wie haltet Ihr es mit Trinkgeld...
.ein sicherlich sehr kontrovers diskutiertes Thema über das wir uns
einmal so unsere eigenen Gedanken gemacht haben.
Man wird zwar nicht tagtäglich aber doch des öfteren einmal vor die
Frage gestellt: Trinkgeld ja oder nein...
Denkanstoß hierzu war und ist u.E. nach die nicht leistungsgerechte
Entlohnung der Servicekräfte durch den Arbeitgeber die größtenteils
mit dem zusätzlichem Erhalt von Trinkgeld durch den Gast argumentiert wird.
Aber ist es eigentlich Sache des Gastes durch Trinkgeldgabe für eine
leistungsgerechte Entlohnung Sorge zu tragen ?
Zusätzlich hat sich die Gastronomie durch die Akzeptanz der Kartenzahlung
einen „genaueren“ Überblick über die Höhe des erhaltenen Trinkgeldes der
einzelnen Servicekraft verschafft und somit eine weitere Argumentations-
grundlage für ein schlechtes Grundgehalt geschaffen denn:
Nettogrundgehalt + Trinkgeld = monatl. Verdienst.
Eigentlich sollte es doch so sein das ein Trinkgeld ein zusätzliches Dankeschön
für guten Service ist und gerechterweise zwischen allen Mitarbeitern,
angefangen von der Thekenmannschaft die für saubere Gläser und „ordentliche“
Getränke sorgt, über die Spülkraft die stets für einwandfreies Geschirr sorgt,
weiter über Koch und anderes Küchenpersonal bis schlussendlich zur Bedienung
die dann vor dem Gast auch Dinge rechtfertigen muss die garnicht ihrem Einfluss
oder Verantwortung unterliegen.
Es ist das ganze Paket welches den Ausschlag gibt...
Nicht zu vergessen die Reinigungskräfte die dem Ganzen erst eine
Grundlage schaffen.
Selbst wenn wir, was äußerst selten vorkommt in einem Lokal mit Karte zahlen
würden und wirklich der Meinung wären das ein Trinkgeldgabe fällig wäre so
erfolgt dieses ohne wenn und aber nur : Bar auf Tatze...
Erst wenn durch wegfallendes Trinkgeld der „Druck“ der Mitarbeiter auf den
Arbeitgeber zu leistungsgerechter Bezahlung größer wird wird ein Umdenken
stattfinden.
Bedenklich wird es allerdings wenn man eine Wellnessoase im Großraum
Hamburg besucht hat und beim abschließenden Zahlvorgang noch nicht
einmal persönliche sondern vom vorgelegten Tablet gefragt wird ob es einem
gefallen hat ( ja hat es sehr) und man dafür 5 bzw. 10 oder 15 % des
Rechnungsbetrages als Trinkgeld geben möchte - und das bei einer
Summe von 132 €...
Das gibt einem ansonsten megaschönen Tag schon ein G`schmäckle...
Ganz unten stand dann auch ganz klein: nein- danke....... zum Glück
konnten wir auch das Kleingeschriebene lesen...
PS. Wir haben in unserem Bekanntenkreis einen Freund der seit Jahrzehnten im
Service tätig ist und seinen Beruf liebt, mittlerweile aber selbst sagt das seitdem
das Trinkgeld wegbricht das Geld am Monatsende fehlt..
Erst wenn der Druck groß genug ist passiert etwas ( sh. die Demonstrationen
in kürzerer Vergangenheit )