Geschichtenspiel Teil 43

Ist das der Alltag eines Katzenbesitzers?
Ich behalte mein Heim doch lieber für mich.

Meine sechs machen auch ganz nett tabularasa.

Ja, das ist Alltag aber nur bei einer Räuberkatze und wenn sie Dich dann mit ihrem Unschuldsblick anschaut, nachts zärtlich schnurrend Dein Gesicht in Ihre süßen dicken Tatzen nimmt und Dir mit der kleinen rauhen Zunge die Nase leckt, kannst Du der süßen Maus nicht mehr böse sein!!!
Ich bin froh, dass sie da ist und gebe sie nie mehr her!

Also "mein Sex" würde ich gelten lassen... Aber du meinst wohl tatsächlich 6 äußerst lebhafte, einfallsreiche, abenteuerliche Geschöpfe in Katzengestalt.

Ja das stimmt und auch ich würde die Bande nie hergeben.

Bin ich auch nicht, weder der Katze noch der Maus.

Ich kuschel mich dann in meine Felle ein mit meiner stummen Rackerbande. Ansonsten spiele ich in einer anderen Liga.

• Irland*
• Dickmilch*
• Halskrause*
• Traumfänger*
• Adoleszenz*
• Feinripp*
• Erotik*
• Chamäleon*



Bewegungslos, darum bemüht kein Geräusch zu machen, verharrt Adam hinter dem Blattwerk des großen Busches.
Unverwandt hängt sein Blick an der nackten Gestalt die verträumt am Seeufer sitzt.

Mit einer großen Muschel schöpft sie das kristallklare Wasser und lässt es über ihren Körper rinnen. Es wirkt fast wie ein Ritual. Die einzelnen Tropfen funkeln und glitzern winzigen Perlen gleich, die die Haut verzieren.

~

„Stopp - Klappe - Schnitt!!“
Baldo, der Regisseur ist völlig entnervt, das ist nicht zu überhören.
„Herrgott nochmal, wir drehen doch keinen Werbespot für Dickmilch!“ blufft er Serena an die ihn entgeistert anschaut.

„Adam, du hockst da, wie ein Spanner hinterm Busch, fehlt nur noch der Sabberfaden - und überhaupt; diese Feinrippbuxe killt jede Erotik beim Zuschauer! Geh um Himmels Willen in die Requisite und zieh dir was passendes an - oder bleib ganz ohne!" Schnauzt er weiter und ist noch nicht fertig.

"Wenn ich euch Traumfängern zusehe bekomme ich eine Halskrause, die bis nach Irland reicht!"

Bestürzt schaut Adam nach unten, denn seine fast erwachende Manneskraft verdorrt wie eine Blume in der Wüste. Dabei ist er längst heraus, aus der Zeit der Adoleszenz und sollte sich nicht beeindrucken lassen von der Motzerei des Regisseurs.

Wütend streift er den "Stein des Anstoßes" ab und wirft ihn Baldo vor die Füße. Dessen Blick ist Gold wert und seine Gesichtsfarbe wechselt wie die eines Chamäleons.

Serena, die ihr kichern kaum unterdrückt, wirft Adam einen anzüglich, anerkennenden Blick zu und zwinkert aufreizend, während ihre Zunge die Lippen befeuchtet.

Baldo, dem die "handfesten Reaktionen" dieser nonverbalen Kommunikation nicht entgangen sind, nickt in Richtung Adam:

"Na endlich, dann können wir jetzt fortfahren und weiterdrehen!"

"Klappe und - Action!"

Damaris
7/01/18

Ich hatte richtig Spaß beim Lesen!

Hallo, ihr Lieben,
ich hatte die Ehre, gebeten worden zu sein, die nächsten 8 Begriffe zu posten.
Et voilá:

• Pfitzauf ( -> googeln, gibt's wirklich )
• Ötzi
• Wanderpokal
• Schnarchnase
• Pflegeheim
• notgeil
• elitär
• Eozän

Viel Spaß!

welch eine elitäre Auswahl, da rotiert das Denkerstübchen

Ach du grüne Neune! Google hilf... auf der Reise ins Öschiland anno dazumal. ❄ ⛄❄

Während der Ötzi , bedeckt von Schnee und Eis, geradezu frisch aus dem Eozän importiert, notgeil seinen verlorenen Wanderpokalsuchte........
Saß ein einsamer Mann im Pflegeheim und wartete elitär gekleidet auf seinen schon lange überfälligen Pfitzauf den der Küchenchef, diese alte Schnarchnase schon dreimal verbrannt hatte.

Ob das traditionelle Eiergebäck jemals fertig würde, war die eine Frage, die andere ob der einsame Herr dem Gletschermann etwas davon abgab.....




die richtige Story kommt noch

Eher in mein Bundesland , aber der schwäbische Landesteil zumindest Nahrungstechnisch

Warum hat mir meine schwäbische (ex-)Schweigermutter keinen Pfitzauf gegönnt? Bei meiner besten Freundin (ebenso gebürtige Schwäbin) hab ich ihn auch noch nie gegessen (sieht aber legger aus). Da muss ich wohl recherchieren, was mich daran erinnert, dass mein Besuch im Schwabenländle überfällig ist.

Kennst du ihn aber vom Namen her, Engelchen? Er wird sogar als Hauptspeise mit Kompott oder Vanillecreme gegessen. Hört sich nach einer echten Konkurrenz für Kaiserschmarren.

Vielleicht macht es Sinn den "Pfitzauf" in den Kochthread zu verlegen und ein neues Wochenthema:
• Schwäbische Küche
• Desserts mit " auf" im
Namen
• Desserts aus dem Ofen
vorzuschlagen?

Mir war das auch kein Begriff, aber ich werde mich mal an ein paar echte Schwäbinnen wenden, ob die das kochen/backen. Die Formen habe ich schon gesehen, aber merkwürdigerweise im Elsass.

Pfitzauf sind göttlich. Ist ein bisschen wie ein Brandteig. Man füllt den flüssigen Teig höchstens zur Hälfte ein, dann geht das ganze hoch uund ist innen mehr oder weniger hohl.
Traditionell gibts dazu Schnitzbrüh. Das ist ein Kompott aus Dörrobst. Das Beste überhaupt. Solche Formen gibts auch für andere Sachen. Normalerweise sind es kleine Tongefäße oder Muffin ähnliche Bleche.

• Pfitzauf*
• Ötzi*
• Wanderpokal*
• Schnarchnase*
• Pflegeheim*
• notgeil*
• elitär*
• Eozän*



„Jetzt lieg doch nicht da wie Ötzi, du Schnarchnase!“

Elvira redet sich immer mehr in Rage.

„Glaubst du ich bin ein Wanderpokal, der jedem notgeilen Bock die Stange poliert, oder was?!“

Der so Angesprochene zeigt keinerlei Reaktion, was Elvira nur darin bestärkt fortzufahren.

„Ach, der Herr ist sich wohl zu fein um zu Antworten! Natürlich, ich vergaß, die elitäre Klasse spricht nicht mit jedem!“

Schon einige Wochen lang brodelt es in Elvira und bisher hat sie ihre Emotionen und ihre Wut heruntergeschluckt. Jedesmal, wenn er sie begrappscht, herumkommandiert, oder ihr versaute Sachen zuflüstert, hat sie so getan, als wäre gar nichts. Aber heute ist das Fass übergelaufen, als sie die Decke zurückgeschlagen hat um ihn zu waschen und sein Ständer ihr wiedermal entgegen gesprungen ist! Nicht zu fassen!

„Wo nimmt dieses Fossil, aus dem Eozän, nur die Energie dazu her?!“

Langsam gewinnt ihr Humor wieder die Überhand und sie grinst. Sie muss unbedingt mal nach der Medikation schauen, nimmt sie sich vor und fährt fort mit der Reinigung. Seine aufgerichtete Männlichkeit ignoriert sie dabei stoisch.

Schnell entsorgt sie die Einweghandschuhe nachdem sie fertig ist und greift nach dem Essenplan.

„Was soll’s denn heute zum Mittag sein? Es gibt Pfitzauf oder Eintopf!“ fragt sie.

Bestimmt kommt jetzt wieder eine seiner anzüglichen Bemerkungen, aber er schweigt beharrlich weiter, dabei schaut er sie direkt an, ein Lächeln im Gesicht.

Elvira schaut genauer hin und bemerkt erst jetzt seinen starren Blick. Sie ergreift die noch warme Hand um nach seinem Puls zu fühlen.

Nichts!

Er hat seine letzte Reise angetreten. Sie muss die Leitung des Pflegeheims darüber informieren.
Zumindest ihre Schimpfkanonade hat er nicht mehr mitbekommen, es muss passiert sein, kurz bevor sie ins Zimmer gekommen ist. Sie schließt seine Augen und geht leise hinaus.

@****ris
09/01/18

laach Schön gelöst. Gibts das: Nen 'Sterbeständer?'

Das hohe Fest des Karnevals, hatte Dank Medientrubel aus den Rheinischen Hochburgen auch endlich Zutritt gefunden zu, der uns schon wohlbekannten, luxuriösen, elitär belegten Verwahranstalt.
Ausreichend Potential um Bodos Hirnakrobatik der verrückten Ideen in höchste Ebenen zu katapultieren.
Bodo Quentin von und zu Ratzeburg ist voll in den Vorbereitungen begriffen. Natürlich hat er die Organisation des Ganzen an sich gerissen und es mit diplomatischem Geschick den Händen des Direktors, der alten Schnarchnase entrungen!

Sein geplantes Kostüm soll einmalig sein, und lehnt sich eng an die Erdgeschichte an. Einen Zeit Sprung zurück ins Eozän traut er sich ohne weiteres zu und die Utensilien für die Kostümierung als Ötzi liegen schon vor seinem geistigen Auge bereit.
So ein verlaustes, von Schneekristallen übersätes Fell wird mir bestimmt gut stehen, sinniert Bodo und ein entrücktes Lächeln huscht über sein Gesicht. Und Bodo weiß auch schon wo er so ein Fell findet.

Weitere wirre Überlegungen nehmen geisterhafte Gestalt an und die Frage ob Bodo einen Wanderpokal für das Beste Kostüm stiften soll, wird abgelöst durch ein weiteres hochwichtiges Detail. Soll das wenige hundert Meter entfernt liegende Pflegeheim ebenfalls in die karnevalistischen Umtriebe mit einbezogen werden?
Bodo Quentin ist wieder in seinem Element, er plant und macht und tut, und die ganze Sache nimmt bedenkliche Formen an. Notgeil auf Klamauk und Schabernack kennt unser Freund Bodo, eingebildeter Honorarkonsul von Hawaii, keine Grenzen mehr.

Eifrig rüsten sich die Mitbewohner für das große Fest. Pläne werden geschmiedet und wieder verworfen.
Der Anstaltsalltag versinkt im wütenden Chaos. Cowboys und Indianer bevölkern die Gänge und furcht erregende Piraten mischen sich unters Volk.
Bösartige Clowns treiben wilde Scherze und in einigen Räumen ist Woodstock ausgebrochen. Bunte Hippiegestalten konsumieren imaginäre Joints.
Und als dann noch eine Horde Bewohner in Affenkostümen auftaucht steht die Anstalt Kopf!

Der sorgengeplagte Herr des Hauses, Direktor Lachvogel, ist seelisch am Ende, verfolgt die neuerlichen Umtriebe seines vielgeliebten Dauergastes in einem Zustand des nervlichen Zusammenbruchs.
Luftschlangen geschmückte Flure und Räume, mit Girlanden tapezierte Arztzimmer, wildes Gerenne im ganzen Gebäude, eventuell sogar ein unorganisierter Umzug ....... Schreckensbilder quälen seine Vorstellung.

Bis......... ihm die rettende Idee kommt!

Eine Bestechung durch eine tägliche Riesenportion Pfitzauf , ein schwäbisches Eiergebäck und das absolute Lieblingsgericht des Bodo Quentin von und zu Ratzeburg.
Natürlich nur im Gegenzug gegen das heilige Versprechen den Anstaltsfrieden als unantastbar zu deklarieren.
Bodo geht auf diesen Eierhandel ein und in letzter Minute wird der Burgfrieden wieder hergestellt und ein Weltenbrand vermieden.
Gelöstes Aufatmen bei der Anstaltsleitung und ein leichtes Grinsen in den Gesichtern des Betreuungspersonals.
Und ein glücklicher Bodo Quentin von und zu Ratzeburg, gewandet wie ein Eiszeitmensch, dank des hiesigen Jagdaufsehers, heftig kauend an seinem Eiergebäck.

Meine Rede, Hauptsache das Dessert stimmt.