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BDSM & Monogamie
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Ich bin über diesen Spruch gestolpert...

********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich bin über diesen Spruch gestolpert...
"Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe."

Aber was sagt der nun aus?
Das jemand alles schafft, wenn er/sie nur will?
Hieße das nicht, das alles in eigener Macht steht?
Außerdem klingt in dem Zusammenhang Gründe wie Ausreden.
Oder ändert sich die Sichtweise, je nachdem wer sagt und wer den Satz hört?

Ich glaube nicht, daß alles im Leben möglich ist, da kann man mitunter noch so sehr wollen.
Außerdem mag ich es nicht, wenn man jemanden auf diese Weise unterstellt willenlos zu sein.

Was haltet Ihr von dem Spruch?
Trifft er Eures Erachtens zu?
Oder eher nicht?

WiB, wie immer neugierig
"Wer will ..."
Liebe @TE, mir ist dieser Spruch erst vor recht kurzer Zeit untergekommen, und zwar von einem männlichen JOYclubber, der sich als Hedonist und Dom versteht und mich zu seiner Dev machen wollte. Er operierte mit diesem Spruch besonders dann, wenn ich vor Situationen, Praktiken usw. einfach nur Scheu hatte. Anders formuliert: Dieser Spruch war (s)ein Druckmittel und war/ist für mich deshalb unerträglich.
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Der Spruch klingt sehr einfach, und ich denke, er kann auch so gedeudet werden.
Das Wollen ist die eine Seite, es erreichen die zweite.

Z.B. wenn ich mit jemanden eine Beziehung möchte, da könnte ich viele Wege finden, um mein Ziel zu erreichen. Doch derjenige, mit dem ich sie möchte, und er will nicht, da nützen mir meine ganzen Wege nichts.
Ich kenne diesen Spruch ausschließlich wenn es ums Daten und weitere Kontaktaufnahme geht.... und da, finde ich, hat er durchaus Wahrheitsgehalt und bezieht sich vorrangig auf "billige Ausreden" alá "Keine Zeit" usw.
Das dieser Spruch, wie alles andere auch, von anderen widerum mißbraucht wird, wundert mich nicht.... gerade wenn es darum geht, die eigenen Interessen durchzusetzen.

In meinen Augen bezieht er sich auch eher darauf, dass man, um etwas zu erreichen, es erstmal wollen muss....
Oder wie meine Mutter immer sagte "Ich trau mich nicht... liegt auf dem Friedhof und Ich kann das nicht... liegt daneben"
Sie wollte uns Kinder damit anspornen über uns hinauszuwachsen und nach den Sternen zu greifen, denn nur wenn ich es probiere, weiß ich, ob ich es wirklich erreichen kann.....
****ot2 Mann
10.279 Beiträge
Waterdragon hat es gut beschrieben.

Der "Spruch" wird dann an ein Gegenüber gerichtet, wenn an ihm vorhalten möchte, dass er eigentlich gar nicht will, - aber andere Gründe als sein "Nichtwollen" vorschiebt.

Lg
Gernot
Irgendwas ist dran an dem Spruch
Nur manches kann man nicht ändern hat man nicht in der Hand. Nur was für mich nicht geht ist jammern, nichts ändern wollen oder auch können und weiter jammern. Mir ist bewusst, das meine Arbeitszeiten mir mein Privatleben kaputt mache , zur zeit will bzw kann nichts daran ändern, da muss ich halt das beste daraus machen. *smile*
Und erschwerend kommt dazu das mir meine Arbeit Spaß macht und sie mir liegt
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo Ihr Lieben,

man kann es also so oder so sehen.
Ein kleiner Trost, weil es für mich etwas zwiespältig klingt.
Wobei, wenn ich das Gefühl habe etwas nicht tun zu sollen, dann ist "der Wurm auch drin.
Mag sein, daß dies nur meine Erfahrungen sind, aber ich habe ja nun auch schon eine Reihe gemacht.
Ich bin ja eher der Typ, wenn ich etwas will, dann gehe ich notfalls auch mit dem Kopf durch die Wand.
Allerdings habe ich mir dabei auch schon Beulen geholt, das will ich gar nicht verschweigen.
Aber wenn man mir unterstellt, ich würde Ausreden finden wo ich feststellen mußte, das was nicht geht, dann reagiere ich stur. Mag jemand anderes die Gründe nicht als Gründe sehen, wenn ich sie sehe, dann sind sie auch vorhanden.

@**********n2015

Das mit der Zeit kenne ich anders. Mein Vater hat immer gesagt, wer keine Zeit für Dich hat, hat "Besseres" zu tun.

Oder wie meine Mutter immer sagte "Ich trau mich nicht... liegt auf dem Friedhof und Ich kann das nicht... liegt daneben"

Mein Vater meinte immer, es gibt nichts, was der Mensch nicht kann, aber wenn man es mehrfach versucht hat und es klappt wirklich nicht, dann ist es eben nicht sein Ding.
Das gefällt mir insoweit besser, weil es die Erwartungshaltung nicht so ganz hoch schraubt.
Was ich gar nicht mag ist, wenn jemand an andere immer diese Erwartungshaltung hält, selbst aber damit sehr lasch ist.

Liebe Grüße
WiB
*****ess Frau
18.698 Beiträge
Wer will, findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe.
Ich finde die Thread-Überschrift etwas unglücklich gewählt, weil man nicht auf den ersten Blick sieht, worum es konkret geht.

Wäre es nicht günstiger sie umzubenennen?

Am besten in den Spruch selbst?

"Wer will, findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe"

Und falls das zu lang ist, dann eben verkürzt:

Wer will, findet Wege, wer nicht will, ...
oder
Wer will, findet Wege, ...

Was meint ihr?
****ot2 Mann
10.279 Beiträge
@**b

Du hast irgendwie eine aktuelle Frage im Kopf, die wir nicht nachvollziehen können.
Um welche Frage geht es Dir?
Auf welche Frage, die du mit "nein" beantwortet hast, hat man dich mit diesem
"Spruch" konfrontiert?
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
sin_less ,

Dein Anregung ist gut.
Bei Deinem Beispiel bezieht es sich aber m.E. auf eine Person oder?
Wenn Du es so meinst, dann würde die Person sich selbst belügen, wenn es nicht zutrifft.
Sonst wären die Gründe ja real oder verstehe ich Dich da falsch?


Gernot2 ,

ich habe den Spruch gelesen, aber ähnliche Aussagen bekommt man immer wieder mit, die in dem Zusammenhang stehen.
Frage wäre, wer entscheidet es denn ob die Gründe real für denjenigen stimmen?
Wer kann das denn beurteilen oder paßt einem die Aussage nicht, weil man gerne eine andere hätte?

Auf welche Frage, die du mit "nein" beantwortet hast, hat man dich mit diesem
"Spruch" konfrontiert?

Ich gehe davon aus, das man immer eine Wahl hat. Manchmal gefällt einem die Entscheidung vielleicht nicht, wenn man sich für oder gegen etwas entscheiden muß/soll.
Das ist dann aber eine Angelegenheit, die man mit sich selbst treffen muß.
Anders sieht es aus, wenn die Entscheidung von einem anderen nicht akzeptiert wird, weil er die Gründe nicht anerkennt.

Ein Beispiel

Ich bin ja mal mit einem Fahrstuhl abgestürzt und hatte sehr viel Glück. Die Verletzungen sind ausgeheilt, aber der Kopf brauchte weitaus länger um damit klar zu kommen.
Ich hatte die Wahl entweder nie wieder Auszug zu fahren, weil ich Angst hatte oder diese Angst zu überwinden. Ich habe Letzteres beschlossen. Allerdings heißt es nicht, daß es mit weiterhin Probleme macht, wenn ich in einem bin. Ich habe Herzrasen, Schweißausbrüche und Übelkeit.
Aber hier habe ich das mit mir ausgemacht.
Ich könnte aber verstehen, wenn jemand sich anders entscheidet und würde diese Entscheidung nicht in Frage stellen.

Um welche Frage geht es Dir?

Es geht mir um die Frage, wer denn nun was entscheidet und mit welchem Recht?
Ich finde Gründe werden oft mit Ausreden gleich gesetzt und das ist für mich nicht stimmig.
Für mich sind Gründe etwas völlig anderes wie Ausreden.
Ausreden sind meist mit Lügen gekoppelt.
Bei Gründen sieht das eben anders aus. Wenn es einen Grund gibt, der jemanden daran hindert etwas zu tun (oder zu lassen), dann ist das so.
Verstehst Du den Unterschied, den ich mache?

Rene
@WiB
********lack:
Das mit der Zeit kenne ich anders. Mein Vater hat immer gesagt, wer keine Zeit für Dich hat, hat "Besseres" zu tun.

Da wären wir dann wieder beim Setzen der Prioritäten *zwinker*
Und eigentlich auch schon wieder bei den Ausreden, denn wie du ganz richtig festgestellt hast, heißt "Keine Zeit" eben eher keine Priorität/ Lust/ Wollen..... nur wird eben oft gesagt "Keine Zeit"..... letzten Endes sind diese Menschen dann nicht ehrlich, auch nicht zu sich selbst.....

********lack:
Das gefällt mir insoweit besser, weil es die Erwartungshaltung nicht so ganz hoch schraubt.

Es ging bei dem Spruch meiner Mutter nicht um Erwartungshaltung, sondern darum, sich zu trauen etwas auszuprobieren.... Erwartungshaltung ist letzten Endes auch etwas, was das Leben uns lehrt, aber ohne sich trauen und Neues versuchen kann man es nicht lernen, wird sich immer in festgesetzten Bahnen bewegen.... dies bedeutet in meinen Augen auch Stillstand.....

********lack:
Was ich gar nicht mag ist, wenn jemand an andere immer diese Erwartungshaltung hält, selbst aber damit sehr lasch ist.

Inzwischen habe ich gelernt, mich von der Erwartungsahltung, die andere an mich haben, zu distanzieren.... das tut mir auch sehr gut....

********lack:
Es geht mir um die Frage, wer denn nun was entscheidet und mit welchem Recht?
Ich finde Gründe werden oft mit Ausreden gleich gesetzt und das ist für mich nicht stimmig.
Für mich sind Gründe etwas völlig anderes wie Ausreden.
Ausreden sind meist mit Lügen gekoppelt.
Bei Gründen sieht das eben anders aus. Wenn es einen Grund gibt, der jemanden daran hindert etwas zu tun (oder zu lassen), dann ist das so.
Verstehst Du den Unterschied, den ich mache?

Nun, meist können wir die Gründe ja nur interpretieren, eben als Grund oder als Aussage.... da spielt dann auch Lebenserfahrung mit rein und vorallem fehlende Ehrlichkeit.....
Wenn ich mal keine Lust auf etwas habe, dann sag ich es ganz direkt.... nur wie viele Menschen tun das wirklich und uneingeschränkt.... klar verpacke ich es bei manchen Menschen etwas diplomatischer, bei anderen bin ich knallhart....
Ich denke auch, dass hinter jeder Ausrede für denjenigen, der sie gebraucht, ein Grund steckt.... nur teilt er den uns eben oftmals nicht mit.... und in dem Moment wird auch der Grund zur Ausrede.....
**********n2015:
und in dem Moment wird auch der Grund zur Ausrede
und damit dann der fehlende Weg, grad in der Kommunikation ist es wichtig auch zu sagen
wie und was
dadurch werden gemeinsame Wege erlebbar und ehrlicher
********lack Frau
19.040 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@**********n2015

Meine Eltern haben mir immer sehr viel Selbstvertrauen gegeben und das war sehr gut.
Ich habe schon Eltern erlebt, die ihren Kindern das Selbstvertrauen geradezu abgenommen haben.
Nun bin ich der Meinung, Kinder sind kein Eigentum, sie sich Leihgaben und man ist verpflichtet sie möglichst schnell und sicher auf eigene Füße zu stellen.
Manche Eltern machen das eben nicht, weil sie eine Art Abhängigkeit haben wollen. *flop*

Es ging bei dem Spruch meiner Mutter nicht um Erwartungshaltung, sondern darum, sich zu trauen etwas auszuprobieren.... Erwartungshaltung ist letzten Endes auch etwas, was das Leben uns lehrt, aber ohne sich trauen und Neues versuchen kann man es nicht lernen, wird sich immer in festgesetzten Bahnen bewegen.... dies bedeutet in meinen Augen auch Stillstand.....

Wichtig ist aber auch, das man aufgefangen wird, wenn es trotz aller Anstrengungen mal nicht klappt.
Ich kann mich an meinen ersten Kuchen erinnern, der nicht aus der Form kam und gebrochen war. Er sah wirklich nicht sehr schön aus. Meine Mutter (Konditorin) sagte dann, der wird gegessen, ich weiß was alles drin ist und lecker ist der auf jeden Fall.
Das gab mir den Rückhalt es wieder zu versuchen und siehe da, da hat alles geklappt und er hat nicht nur super geschmeckt sondern sah auch gut aus.
Es ist mitunter gar nicht so einfach gegen jemand "anzustinken".

Allerdings denke ich auch, das Ausreden gegenüber sich selbst nur eine Weile funktionieren.

WiB
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