Verbotene Früchte sind die leckersten
Ich glaube normalerweise nicht an Liebe auf den ersten Blick. Aber ihre Brüste sind die Hochzeitsglocken, die ich mir klirren vorstellen könnte.Schade, dass sie schon vergeben ist. Und zwar an meinen besten Freund.
Sie erzählt mir irgendwas über irgendwas und ich erwidere irgendwas. Konzentration zu bewahren ist grade eine Sisyphusarbeit, da diese mit jedem Blick aus ihren braunen Mandelaugen in alle Welt zerschossen wird. Während sie am Strohhalm ihres Sex on the beachs saugt, beobachte ich die rhythmische Nuckelbewegung ihre gespitzten Lippen. Ich stütze meinen Ellenbogen auf der Theke ab und verschränke meine Finger der rechten Hand mit den Fingern der linken Hand. Es ist gut, dass meine rechte Hand jetzt meine linke Hand festhält und umgekehrt. Sie streicht ihre Haare zurück und legt eine Hand auf meine Schulter.
Sie streckt sich zu mir hoch und brüllt mir an der Musik vorbei ins Ohr, dass sie auf Toilette geht und ich auf ihren Cocktail aufpassen soll, ich aber auch gerne daran trinken darf. Jetzt rutscht ihre Hand von meiner Schulter auf meine linke Brust. Ich bestelle mir ein Bier bei dem Barkeeper, der ein Kommilitone von mir, ihr und meinem besten Freund ist.
Du willst das nicht. Du. willst. das. nicht!
Eine Hand streicht knapp über meinem Arsch und sie schwingt sich auf den Hocker vor mir. Zuerst nimmt sie wieder einen Schluck an ihrem Cocktail. Mir fällt ihr frisch aufgetragener, dunkler Lippenstift auf…
Ich beuge mich zu ihr hinunter und stütze mich mit meinem Handballen auf der Kante ihres Hockers ab, grade so dass ich leicht ihren Arsch berühre. Natürlich nur um mich abzustützen, sage ich mir.
Was ich ihr erzähle bringt sie zum Lachen und sie wirft den Kopf zurück, was vorbei am Disco-Odeur mir den Duft von Früchten in die Nase steigen lässt.
Sie fragt mich, ob wir weiterziehen und noch etwas im Pub trinken. Der Pub ist für gewöhnlich fast leer um die Uhrzeit… und er ist direkt bei ihr um die Ecke.
Ich sehe ihr lange in die schönen braunen Augen. Sie legt einen Ellenbogen auf die Theke und stemmt ihre Faust in ihre Wange. Jetzt rollt sie spielerisch mit den Augen, spitzt die Lippen und wackelt niedlich mit dem Kopf.
Es ist trotz unseres Promillegehaltes ziemlich kalt Draußen und wir versuchen ein Equilibrium zu schaffen zwischen sich beeilen und nicht auf dem vereisten Gehweg zu Bowlingkugeln zu werden. Trotzdem bleibt sie im Türeingang des Pubs stehen. Jetzt wo sie zwei Stufen über mir steht, kann ich sehen, dass ihre Brüste sich ganz klar in den Konturen ihres schwarzen Wintermantels abzeichnen. Großartig!
Sie sagt mir, dass sie sich damals zwischen mir und ihm entscheiden musste. Dann dreht sie sich um und geht in den Pub. Ich überlege meinen Kopf in den zusammengeschüppten Schneehaufen am Straßenrand zu rammen.
Der Pub ist sehr dunkel und wie zu erwarten ist er auch sehr leer. Vermutlich können wir noch die letzte Runde abgreifen und werden dann hinausgekehrt. Sie hat sich an die Bar gesetzt und bereits zwei Kilkenny bestellt. Ich bleibe noch einen Moment stehen. Mein höheres Ich gibt mir nichts.
Sie mustert mich, nachdem wir angestoßen und getrunken haben. Danach rückt sie etwas näher und beugt sich zu mir vor. Sie erzählt mir, dass sie von meinen besonderen Interessen erfahren hat und sie sich seitdem über ihre Entscheidung ärgert. Ich merke, dass ihre Worte bereits etwas verlaufen und Endkonsonanten eine Ecke zu lang nachziehen. Ich merke auch, dass meine verräterische Hand jetzt auf ihrem Oberschenkel liegt. Sie streicht ihren Pony beiseite, um mir besser in die Augen sehen zu können. Sie sagt mir, dass ihr schon länger etwas fehlt und sie, seitdem sie von meinen Aktivitäten erfahren, hat immer wieder daran denken muss. Sie stützt ihren Kopf an meine Schulter und wieder trifft mich der betäubende Geruch von Früchten. Der Barkeeper teilt uns mit, dass er in 10 Minuten den Laden schließt. Sie legt beide Hände auf meinem Oberschenkel ab und stemmt sich halb auf mein Bein, sodass es zwischen ihren Beinen ist. Sie möchte noch einmal auf Toilette bevor der Laden schließt. Ich sehe ihr zu wie sie aufsteht und bin trunken vom Schwingen ihrer Hüfte. Die Toilettentür fällt hinter ihr zu.
Während ich alleine durch den Schnee nach Hause stampfe, treffen sich das schlechte Gewissen und das Ziehen meiner blauen Eier irgendwo in meiner Bauchgegend und erzeugen einen Strudel aus Bullshit.