Morgenlust
So, hier mal ein erster Versuch, mich im erotischen Bereich zu bewegen, zumindest was die Kurzgeschichte angeht ... naja, die ist ja kürzest geworden. Aber es ist ein Versuch und ich würde mich über ehrliche Kritik sehr freuen ... also, keine Scheu und zückt den Rotstift Morgenlust
Der Wecker läutet. Verdammt, denke ich, muss ich denn schon wieder so früh raus?
Ich drehe mich um und schmiege mich kurz an dich. Dein Körper riecht nach Schlaf und Entspannung. So männlich.
Am liebsten würde ich dich jetzt küssen. Ganz sanft bei den Zehen anfangen, mich dann Richtung deinen männlichen Äquator vorarbeiten, dabei deinen Kilimandscharo auslassen um die Lust noch etwas mehr zu steigern. Zum Glück schläfst du nackt. Oh ja, ich würde ganz sanft an den Innenseiten deiner Oberschenkel entlang küssen und dann kurz innehalten, deine Mitte überfliegen um dann unterhalb des Nabels zu landen. Von dort würden meine Küsse weiter nördlich ziehen. Zuerst würde meine Zunge deinen westlichen Nippel umkreisen um sich ein wenig später dem östlichen zuzuwenden. Ich würde kurz pausieren, um Luft zu holen, meine eigene Gier zu kontrollieren und dabei dein sehnsuchtsvolles, erwartungsvolles Gesicht betrachten. Du lächelst, bewegst dich aber nicht.
Jetzt bewege ich mich auf deinen Hals zu. Küsse dich links und rechts, sauge an deinem Ohrläppchen. Du stöhnst. Ich lege die Hand auf deine Mitte. Du beginnst dich schon zu regen. Dein Grinsen wird breiter. Jetzt ziehst du mich heran und küsst mich ganz fest auf den Mund. Deine Zunge begehrt Einlass, den ich gern gewähre. Wir küssen uns den Atem weg, bis wir nur noch Sterne sehen.
Du setzt dich auf und drückst jetzt mich auf das Laken nieder. Deine Küsse wärmen mich und lassen mich bald schweben. Du senkst den Kopf jetzt zwischen meine Schenkel. Deine Zunge, dieses Meisterwerk, oh, diese Technik … ich kann nicht mehr! Nein, nein, ich will mehr!
Ich zieh dich an den Haaren hoch, dein Gesicht ganz dicht an meins. Dann mit einem Ruck, wie auf meinen wortlosen Befehl, dringst du in mich ein. Füllst meinen Schoß, mein Denken, mich … zusammen gesunken, ineinander gefallen, treiben wir uns weiter an. Ich will den Kilimandscharo bezwingen, ihn einmal niederringen mit meiner Gier. Meine Lust will deinen Odem trinken. JETZT!
Läutet der verdammte Wecker ein weiteres Mal und ich kann mir einen Höhepunkt am Morgen schenken. Fast hätte ich verschlafen.
Ich geb' dir noch einen kleinen Kuss, ganz zärtlich und sanft, ich will dich ja nicht wecken. „Bis zum Abend, mein Lieber“, murmle ich. Dann kriegt auch dein Schwanz noch einen Kuss, so quasi als Versprechen, und ich bin weg.
©Herta 5/2009