Messie-Syndrom
Einige Sender haben ja ein neues Verhalten aufgedeckt,das Messie-Syndrom.
Menschen verlieren durch eine Geschehen den Bezug zu ihrem Leben und das Leben gleitet aus ihren Händen.
Familie und Freunde, das Umfeld stehen machtlos daneben oder geben auf.
Bekannt wurde dieses Verhalten durch Sendungen im Fernsehn.
Auch wenn ich es gut finde, daß diesen Menschen geholfen wird, so vermisse ich doch die Hilfe für die Seele.
Eine neu geschaffenes Umfeld ist sicher eine gute Sache, aber das Problem ist damit nicht behandelt.
Jetzt gibt es eine neue Reihe, wo Menschen Tiere "sammeln". Auch dort wird vermutet, daß sie etwas kompensieren, was sie in ihrem Leben so beeinflußt hat, daß sie Zuflucht bei Tieren suchen.
Dieses Verhalten in guter Absicht Tieren eine Heimat zu bieten, scheitert irgendwann, weil sie dann doch irgendwann total überfordert sind. Ihr Leben und das der Tiere nicht mehr im Griff haben und so ist oft Wohnraum anzutreffen, der total verkommen ist. Mensch und Tiere unter Gefahr für das Leben hausen.
Es gibt Möglichkeiten ihnen diese Tiere abzunehmen mit Hilfe von Polizei und Veterinären, doch für viele Tiere kommt jede Hilfe zu spät oder sie sind für ihr Restleben gezeichnet, tragen erhebliche gesundheitliche Probleme davon und landen meist in Tierheimen, weil sie schlecht oder gar nicht mehr vermittelbar sind.
Ich habe früher beim Tierschutzbund gearbeitet und war bei einigen Tierfangaktionen dabei. Eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde und die Schrecken, die ich damals erlebt habe, haben immer noch Wirkung. So bin ich seither strickt dafür, daß Tiere kastriert/sterilisiert werden sollen, damit man dem Elend irgendwie ansatzweise Herr werden kann.
Was mich damals und heute immer noch erschreckt ist, daß die Umwelt meist tatenlos zusieht und nicht eingreift.
Nicht nur, weil es meist wirklich zu Tierquälereien ausufert, sondern auch weil man den Menschen, die diese Krankheit (und das ist sie in meinen Augen) haben, leiden und man ihnen helfen muß.
Oftmals handelt es sich um älter Menschen, die einen Sinn im Leben suchen und wirklich in gutem Glauben handeln.
Die demzufolge auch nicht einsehen können, daß sie sich und den Tieren schaden.
Oftmals leben sie mit 20 - 30 Tieren auf engstem Raum, der immer mehr verwahrlost und weil die Tiere sich dann auch unkontrolliert vermehren, verlieren sie die Übersicht, haben nicht mehr die Mittel, die Tiere artgerecht zu halten, zu ernähren und zu pflegen.
Sicher werden jetzt einige denken, was geht uns das an?
Ich denke, das geht uns etwas an insbesondere, weil die Tiere keine Wahl dabei haben.
Was denkt Ihr über dieses Verhalten?
Würdest Ihr einschreiten und irgendwelche Schritte unternehmen?
Was haltet Ihr generell von so einem Verhalten oder habt Ihr davon noch nie etwas gehört?
Über eine rege Teilnahme an der Diskussion, freue ich mich.
WiB