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Im Traum der Möglichkeiten

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**SK
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Im Traum der Möglichkeiten
Inktu war ein sehr kleiner, untersetzter Mann, der seinen Spitzbauch tagein und tagaus von dem einen Ende zum anderen Ende seines Thronsaales der Eventualitäten schob und dabei mit seiner königlichen Gemahlin über die Wahrscheinlichkeiten des Lebens schwadronierte.
Sie beide diskutierten sogar nachts in ihrem Schlafgemach darüber, wie es wohl wäre, ein Königskind in die Welt zu gebären und wohl zu erziehen, anstatt tatsächlich eins zu bekommen und in die Wirklichkeit hinauszuziehen und über oder nein vielmehr mit ihren winzigen Untertanen zu regieren. Diese reichten ihnen allesamt in ihrem Wuchs nur bis an die Knie heran, hatten dafür aber eine halbe Zentimeterlänge an Nase im Gesicht, die sie mit sich herumtrugen und dadurch allesamt kopflastig mit ihren Riechorganen das Erdreich nach dem singenden und klingenden Buchweizen und den güldenen Pflaumenkernen durchfurchten, weil ihre Gebieter des hohen Hause von Wahrschwein ständig davon schwärmten.
Stattdessen mögelte sich Inktu mit seiner königlichen Gattin ständig durch das Dasein der Wahrscheinlichkeiten ihres überschaubaren Reiches in der Größe eines Bierdeckels, auf dem sie schon Unsummen an Eventualitäten angeschrieben hatten und träumten eben nur vom einzig wahren Leben.

Bis eines Tages Prinz Mausezahn mit seinen Filzpantoffeln, die seine Mäusefüßchen gut kleideten, in seiner Käseglocke angebraust kam und sich ihnen als Superheld von Maushausen vorstellte und ihnen als milde Gabe das Samenkorn des klingenden Buchweizens in den Schoß der königlichen Gattin legte.
Er ermahnte die Königin, dieses am Fußende ihres wallnussgroßen Ehebettes ins Erdreich zu pflanzen und gut mit den Tränen ihrer Möglichkeiten zu wässern, damit daraus recht bald ein wohlgeratener Sprössling erwüchse, der dann das Winzlingsreich entern und ins reale Leben hinausziehen könne.
Das erfreute König Inktu maßlos, zugleich erschrak er jedoch darüber. Dennoch bedankte er sich artig bei seinem adeligen Gast und schenkte ihm zum Abschied einen seiner Winzlingsuntertanen. Der sollte für den Prinz Mausezahn als Steuermann fungieren, damit er jederzeit wieder zurück ins Reich der Wahrschweins finden könne.

So verging ein ums andere Jahr.
Die königliche Gattin von Inktu hütete das Samenkorn des singenden, klingenden Buchweizens in ihrer Schmuckschatulle wie einen ihrer verträumten Augäpfelblicke auf ihre zahlreichen Eventualitäten und ließ keine mutmaßlichen Gefahrenmomente an das Samenkorn heran, während sie selbst und auch König Inktu ganz allmählich alt und gebrechlich wurden und alles beim gewohnten Alten beließen.

Doch eines Tages tauchte erneut der junggebliebene Prinz Mausezahn mit seiner Käseglocke und seinem treuen Steuermann am käseblassen Nachmittagshimmel über dem bierdeckelgroßen Königreich des Hauses der Wahrschweins auf. Noch immer lag dieses versteckt zwischen allen Möglichkeiten dieser Welt und harrte der Dinge, die eigentlich hätten kommen sollen.
Das enttäuschte den Prinz Mausezahn doch sehr. Er hatte sich inzwischen seine Ehrenpantoffelsporen verdient und war fast zu groß geworden für sein Käseglockenfluggerät. Er gestand sich ein, dass er sich einen jungen Thronfolger oder auch eine weibliche Nachfahrin für Inktu und seine Gemahlin gewünscht hätte. So aber hatte sich dieses Winzlingsland keinen Millimeter fortbewegt, geschweige denn weiterentwickelt.

Das machte Prinz Mäusezahn schließlich wütend. Er schimpfte seinen Steuermann einen Narren und warf ihm vor, warum er ihn denselben Weg, wie er vor so vielen Jahren dank seiner Intuition und dank dem Zufall schon einmal allein geflogen war, bis zu diesem verborgen Eiland gelotst hatte.
Auch verdammte er die Wahrschweins samt ihrer Winzlingsuntertanen und ihrem bierdeckelgroßen Winzlingsreich zu einem ewigen Käseglockendasein und schenkte ihnen seine eigene Käseglocke, damit sie sich vor anderen Besuchern effektiv schützen konnten.
Die drei goldenen Pflaumenkerne allerdings beließ er in seinem Tabakbeutel und verschwand auf Nimmerwiedersehen im unendlichen Käsehimmel, um sich einen fruchtbareren Boden für seine Gaben zu suchwünschen.

© CRK, LE, 06/2020
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**SK
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"Er schimpfte seinen Steuermann einen Narren und warf ihm vor, warum er ihn denselben Weg, den er vor so vielen Jahren dank seiner Intuition und dank dem Zufall schon einmal allein geflogen war, bis zu diesem verborgen Eiland gelotst hatte."
Also bevor das hier nahezu vollkommen resonanzlos bleibt, muß ich sagen, daß ich den Anfang recht vielversprechend fand. Der Faden ging mir aber recht bald gänzlich verloren. Insgesamt fand ich aus Deiner aktuellen psychoaktiven Schaffensphase die Geschichte mit dem Vampir der Mandarinen mit Knoblauch verwechselt sehr gut. Da hatte ich Anhaltspunkte, da waren Paralellen zu typischen Verhaltensmustern, die ich reflektieren konnte. Bei dieser Geschichte fehlt mir jegliche Verbindung zu irgendetwas.
Ich für meinen Teil, finde den roten Faden in Deiner Schaffensphase nicht wirklich. Wenn genau diese Orientierungslosgkeit beabsichtigt ist, bedeutet das die maximal erreichbare Punktzahl. *g*
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**SK
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Roter Faden? Nun, was mich halt so beschäftigt. Oder wie meinst du das?
Naja wie gesagt: in der Geschichte mit dem Mandarinen-Vampir stecken für mich Motive wie blinde Gefolgschaft, Heimtücke usw. drin. Hierin finde ich nun gar nichts wieder was mir bekannt vorkommt, oder sich für mich mit irgendetwas asozieren läßt.
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**SK
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Nun. Es geht um ein Leben der Möglichkeiten. Entweder nur die Möglichkeiten betrachten und sagen, ja, schön, das wäre möglich, aber ich will ja keine Veränderungen, also wähle ich keine der Möglichkeiten -> Käseglocke. Oder aber die Möglichkeiten in die Hand nehmen und sie ausprobieren -> keine Käseglocke, sondern Wildlife pur.
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