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Hinterfragen der Sehnsucht nach Lustschmerz

Hinterfragen der Sehnsucht nach Lustschmerz
Corona ist auch Lesezeit, und ich dachte, ich beschäftige mich literarisch mal mit bdsm, Lustschmerz...

In dem dem Buch, das ich lese „Erotische Intelligenz“ wird von cor gesprochen (core erotic theme), also dem erotischen Hauptmotiv eines Spiels, einer session...oder vlt. dahintersteckend ganz allg. das Motiv für bdsm, Lustschmerz...was bleibt übrig als Kern, als nukleus einer Fantasie, wenn man alles Beiwerk beiseite schiebt...woher kommt die Fantasie, was sagt sie aus, welche Sehnsüchte stecken dahinter....

Ich habe mich das nie groß gefragt, weil mein anderes großes Thema ist das Mädchen sein, und da hat es mich eher abgeschreckt zu theoretisieren, weil das häufig dazu führt, dass man sich im Kreis dreht, unendendlich um sich selber kreist, und das alles im Endeffekt dazu führt, dass man zuviel denkt, und weniger die Dinge einfach tut..

Ich versuche daher, meine Fantasie, meine Neigung nicht groß zu erfragen, darüber nachzudenken, weil es mir so unendlich viel gibt, es zu leben...

Aber die Frage nach dem Kern hat mich doch zum nachdenken gebracht, ob ich vielleicht doch weiter nachdenken soll, und mich mit dem Kern der Dinge, der Sehnsucht auseinandersetzen soll...

Wie ist das bei Euch, ist das Euch klar, und seid Ihr Euch dem Kern eurer Fantasien, Sehnsüchte bewusst...oder ist es eher intuitiv...kommt aus dem Bauch (so wie eher bei mir)...
Meine Sehnsucht und mein Verlangen nach Lustschmerz werde ich nie wieder hinterfragen, denn dieses quälende Hinterfragen hat mich als Jugendlichen bereits genug belastet.

Schon in meiner frühen Jugendzeit habe ich in meinen Träumen Szenarien er- und durchlebt, die man durchaus als SM-Session bezeichnen kann (wenn man den Begriff großzügig auslegt), obwohl ich nie etwas darüber gehört oder gelesen hatte. Anfang der 1990er Jahre gab es schließlich noch kein Internet.

Ich habe unter dem Gefühl gelitten, "krankhaft" zu empfinden.

Da also die Sehnsucht nach Lustschmerz von ganz allein in mir erwacht ist, ist dieser kein Beiwerk, sondern eines von mehreren Kernelementen (aber ein wesentliches) meiner erotischen Vorlieben und Bedürfnisse.
********iebe Mann
10.217 Beiträge
Ich kenne beides. Das intellektuelle Hinterfragen und Erforschen (wollen) und das "Lassen wir es doch einfach sein - es ist gut so, wie es ist!"
Ich komme mit beidem klar, und auch wenn ich hinterfrage ist es nicht quälend, sondern eher neugierig ...

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass - soweit es mich betrifft - mein Sadismus auch der Sehnsucht nach Macht und Kontrolle entspringt, ebenso wie dass ich beim Sex dominant sein will. Andererseits ist auch mein Wunsch nach Hingabe und Führung durch meine Partnerin nur die andere Seite derselben Medaille. Der Ursprung ist derselbe und liegt sehr wahrscheinlich in meiner Kindheit. Bin da also ganz bei Freud, er würde sich freuen - auch wenn ich meine, dass er heute doch schon etwas überholt ist, und ich eher der Theorie anhänge, dass es nur eine einzige Kausalität nicht gibt, sondern immer mehrere Ursachen zusammenkommen müssen.

Aber wie gesagt, ich kann das Rätsel auch ungelöst einfach so stehen lassen und mich der Praxis zuwenden, ergründen werde ich es wohl in meiner Lebenszeit nicht mehr ... es ist, wie es ist, und so wie es ist, ist es gut.

Er von Drachenliebe schrieb
Natürlich gab es Zeiten, in denen ich hinterfragt habe, warum ist das so. Ist das "normal", woher kommt es. Doch dann kam der Zeitpunkt in meinem Leben, in dem ich mich einfach angenommen habe so wie ich bin. Was ich möchte, was ich brauche, nach was ich mich sehne, was ich liebe. Vor allem aber habe ich gelernt, mich selbst zu lieben so wie ich eben bin. Ein wichtiger Schritt für mich, für jeden denke ich mal. Nachdenken ist immer gut, zu viel nachdenken schränkt einen eher mehr ein. Leben, sein zu dürfen/können ist doch, was wichtig ist, was zählt letztendlich.
Sich so anzunehmen, wie man ist *sonne*
****nw Frau
2.126 Beiträge
Ich hinterfrage nicht, woher meine Vorliebe für Schweinefleisch oder Rosenkohl kommt.....also ne, mir ist egal, welcher "Kern" in mir ist *zwinker*

Leben, geniessen, das Leben geniessen ist mein Motto. *zwinker*
********iebe Mann
10.217 Beiträge
Um noch etwas anzuhängen:
Ich habe mich und meine Neigungen in den letzten Jahren sehr wohl hinterfragt. Nicht nur nach ihrem Entstehen und ihrer Grundlage, sondern ob sie wirklich so sind, wie sie sind, und nicht vielleicht anders.
Das ist im Unterschied zum vorigen für mich auch sehr wohl praxisrelevant!

Herausgekommen ist eine Art von Pansexualität mit gewissen Vorlieben und Schwerpunkten - ich werde immer großteils dominant beim Sex sein, zum Teil auch sadistisch, Masochismus wird nie zu meinen Vorlieben zählen. Aber ich bin es eben nicht mehr ausschließlich zu 100%, sondern kann mich auch hingeben und jemandem anderen vertrauen, die Unsicherheit und Hilflosigkeit genießen ...

Ebenso ist es mit den Sexpartnern (derzeit noch rein theoretisch). Ich hatte immer nur Frauen und verstand mich als strikt hetero. Inzwischen gehe ich nach der Person und nicht nach dem Geschlecht. Kann mir Bisexualität inzwischen also gut vorstellen. Ich werde immer noch nicht sehr von anderen Männern angezogen, die sehr maskulin sind, mag es lieber weiblich oder zumindest androgyn. Aber was zwischen den Beinen ist, ist für mich nicht mehr entscheidend.

Das heißt, ich beschränke mich in der Auswahl meiner Sexpartner nicht mehr auf ein (plus/minus) Viertel der Menschheit, devote Frauen, sondern rein theoretisch kämen jetzt bis zu 100% in Frage. Diese beiden Filter sind jetzt weg.
Das Hinterfragen verändert doch einiges ...

Er von Drachenliebe schrieb
Ich (Marlene) bin seit ich denken kann devot. Ohne es gewusst zu haben ohne BDSM zu kennen und zu leben. Bis 2014. Ich erlebte meine erste Session und war begeistert schockiert entsetzt euphorisch und fragend.... Wieso macht mich Spanking so sehr an? Dieser Lustschmerz, diese Tiefe.... Wieso?
Eines Tages bekam ich während einer Session für mich meine Antwort. "Damit ich wieder Begrenzung spüre.; MICH spüre."
Nicht falsch verstehen bitte. Ich habe weder Borderline noch eine andere Störung.
Es ist wie es ist. Es liegt in den Genen. Das ist mein Fazit des Ganzen. Denn es gibt auch genug Menschen welche mit BDSM so garnichts anfangen können. Auch gut.
Ich bin glücklich diese Lebensart gefunden zu haben und mich darin pudelwohl zu fühlen.... liebe Grüße Marlene 🙋🏼‍♀️
*******ack Frau
115 Beiträge
Hallo.
Das Thema ist sehr faszinierend.
Die Frage, die du stellst, finde ich sehr sinnvoll. Und ich hoffe, du kannst hier Einblicke gewinnen, die dir helfen, es für dich besser beantworten zu können.

Ich kenne dieses Nachdenken und Hinterfragen und auch das "sich im Kreis drehen".
Das kann sehr quälend werden und einen völlig auslaugen. Ich saß mal von morgens nach dem Aufstehen bis spät nachmittags da und am Ende wusste ich gar nichts mehr.

Kann da nur den Tipp geben, wenn das Bedürfnis da ist, dem durchaus auf den Grund zu gehen und dem seine Existenz einzuräumen. Aber dem Ganzen auch Grenzen zu setzen. Und vor allem weil ich persönlich denke, dass man sich da auch mit sehr intimen, privaten Dingen auch aus seiner Vergangenheit stellen muss, empfehle ich sich auch zu erinnern, nicht alles emotional zu verfolgen.
Auch mal eher beobachtend und weniger wertend.

Für mich war es und ist es noch wie eine kleine Reise zu mir selbst, ganz nah und durchaus positiv, wenn auch nicht immer und zu jeder Zeit so empfunden.
Ich empfinde oft auch sehr arg intensiv und bin sehr emotional. Und das hat sicher auch seine Gründe.

Sich selbst so tief zu verstehen, kann auch sehr schmerzhaft sein und nicht jeder nimmt sowas für sich auch an. Negatives wird ja oft auch vermieden. Darum musst Du für dich wissen, und dich fragen, ob du auch aus Negativem in deinem Leben, etwas Positives für dich abgewinnen kannst.

Mir selbst ist mit der Zeit vieles klarer geworden und ich erlebe es als eine Art Prozess, für den es Zeit braucht und da bringt es einem nichts, sich verrückt zu machen und etwas zu erzwingen.

Erleben ist wichtig und kann auch ausreichen. Für mich gehört aber das Ergründen der Sehnsüchte an sich auch dazu und macht für mich das Erleben noch wertvoller.

Hoffe es hilft dir etwas...

Liebe Grüße
****az Mann
4.353 Beiträge
Ich könnte mir vorstellen, dass man über manche Themen noch so viel nachdenken kann, man wird nicht auf "die Antwort" kommen. So auch bei dem tief verankerten Verlangen nach Fetischen oder sexuellen Vorlieben. Oder warum man dieses Gesicht hübsch findet, und das andere nicht.

Viel eher denke ich, dass es da irgendwann einfach klick macht und der Ansatz der Erkenntnis da ist, und man diese dann weiterführen sollte. Und das kann zu jedem Zeitpunkt passieren.
Bis dahin versuche ich meine sexuellen Vorlieben und Neigungen zu genießen, und mir nicht allzu sehr den Kopf darüber zu zerbrechen.

Man kann sich da auch durchaus die Meinungen anderer holen und sich anhören wie ihre Erkenntnis aussieht. Aber so wie jeder Mensch nun mal einmalig ist, so wird auch die Zusammensetzung der Erkenntnis bei jedem einmalig sein.

Ich finde es allerdings sehr schön, wenn sich Leute über sich selbst Gedanken machen und reflektieren. Dagegen hab ich absolut nichts.
********2016 Mann
2.380 Beiträge
Tja, Rebecca, habe mal nachgelesen, weil irgend etwas nicht stimmig zu sein schien. Jetzt habe ich wohl die Hintergründe etwas begriffen...

Wenn man extrem vielschichtig und nonkonform ist, ist es m.E. ganz schön schwierig, die eigenen Neigungen, Ursachen, Motive zu begreifen.

Für mich ist es schon kompliziert, nicht in die Schubladen Dom. DEV. Maso und Sadist zu passen...

Wenn dann noch dazukommt, dass Neigungen sich ändern, dann könnte man durchs nachdenken ganz verrückt werden *rotfl*.

Ich habe mich deshalb irgendwann entschieden, nur das zu hinterfragen, was wesentlich ist und alles andere als Teil meiner Persönlichkeit anzunehmen und zuzulassen.

Unheimlich viel hat mir in letzter Zeit geholfen, mit Menschen zu reden und auf diese einzulassen, die mehr Erfahrungen als ich haben.

Also mein Tipp, annehmen und gezielt nachdenken. Und am besten jemanden zum Austausch suchen, wenn noch nicht vorhanden. Viel Vergnügen dabei.
Seit ca einem halben Jahr bin ich mir meiner devoten und masochistischen Neigung bewusst. Bis dahin schlummerte diese in mir, ohne dass ich mir getraute es für mich selber einzugestehen.

Nach dem mir das endlich klar war, wie viel Lust ich dabei empfinde. Das dies genau mein Empfinden ist. Das bin ich. Seit dem habe ich mich natürlich öfter hinterfragt. Warum habe ich mir das erst jetzt eingestanden?
Es war schon immer da , es fehlte nur die richtige Person, es auszuleben.
Na klar habe ich schon immer diese Fantasien. Doch bis vor kurzem mir nie getraut es auch in der Realität auszuleben. Ich habe oft gedacht, "Frau" darf so etwas nicht wollen.

Jetzt ist es so ,dass ich es einfach genieße. Wo der Ursprung in mir ist, frage ich natürlich auch. Es kann viele Ursachen geben. Doch wichtiger ist doch, sich selber diese Fantasien einzugestehen und noch schöner sie zu erleben.
Ich hoffe mein Beitrag gilt nicht als off-Topic,
ich füge gern Lustschmerz zu

Allerdings habe ich die Motivation hierzu nie ernsthaft hinterfragt, einfach aus dem Bewußtsein heraus, das ich im Alltag überhaupt nicht zur Gewalt neige.
Häusliche Gewalt, bzw. jegliche Gewalt gegenüber Menschen oder Tieren lehne ich zutiefst ab....
Erst nachdem ich vor langer Zeit erste Berührungen mit BDSM gemacht hatte, habe ich festgestellt das es Menschen gibt, die durch Schmerz Lust empfinden... und das es mir Lust bereitet Ihnen diesen Schmerz zuteil werden zu lassen.
Insofern ist es ein natürlicher Teil meiner selbst, dem ich gern Raum gebe, der mich aber nicht beherrscht. Ich denke, dass genau das der wesentliche Faktor ist...
*******der Mann
22.630 Beiträge
Vieles, was auch meiner Meinung nach richtig ist, wurde hier schon geschrieben. So wie jeder Mensch unterschiedlich ist, hat der eine eine Vorliebe für Kalbsleber, der andere für Seeteufel. Meistens ist ein Hinterfragen der Neugier, aber viel häufiger der moralischen Prägung aus den letzten Jahrhunderten geschuldet. Was sein "darf" und was nicht. Was "normal" ist und was nicht (wobei für mich normal schon kein erstrebenswertes Attribut ist).

In einer anderen Gruppe wurde das Hinterfragen interessanterweise teilweise auch anders beurteilt: Dass "abartige" Gelüste ja auch auf ein Trauma zurückzuführen sein könnten und dass nur ein bedingungsloses Aufklären und Aufarbeiten wirklich befreien würde.

Ich persönlich halte nichts davon, weil den gern zitierten Einflüsse von Eltern, Umfeld, Ereignissen der Kindheit oder Jugend kaum eine direkte und eindeutige Wirkung auf spätere sexuelle Präferenzen zugeschrieben werden kann - so gerne die Menschheit solch einfache Erklärungen hätte. Dazu gehören ganz viele Komponenten, und die wichtigste ist: Wie der Mensch selbst gestrickt ist.

Am einfachsten macht man es sich, wenn man für sich beschliesst, mit den Vorlieben zu leben und dann befreiend das Ausleben davon zu geniessen.
**********hen70 Frau
14.084 Beiträge
Zitat von *******der:
..
Am einfachsten macht man es sich, wenn man für sich beschliesst, mit den Vorlieben zu leben und dann befreiend das Ausleben davon zu geniessen.
Ist am einfachsten auch immer gleichzusetzen mit am besten? Klar ist das der einfachste Weg, aber meiner Meinung nach ist der einfachste Weg längst nicht immer der beste.

Ich persönlich halte viel davon, den Kern seiner Neigungen zu hinterfragen. Vllt. auch gerade weil es da die Option gibt, dass diese in der Tat aus einem nicht aufgearbeiteten Trauma entstanden sein könnten.
Wer schon mal an jemanden aus dieser Personengruppe geraten ist und da so seine Erfahrungen gemacht hat, wird es sehr zu schätzen wissen, wenn sich jemand hinterfragt und nicht nur mit einem schulterzuckenden "ist halt so" durchs Leben spaziert.
Aber den meisten Einträgen hier zufolge bin ich damit wohl eher in der Minderheit.

Merkwürdig nur, dass sowohl in dem im EP genannten Buch, aber auch in anderer Literatur durchaus darüber geschrieben wird.
Zitat von *********ueer:
Hinterfragen der Sehnsucht nach Lustschmerz
Corona ist auch Lesezeit, und ich dachte, ich beschäftige mich literarisch mal mit bdsm, Lustschmerz...

In dem dem Buch, das ich lese „Erotische Intelligenz“ wird von core gesprochen (core erotic theme), also dem erotischen Hauptmotiv eines Spiels, einer session...oder vlt. dahintersteckend ganz allg. das Motiv für bdsm, Lustschmerz...was bleibt übrig als Kern, als nukleus einer Fantasie, wenn man alles Beiwerk beiseite schiebt...woher kommt die Fantasie, was sagt sie aus, welche Sehnsüchte stecken dahinter...

Ich halte es für hilfreich, sich und seine Motivationen zu hinterfragen. Denn nur aus einer guten Selbstreflektion kann ein persönliches Wachstum entstehen (meiner Meinung nach). *my2cents*

Aber hey: jeder nach seiner Fa­çon *zwinker*

Ansonsten: #staysafe#stayathome#aufbesserezeiten
ihr seid klasse, so tolle Beiträge, danke

Ein Aspekt möchte ich noch einbringen, wenn man das erotische Hauptmotiv ergründet hat, und sich dessen vollumfänglich bewusst wird, so jedenfalls meine derzeitige Hoffnung, weiss ich im Spiel noch genauer, was mich triggert..und warum..und es könnten sich noch mehr Fantasien ergeben, die mir bisher verborgen waren, und das Spiel – durch Bewusstsein – könnte noch reicher werden, noch fantasievoller und sinnlicher...und es könnten sich noch viel mehr Spielmöglichkeiten ergeben....
*******der Mann
22.630 Beiträge
@*********ueer: Das erfordert, dass Du es wirklich ergründen kannst. Und da fehlt mir die Überzeugung, dass das überhaupt möglich ist. Man kann es sich zurechtlegen, ja. Aber wenn schon, wäre mir das zu esotherisch.
**********hen70 Frau
14.084 Beiträge
Zitat von *********ueer:
ihr seid klasse, so tolle Beiträge, danke

Ein Aspekt möchte ich noch einbringen, wenn man das erotische Hauptmotiv ergründet hat, und sich dessen vollumfänglich bewusst wird, so jedenfalls meine derzeitige Hoffnung, weiss ich im Spiel noch genauer, was mich triggert..und warum..und es könnten sich noch mehr Fantasien ergeben, die mir bisher verborgen waren, und das Spiel – durch Bewusstsein – könnte noch reicher werden, noch fantasievoller und sinnlicher...und es könnten sich noch viel mehr Spielmöglichkeiten ergeben....
Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Jemand, der sich darüber Gedanken gemacht hat, kann aus meiner Sicht sehr viel besser schildern was ihn triggert, warum das so ist und wie das noch besser gemeinsam genutzt werden kann.
Es ist kein try-and-error, sondern ermöglicht gemeinsam genau das auszuweiten und intensiver auszuleben. Es ist wie gemeinsam auf einer Welle zu surfen, statt dass einer gegen den Wind segelt und der andere mit dem Wind.

Schlicht weil es in der Session dann kein bloßes Rumprobieren ist, sondern man gezielt damit arbeiten kann.

Aber vermutlich bin ich einfach zu esoterisch unterwegs *mrgreen*
*******der Mann
22.630 Beiträge
@**********hen70: Dann geht es aber um das WAS, nicht das WARUM 😉
**********hen70 Frau
14.084 Beiträge
@*******der


*zwinker*

Bitte erkläre mir nicht, was ich denke *danke*
*********iones Frau
2.716 Beiträge
Zitat von *********ueer:
Hinterfragen der Sehnsucht nach Lustschmerz
Corona ist auch Lesezeit, und ich dachte, ich beschäftige mich literarisch mal mit bdsm, Lustschmerz...

In dem dem Buch, das ich lese „Erotische Intelligenz“ wird von cor gesprochen (core erotic theme), also dem erotischen Hauptmotiv eines Spiels, einer session...oder vlt. dahintersteckend ganz allg. das Motiv für bdsm, Lustschmerz...was bleibt übrig als Kern, als nukleus einer Fantasie, wenn man alles Beiwerk beiseite schiebt...woher kommt die Fantasie, was sagt sie aus, welche Sehnsüchte stecken dahinter....

Ich habe mich das nie groß gefragt, weil mein anderes großes Thema ist das Mädchen sein, und da hat es mich eher abgeschreckt zu theoretisieren, weil das häufig dazu führt, dass man sich im Kreis dreht, unendendlich um sich selber kreist, und das alles im Endeffekt dazu führt, dass man zuviel denkt, und weniger die Dinge einfach tut..

Ich versuche daher, meine Fantasie, meine Neigung nicht groß zu erfragen, darüber nachzudenken, weil es mir so unendlich viel gibt, es zu leben...

Aber die Frage nach dem Kern hat mich doch zum nachdenken gebracht, ob ich vielleicht doch weiter nachdenken soll, und mich mit dem Kern der Dinge, der Sehnsucht auseinandersetzen soll...

Wie ist das bei Euch, ist das Euch klar, und seid Ihr Euch dem Kern eurer Fantasien, Sehnsüchte bewusst...oder ist es eher intuitiv...kommt aus dem Bauch (so wie eher bei mir)...
da scheibe ich später mal was zu bin gerade auf arbeit, aber by the way interessante Fragestellung
Die Frage ist doch: wieso hinterfragen wir die Vorliebe für Lustschmerz gern so akribisch und nicht die fürs Küssen oder OV?
Vielleicht weil diese so trivial sind im Gegensatz zum Lustschmerz?

Demzufolge bin ich bei @*******der. Unterschwellig ist es wohl eben doch nicht so "normal" wie es oft versucht wird darzustellen. Und natürlich will man dann wissen warum man gerade "so etwas" mag.

Ich selbst habe mich eigentlich nie gefragt warum ich es mag. Allerdings hatte ich mit Anfang 20 auch schon Bezug zu NS. Das ist jetzt nicht viel alltäglicher. Von daher weiß ich um meine eher ungewöhnlichen Vorlieben und kann dennoch ziemlich selbstbewusst sagen: *ja* finde ich geil und stehe dazu. Zwar weiß ich nicht warum ich darauf stehe aber die Suche nach der Erklärung warum ich die Farbe grün so mag, wäre wohl ähnlich umfangreich und nicht zielführend. *nixweiss*

Also: einfach annehmen und genießen. *liebguck*
Zitat von ****ata:
Die Frage ist doch: wieso hinterfragen wir die Vorliebe für Lustschmerz gern so akribisch und nicht die fürs Küssen oder OV?
Vielleicht weil diese so trivial sind im Gegensatz zum Lustschmerz?

Ich stelle mir manchmal die Frage, warum einerseits sadomasochistische Neigungen kritisch hinterfragt werden, und gleichzeitig Boxen eine gesellschaftlich voll akzeptierte und sehr populäre Sportart ist.

Im Gegensatz zu Boxkämpfen führen SM-Sessions die Beteiligten nur im absoluten Ausnahmefall auf direktem Wege in den Behandlungsraum eines Kieferchirurgen bzw. eines sonstigen Chirurgen.

Und niemand erklärt Menschen für verrückt, die beispielsweise gern scharfe Peperoni "pur" genießen (ohne gleich mit Wasser "nachzuspülen"), weil sie eben das "Brennen" in der Mundhöhle und auf der Zunge gern spüren und lieben.

Zitat von ****ata:
Also: einfach annehmen und genießen. *liebguck*

*top*
*haumichwech*
Du hast so Recht. Darauf wäre ich nie gekommen aber der Vergleich ist mal genial. *top* Das bringe ich doch in einer Diskussion glatt mal an. *fiesgrins*
****az Mann
4.353 Beiträge
Zitat von **********ank78:
Ich stelle mir manchmal die Frage, warum einerseits sadomasochistische Neigungen kritisch hinterfragt werden, und gleichzeitig Boxen eine gesellschaftlich voll akzeptierte und sehr populäre Sportart ist.

Damals hat vermutlich auch kaum jemand hinterfragt warum die Gladiatorenkämpfe so populär und für völlig verständlich gehalten wurden.
Es liegt einfach am Zeitgeist und wie sehr dieses und jenes von der Gesellschaft und den Führenden gebilligt und gefördert wird.
Ich denke eher, dass Hinterfragen für sich selbst durchaus Sinn machen kann, aber ich denke auch, dass dieses Hinterfragen seiner eigenen Person ein Leben lang passieren sollte. Gerade wenn man durch das eigene Hinterfragen feststellt, dass die eigene SM-Neigung als Ersatz zu einer Therapie genutzt wird, ist man hinterher sicher dankbar dafür.
*******der Mann
22.630 Beiträge
Zitat von ****az:

Ich denke eher, dass Hinterfragen für sich selbst durchaus Sinn machen kann, aber ich denke auch, dass dieses Hinterfragen seiner eigenen Person ein Leben lang passieren sollte. Gerade wenn man durch das eigene Hinterfragen feststellt, dass die eigene SM-Neigung als Ersatz zu einer Therapie genutzt wird, ist man hinterher sicher dankbar dafür.

Ich esse gerne Schokolade, anstatt zum Therapeuten zu gehen. Es tut mir gut und ist günstiger. *lach*
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