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Einhalten von Pausen und Ruhezeiten

*******pip Frau
2.114 Beiträge
Themenersteller 
Einhalten von Pausen und Ruhezeiten
Zufällig hatte ich die Tage diesen Beitrag im Teletext gelesen und musste herzhaft lachen....
Bei uns ist es in der Klinik vom Betriebsrat abgesegnet, dass bei dem Wechsel von Spät auf Frühschicht fast ausschließlich nur 9 Std Ruhezeit sind. (21.00-6.00 Uhr). Vor Jahren soll es mal eine Umfrage im Haus gegeben haben, in der sich der Großteil für das Unterschreiten der Gesetzesvorgabe ausgesprochen haben soll. Ich bin selbst schon seit 2001 in der Klinik, kann mich aber nicht an die Umfrage erinnern, wie auch keiner meiner Kollegen.

Abgesehen davon wird uns nahegelegt, dass wir uns um unsere Pause selbst kümmern sollten. Nur sind wir nachts oft alleine auf Station, wie fast jede Station im Haus. Dazu tagsüber bevorzugt im Spätdienst nur zu zweit. Einer soll Pause machen, der andere in der Zeit, Essen geben, Patienten lagern, Zum Röntgen/ MRT/CT/OP bringen oder abholen usw ....

Welche Regelungen/ Absprache gibt es in euren Häusern? Wie wird es da praktiziert?
Zutreffend?
Als ich noch auf der Chirurgie im KH arbeitete war es 1:1 das Selbe ....
nach dem Spätduenst oft wegen OP oder Neuzugang erst um 21.15 rausgekommen...nachts alleine für 40Pat...nur 1 Springer für 3 Stationen...morgens um 5.50 wieder auf der Matte....wenn Chefvisite anstand keine Pause im Spätdienst möglich.
****olu Frau
66 Beiträge
Ja, so kenne ich das leider auch.
In den 3 Jahrzehnten in denen ich im Schichtdienst gearbeitet hab, gab es seltenst Pausen und schon gar keine, in der man in Ruhe sitzen und essen konnte.
Nachts mit weit über 40 Patienten (Angiologie und septische Chirurgie) alleine, manchmal bis zu 8 Iso-Zimmer. 1 Springer für's ganze Haus.
Oft kurze Wechsel. Pünktlich Feierabend fast nie. Dafür regelmäßig aus dem Frei geholt.
Erst seit ich in einer Tagesklinik arbeite habe ich geregelte Pausen, wenn auch ohne Pausenraum und mit gelegentlichen Unterbrechungen.
*****owl Paar
752 Beiträge
Na klar sind das oft keine wirklich menschlichen Regelungen was den Arbeitnehmer angeht aber seien wir doch mal ehrlich...Das wussten wir alle bevor wir den Beruf gewählt haben oder es wurde sich schlecht informiert (;

Daher halb so wild.
****ay Frau
4.604 Beiträge
Das Problem wird sich noch verschlimmern!
Wenn ich sehe,was jetzt ab Schwestern nach kommt....
23 Jahre alt und erzählt dir, dass sie nicht allein lagern kann, weil sie es im Rücken habe und nicht heben könne...
Ich frag mich nur, wie solche die Ausbildung geschafft haben?*gruebel*
*****owl Paar
752 Beiträge
Das stimmt, ist aber allgemein die Verweichlichung der Jugend.
Ich bin jetzt zwar mit 31 auchnoch recht jung aber weiß was es heißt zu arbeiten.
Dein geschildertes Problem hat man ja oft schon bei den 17 Jährigen Pflege-Azubis was man da schonmal so am Rande von Schwestern und Pflegern mitbekommt.
*******_Fee Frau
3.193 Beiträge
Zunächst einmal herzlichen Dank für Eure Beiträge, mir spiegeln sie ein unsägliches Bild der Pflegenden in diesem, unserem Lande wieder.
Ein erheblicher Mangel an Wertschätzung, zunächst der eigenen und dann auch derer unserer Kollegen.

Was sind doch alles „tolle“ Pflegekräfte an der Arbeit, eine(r) übertrifft in ihren Darstellungen die andere und nicht zuletzt sich selbst! Chapo!

Zunächst gilt für mich, dass diese gesetzlichen Regelungen über 30 Jahre benötigt haben, um in Gesetzestexte, die verbindliche Gültigkeit für ALLE Beteiligten haben „sollten“, gefasst zu werden. Darüber hinaus scheint dieses Gesetz einer Kontrolle zu bedürfen, wie unlängst an verschiedenen Universitätskliniken zu bemerken war, dass rechtliche Zuwiderhandlungen mit 500€ Strafe pro Fall geahndet wurden.
Es gab wohl auch Kollegen, die sich getraut hatten, an den richtigen Stellen, einen Hebel an zu setzen.

Fakt war, dass die Jenigen, welches die Einhaltung am meisten störte, die Kollegen aus den eigenen Reihen waren, weil ein Tausch dann eben nicht mehr so einfach möglich war: zwischen dem Spätdienst und dem darauf folgenden Dienstbeginm müssen 11 Stunden liegen!

Niemand zwingt mich länger zu bleiben, als dass mein Dienst dauert!
Wenn eine junge Kollegin den Transfer eines Patienten nicht alleine machen möchte (EBEN WEIL SIE ES SO BEIGEBRACHT BEKOMMT, was vollkommen richtig erscheint und auch den eigenen Körper schont), wer ist da wohl der „Held“ des Tages? Der, der wider besseren Wissens, den Pat. alleine wuchtet? Oder eben derjenige, der sich Hilfe (dafür gibt es im übrigen auch Gerätschaften) holt?
Hmmmmm - so unsinnig Verordnungen in den Pflegeberufen auch erscheinen mögen, sie machen bei genauerer Betrachtung und entsprechendem Hinsehen,Achtsamkeit und Wertschätzung des Selbst eben besonderen Sinn!

Schade, dass dies bei den „älteren Kolleginnen“ (man scheint anscheinend doch immer so alt, wie man sich fühlt und gibt?) nach Jahren einfach nur so schwer ankommt.

Liebe KollegenInnen,
mein Rat an Euch: sollte es Euch möglich sein, mal einfach einen Tag in unseren Nachbarländern zu hospitieren, dann macht das einfach mal und ihr werdet so manches „Aha-Erlebnis“ mit Euch nehmen!

Die Akademisierung hat einen guten Teil dazu beigetragen, dass Pflege auch in der Ärzteschaft häufig anders gehört und wahrgenommen werden mag.

So wünsche ich uns allen, dass wir sämtliche, uns zur Verfügung stehende Instrumente, um unsere Arbeit effizienter, erfüllender und angenehmer zu machen, künftig nutzen mögen... und wenn wir dann in Situationen kommen, in denen „so gar nichts mehr geht“, haben wir immer die Möglichkeit einer Überlastungsanzeige...... 🤭😉🤔🙏🏼
****ay Frau
4.604 Beiträge
@*********enFee

Ich bin in der außerklinischen Intensivpflege und MUSS den Patienten allein "wuchten", weil es eben 1:1 Pflege ist!
Da kann man sich nicht hinstellen und warten bis vielleicht ein Angehöriger (die meist selbst noch berufstätig oder auch älter sind) helfen kann.
Und ausserdem habe ich nicht von Transfer gesprochen, sondern von Lagern!

Hilfsmittel nutzen wir in dem Rahmen, wie es im häuslichen Bereich möglich ist!

Trotzdem... Wir haben immer Personalmangel und machen jeden Monat Überstunden, die wir nicht abbauen können....
Urlaub nehmen, heißt, die Kollegen machen noch mehr Überstunden und man selbst arbeitet danach die Zeit "wieder rein"...
*******pip Frau
2.114 Beiträge
Themenersteller 
Ich hatte mich sogar schon gewagt eine Überlastungsanzeige inklusive Meldung zur Nichteinhaltung von Pause und Ruhezeiten bis zum obersten Verwaltungschef zu schicken, zeitgleich von Stationsleitung, Betriebsrat, Chefarzt und Pflegedienstleitung! Was nicht gerne gesehen wurde, man mir mangelnde Verantwortung vorwarf und das erst langsam Schritt für Schritt nach oben gehen müsste. Da es Chefarzt nicht betrifft, Verwaltungsdirektor auch nichts damit zu tun hätte usw
Ein Resümee von oben kam leider keines an mich persönlich von entsprechenden Personen zurück ....

@*****owl
Meine Ausbildung liegt schon so lange zurück, dass es damals und in vielen Jahren seitdem lange möglich war, ordnungsgemäß Pausenhof einzuhalten und Ruhezeiten zu nehmen, weil es noch genügend Mitarbeiter und Kollegen gab!
Als ich 2001 auf meiner jetzigen Station anfing, waren wir morgenschon 12-16 im Frühdienst, heute sind wir oft nur zu 3/4 bei weiterhin 26 Patienten im gleichen Fachgebiet.
*******lbi Frau
24 Beiträge
Ohhh jeee
Ich muss sagen, dass ich es im ambulanten Pflegedienst mit echt guten Chefs viel leichter habe.
Wenn ich Pause machen möchte rufe ich einfach die nachfolgenden Klienten an und äußere, dass ich mich verspäte oder hänge einfach meine Pause hinten dran.
Bei uns gibt es keine Doppel Dienste. Wenn man spät Dienst hatte hat man danach einen Ruhetag... also frei und geht erst dann in den nächsten Dienst.
Auch wenn ich alleine unterwegs bin muss ich keinen alleine wuchten. Wir haben bei jedem Bettlägerigen Klienten Gleittücher oder einen Lifter zudem bitte ich immer die Angehörigen um Hilfe.

Dies war aber auch nicht immer so beim vorigen Pflegedienst hatte ich genau wie schon vorher beschrieben die selben Probleme.
*******_Fee Frau
3.193 Beiträge
*sorry*,
aber ich frage mich ERNSTHAFT, wenn hier so viel gestöhnt wird,
weshalb ihr so WENIG WERTSCHÄTZUNG MIT EUCH SELBER habt, dass ihr hier stöhnt, aber die Situationen für Euch nicht ändert?!?

Ist ein langer Prozess, ich weiß, und manchmal benötigt es Zeit und Muße, „das richtige“ zu finden!

Kenne es selber, nach 30 Jahren zum ersten Mal gewechselt... dann jedoch so lange, bis ich mich wohlfühlen konnte/kann.

Ihr seid doch nicht etwa abhängig von Euren Vorgesetzten, oder?

PS: mit ein wenig Sarkasmus und Ironie betrachtet.
*******_Fee Frau
3.193 Beiträge
@*******lbi
das finde ich geradezu ein schönes Beispiel.
Ja, auch ich habe es ähnlich kennen lernen dürfen, bevor ich „meinen Platz“ an einem großen Klinikum gefunden hatte, war ich für einen Bekannten (Arbeitsvermittler in der Pflege) unterwegs... da habe ich einiges gesehen!
Von überquellenden Arbeitspflegeräumen (mit verschmutzem „Geschirr“) und Zeitverschiebungen und anderen Urkundenfälschungen bis hin zu einem TOP-Pflegedienst, wo einfach nahezu alles stimmig war!
Da macht dann auch die Arbeit Freude und man geht gerne dorthin.

Letztlich entscheiden wir doch selber, welche Art von Arbeitgeber wir da unterstützen möchten - kurz: was wir uns selber wert sind.

Bei der heutigen Situation in der Pflege, werden dann auch nur noch solche Arbeitgeber „überleben“, die auch ihre Angestellten wertschätzend behandeln. Das hat etwas mit einer inneren Haltung zu tun, die sich letztlich auf die Patienten ebenso wie auf die Kollegen überträgt.

LG Kat
*******tte Frau
49 Beiträge
Das ist mein Thema.
Ist es wirklich verweichlicht wenn man 180 kg Pat nicht allein lagern möchte? Nein!
Ein Mensch sollte nicht sein ganzes korpergewicht oder mehr "wuchten" nicht nur wegen dem Rücken der Kollegin sondern auch auf Rücksicht auf den Patienten.
Ich bin der Meinung ihr solltet euren Arbeitgeber dringend in die Pflicht nehmen.
Ich gehe auf sehr viele kongresse für intensiv und Notfallmedizin. Es gibt perfektes Equipment. Perfekte Tricks wie ich auch einen Patienten mit Adipositas und mehr positionieren kann.
(move mii matten, kinaesthetik uvm) besucht Kurse und findet heraus wie ihr auf euch achten könnt.
Auf meiner Station betreue ich 2 bis maximal 6 wenn wieder mal zuviele krank sind. Ich habe von keinem meiner Kollegen jemals gehört :"Sorry keine Zeit!" wir unterstützen uns, zu jeder Zeit.
Wir haben übrigens noch Platz frei 🤣

Zum Thema Pause : ich habe immer eine und ich wasche auch mal keinen Patient wenns sein muss?! Ich stehe mir am nächsten. Meine Freizeit (dazu zählt meine Pause denn die bezahlt mir keiner) gestalte ich nach meinen Wünschen, wenn ich Patienten waschen möchte in der Zeit muss diese bezahlt werden *g*
Ja ich bin mit Leibe Krankenschwester aber kein Depp. Keiner wird auf dich achten wenn du es nicht tust!
Und glaubt es mir. Hast du nen Bandscheibenprolaps kommt keiner zu dir, bietet dir ne gute invalidenrente an und dankt dir für den ewigen Dienst am Patienten!
Ich finde die Wendung sehr gut. Dass Azubis sich jetzt auf sich konzentrieren dass ihnen in der Schule beigebracht wird :"dir dankt es keiner wenn du nicht auf dich achtest!"
Hier einmal eine Info was Arbeitgebern blühen kann. https://recht.nrw.de/lmi/owa … =1&bes_id=28606&aufgehoben=N Besonders zu beachten ist unten auf der Seite der rot markierte Link "Handlungsinformationen".
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