@*****ess
Für mich ist der Eurovision Song Contest eh nicht mehr das, was er mal war. Er hieß ja ursprünglich auch mal "Grand Prix de la Chanson de l'Eurovision". Warum hat man das eigentlich überhaupt umbenannt???
Und früher musste man auch noch in der Landessprache singen.
(Englisch ist ja so viel cooler!???)
Früher ging es da wirklich NUR um die musikalische Leistung! Und die Lieder durften auch vorher nirgends veröffentlicht werden. Man hörte sie an dem Abend zum allerersten Mal!
Und es ging auch nicht darum, wie ungewöhnlich oder schräg der Interpret war.
Eurovision Song Contest ist eben auch nur noch eine weiter Möglichkeit Geld zu verdienen......
Aber am Samstag hätte ja sowieso kein anderes Land eine Chance gehabt, einfach auf Grund der Tatsache, dass Conchita Wurst so anders ist und man immer auf Toleranz pocht. Hätte es eine "ganz normale Frau" gesungen, hätte sie dann auch gewonnen? Ich denke mal nicht bzw. nicht unbedingt. Für mich ist diese Art der Toleranz etwas zu viel des Guten.
Ich denke eben, daß es gar keine echte Toleranz ist.
Man schwimmt eben mit auf der Welle um dem Mainstream zu genügen.
Na klar hat sie/er gut gesungen. Aber haben alle anderen schlechter gesungen? Waren alle anderen Lieder schlechter? Ich persönlich hatte einen anderen Favoriten, aber der lag wesentlich weiter hinten. (Persönliche Geschmäcker sind eben verschieden.) Und auch einige andere Lider haben mir besser oder mindestens genauso gut gefallen.
Dagegen fand ich z.B. das Lied aus Polen absolut grottig (auch wenn die Sängerin vielleicht gut war). Aber ich beurteile eben immer nur das Lied und wie es auf mich wirkt. Der Interpret und die Show haben da nur einen geringen Einfluss.
Insofern finde ich den Ansatz gar nicht mal so schlecht, den Interpreten "hinter eine Wand zu stellen".
Auf jeden Fall, wenn es wirklich um die Musik gehen soll.
Aber in der heutigen Zeit ist es nun mal so, dass immer weniger die Leistung zählt und viel mehr das ganze Drumherum, das Image, die Show. Man sieht es auch in so vielen anderen Bereichen (z.B. auch in der Filmindustrie - möglichst viel Action und Special Effects! - wen interessieren noch die Handlung und die Dialoge?)
Der Trend geht da hin, aber es liegt auch an jedem selbst, wie man da mit macht.
Aber kennst Du das, wenn Du ein Buch gelesen hast, das dann später verfilmt wird und man nur noch enttäuscht ist, weil die Umsetzung nichts mehr mit dem Buch gemein hat?
Manch ein Film allerdings mit sehr kleinem Budget überrascht gerade dadurch.....
Die Lösung wird sein, daß immer mehr bunte Vögel in solchen Sendungen auftreten, daß man wieder eine Masse hat, wenn auch bunt.
Aber mit Toleranz hat das m.E. eben wenig bis gar nichts zu tun.
Und btw
Die Schauspielerin Anja Franke, die privat zu ihrem Bartwuchs steht und die sich nur für Filmrollen rasiert, finde ich da wesentlich mutiger.
WiB