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Dirty Talk

*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dirty Talk
Heute beschäftigt mich ein besonderes Thema,

ich beobachte und höre das Sex in der Partnerschaft, bei vielen Paaren möglichst leise stattfindet.

Warum eigentlich sind Menschen in intimen, wundervollen Momenten lieber leise?

Warum kann ich als Frau meine Lust nicht heraus schreien oder auch Worte oder Sätze
in den Mund nehmen, die ich in einer anderen Situation wahrscheinlich nie sagen würde?

Ich habe im Laufe meines Lebens auch bei verschiedenen Partnern bemerkt,
dass viele Männer den Sex leise vollziehen, warum ist das so?

Natürlich kann man jetzt erwidern, es sind eben nicht alle Menschen gleich gestrickt,
trotzdem würde ich mein geschildertes Phänomen gerne ergründen.

Was denken Männer über Frauen oder auch umgekehrt, die sich Ihrer Lust lautstark hingeben?

Liebe Grüße

von Euer wissbegierigen

Marlis
Ich bin gerne lauter, wenn der Sex geil ist kann ich gar nicht anders! Die Lust muss raus *zwinker*

Ebenso finde ich es sehr schade dass Männer meist leiser sind. Schönes, anregendes Stöhnen finde ich geil!
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich sehe das ähnlich wie "@ Frl- Wunderbar-x",

natürlich schreie ich beim Sex nicht das ganze Haus zusammen,
doch mich bewusst leise verhalten, nimmt mir die Lust.

Es tournt mich auch ab, wenn Männer beim Sex mucksmäuschenstill sind,
es schränkt meine eigene Spontanität ein.


Danke für Deine Stellungnahme zu meinem Beitrag. *danke*
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe Marlis,
Du sprichst ein Thema an, das sicher mehrere Seiten hat.
Deswegen ist das auch nicht so einfach zu beantworten, ich versuche es trotzdem.
Ich kann mich durchaus an Zeiten erinnern, wo Sex möglichst leise war. Das war die Zeit wo man kein Kind/Kinder aufwecken wollte, froh Zeit für Gemeinsamkeiten zu haben.
Ich denke auch, das Frl_Wunderbar es richtig sieht, das man dann nicht so losgelöst sein kann, wenn man das im Hinterkopf hat.
Aber wenn man sich fallen lassen kann, dann wird es meist laut.
Meist erkennt man das daran, das einen die Nachbarn am nächsten Tag seltsam wissend ansehen *rotwerd*.
Es kann aber auch eine Rolle spielen, das man das was man gemeinsam mit dem Partner erlebt nicht unbedingt mit anderen teilen mag. Da macht man dann trotz Hitze das Fenster eben eine Weile zu *püh*.
Die Tatsache, das Männer meist leiser sind, ist da verwirrend, weil man eben davon ausgeht, das sie auch nicht immer daran denken leise zu sein.
Vielleicht wollen sie sich aber auch nicht in die Karten schauen lassen *gruebel*.
Ich kann mich an eine Situation erinnern die lange, lange zurück liegt, aber da war ein Liebhaber wirklich extrem laut, das war mir auch irgendwie unangenehm.
Also ganz leise nur wenn es nicht anders geht, aber nicht so laut, das man Angst haben muß das geklingelt oder an die Wand gehämmert wird. *floet*

Liebe Grüße
Rene
*******piel Frau
250 Beiträge
Die Menschen sind vielleicht leise beim Sex, weil die Kinder neben an sind oder die Wände sind so dünn dass man nicht möchte das die Nachbarn es auch mitbekommen. Schließlich möchte ich auch nicht mitbekommen wann meine Nachbarn es tun.
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Rene,

gut das unsere Fenster zu schließen gehen, also so laut das mich die Nachbarn am nächsten Tag komisch angesehen haben, sind wir dann wohl doch nicht. *nachdenk*

Sicherlich hat das "leise sein" auch mit unserer Erziehung zu tun, es wurde auch mir immer eingebläut,
sei leise, dass macht man nicht, was sollen die Nachbarn denken wenn Du so laut bist.
Also ist es kein Wunder das ich mich erst spät aus diesen Zwängen befreit habe.
*******onor Frau
2.560 Beiträge
ich kann nicht sagen warum, aber für mich ist laut WIDER MEINER NATUR und ich mag auch keinen wirklich LAUTEN partner an meiner seite. ich mag es einfach eher leise. auch wenn ich lustgeräusche anderer höre, törnt mich das eher ab. ich kann wirklich nicht sagen warum das so ist, ich habe auch keine schlechten erlebnisse in der richtung gehabt, ICH BIN EINFACH SO !
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ meeresspiel

Ich fände es nicht unangenehm wenn ich Sex Geräusche aus der Nachbarschaft mitbekomme,
ganz im Gegenteil, vielleicht törnt es mich sogar an. *nachdenk*

@ no-sex-couple

Jeder soll so "Liebe machen" wie es Ihm bzw. Ihr gefällt. *zwinker*

Ich, bzw. wir sind gerne etwas lauter, was aber nicht bedeutet,
dass wir laut schreiend durch das Bett toben.
*******onor Frau
2.560 Beiträge
Jeder soll so "Liebe machen" wie es Ihm bzw. Ihr gefällt. *zwinker*

eben, das sehe ich auch so. was mich bloß oft stört, wenn das argument kommt, dass man mal zum psychologen gehen und sich behandeln lassen soll.
denn genau dieser hat mir gesagt, dass nicht alles behandlungsbedürftig ist und man eben ist,
wie man ist.
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
no_sex_couple

die Aussage Deines Psychologen klingt sehr vernünftig.

Mein Psychologe gab mir auch keine Ratschläge, sondern lediglich Denkanstöße.

Herauszufinden was ich wirklich will, auch beim Sex, war ein langer Lernprozess.

Heute fühle ich mich endlich in mir angekommen.
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
Marlis,
mag ja sein, das es an den Gärten ringsherum liegt, aber Sexgeräusche höre ich hier sehr selten.....
dafür aber alle Wecker in der Nachbarschaft und bei manchen sogar lautes Schnarchen *schock*.

Sicher hat auch die Erziehung eine Rolle gespielt, wie man damit umgeht.
Aber ich mußte eben an so manchen Film denken, wo ein quietschendes Bett statt Sexgeräusche herhalten mußte....

Rene
*******onor Frau
2.560 Beiträge
liebe marlis,
das sehe ich ebenso.
diesen langen lernprozess habe ich auch hinter mir bzw bin ich auch noch mittendrin.
es ist nicht immer einfach zu merken, wer man ist und was man im leben möchte und was nicht.
selbstreflektion zu üben usw und so fort.
schwierig aber machbar, wenn man denn will.
lg iris
***at Mann
2.887 Beiträge
nicht bewusst
Ich glaube nicht, dass es irgendwelche vernunftbedingten Gründe hat, warum Männer so leise sind, beim Sex. Wer's nicht glaubt, braucht blos 'mal aufmerksam in einen Swingerclub zu gehen. Während man ringsum Frauen in höchsten Tönen lustvoll Stöhnen hört, gibt Mann vielleicht höchstens beim Abspritzen Laut.

Vor langen Jahren machte mich eine Liebhaberin auf meine eigene Stummheit aufmerksam. Ich nahm mir ein Vorbild an ihren Lustäußerungen und zwang mich dazu, es ebenso zu tun.
Es geschah, was geschieht, wenn man beim Sex etwas unter Zwang tut, und die Gefühle nicht frei strömen können.
Die Nummer scheiterte.
Und die Folgeversuche ebenso.
Nur am Höhepunkt bin ich jetzt "gesprächiger" geworden, und ich spüre auch, wie es mir gut tut.

Vielleicht postet hier noch ein richtig g'scheiter Mensch, der Gründe für die männliche Stummheit nennt. Ich empfinde diese Stummheit als Konzentration auf das Geschehen und die aufwallenden Gefühle.

...
...
...
Es gibt übrigens noch ein Phänomen, welches vielleicht mit der männlichen Stummheit während des Sex verknüpft ist:

Wenn der Sex länger dauert und bei der Frau die Partner wechseln, so beobachte ich, dass die Frau immer wacher wird. Ihre Augen beginnen förmlich zu sprühen!
Bei meinen Geschlechtsgenossen hingegen beobachte ich eine niederschmetternde Tendenz, welche ich gerne so formuliere:

Umgekehrt proportional zum steigendem Erektionswinkel sinken die intellektuellen Fähigkeiten des Mannes!

Ich warte förmlich auf die Zurechtweisung durch einen Mann im vollem Safte seiner Lenden, welcher mich belehrt, dass er während eines Ficks keine Doktorarbeit schreiben will.
Warum ist das so?
******a50 Frau
123 Beiträge
geht es um dirty talk oder um's "laut" sein?
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@ "sabrina50",

Dein Einwurf ist natürlich verständlich und so werden wir versuchen zum Thema Dirty Talk zurück zu finden.

Trotzdem finde ich die bisherigen Beiträge zum Thread sehr interessant.

Wobei ich gerne noch kurz auf BFlat's Beitrag eingehen möchte.
Meiner Meinung nach "sprühen die Augen" der Frau grundsätzlich bei einem Orgasmus,
dazu bedarf es keiner wechselnden Partner beim Liebesakt.
Dieses Augen Phänomen ist wirklich zu erkennen, Frau muss nur vor einem großen Spiegel onanieren, dann kann Sie bei Orgasmus selbst sehen, dass sich die Augenfarbe verdunkelt und ein gewisser Glanz in den Augen eintritt.
Wie schon von BFlat gewünscht wäre es wirklich interessant hier im Thread auch die Meinung anderer Männer zu lesen.

Außer die Aussagen ob man lieber laut oder leise beim Sex ist, gehört für mich natürlich auch der verbale Austausch beim Liebesspiel dazu.
Also ich bin im Bett gerne ein kleines Plaudertäschchen, je mehr mein Partner mich beim Liebesspiel mit Worten anheizt um so freier und offener werde auch ich.
Nie fühle ich mich durch seine Worte gekränkt, weil ich weiß, wie sehr er mich im Leben achtet und respektiert.
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
Marlis,
manches ist einfach auch an die Situation gebunden und ergibt sich von selbst.
Ich kann da BFlat gut verstehen, der ja geschrieben hatte, wenn man etwas bewußt bezwecken will und es paßt gerade nicht zur Situation, dann klappt das selten.
Wieso man so ist, wie man ist, ist eben auch so unterschiedlich und liegt eben auch in der Person.
Dirty Talk nur weil es "schmutzig" wirken soll, ist m.E. auch eher Wunschdenken.
Da ist es mir einfach lieben, wenn mein Partner mich nach dem Sex fragt ob ich das "ernst" gemeint habe und ich ihm das nicht beantworten kann, weil ich im Eifer des Gefechtes gar nicht weiß, was ich genau gesagt hatte.
Sicher hat sich da auch mit der Zeit einiges geändert, denn Worte die früher gar nicht erst ausgesprochen wurden, sind heute gängig und eben nicht abwertend gemeint.
Aber immer nur dirty würde auch irgendwann langweilig.

Rene
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Rene,

ich sehe es wie Du, es ist völlig egal was ich beim Sex "plaudere", danach ist es sowieso wieder vergessen.
Es macht mir ganz einfach Spaß mich total gehen zu lassen, ohne Angst der Partner könnte es falsch verstehen.
Im realen Alltag habe ich manchmal schon ein Problem mit dem Wort "Geil", dass allzu oft in Unterhaltungen eingebunden wird.
Vielleicht bin ich für diese moderne Wortfindung einfach zu alt? *gruebel*
******a50 Frau
123 Beiträge
ich finde die Beiträge auch interessant, war nur angesichts der Überschrift irritiert, weil es dann umLautstärke ging - also nur eine Verständnisfrage.

Geil ist für mich auch ein Wort das im Alltagsgebrauch nicht geht. Da zuck ich immer zusammen, weil es sich irgendwie falsch anfühlt. Mag eine Altersfrage sein bei mir.

Dirty talk ist einfach eine situationsbedingte Sprache, die konkret wird. grins - das ist jetzt sehr technisch ausgedrückt. Es ist schlicht erregend, dem anderen zu beschreiben, was man macht oder will und es zu hören.

Zur Lautstärke: Ich bin froh, dass wir alleine wohnen *zwinker*, denn ich kann schon mal etwas lauter sein. Mein Mann ist nicht schweigsam beim DT - aber insgesamt beim Stöhnen eher leiser als ich.
********lack Frau
19.027 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meine Antwort ging verloren weil wieder am Server gearbeitet wurde.....*grummel*

Marlis,
ich denke das hat was damit zu tun, das wir noch wissen wie abwechslungsreich die deutsche Sprache ist!
Und ich muß für mich sagen, daß ich Wiederholungen von Gossenjargon gar nicht mal, egal wo. Es ist auch nicht so, das die Verwendung automatisch erotisch wirkt.
Im Gegenteil, manches wirkt dann einfach nur stumpf und abgedroschen.
Und regelrecht falsch, wenn die Körperreaktionen nicht gespiegelt sind!


Rene
***at Mann
2.887 Beiträge
dirty word "geil"
Liebe Sabrina50,
in Deinem Beitrag Monogamie. Wunderbar !: Dirty Talk schreibst Du:

Geil ist für mich auch ein Wort das im Alltagsgebrauch nicht geht. Da zuck ich immer zusammen, weil es sich irgendwie falsch anfühlt. Mag eine Altersfrage sein bei mir.

Das "falsche Anfühlen" beim Gebrauch dieses Wortes ist nicht eine Frage Deines Alters sondern eine Frage der Differenziertheit Deines Sprachgebrauchs.

"Geilheit" bedeutet für mich die Lust an etwas, wovor einem ekelt. Ich kenne diesen Begriff aus der Malerei. "Geile Farben" sind schreiende Farben, welche sich geradezu ekelerregend aufdrängen und dabei auch noch ein Gefühl der Lust auslösen können. Gleiches gilt für die Erotik. Auch dort gibt es Erscheinungen, welche sich unerwünscht aufdrängen und dann auch noch Lustmomente oder gar Gier auslösen. Nur in dieser Ambivalenz halte ich den Begriff "geil" für angemessen.

Im heutigen Sprachgebrauch - zumal unter Youngsters - ist aber die scharfe Würze diesem Begriff genommen worden. Ähnlich dem "Fuck" amerikanischer Marines ist es zu einem schlaffen Füllwort verkommen. Es soll nur noch Wirgefühl und Modernität ausdrücken:

Wer mit Geilheit um sich wirft ist im Hier und Jetzt angekommen!
******a50 Frau
123 Beiträge
da magst du Recht haben.
*****reu Paar
2.808 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Als Marlis diesen Thread eröffnete fiel mir als erstes ein uralter Witz ein.

Frau und Mann liegen im Bett und haben Sex.
Frau: „Sag mir etwas Dreckiges“
Mann: „Socken, Küche, Fenster“

Da bis auf BFlat sich noch kein weiterer Vertreter des männlichen Geschlechts an der Diskussion beteiligt hat, möchte ich nun auch ein paar Gedanken von meiner Seite dazu beitragen.

In jungen Jahren gehörte ich auch zu der Fraktion der stillen Genießer an, konzentrierte ich mich doch darauf möglichst lange den Orgasmus heraus zu zögern und „dirty talk“ oder totales los lassen hätte dies verhindert.
In den zurück liegenden Jahrzehnten wandelte sich dies aber.
Für mich selber musste ich feststellen, das in meinem eigenem Sexualleben etwas fehlte.
Ich kam mir immer mehr vor wie ein Auto das mit angezogener Handbremse einen Berg hoch fahren soll.

Mit Marlis änderte sich das dann total. Sie wollte keinen Marathonmann, sie wollte einen Mann der seine eigene Lust mit Ihr gemeinsam auslebt. Egal ob lang, kurz, „dreckig“, laut oder leise.

Gruß
Dieter
******a50 Frau
123 Beiträge
ich denke, man entwickelt sich erst im Laufe des Lebens in seiner Sexualiät. Die eigene Entwicklung lässt ja die Sexualität nicht außen vor.

Und vielleicht dauert es auch, bis man selbst erkennt, das man nicht einem anderen Bild entsprechen muss - eben wegen dieser Handbremse. Schön, wenn man diesen Weg gemeinsam mit dem Partner gehen kann.
*******sima Frau
2.437 Beiträge
sabrina50: Dirty talk ist einfach eine situationsbedingte Sprache, die konkret wird. grins - das ist jetzt sehr technisch ausgedrückt. Es ist schlicht erregend, dem anderen zu beschreiben, was man macht oder will und es zu hören.

Dem würde ich einerseits zustimmen, allerdings muss ich mich dazu doch nicht unbedingt eines Vokabulars bedienen, das einfach nicht meine Welt ist, sondern das meines Erachtens in mindestens zwei Dritteln aller Fälle recht unreflektiert aus irgendwelchen Pornos übernommen und reproduziert wird, ganz einfach deshalb, weil wir es nirgends gelernt haben und nicht gewohnt sind, uns einen eigenen Wortschatz für erotisch aufgeladenen Situationen zuzulegen, der dann authentisch tatsächlich unserer ist und bei dem wir uns wohl fühlen.

Mir geht es da wie womaninblack, d.h. ich finde Gossenjargon ist Gossenjargon, dessen ich mich gewöhnlich nicht zu bedienen pflege, und der wird - jedenfalls für mich - auch durch Wiederholungen oder die Besonderheit einer Situation, in der ich die Kontrolle abgebe, nicht erotischer. Deshalb empfinde ich den Gebrauch auch für mich als künstlich, "falsch" und unpassend, und zwar gleichermaßen als diejenige, die ihn von sich geben, als auch als diejenige, mit der so gesprochen werden würde - beides würde definitiv nach hinten losgehen und bei mir das genaue Gegenteil von Lusterweckung oder -verstärkung erreichen.

Es schüttelt mich, wenn ich hier im Joyclub lese, was da so "im Angebot" ist, egal ob es um die versaute Ehehure, die Dreilochstute, das geile Fickstück, die Mundfotze, die Rieseneuter, den dreckigen Stecher mit dem Hengstschwanz, dem Bolzen, mit dem der geilen Sau das Maul gestopft werden wird, oder sonstige Bezeichnungen ähnlicher Art geht, und ich kann zwar staunend zur Kenntnis nehmen, dass dies angeblich bei vielen Paaren gebräuchlich zu sein scheint und als passender Weg zum Erreichen von Gipfelerlebnissen sexueller Leidenschaft und Appetenz angesehen wird, nachvollziehen kann ich das für mich selbst sowie meinen Partner allerdings nicht.

Ich habe immer die Vermutung, dass es den meisten von uns schlicht an einem geeigneten Vokabular mangelt, um die Dinge auszudrücken, die einem in intimen oder leidenschaftlichen Momenten durch den Kopf gehen, geschweige denn Wünsche an den Partner/die Partnerin auf erotisch-sexuellem Gebiet zu formulieren, und dass, sozusagen "ersatzweise", stattdessen das herangezogen wird, was man in leicht zugänglichen Pornostreifen unterschiedlicher Art gehört hat.

Ähnlich scheint es sich mit der Lautstärke zu verhalten, auch da orientieren sich Viele an dem, was sie anderswo gesehen oder erlebt haben, sei es in Filmen, in Clubs oder bei speziellen erotischen Veranstaltungen mit Event-Charakter.

So besteht in meinen Augen die Gefahr, ohne dass man sich derer bewusst wird, eine Art der Sexualität zu leben, die letztlich fremdbestimmt ist, anstatt sich und seinen Partner acht- und behutsam zu erkunden und das Wagnis einzugehen, herauszufinden, was denn dabei herauskäme, wenn man aufmerksam den eigenen Reaktionen und denen des Partners beim Liebesspiel folgen und im konzentrierten Dialog der Körper schwingen und bleiben und dafür Worte finden würde. Stattdessen verkommt Sex häufig zu einer Art Hochleistungssport mit nachgeturnten Übungen, ähnlich wie "Malen nach Zahlen", und verliert damit den ungleich befriediegerenden Zauber des ganz und gar einzigartigen Moments und der unmittelbaren Intimität, die sonst möglich wäre.

Sexualität und Sprache, Begehren und Wörter, Erregung und Dialog einander anzunähern oder gar miteinander zu verschmelzen, gilt heute leider oft als widersprüchlich und hirnlastig, ungehörig bis unmöglich. Ich sehe das nicht so und bin weiterhin nicht bereit und nicht willens, mich mit dem "Dirty Talk" in der oben zitierten Form anzufreunden.

Natürlich ist das nichts, was den meisten von uns einfach so zufliegt. Zumal die Älteren unter uns sind noch in einer Zeit aufgewachsen, wo es als vollkommen unschicklich galt, über solche Themen zu sprechen.
Es will erarbeitet werden, ohne sich überwiegend vorgefertigter Schablonen zu bedienen.

Als sehr unterstützend bei diesem Prozess, sich - einzeln, oder als Paar - seinen je ganz ureigenen Wortschatz und Ausdrucksform zu entwickeln und zu pflegen, abseits der Trampelpfade der stummen oder mehr oder weniger laut stöhnenden Dienstleistungssexualität, könnte sich dabei die aufmerksame Lektüre von Klaus Heers Buch "WonneWorte - Lustvolle Entführung aus der sexuellen Sprachlosigkeit" erweisen. Sehr geeignet als Reiseführer für alle, die sich nicht abfinden wollen mit erotischer Einsilbigkeit und Aneinandervorbeischlaf in ihrer Partnerschaft.

Ich habe dieses Buch von meinem Partner ganz am Anfang unserer Bekanntschaft als Geschenk bekommen. Für mich war das eine zusätzliche Bestätigung dafür, dass er der Richtige ist für mich, und dass die Sprache als zentrales Kommunikationsmittel und ihre aktive und differenzierte Verwendung in allen Lebenslagen für ihn einen genauso hohen Stellenwert hat wie für mich.
*******onor Frau
2.560 Beiträge
liebe Tantrissima sehr gut erfasst und beschrieben *top* *top2* *bravo* *spitze*
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