellt werden.
Stefan

Diese Behauptung findet man oft. Bisher aber nie stichhaltig belegt. Und es geht ja auch nicht um den Gesamtumsatz, sondern um den Umsaz einzelner Kategorien von Betrieben. Ein Rauchverbot wird ein Kneipensterben auslösen. Deshalb gibt es Widerstand.

Wir persönlich halten das ja nicht für schlimm. Wenn eine Kneipe nur existieren kann, damit man dort den Lungenkrebs fördert, stirbt sie zu Recht.

Ich denke auch daran, dass die Umsätze im Gastronomiegewerbe seit der Einführung des Euro ohnehin abgenommen haben. Irgendwo habe ich auch mal eine gut aufbereitete Grafik dazu gesehen...

Aber es fällt natürlich leicht, dies auf das Rauchverbot zu schieben. Ich denke da nur an die CSU, die den einzigen verfassungskonformen NR-Schutz in D-Land mit der Begründung abgeschwächt hat, sie hätte durch das Rauchverbot Wählerstimmen verloren - und dann bei der diesjährigen Wahl trotzdem noch weiter abgebaut hat...

Das Folgende klingt ein wenig hypothetisch, und ich würde gerne wissen, wie Ihr darüber denkt: Überall, wo Verluste eingefahren werden, strengen sich Unternehmer und Selbständige an, neue Strategien und Marktkonzepte zu entwickeln um nicht bankrott zu machen.
Bei Wirten von Raucherkneipen habe ich solche Bemühungen noch nie entdeckt. Wollen die denn mit wehenden Fahnen untergehen? Halten sie tränenweinend an der "guten alten Zeit" fest? Glauben sie allen Ernstes daran, dass die Gesetze irgendwann rückgängig gemacht werden?

Bei den Mitarbeitern von Opel bin ich fest davon überzeugt, dass die gerade allen Grund zum fluchen haben - aber bei einem freien Unternehmer?

Was meint Ihr? Kennt jemand von Euch einen Kneipenwirt persönlich?

LG, Laura

P.S.: Sorry, dass der Thread OT geworden ist... Tanaziel? Ist das noch ok, obwohl es nicht mehr um Hamburg geht?

Weil sie derart massiv von der Tabaklobby finanziert und beeinflusst wird, daß man sich ernsthaft fragen muß, ob sie noch irgendwas anderes macht. Gab dazu schon eine ganze Menge in der Presse, z.B.:
http://www.sueddeutsche.de/politik/249/403029/text/

Auf dieser Seite finden sich mehrere Artikel zur DEHOGA:
http://www.aktiv-rauchfrei.de/aktuell/965



Ja, eine Freundin von mir besitzt hier in Hamburg zwei Kneipen. Allerdings ist sie selbst starke Raucherin, von daher habe ich bisher darauf verzichtet, das Thema mit ihr zu diskutieren. Einer unser Nachbarn besitzt eine Kneipe und ein Restaurant, bei dem bin ich mir nicht sicher ob er raucht, da vielleicht eher.


Ansonsten werde ich wohl diese hamburger CDU Abgeordnete nochmal anschreiben und ihr erklären, daß NR-Schutz und Essen nix, aber auch gar nix miteinander zu tun haben. Das ist doch nur wieder die Argumentation, daß es dabei um den Wohlfühlfaktor gehen würde. Geht's aber nicht, es geht um Vergiftung, und die ist davon unabhängig ob ich 'ne Stunde in vergifteter Luft esse oder 'ne Stunde in vergifteter Luft Kicker spiele.

Erzähl mal, wenn Du Antwort bekommst!
Ich habe noch keine Antwort von der CDU-Abgeordneten bekommen. Aber das kann ja noch kommen ....

Der Dehoga habe ich auch mal eine Mail geschickt.

Hallo Ihr !

Kurz vor Toresschluss hat man sich doch noch geeinigt, obwohl ich mir sicher war, dass die CDU ein Kippen des Gesetzes und somit überall "Rauchen erlaubt" - sagen wir mal- billigend in Kauf nimmt.

Jezt gilt Essen oder Rauchen, auch ein gekochtes Ei oder eine Frikadelle zählen dazu. Die Gastronomen müssen sich nun jeweils entscheiden, ob sie Raucher oder Esser als Gäste möchten (ist jetzt etwas übertrieben formuliert).
Für diejenigen, die extra für teuer Geld umgebaut haben, ist das schon ärgerlich.

Die DEHOGA schiesst natürlich wieder massiv zurück und erklärt die Regel als völlig praxisfremd. Die antiquierten Opa´s, die dort das Sagen haben, nehmen ihre Zigarre sicher auch beim Essen nicht aus der Schnüss.

Einen schöne Tag

Eure Odaliske

Woher hast Du das?
Ich habe das nicht aktuell verfolgt.
Ist es schon unter Dach und Fach?

Mal wieder interessiert die Politik sich nicht für:
a) Kinder
b) Asthma-Kranke
c) Angestellte, die nur aus der Not heraus in den Rauchertempeln arbeiten

In meinen Augen Körperverletzung vom Staat verordnet!

Vermutlich wird sich jetzt ein wenig was verbessern, anderes aber eben nicht!

Wie ist es in
a) Swingerclubs
b) Vereinen
c) Sexpartys in Swingerclubs mit geschlossener Gesellschaft?

Hallo !

Ich habe es aus dem Hamburger Abendblatt, neben seitenweisen Berichten zur Schulreform haben sie immer mal ein kleines Eckchen für diese lästige Kleinigkeit freigeschaufelt und nicht immer ohne Zynismus darüber geschrieben, man hält es für recht belanglos, was sind schon einige Tausend Tote durch Passivrauchen.

Ich fürchte, Swingerclubs werden ewig rechtsfreie und rauchvolle Zone bleiben und bei Privatpartys kommt es halt auf den Veranstalter an.
Für Vereinsheime gilt die neue Regelung auch: entweder Essen oder Rauchen.

Hab's befürchtet.

Der "Kompromiß" wurde übrigens von der Tabaklobby und einigen sehr aktiven Rauchern in der hamburger Bürgerschaft massiv vorangetrieben. Natürlich hätten die sich noch mehr gewünscht, aber auf diese Weise werden jetzt praktisch alle Kneipen wieder zur Raucherzone werden. Bin gespannt, was aus den Diskotheken wird.

Und was das "auch Wiener Würstchen und Spiegelei gehören dazu" betrifft - das ich nicht lache. Als wenn das irgendwer kontrollieren würde.

Im Übrigen ist das Argument "Essen oder Rauchen" ja sowas von hahnebüchen. Das suggeriert nämlich, daß es um Belästigung geht, nicht um Vergiftung. Im Restaurant halte ich mich im Mittel ca. 1 Stunde auf. In der Kneipe wohl länger. In der Disco auch mal locker 4 Stunden und mehr. Wo brauche ich wohl meine Gesundheit eher geschützt?


Große Chance verpasst. Schade, schade.

An die Macht wollen sie alle, aber für etwas verantwortlich sein nicht. Sie hoffen auf eine generelle Lösung aus Brüssel und dass es bis dahin schon irgendwie geht. Das diese Lösung weder wirtschaftlich noch gesundheitlich von Nutzen ist, überlegt keiner und wenn doch, ist es egal.