Immer zur Verfügung
Wieder hallt der Ruf durchdringend zu mir, nicht einen klaren Gedanken kann ich für mich zu Ende denken. Als Muse ist es schon schwer, ich sehe es ja an meinen Musen, die geschwind aus dem Musenturm verschwinden und zu den Rufenden eilen.Ich mag heute nicht, soll sie doch rufen, jammern, bitten. Ich will einfach meine Ruhe. Meine vielen Kapriolen selbst zu Papier bringen, die Seele baumeln lassen, ein Glas süffigen dunkelroten Wein genießen. Dazu mit den Sonnenstrahlen dem Schmetterlingstanz auf der Lichtung folgen.
Wäre es nicht einfacher, sie würde ihre Gedanken in Worte bringen, statt sich meiner Anwesenheit zu bedienen?
Ich schaffe das doch spielend, mich hier gemütlich mit meinen Papieren und den Stiften bequem hinzulegen, Zeile für Zeile zusammen mit den Bildern in mir auf das Papier in Wortspielereien zu Geschichten zu formen.
Gedichte sprudeln so aus mir heraus, Verseschmiede ist ein kleines Fingerspiel. Schön sind dafür die Wortbilder zu nutzen und in eine Reihe zu bringen.
Samtstrahlendes windumschmeichelnder Regenbogenfänger
daraus entstehen die Brücken zu jeder Traumsequenz.
Fenster öffnen sich und Licht durchflutet das Einerleigrau.
So werde ich heute meinen Dienst verweigern, vielleicht auch für morgen oder länger
einfach ganz aus der Reihe tanzen
und meinen Tanz der Gedanken schreiben.
Ich wünsche dir eigene Traumsequenzen und Wortfindungen
dein Muserich
©Leahnah Perlenschmuck
aus der Reihe "Beschwerdebriefe"