Hallo zusammen...
...nach anfänglichem Zögern bin ich nun doch der Nichtraucher-Gruppe beigetreten und möchte mich daher kurz "zum relevanten Gruppenthema" vorstellen:
Ich war nach meiner eigenen Einschätzung nie "regelmäßiger" oder "abhängiger" Raucher, sondern habe das immer gerne von der jeweiligen Situation abhängig gemacht: Als Teenie während der 3-wöchigen Sprachreise an der englischen Kanalküste habe ich mit 16 oder 17 Jahren schon gerne mal 2 Schachteln geraucht... vermutlich auch, weil es damals zum Cool-Sein mit dazugehörte. Allerdings hatte ich auch nie Schwierigkeiten damit, dann mal ein halbes Jahr ohne eine Zigarette auszukommen.
In den 90-er Jahren habe ich mir gerne mal abends in der Kneipe oder Disco die eine oder andere Zigarette angezündet, weil das für mich zu einem guten Bier oder anregenden Gespräch einfach mit dazugehörte. Allerdings hatte ich mir seit dieser Zeit keine eigenen Zigaretten mehr gekauft, sondern immer eifrig (und sehr erfolgreich) welche "geschlaucht". Mein Rauchkonsum wurde dann noch verstärkt, als ich beruflich in ein neues Aufgabenfeld kam, in dem bestimmte (und wichtige) Meetings von Rauchern beherrscht wurden... und die wichtigsten Infos in der Pause (bei einer "gepflegten" Zigarette) ausgetauscht wurden. Also begann ich damals, mich dazu zu stellen und auch hier mit geschlauchten Zigaretten mitzurauchen... natürlich immer in der "Annahme", nicht abhängig zu sein und jederzeit aufhören zu können.
Dann gab es zwei "Ereignisse", die mich dazu bewegten, diese "schlechte" Angewohnheit von einem auf den anderen Tag abzulegen: Zum Einen stichelte einer meiner rauchenden Pausen-Kollegen damit, dass ich es mir lediglich einreden würde, dass ich jederzeit aufhören könne... und doch eigentlich so abhängig wie alle anderen Raucher sei.. und zum Anderen machte ich mir dann doch langsam mal Gedanken zu meiner Verantwortung als Vater von drei kleinen Kindern: Natürlich können auch Nichtraucher an Krebs ... und wohl auch an Lungenkrebs erkranken, aber meine Selbstvorwürfe wären im Falle meines "Weiterrauchens!" einfach zu groß gewesen. Von daher habe ich im Rahmen meines jährlichen Osterfastens Anfang 2000 das Rauchen von einen auf den anderen Tag beendet und bin seitdem ausnahmslos rauchfrei geblieben. Ich gebe zu, dass ich mir manchmal abends in angenehmer Plauderatmosphäre durchaus noch in´s Träumen komme, mir genüßlich eine Zigarette anzuzünden, aber das wird in diesem Leben nichr mehr passieren. Gut könnte ich mir vorstellen, den Lebensabend als Pfeife-rauchender Oldie zu beschließen... aber ich werde dann rechtzeitig vorher diese Gruppe wieder verlassen
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Mir ist aufgefallen, dass ich in den letzten Jahren gegenüber Zigarettenqualm zunehmend intoleranter geworden bin... ich finde das schade (es würde sich einfach leichter leben, wenn einen der blaue Dunst nicht stören würde), aber ich vermute, dass der Geruchssinn der Menschen aufgrund der immer weiter zurückgehenden Luftverschmutzung immer sensibler wird... und Zigarettenqualm daher immer störender wirkt.
Schade finde ich es, dass sich viele Raucher aufgrund von Nichtraucherinitiativen immer gleich persönlich angegriffen fühlen und häufig auch dementsprechend reagieren.
Ansonsten werde ich mal in Ruhe schauen, ob und wo ich hier in dieser Gruppe meinen Beitrag leisten kann.
Lieben Gruß aus Berlin
PS: Wenigstens weiß ich jetzt, dass mein geringer Lernerfolg in Englisch während der damaligen Schülersprachreise ausschließlich auf meinen erhöhten Zigarettenkonsum zurück zu führen ist....