Gegen den Zwang

Manchmal habe ich das Gefühl, es gäbe einen erotischen Zwang jetzt und sofort etwas zu tun, etwas Geiles vom Zaun zu brechen - falls frau/man das so sagen darf. Und da ich in solchen Situationen auch coronabedingt eben nicht mal einfach einen Freund „bespielen“ kann, schreibe ich irgendwann drauf los und es geht mir viel besser.

So kam auch dieser Text zustande, hoffe das passt hier in die Rubrik...

Sperma

Glänzend weiss, auch glitschig schwül,
frisch gepumpt, nie aus Konserve,
hart gezielt, doch mit Gefühl,
machmal blubbernd,
oft mit Verve.

Unterwegs durch lange Röhren,
immerzu auf Ausbruch scharf,
steigt es hoch sich selbst betörend,
raus, nur raus ist sein Bedarf.

Über Schenkeln, Hügeln, Brüsten,
auch in off‘ne Pforten gern,
fliesst es stets gepaart mit Lüsten,
trifft auch mal des Pudels Kern.

Zungen, Lippen, Hände, Häute,
nehmen es begierig auf,
oftmals fühlt es sich als Beute,
stolz ist es auf seinen Lauf.

Manchmal kommt es singulär,
spritzt alleine vor den Linsen,
wird verschickt und bitte sehr,
digital verführts zum Grinsen.

Bringt, dass auf Empfängerseite,
sich manch Miederstäbchen biegt,
bis dies schwungvoll sucht das Weite,
und das Bild bringt Lust, vergnügt.

Sahnespritzer aller Orten
sind mit Achtung zu geniessen,
denn nicht nur auf fetten Torten,
bringen sie Geschmack zum fliessen.