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Die Fernbedienung

****Ann Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
Die Fernbedienung
Fernbedienung
Angelika Dyllong

Endlich Freitag. Christoph freute sich auf das bevorstehende Wochenende. Er wollte Zeit mit seinen Kumpels verbringen: Eine zünftige Männerrunde, wie früher. Sie hatten alle das gleiche Hobby: Modellbau. Und seine neueste Errungenschaft wartete darauf, vorgeführt zu werden. Ein roter Mustang im Maßstab 1:30. Er baute den Motor und der Flitzer war natürlich aufgemotzt.
Gut gelaunt bog er in die Einfahrt. Per Knopfdruck öffnete sich das Garagentor, und er fuhr seinen Audi langsam hinein. Dieses silberne Schmuckstück war seine zweite Leidenschaft. Vor gut einem Jahr hatte er es sich endlich leisten können. Wie üblich ließ er den Schlüssel stecken. Normalerweise parkte er den Wagen immer im ersten Gang, um die Bremsen zu schonen. Dass er es heute vergaß, merkte er nicht.
Voller Vorfreude lief er in die Wohnung. Doch schon im Flur wartete eine böse Überraschung. Auf dem Schuhschrank lag eine Fernbedienung. Seine Fernbedienung für das neue Auto. Oh, dieser Junge!, dachte er. Wie gern würde er jetzt, wie Homer Simpson seinen Sohn Bart, sein Kind einfach packen, schütteln und würgen. Doch anders als im Zeichentrick, würde seine Frau da wohl nicht tatenlos danebenstehen. Eine erneute Welle der Wut erfasste ihn. Jetzt gerade war sie so groß, dass er einen Augenblick überlegte, beide zu würgen; den Bengel für seine Ignoranz und seine Frau für ihre fehlende Unterstützung.
„Zeig ihm doch, wie es geht!“, hört er sie sagen. „Dann wird er es auch verstehen.“ In seinem Kopf entsteht das Bild seiner Frau mit einer Sprechblase darüber, in der steht “blabla, blabla bla…”
Als ob es beim Respekt vor dem Besitz anderer so unheimlich viel zu lernen gab. Man hatte es und basta!
Aufgebracht rief er nach Beiden, er schrie ihre Namen durchs Haus. Doch er bekam keine Antwort. Die Fernbedienung schnappend, rannte er zur Treppe und stürmte nach oben.
In seinem Hobbyraum angekommen, führte der erste Weg direkt zur Vitrine. Sie war verschlossen, und seine Wut verflog etwas. Immer noch heftig atmend nahm er den Mustang langsam aus dem Schrank, drehte ihn vorsichtig um und schaltete ihn an. Ein leichtes Vibrieren war zu spüren, und er atmete laut aus. Dann stellte er das Auto auf den Boden und drückte auf die Fernbedienung. Nichts passierte. Die Wut bahnte sich bereits erneut ihren Weg. Er probierte es wieder und wieder. „Das kann doch nicht wahr sein!“, brüllte er. Haareraufend rannte er durchs Haus.
Seine Frau kam gerade mit Einkaufstaschen von draußen rein. Mit wenigen Schritten stand er schnaubend wie ein Bulle vor ihr. Seine Augen funkelten böse. „Dieses Kind!“ schnauzte er sie an. „Ich glaube es nicht!“
Seine Frau schaute ihn fragend an. Er zeigte ihr die Fernbedienung und wedelte damit nah vor ihrem Gesicht herum. „Du weißt, wie ich es hasse, wenn er an meine Sachen geht!“
„Ja, Schatz. Aber vielleicht solltest du deine Brille endlich mal aufsetzen. Du hast das Garagentor bedient. Und weil du vergessen hast, den Gang einzulegen, hat der Audi jetzt ein paar zusätzliche Dellen. Ganz zu schweigen davon, dass nun auch das Tor kaputt ist.“
Den Typen
würde ich ...!
Einerseits weiß ich, dass es sie massenweise gibt - andererseits packt mich auf die Mädelz, die sie sich so ziehen und ihnen nicht früh genug Grenzen zeigen, die kalte Wut. Hilft zwar auch nichts, aber als ehemalige Hausmann weiß ich, wovon ich rede. Mädelz können übrigens genauso ignorant werden, wenn sie sich draußen im Beruf überfordert fühlen. Mann/Frau muß da von Anfang an dagegensteuern, sonst bekommen die Kids den gleichen Schaden.

Der erste Teil mit der Charakterisierung des Typen ist voll gelungen (siehe meine Reaktion *lol* ) die Frau am Ende wirkt auf mich deshalb etwas unglaubwürdig, weil so coll wie sie reagiert, sie den Typen nicht so lange ertragen hätte oder ihn wenigstens etwas kultiviert.

*top* laf
****Ann Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
guter Einwand, danke
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Ich glaube über TV Fernbedienungen ließe sich ähnliches berichten *ggg*

Olove hat aber Recht mit der Reaktion, die müsste ansich wesentlich heftiger sein - zumal Frau zu Unrecht angerannt wird .. Ein rotes Tuch wäre das für mich *zwinker*

Gefällt mir *top*
******ier Frau
36.616 Beiträge
• Das Ende der Geschichte ist ziemlich witzig, geht aber unter bzw. verblasst, da die Aggression des Mannes die Geschichte dominiert / beherrscht.

• Die Reaktion der Frau ist sehr cool, aber absolut unglaubwürdig, da sie in keinem Verhältnis steht zu dieser immensen Wut des Mannes.

• Außerdem ist es normal und natürlich, dass eine Mutter ihr Kind beschützt / verteidigt. Das passiert hier überhaupt nicht. Auch deswegen ist die Frau unglaubwürdig.

• Ja, es sind "nur" Worte. Und ja, das Kind ist nicht in der Nähe. Aber der Zorn ist viel zu groß! Ein Spielzeugauto! *roll* Menschen sind immer wichtiger als Gegenstände!

• Normalerweise hätte er ihr beim Tragen der Einkaufstaschen helfen müssen!
****Ann Frau
34 Beiträge
Themenersteller 
mit "passender" Partnerin?
Lieben Dank für euer Feedback. Nicht immer die Kürze eine gute Würze und ich habe mir eure Einwände vor genommen. Die Steigerung von "gesucht und gefunden" ist "einander verdient", daher habe ich mich für diese Variante entschieden. Bin auf eure Feedbacks gespannt.

Endlich Freitag. Christoph freute sich auf das bevorstehende Wochenende. Er wollte Zeit mit seinen Kumpels verbringen: Eine zünftige Männerrunde, wie früher. Sie hatten alle das gleiche Hobby: Modellbau. Und seine neueste Errungenschaft wartete darauf, vorgeführt zu werden. Ein roter Mustang im Maßstab 1:30. Der Motor war selbst gebaut und der Flitzer natürlich aufgemotzt.

Gut gelaunt bog er in die Einfahrt. Per Knopfdruck öffnete sich das Garagentor und er fuhr seinen Audi langsam hinein. Dieses silberne Schmuckstück war seine zweite Leidenschaft. Vor gut einem Jahr hatte er es sich endlich leisten können. Wie üblich ließ er den Schlüssel stecken. Normalerweise parkte er den Wagen immer im ersten Gang, um die Bremsen zu schonen. Dass er es heute vergaß, merkte er nicht.

Voller Vorfreude lief er in die Wohnung. Doch schon im Flur erwartete ihn eine böse Überraschung. Auf dem Schuhschrank lag eine Fernbedienung. Seine Fernbedienung für das neue Auto. Oh, dieser Junge!, dachte er. Wie gern würde er jetzt, wie Homer Simpson seinen Sohn Bart, sein Kind einfach packen, schütteln und würgen. Doch anders als im Zeichentrick, würde seine Frau da wohl nicht tatenlos daneben stehen. Eine erneute Welle der Wut erfasste ihn. Jetzt gerade war sie so groß, dass er einen Augenblick überlegte, beide zu würgen; den Bengel für seine Ignoranz und seine Frau für ihre fehlende Unterstützung.

„Zeig ihm doch, wie es geht!“, hört er sie sagen. „Dann wird er es auch verstehen.“ In seinem Kopf entsteht das Bild seiner Frau mit einer Sprechblase darüber, in der steht “blabla, blabla bla…”

Als ob es beim Respekt vor dem Besitz anderer so unheimlich viel zu lernen gab. Man hatte es und basta!

Aufgebracht rief er nach Beiden, schrie ihre Namen durchs Haus. Doch er bekam keine Antwort. Die Fernbedienung schnappend, rannte er zur Treppe und stürmte nach oben.

In seinem Hobbyraum angekommen führte der erste Weg direkt zur Vitrine. Sie war verschlosse, und seine Wut verflog etwas. Immer noch heftig atmend nahm er den Mustang langsam aus dem Schrank, drehte ihn vorsichtig um und schaltete ihn an. Ein leichtes Vibrieren war zu spüren und er atmete laut aus. Dann stellte er das Auto auf den Boden und drückte auf die Fernbedienung. Nichts passierte. Die Wut bahnte sich rot glühender Lava gleich bereits erneut ihren Weg. Er probierte es wieder und wieder. „Das kann doch nicht wahr sein!“, brüllte er. Haareraufend rannte er durchs Haus.

Seine Frau kam gerade mit Einkaufstaschen von draußen rein. Mit wenigen Schritten stand er schnaubend wie ein Bulle vor ihr. Seine Augen funkelten böse. „Dieses Kind!“ schnauzte er sie an. „Ich glaube es nicht!“

Seine Frau schaute ihn fragend an. Er zeigte ihr die Fernbedienung und wedelte damit nah vor ihrem Gesicht herum. „Du weißt, wie ich es hasse, wenn er an meine Sachen geht!“

Der abschätzige Blick seiner Frau stand seiner Wut in nichts nach. Ihre kalte Ausstrahlung schien seinem Feuer ebenbürtig zu sein.
„Ich sage es ja ungern, Schatz“ Die frühere Liebkosung klang eher, als würde sie damit Hundekot meinen, den sich die holde Gattin gerade von ihrem Schuh abkratzte. Und die Art, wie sie Luft holte, kündigte die nächsten schweren Geschütze an. Dieser sich angreiferisch hoch ziehende Mundwinkel, der ihr Gesicht aussehen liess wie eine Ameise auf dem Weg in einen Kampfrausch, kannte er gut. „Vielleicht solltest du deine Brille endlich mal aufsetzen.“ Donnerte sie mit Eisesstimme los. „Du hast die Fernbedienung für das Garagentor in der Hand. Und weil du vergessen hast, den Gang einzulegen, ist dein Schmuckstück zurück gerollt und hat jetzt ein paar zusätzliche Dellen. Ganz zu schweigen davon, dass nun auch das Tor kaputt ist.“
Sie kam, sah und siegte. Einer Königin gleich schritt sie erhabenen Hauptes an ihrem verdattert drein schauen Gatten vorbei, trat auf ein herum liegendes Spielzeug und stiess sich böse das Schambein, als ihr hintern auf den von ihr gewünschten teuren Marmorplatten aufschlug.
******ier Frau
36.616 Beiträge
Jetzt ist die Frau viel energischer und viel selbstbewusster, sehr gut. *top*

die Schreibfehler :

direkt zur Vitrine. Sie war verschlosse, und
direkt zur Vitrine. Sie war verschlossen, und

„Ich sage es ja ungern, Schatz“ Die frühere Liebkosung klang eher, als würde sie
„Ich sage es ja ungern, Schatz!“ Die Liebkosung klang eher, als würde sie

Mundwinkel, der ihr Gesicht aussehen liess wie eine Ameise auf dem
Mundwinkel, der ihr Gesicht aussehen ließ wie eine Ameise auf dem

„Vielleicht solltest du deine Brille endlich mal aufsetzen.“ Donnerte sie mit Eisesstimme los.
„Vielleicht solltest du deine Brille endlich mal aufsetzen!", donnerte sie mit Eisesstimme los.

vorbei, trat auf ein herum liegendes Spielzeug und stiess sich böse das Schambein, als ihr hintern auf den von ihr gewünschten teuren Marmorplatten aufschlug.
vorbei, trat auf ein herum liegendes Spielzeug und stieß sich böse das Steißbein, als ihr Hintern auf den von ihr gewünschten teuren Marmorplatten aufschlug.

~

Stets beachten : ß & ss !
Der Hintern - großes H am Anfang!

Und wenn die Frau auf dem Arsch hart aufkommt nach dem Sturz, dann stößt sie sich NICHT ihr Schambein, sondern ihr Steißbein! Wichtig!

Allerdings weiß ich beim besten Willen nicht, warum die Mutter jetzt unbedingt auf dem Spielzeugauto "ausrutschen" muss! Warum und wofür wird sie mit einem Sturz und einer krass schmerzhaften Steißbeinprellung bestraft?

Ich persönlich finde, es wäre auch damit erledigt gewesen, wenn die Mutter energischen Schrittes im Vorbeigehen aus Versehen oder mit Absicht mit dem Fuß so an das Auto gekommen wäre, dass es durch's Zimmer / an die Wand / in eine Ecke fliegt.

*wink*
Stimmiger - die passen zueinander!
• aber das arme Kind ... *heul*
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