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1813 - Eine Geschichte zur Völkerschlacht

****02 Paar
22.826 Beiträge
Wandersmaid
„Nimm deine Finger weg, du räudiger Lump“, schrie ich den Kerl an, der versuchte, sich mit meinem Bündel aus dem Staub zu machen. Ich hatte es neben mir auf die Bank gelegt, auf der ich saß, und es enthielt alles, was ich hatte. Erschreckt fuhr er zurück und lief davon.
Die Wirtshausstube war voller Menschen, die aßen und tranken und sich unterhielten und nicht darauf achteten, was um sie herum vorging. Niemand schien den Vorfall bemerkt zu haben.
Ich hob meinen langen Rock, klemmte mir das Bündel zwischen meine nackten Beine und ließ den Rock wieder fallen. ´So`, dachte ich. `Das soll jetzt mal einer versuchen.`
Dann wandte ich mich wieder dem Holznapf zu, der vor mir auf dem grob gezimmerten Tisch stand. Mehr als diese Kohlsuppe konnte ich mir nicht leisten. Sie war die erste warme Mahlzeit seit Tagen.
Um Wirtshäuser machte ich nicht nur wegen des Geldes einen Bogen. Abgesehen von der Gefahr bestohlen zu werden, waren mir die Mannsbilder lästig, die nach ein paar Bechern Wein mutig genug waren, einem hübschen Weib in den Hintern zu kneifen. Mit denen konnte ich nichts anfangen, obwohl ich durchaus wusste, was ich mit einem stattlichen, gut bestückten Mann anfangen könnte. Der letzte war schon allzu lange her. Als ich daran dachte, begann mein Schoß zu kribbeln.
Was ich aber im Moment dringender brauchte, war einer, der mich beschützen konnte vor Wegelagerern und vor allem vor den Soldaten aller Couleur, die sich zunehmend in dieser Gegend sammelten. Es war ein offenes Geheimnis, dass es in den nächsten Monaten eine entscheidende Schlacht zwischen Napoleon und den Alliierten geben würde. Die Soldaten beider Seiten hatten auch schon viel zu lange keine Frau mehr gehabt und geizten nicht mit derben Sprüchen. Weiter wollte ich es auch nicht kommen lassen.

Seit einigen Wochen schlug ich mich schon allein durch. Ich war als junges Ding von meinen Eltern zu einem Großbauern gegeben worden. Als Küchenmädchen fing ich an und arbeitete mich in den nächsten Jahren zur Köchin hoch. Dann starb die Frau des Bauern. Er verkraftete das nicht. Das Weinfass wurde sein bester Freund, und schließlich legte er sich vor ein paar Wochen besoffen wie er war neben einer brennenden Laterne im Heuschober schlafen.
Als ich in der Nacht aufwachte, brannte alles schon lichterloh. Ich konnte nur noch das, was ich am Leib trug, dazu mein Sonntagskleid, die guten Schuhe und meine wenigen Ersparnisse retten.
Das Gesinde des Hofs kam auf den Nachbarhöfen unter, und ich nutzte die Gelegenheit, meinen Traum wahr zu machen. Ich wollte in die große Stadt – nach Leipzig – und dort in einem Gasthof Arbeit suchen.-

Als ich aufgegessen hatte, verließ ich die laute, vom Herdfeuer stickige Gaststube und atmete draußen die frische, süß duftende Frühlingsluft ein. Seit einigen Tagen war es so warm, dass ich ohne Probleme in meinen Mantel gehüllt im Freien schlafen konnte, ohne morgens halb erfroren aufzuwachen. Meist hatte ich aber irgendwo in einer Scheune einen Schlafplatz im Heu oder Stroh gefunden.
Vor dem Gasthof verlief eine breit ausgefahrene Straße, der ich bis hinter die nächste Kurve folgte. Dann suchte ich mir den nächsten Pfad, der in dichtes Buschwerk führte, um in Deckung zu gehen und wartete eine Weile ab, ob mir jemand gefolgt war. Es blieb aber alles ruhig.
Die Mittagswärme und das ungewohnt schwere Essen machten mich müde, so dass ich beschloss, mir an dem Bach, der meinen Weg kreuzte, ein geschütztes Plätzchen für eine Pause zu suchen. Mein Bündel diente mir als Kissen, mein Mantel als Decke, und innerhalb weniger Minuten war ich eingeschlafen.
*****cat Paar
42.330 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zeitpunkte...
Christian wurde nach ein paar Tagen ungeduldig. "Wo bleibt der Gebhard, der alte Hurenbock...wenn den mal nicht wieder eine schöne Maid am Weiterkommen hindert!"

Er hatte sein Mönchsgewand inzwischen mit seiner Uniform ausgetauscht.
Graue Hose mit einer schwarzen, mit viel goldenen Kordeln versehender Uniformjacke.
Fesch sah er aus.
Ich lächelte ihn an, wie er da so auf und ab ging im Zelt. "Die Zeit drängt. Ich muss die Gelegenheit nutzen und du musst zurück zum Lützower, dann aber mit erfreulichen Nachrichten. Der Gebhard sollte mir die letzten Informationen bringen- ausserdem brauche ich seine Hilfe und deine vielleicht auch...so ein kleines Ablenkungsmanöver...hmmmm" Er nahm sein Kinn wieder zwischen Daumen und Zeigefinger und grummelte vor sich hin.

Noch immer hatte er mich nicht eingeweiht in seine Pläne. Ich ahnte jedoch, dass sie sowohl mit dem Artilleriezug, als auch mit Fourniers Truppen zu tun haben würden.
...und Fahrensmann
Ich träumte von einer Schmiede. Davor stand ein Pferd, das vom Gesellen des Schmieds gehalten wurde. Es tänzelte unruhig und schlug mit den Hufen.
Das helle "Ping" des Schmiedehammers, der auf das glühende Hufeisen traf war deutlich zu hören. Ping. Wieder und wieder holte der Schmied aus und schlug zu. Ping. Ping...

Mir wurde langsam klar, dass ich nicht mehr schlief, sondern dass das "Ping" echt war und sich immer noch in unregelmäßigen Abständen wiederholte.
Langsam dämmerte mir, dass irgendwo ganz in meiner Nähe gekämpft wurde und dass der Lärm immer näher kam. Und zwar sehr schnell. Und eigentlich schon neben mir gekämpft wurde.
Ich konnte mich gerade noch zusammenrollen und mein Gesicht schützend unter meinen Armen verbergen, als einer der Kämpfer durch die Büsche sprang, in denen ich lag. Ihm sprang direkt ein zweiter Mann hinterher. Ein Wunder, dass mich keiner von beiden dabei mit seinen Füßen trat oder mit seiner Waffe verletzte. Sie schienen mich überhaupt nicht bemerkt zu haben, denn schon umkreisten sie sich auf der kleinen Lichtung am Bach mit gezogenen Waffen und lauerten auf die Schwachstelle des Gegners.
Ich wusste genau, auf wen ich setzen würde. Einen Mann wie ihn hatte ich zwar noch nie gesehen, aber er wirkte ehrlich und verstand vor allem zu kämpfen, auch wenn er tatsächlich ein altertümliches Schwert benutzte, das er mit beiden Händen schwang.
Sein Gegner kniff auch bald den Schwanz ein. Ein typischer wegelagernder Galgenvogel, der mit so viel Gegenwehr nicht gerechnet hatte. Mit einem ängstlichen Schrei wich er zur Seite aus, sprang in die Büsche und rannte davon.
Sein Gegner sah ihm nach und lachte dabei aus vollem Hals.
Ich besann mich gerade noch rechtzeitig, meinen Lachanfall in einer Falte meines Rocks zu ersticken.
****02 Paar
22.826 Beiträge
Aus einer anderen Sichtweise... (Jo)
Ich lebte mein Leben bisher als freier Schmied in Preußens Gloria. Nichts besonders Großes. Ein Dorf in der Nähe Potsdams. Als Anfang Februar anno domini 1813 der König die allgemeine Wehrpflicht aushob und ich feststellte, dass immer mehr Freie eingezogen wurden, beschloss ich meine Schmiede noch zu einem guten Betrag zu verpachten, um dem Elend als Soldat mit schmalem Sold für das Vaterland zu entgehen. Freiheit schmeckte mir mehr als unterjochtes Dasein.
Ich begab mich auf Wanderschaft als fahrender Schmied und kehrte nach dem Einfall der Russischen Truppen im März, dem Berliner Umland schnellstmöglich den Rücken. Der Süden sollte es sein.
Ein großer Fehler wie sich herausstellte. Grade im Bereich Sachsens, durch den ich zu marschieren gedachte, fanden die größten Schlachten zwischen dem Franzosen und den Preußen statt. Bei einer kleineren Reiberei verlor ich, als das Dorf, in dem ich weilte, zwischen die Fronten geriet, all meine Werkzeuge und konnte nur noch mein geliebtes mittelalterliches Schwert und das, was ich am Leibe trug, retten.
Von einem Franzosen, der glaubte mir das Wenige auch noch nehmen zu können, "entlieh" ich mir seinen ledernen Armschutz, der nicht verhindern konnte, dass mein Schwert denselben vom Rumpf trennte.
Zwei Tage später überquerte ich gerade an einer seichten Stelle einen Bach, als drei heruntergekommene Deserteure über mich herfielen.
Sie hatten sich den Falschen ausgesucht. Den ersten hieb ich vom Pferd, der zweite hauchte sein kümmerliches Leben im Flussbett aus, der dritte machte es mir wesentlich schwerer. Er war erfahren und vorsichtig umkreisten wir uns im Buschwerk des Flüsschens. Es ging hoch und runter und aus den Augenwinkeln sah ich zwischen den Büschen etwas Rotes am Boden liegen, hatte aber keine Muße mich um so etwas Unwichtiges zu kümmern. Keiner von uns konnte den entscheidenden Hieb setzen und nach etlichen kleineren Kratzern beiderseits gab er dann doch Fersengeld. Dabei verlor er seine Geldkatze und stob mit einem merkwürdigen Schrei von dannen. Mir sollte es Recht sein.
Am Leben geblieben zu sein entlockte mir spontan einen hellen Jubelschrei. Die Sonne schien und mein Brustkorb hob und senkte sich. Blut hämmerte durch all meine Gliedmaßen und entfachte eine spontane Erektion ob des Wunders des Überlebens.
Ich hob den schmalen Geldsack auf und begab mich an das kühle murmelnde Wasser des Baches, um mir die Schrammen und den Schweiß abzuwaschen.
Ich streifte mein leinernes Gewand vom Körper und kniete mich in meinen ledernen Beinkleidern am Ufer nieder. Die Sonne trocknete mich schnell, drum wusch ich das Hemd selbst auch noch aus. Zum Trocknen hängte ich es über einen nahen Ast.
Dabei fiel mit das merkwürdige rote Etwas wieder ein, über das ich fast gestolpert wäre.
Neugier überkam mich und ich wollte sehen, was dort am Boden lag.
Mit gezücktem Schwert schlich ich zu besagter Stelle...
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