Aktuelles aus der Rheinischen Postille:
Anzeige aud unserer Polizeiwache:Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln
Rhein-Berg.Kreis.
In den frühen Morgenstunden des 25.12.wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall nahe eines Obstgutes in Leichlingen haust. Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, die angab, Maria zu heißen, in Stoffstreifen gewickelt in eine Obstkiste gelegt worden war.
Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., identifiziert wurde, die Polizei abzuhalten. Joseph, unterstützt von zwei anwesenden Leichlinger Obstbauern sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.
Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als „weise Männer“ eines nahöstlichen Landes bezeichneten. Sowohl der Verfassungsschutz als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikationspapiere bei sich trugen, aber in Besitz von Gold sowie von einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen aufgetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten, verdächtig riechenden Substanzen wurden zur weiteren Untersuchung und Verprobung den Experten im Aausschuss Leichlingen übergeben.
Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: „ Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.“
Maria ist im Landeskrankenhaus in der Nachbargemeinde Langenfeld-Galkhausen zur medizinischen und psychiatrischen Untersuchung. Weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott, wird ihr geistiger Zustand mittels hochauflösender funktionaler Magnetresonanztopografie beider Hirnhälften näher untersucht. In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der neuro-psychologischen Abteilung heißt es dazu: „Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - das Kindeswohl eines Neugeborenen gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass drogenverdächtige Substanzen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten bei adäquater Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können.“
Eine Sprecherin der Stadtverwaltung teilte mit, die anwesenden Obstbauern hätten in einer ersten Vernehmung bei der Polizei übereinstimmend behauptet, dass ihnen ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken befohlen habe, den Stall im Höhendorf Witzhelden (Oberleichlingen) aufzusuchen und dort das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen .„Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede, die ich jemals von berauschten Leichlinger Obstbauern gehört habe", sagte die Stadtsprecherin. Leichlingens Bürgermeister relativierte diese Bewertung im Gespräch mit der Rheinischen Postille diplomatisch: „Unsere lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger im Höhendorf neigen wegen der dünnen Höhenluft in mondhellen Winternächten gelegentlich zu höhenrauschbedingten Halluzinationen.“