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Hilfsdienste & 24-h-Pflege

Hilfsdienste & 24-h-Pflege
Wir haben eine Haushälterin angestellt, die uns einmal die Woche das Haus auf den Kopf stellt, die Wäsche wäscht, den Garten pflegt und und und...

Daneben habe ich meine persönlichen "Hilfsgeister" einer Sozialinstitution, die mir bei der Körperpflege helfen.

Auch die "Rufhilfe" des Roten Kreuzes wird konsumiert. Als Rufbereitscaft am Handgelenk, falls ich mich mal in eine missliche Lage bringe, alleine daheim bin und mir nicht alleine helfen kann.

Meine Freundin mit MS stürzt relativ oft und kommt alleine nicht vom Boden hoch. Deshalb hat sie eine 24-h-Pflege und ist unglücklich, weil diese Tscheichinnen meist nicht deutsch verstehen. Morgen fährt ihre erst am Mittwoch angereiste neue Pflegerin nun wieder heim und meine Freundin ist verzweifelt.

Habt ihr Erfahrungen mit der 24-h-Pflege? Ich bin gespannt, was ihr erzählt....
Servus
Persönlich bin ich nicht auf Pflege etc angewiesen aber eine gute Freundin und Ex Wg Mitbewohnerin hat 24 Stunden Assistenz. Ich kenn die Leute zwar nur von Besuchen aber das sind alles welche aus dem Süddeutschen Raum und na wenn das nicht die Assistentinnen einer guten Freundin wären... *zwinker*
Ich weiß nicht, ob eure Assistenz und unsere 24-h-Pflege ident sind. Bei uns gibt es auch stundenweise auf Vereinbarng eine Freizeitassisenz, die du aus einem limitierten Stundenetat bei Bedarf abrufen kannst.

Die 24-h-Pflege sind ausgebildete Pflegehelfer und wechselt im zwei-Wochen-Takt, wohnt bei dir bei Gratis-Logis und Essen in einem eigenen absperrbaren Zimmer und steht rund um die Uhr für Pflegedienstleistungen an dir parat. Nach voriger Vereinbaung kocht oder putzt sie auch für dich.

Die Kosten für die 24-h-Pflege belaufen sich in Österreich monatlch auf € 70,- pro Tag, zuzüglich Sozialversicherung von je € 150,- und Anfahrts- bzw. Heimfahrtskostem von je € 200,
In der Summe monatlich folglich € 2100 + 300 Versicheung + € 400 Fahrtkosten, ergibt monatlich € 2.800,-

Das Bundssozialamt gewährt einen Zuschuß von € 277,- pro Pflegeperson, der Rest ist aus dem Pflegegeld (mndestens Stufe 3), sowie privat zu bezahen. In jedem Fall kostet es dich noch locker über € 1000 privat.

Bei diesen Kosten sieht natürlich meine Freundin nicht ein, dass diese Pflegerinnen nach Österreich abkommandiert werden und nicht ein Mindestmass Deutsch können.
^^
An dem Punkt muss ich passen, ich werde sie fragen!
Was ich weiß ist das diese Damen Ausgebildete Pflegekräft sind, manchmal waren auch studierte dort...
Sie darf nix verdienen aber die Pflege wird bezahlt!!!

Wie gessagt ich frage nach aber geht wohl erst nächste Woche....
Die Pflegeassisenz ist ein maximales Gratis-Stundenetat, das vor allem Behinderte in WG`s in Anspruch nehmen.

Bei uns wurde dieses Etat jetzt m Rahmen des Sparpaketes des Bundes um 30 % gekürzt, womit viele der Betroffenen entweder durch entstehende Eigenkosten sich keine regelmäßige Körpepflege mehr leisten können oder diese zwar privat bezahlen, aber sich dafür dann die Wohnung nicht mehr leisten können und daduch zwangsweise in Plegeheime abgedängt werden.
Die Kosten für die 24-h-Pflege belaufen sich in Österreich monatlch auf € 70,- pro Tag, zuzüglich Sozialversicherung von je € 150,- und Anfahrts- bzw. Heimfahrtskostem von je € 200,
In der Summe monatlich folglich € 2100 + 300 Versicheung + € 400 Fahrtkosten, ergibt monatlich € 2.800,-

So pauschal kann man das nicht sagen. Der Wechselrythmus in Westösterreich ist zB 3 Wochen und auch mit den Tagessätzen ist es hier etwas anders - am Ende ist die Vereibarung zw. Betreuerin und Klient maßgeblich - immerhin bietet eine Betreuerin ihre Dienste auf selbständiger Basis an.

@****rag: Hier gibt es einen standardisierten vom Bundesministerium.

Bei Fragen (==> für Betreuungssituationen in Östereich) - gerne ne CM an mich.

Ich hab zwar selbst keine Betreuerin aber es ist mein Job, dass Leute eine Betreuerin bekommen *grins*

LG

SirG
hm?
Verstehe ich nicht ganz... Geht doch mal zum Amtsarzt und lasst euch Arbeitsunfähigkeit bescheinigen. Mit dem Schritt bekommt man Hilfe zum Lebensunterhalt <- Das bekomm ich. Ist nicht mehr als Hartz iV aber meine Wohnung wird bezahlt. Ich könnte jetzt beim Sozialamt Pflege und Haushaltspläne einreichen dann würde das auch gezahlt...
Von der Krankenkasse bekomm ich
mtl. 205 Euro für Pflege (Pflegestufe I) die ich aber privat sichern kann.
Bis ich das alles soweit hatte dauerte es etwas aber nun läuft es seit Jahren reibungslos. Man muss halt jedes Jahr den Antrag auf Hilfe zum Lebensunterhalt stellen und sich Bildlich vor diesen Maaden ausziehen aber auch das kann man würdevoll tun. Und da ich immer freundlich war und alles schnell zu deren Zufriedenheit erledigt habe schikanieren sie mich auch nicht mehr so wie am Anfang.

Ich denke bei meiner Kollegin läuft es ahnlich aber wie gesagt, ich erkundige mich wie das mit Pflegeassistenz funktioniert!
Ich wohne im Osten Österreichs und der berufstätige LG meiner Freundin hatte diese Vemittlungsstelle tschechischer Pflegekräfte über das Bundessozialamt bekommen. Es ist eine tschechische Firma, die tschechische Pflegekräfte vemittelt. Morgen erfahre ich den Firmennamen und gebe ihn dir bei Bedarf gerne per CM gerne weiter.

Die 24-h-Pflege war notwendig geworden, da meine Freundin zwar mit dem Rollator ein paar Schritte gehfähig ist, aber oft bei Transfers stürzt und selbständig nicht hoch kommt. Bis zu drei Mal täglich umgefallen und im WC am Boden kauernd warten, dass die Rufhilfe mit dem Reserveschlüssel kommt und dir auf hilft, ist auch nicht lustig.

Zwei Pflegekräfte vorher (ca. 1 Monat) hatte meine Freundin eine Pflegerin, die sie nach einem Sturz nicht mehr hoch brachte. Die Pflegerin lief aus der Wohnung und läutete sämtliche Hochhausnachbarn zusammen. Als ein Nachbar mit ihr mit kam, hatte sie den Schlüssel zum Öffnen der Wohnung vergessen und als der Schlüsseldienst die Wohnung geöffnet hatte, half der Nachbar meiner Freundin vom Boden auf. Diese Pflegerin fuhr unverzüglch heim und am gleichen Tag kam Ersatz. Da passte alles und die konnte auch etwas deutsch.

Am Mittwoch kam wieder eine neue Pfegerin. Sie verstand nach außen hin kein Deutsch und reinigte meiner Freundin nicht den herabgefallenen Schmutz vom Boden, sondern telefonierte meist. Als meine Freundin zum E-Herd zeigend meinte, sie könne kochen statt telefonieen, antwortete die Pflegerin plötzlich: "Du telefonierst ja auch". Als meine Freundin dann meinte, sie würde gerne etwas im Faltrolli spazieren fahren, verstand die Pflegerin wiederum nichts und reagierte auch nicht.
Heute kam die Pflegerin um 6.30 ins Zimmer meiner noch schlafenden Freundin und dann erst wieder um 12 Uhr, obwohl meine Freundin nach ihr dazwischen mehrmals rief.

Die Pflegerin ist danach sofort heim gefahren und meine Freundin wartet nun in einem Pflegeheim, dass sie eine slowenische Pflegerin aus unserem Grenzgebiet bekommt.
Tschechinnen will sie kene mehr.
Erste eigene Erfahrung
durfte ich diese letzten Feiertage sammeln - und bin begeistert.

Die Dame hatte über 30 Jahre ein bekanntes 4-Hauben-Speiselokal an der slowenschen Grenze mit 20 Bediensteten gehabt, dannach die Pflegehelferausbildung absolviert und verteibt sich ihre Zeit nun in der Pflege.

Bekommen hatte ich sie über eine ehemalige Arbeitskollegin meiner Mutter, die für ihre rüstige, aber schwer demente 90-jährige Mutter seit vielen Jahren eine permanente Betreuung braucht. Diese Dame arbeitet auch in der Pflege selbständig ohne Argentur und half mir gleich in ihrem Freundinnenkreis weiter.

Meine Pflegedame kam vereinbarungsmäßig am Vortag, damit wir ihr alle meine notwendigen Transfers und Hilfsleistungen vorführen konnten und sie die Gelegenheit hatte, diese selbst an mir zu üben. Wir wollten enifach in allen Lesnslagen auf Nummer sicher gehen und wäre ich ihr mal entglitten, hätte mich halt die Rufhilfe des Roten Kreuzes "zusammengeklaubt". Immerhin hat ein mobilitätseingeschränkter Mensch andere Bedürfnisse als eine permanent zu beaufsichtigende an Alzheimer Erkrankte und sie wird daher möglicherweise bei den Transfertechniken über die Jahre aus der Übung gekommen sein. Ich sagte ihr auch gleich, dass wir uns ein paar erholsame Tage ohne Action machen werden. Als ehemalige Wirtin sind wir zwei "Nachtvögel" und sie bekochte mich so hervorragend, dass ich (leider) 2-3 kg zulegte. *panik*
Alle Transfers gingen dann ebenfalls problemlos - vorher geübt ist eben geübt - und es waren wunderschöne Tage. Sogar mit meinem Riesenhund klappte ihr morgendlicher und spätabendlicher Kurzgassigang auf unsere Wiese.

Kostenmäßig waren es € 70,- pro Tag, zusätzlich Benzinkosten.

Da über das jetzige verlängerte Frohnleichnam-WE meine beiden Herren als Vatertagsgeschenk dem Opa seine Arbeitsabschluß-Rundreise durch die Bergwerke, Tunnel und Stollen zumindest in Ostöstereich unternehmen werden und in Bergwerken ja nur die Hl. Barbara rein sollte, freue ich mich daheim auf mein umsorgtes und betreutes verlängertes WE mit einer Krankenschwester - und vorzugsweise Schlankmacheressen. *lach*


Meine MS-kranke Freundin kam übrigens am Montag aus dem Pflegeheim heim und wurde bereits von einer perfekt deutsch sprechenden slowenischen Pflegerin erwartet. Dass sie stündlich aufs WC muss, wäre noch verkraftbar gewesen. Dass sie nicht redet, sodern gewöhnt durch ihre Tschechinnen, nur laut schreit, auch noch. 50 Mal pro Tag zwischen Rolli, Eckbank, Couch, Sessel und Bett umhertransferieren bescherte der Pflegedame ordentliche Kreuzschmerzen und dass meine Freundin um 22 Uhr noch einen Apfelstrudel gemacht und gebacken haben wollte, trieb sie in Verzweiflung und in die Flucht.
Heute kam eine andere Freundin meiner Pflegedame und ich hoffe, meine Freundin beherzigt die ihr von mir eingetrichterten diesbezüglich geltenden Arbeitsvorschriften, dass auch 24-h-Pflegekräfte ihren Anspruch auf Ruhe- und Bereitschaftszeiten haben und nicht schickaniert werden dürfen. Sie sind absolut zuverlässliche, hilfsbereite Helferleins in unpässlichen Lebenssituationen und keinesfalls Sklaven. *sonne*
Kosten für 24 h Pflege
Erstmal vorweg: wir haben keine 24 h-Pflege und können daher nur begrenzt etwas beitragen. Dennoch ist es eine Freistellung, mit der wir uns schon beschäftigt haben für den Fall, dass es einem von uns oder beiden einmal schlechter gehen sollte und wir eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung/Hilfe benötigen.

Wir haben im Fernsehen gesehen, dass eine solche Betreuung 15.000,-Euro pro Monat kostet sofern sie von einem professionellen deutschen Pflegedienst erbracht wird.

Da die Pflegeversicherung nur einen sehr kleinen Anteil zahlt, müssten die Mehrkosten aus eigener Tasche bezahlt werden.

Dies würde für uns bedeuten, dass schon nach wenigen Wochen die Ersparnisse aufgezehrt wären und man von da ab als Hartz IV-Bezieher sein Dasein fristen müsste.

Vor diesem Hintergrund kann eine wirtschaftlich vernünftige Lösung nur darin liegen, eine osteuropäische Kraft für 2.000,-Euro pro Monat einzustellen.

Uns ist klar, dass man sich damit am Rande der Legalität bewegen würde, aber was würde einem anderes übrig bleiben?
@FFMler
ich weiß leider nicht genau was es bei Euch in Deutschland für rechtliche Möglichkeiten gibt, aber hier in Österreich arbeiten die Betreuerinnen aus SK, CZ, SLO, ROM, H, BG alle "auf Gewerbeschein" - bei uns gibt es das "freie Gewerbe der Personenbetreuerin" - das ist die rechtliche Basis in Österreich um Legalität in die 24H-Betreuung zu bekommen.

Was Österreich angeht könnt ich mich gern mit Fragen "nerven/bombardieren" - das Thema ist mein Job, da kenn ich mich aus.

Gerne versuche ich auch Fragen aus DE zu beantworten .... allerdings mit allergrößtem Vorbehalt - da ich davon zu wenig rechtliche Fachkenntnis habe Sorry

LG
@sir
Erstmal vielen Dank.

Soweit wir wissen, geht es in DE nur mit Polen wegen EU.

Die Pflegekräfte sind offizielle Angestellte eines polnischen Pflegedienstes. Mit dem man dann einen Vertrag schließt und die Pflegekräfte dann zu ihrem Einsatzort in Deutschland hinkommen, aber Angestellte des polnischen Pflegedienstes bleiben und entsprechend des polnischen Lohnniveaus bezahlt werden.

In wieweit dieses jedoch mit dem deutschen Mindestlohngebot vereinbar ist, wissen wir nicht.

Viele Grüße
@Polen
Das Mindeslohngebot zieht hier nicht weil es keine dt. Firma ist leider

Nebenbei ist Polen nicht das einzige (Süd-)Osteuropäische Land, dass in der EU ist - gilt für Tschechien bzw. die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Rumänien und Bulgarien genauso *zwinker*

LG
Eigene Erfahrung
Zum verlängerten Frohnleichnams-WE waren Söhnchen und mein Bester mit Schwiegerpapa auf dessen Bergbau-Erinnerunstour in Österreich. Folglich hatte ich diese Tage wieder eine 24-h-Pflege aus Slowenien. Es sollten auch für uns erholsame Urlaubstage werden.

Die Dame hatte mal in einem Pflegeheim geabeitet und folglich perfekte Routine bei Transfers. Auch bei der Schlafensgehzeit um Mitternacht und dem Aufstehen zwischen 7-8 Uhr waren wir uns einig. Zwischendurch am Freitag einkaufen und täglich der gemeinsame Hundespaziergang klappten wunderbar. Sie schaffte es sogar, vor dem Shlafengehen und nach dem Aufstehen unseren Riesenhund an der Leine zum Pinkeln zu führen. *lach*

Da ich bei der Pflegerin ein paar Wochen zuvor als ehemalige Restauantbesitzerin durch ihr optimales First-Class-Essen satte 3-4 kg zugelegt hatte, wollte ich nun wieder abnehmen, denn das ist alles Gewicht beim Transfer.

Andere Nationen, andere Speisen und einen Topfen-(Quark)-Auflauf kannte sie wie etliche andere Speisen nicht. Daheim essen sie mit ihrem Gatten und beiden Söhnen ausschließlich Fleischspeisen, Döner, Tiefkühl-Pizza und Spaghetti-Sauce. *lach*

Wir schafften es immerhin, dass sie unter meiner Anleitung für die Rückkunft der Männer ein schartes Rindsgulasch und einen tollen Vatetagskuchen zusammen brachten und diese Speisen halten jetzt erfolgreich Einzug in ihre slowenische Küche. *lach*
In der Tat bin ich dann auf dem Rindgulasch sitzen geblieben, denn die Drei haben nicht nur Papas letzte Bergbaustätten besucht, sondern auch die zugehörigen Wirtshäuser und konnten das Wort "Essen" schon nicht mehr hören. *lach*


Meine MS-Freundin hat inzwischen auch fix slowenische Pflegerinnen und für die Stufen zum Hochhausausgang eine Treppenraupe. Sie ist inzwischen ein sehr unzufriedener und exaltieter Mensch geworden und kann sich mit ihrer MS psychisch absolut nicht abfinden

Als sie mehrmals versuchte mit der Physiotherapeutin die Stufen am Handlauf entlang hinab zu kommen, verließ sie die Kraft in den Beinen und jetzt wettert sie , weil die Pflegerinnen sie dies nicht versuchen lassen - sie will ja noch Autofahren und dann einfach in Geschäfte rein spazieren und einkaufen. Hobby hat sie keines, das www interessiert sie auch nicht.

Das Problem ist, dass sie nicht erkennt, dass sie selbständig den Transfer vom Rolli auf das WC nicht mal schafft, sondern dabei mit kraftlosenen Beinen stürzt, genauso wie nach wenigen Metern mt dem Rollator stürzt. - Was bei der MS vor ein paar Monaten noch funktionierte, kann innerhalb einiger Tage eben verloren gehen und die Hoffnung, dass es wieder wird, ist immer wichtig und richtig; aber die Illusion sich vorzugaukeln, dass etwas funktioniert, ist falsch und kann nur Verletzungen bringen.
Ich habe ihr empfohlen, sie soll zuerst in den Vierfüßlerstand gehen und versuchen, sich trotz des gelähmten, steifen Beines aufzurichten und versuchen, sich dann am Schrank, Kasten oder Tisch hochzuziehen.

Am Freitag hatte es schon 36 Grad und so musste die Pflegerin alleine einkaufen gehen. Meine Freundin war danach schockiert, da ihr diese natürlich den besten und teuersten Schinken, Rindslungenbraten und Schweinsfilet brachte und die € 100 waren weg. - Sie esse angeblich daheim nur solches und habe immerhin die Kost frei. Alles glaube ich meiner Freundin auch nicht und sie soll halt früh morgens mit ihr zweit einkaufen, damit die Pflegerin lernt, was im aushalt für Speisen üblich sind und was preislich im Bereich des Machbaren liegt. *lach*
Mir brachten meine Damen das notwendige Fleisch direkt vom Bauern oder Fleischer aus Slowenien mit, denn immerhin beträgt dort der Preis nur 30-40% von unserem. Bei den Fleisch- und Fischpreisen in Slowenien schlemmere ich nur dann nur die paar Tage das Feinste von Feinem...- und lege dann dafür als Erinnerung 3-4 kg in vier Tagen zu. Nach drei Wochen Hungerkur bin ich dann wieder im Normalgewichtsbereich. Aber: Herrlich war die Schlemmerei... *haumichwech*

Wegen unserer derzeitigen 38 Grad Hitze ist meine Freundin ins Krankenaus geflüchtet und hat ihre Pflegerin nach Hause geschickt. Sie dachte an die trotzdem anfallenden Kosten und dass alle Pflegerinnen alleine alles nur durchwühlen und stehlen würden. Nun wettert sie wegen einer fehlenden Klimaanlage und dass sie bei dieser Hitze nur morgens täglich geduscht wird. Ich habe ihr eine Erste-Klasse-Zusatzversicherung und ein Sanatorium empfohlen, denn sonst sei dies "Duschen auf Wunsch" mit dem normalen Krankenhausbetrieb in einem Akutspital personell ziemlich sicher nicht vereinbar. *lach*

Es ist einfach schwierig, jemanden helfen zu wollen, der aktiv nichts dazu beitragen will und nur in seinem Sinne von anderen gemacht haben will.
24 H Pflege in Deutschland
Ich selbst habe eine sogenannte rund-um-die-Uhr Pflege. Die Kosten werden von verschiedenen Trägern übernommen. Bei mir ist das die Krankenkasse, der KVJS für meine Arbeitsassistenz und das Sozialamt für den Rest. Bei mir läuft das ganze im Arbeitgebermodell. Ich bekomme die Gelder direkt überwiesen und Stelle die Pfleger selbst ein.

Ich bekomme pro Monat ca. 13.000 €. Da ich berufstätig bin, muss ich pro Monat ca. 400 € aus eigener Tasche zahlen. Sparvermögen darf ich maximal 2.000 € haben. Alles darüber muss für die Pflege aufgewendet werden.

Die Behindertenverbände kämpfen aktuell für die Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention, welche Deutschland bereits 2009 unterzeichnet hat. Hiernach ist die Pflege vermögens- und einkommensunabhängig zu gewähren.

Wer mehr wissen will kann mir eine CM schreiben oder besucht mal die Homepage von Forsea.

Gruß Lars
Wow Lars!
In Österreich ist ein Regressrecht nur an den Bezug im Rahmen des Regresses von staatlichen Sozialhilfeleistungen (Pflegeheimkosten, Lebenssicherungsgeld...) gebunden, ansonsten kann jeder Bar- und Grundvermögen unbeschränkt besitzen.

Wie sich € 13.000 monatliche Pflegekosten ergeben, ist hierorts nur auf der Wachkomastation denkbar. In einem Pflegeheim bist du mit € 4000 "dabei" und was mit Eigenmitteln + Pflegegeld nicht bezahlt werden kann, dafür springt die Sozialhilfe ein. Die 24-h-Pflege kennt nur die monatliche Unterstützung von zirka € 700 pro Pflegeperson und abhängig vom Bundesland, der Rest muss privat finanziert werden. Wer sich die Restfinanzierung nicht leisten kann, der wird auf ein Pflegeheim verwiesen, wo dann der Staat diese Restkosten zahlt. Hier gilt dann je nach Bundesland das Regressrecht auf Bar- und Grundvermögen und Mitzahlung der Angehörigen.

Wie ergeben sich € 13.000 monatliche Pflegekosten? Hat bei euch das Pflegepersonal so einen hohen Kollektivvertrag?
bei uns zahlt den Rest das Sozialamt
ich zahle pro Tag mindestens 212 €, kommt auf den Pfleger an. Zusätzlich gibt es einmal im Jahr 50 % Urlaubsgeld und 50 % Weihnachtsgeld. Hinzu kommen noch die Arbeitgeberanteile für die Sozialversicherung und Urlaubstage sowie Krankheit.

Ich arbeite ausschließlich mit Leuten die in Deutschland leben. Ein Dienst geht in der Regel nur 24 h. Zwei Wochen am Stück schafft das niemand.

Ich brauche morgens jemand der mich auf die Toilette setzt, danach duscht und anzieht und mich anschließend in den Rollstuhl setzt. Ich bin rund um die Uhr beatmet, brauche Hilfe beim Essen, Begleitung im Beruf und in der Freizeit und muss abends auch wieder ins Bett gebracht werden. Zusätzlich kommt ja auch noch der Haushalt wie Wäsche waschen, Bügeln, putzen und kochen hinzu. Ein Pflegeheim könnte mich im Beruf zum Beispiel schon gar nicht begleiten.

Ein Tageslohn von 75 € ist für deutsche Verhältnisse für diese Arbeit Ausbeutung.

LG
Lars
@Lars
75,-EUR pro Tag sind schon sehr wenig. Aber auch das bedeutet mehr als 2.000,-pro Monat.

Wir denken, wenn du es aus eigener Tasche bezahlen müsstest, ist es schon viel Geld und du würdest anders darüber denken.

Natürlich sind die Pflegetätigkeiten bei dir ziemlich umfangreich. Aber du lehnst dich zurück und denkst dir, was scheren mich die Kosten, das Sozialamt bezahlt es ja für mich und das Amt kann ruhig mehr bezahlen damit die Pflegekräfte vernünftig bezahlt werden.

Aber vergiss bei deiner Betrachtungsweise nicht die Leute, die die Pflege aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Viele Grüße
und dir alles Gute
Silke & Peter
@ffmler60320
Was ihr schreibt ist sicherlich richtig. Was ihr aber auch mal überlegen solltet ist, dass ich in Deutschland für 75 € am Tag niemanden finden würde. Professionelle Pflegedienste verlangen für meine Versorgung ca. 30.000 € pro Monat. Da bin ich doch mit meinem Arbeitgebermodell und 13.000 € pro Monat günstig.

Ich bin voll berufstätig und habe ein gutes Einkommen. Deshalb muss ich ja pro Monat auch 400 € aus eigener Tasche zahlen. Komplett selbst finanzieren muss das in Deutschland niemand, es sei denn er ist Millionär. Kann ja auch kein normaler Mensch. Ich darf leider nur 2.500 € sparen. Alles darüber muss ich in die Pflege stecken. Für Leute mit Vermögen ist das hart. Deshalb kämpfen die Behindertenverbände für die Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention. Danach ist die Hilfe zur Pflege einkommens- und vermögensunabhängig zu gewähren.

Liebe Grüße
Lars
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