Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Gothic
979 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Großes Orchester oder doch Kammermusik ?

******376 Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Großes Orchester oder doch Kammermusik ?
Guten Morgen, ich mache mir schon eine Zeit lang darüber Gedanken, warum ein großer Teil von Kammermusik ziemlich unbekannt und teilweise eher unbeliebt ist, zumindestens nach meinem Gefühl. Kommt nur mir das so vor ?

Ich für meinen Teil höre hauptsächlich Solo-Instrumente oder Kammermusik, öfter auch mal Konzerte oder Kantaten. Aber Sinfonien eher selten, da ich mir auch mehr Zeit dafür nehmen will.

Was hört ihr euch öfter an, eher Kammermusik oder größere Orchester ?
***ia Frau
190 Beiträge
Hallo,

ein spannendes Thema.

Also mir geht es genau anders rum. Ich höre mir nur große Orchester an. Mir ist der Kammermusik-Sound zu dünn. Oft gibt es in Kammerorchestern nur Streicher. Das ist mir als Bläser natürlich viel zu eingeschränkt. Ich liebe gerade den großen Sound mit viele Streichern und vielen Bläsern, die Klang-Vielfalt.

Solistische Werke höre ich auch eher selten, da kommt bei mir ganz schnell der Neid hoch (ich gestehe). Zu gern wäre ich auch so gut...

Nun ja.

D.h. ich höre tatsächlich fast nur Sinfonien. Natürlich mache ich auch Ausnahmen. Ich liebe z.B. Ouvertüren, oder Dvoraks Slawische Tänze, oder oder oder. Aber ich bevorzuge immer große Sinfonieorchester.
*g*
Ich kann mich nur meiner Vorschreiberin anschliessen.
Kammermusik ist mir zu "schwach". Ich liebe mehr das volle Orchester. Am besten noch mit Pauken, Trompeten und einem kräftigen Klangkörper. Da kribbelt die Haut und der Genuß ist komplett. Rossini und Mozart sind meine Favoriten. Auch Beethoven macht sich gut. *bussi*
**********aeuse Mann
1.242 Beiträge
Zitat von *********enwir:
Ich kann mich nur meiner Vorschreiberin anschliessen.
Kammermusik ist mir zu "schwach". Ich liebe mehr das volle Orchester. Am besten noch mit Pauken, Trompeten und einem kräftigen Klangkörper. Da kribbelt die Haut und der Genuß ist komplett. Rossini und Mozart sind meine Favoriten. Auch Beethoven macht sich gut. *bussi*

dann probieren wir es doch mal damit ....

***ia Frau
190 Beiträge
Zitat von **********ang_A:

dann probieren wir es doch mal damit ....

Ein schönes Stück!
Und wie noch viel schöner wäre es mit Bläsern! *zwinker*

Ich war neulich auf einem Konzert, da wurde von einem Streichorchester die Ouvertüre von "Der Barbier von Sevilla" von Rossini gespielt. Schön. Und gleichzeitig gruselig (und das lag nicht an den Streichern, die haben perfekt intoniert)...

Aber jeder wie er's gern mag *zwinker*
*******sima Frau
2.447 Beiträge
Für mich als Mensch mit ADS bedeuten groß besetzte Sinfonie- oder Opernorchster häufig Überforderung, weil ich mich nicht auf so viele Eindrücke und Stimmen gleichzeitig konzentrieren und sie differenziert aufnehmen kann. Bruckner mit dem vielen Blech ist besonders schwierig für mich zu hören, eigentlich alles, was nach der Wiener Klassik kommt.

Andererseits ist es auch zu einem großen Teil abhängig vom Dirigenten, wie transparent er den Klang des Orchesters zum Leben erwecken kann. Wenn z.B. Simon Rattle dirigiert, kann ich fast alles gut hören.

Am vorvergangenen Wochenende habe ich eine höchst engagierte, anspruchsvolle Freiluft-Aufführung von Wagners "Fliegendem Holländer" unter Rainer Armbrust in einem alten Strandbad am Ammersee besucht, wo das Orchester lediglich aus 2 Flügeln, einem Kontrabass, einem Horn, einer Oboe, einer Klarinette und einer Trompete bestand - das war eine sehr positive Erfahrung und tat Wagner überhaupt keinen Abbruch, ganz im Gegenteil! Ein ganz toller Abend (Details unter http://www.rwv.ammersee.de).

Ich persönlich mag jedenfalls nicht Symphonieorchester versus Kammermusik antagonistisch einander gegenüber stellen. Für mich kommt es ganz auf die speziellen Umstände einer Aufführung bzw. Aufnahme an.
*******uck Mann
135 Beiträge
Also mir geht es so, dass die großen Sinfonien und Opern den Saal brauchen. Die 'gute Stube' und häusliche Anlage kann das nicht schaffen. Auch ich höre zuhause schon mal diese große Musik, aber meist nur in der Probenphase für die Aufführung. Dann bin ich ganz in der Musik.
Auch bin ich durch meine Arbeit im Orchester ganz andere Lautstärken gewöhnt, bin ich doch normalerweise Teil des Ganzen.
Kammermusik und vor allem Liedgesang ist da ganz was anderes. Das ist für mich auch in der Kammer möglich und ich kann es genießen. Allerdings habe ich da schon sehr klare Anforderungen (an Fritz führt da kein Weg vorbei, aber das ist kein Ausschlußkriterium). Gerade letzte Woche habe ich Konstantin Krimmel und Daniel Heide mit einem Schubert Programm erlebt und kann nur empfehlen bei Gelegenheit unbedingt!
Aber zur ursprünglichen Frage zurück, die großen Sinfonien sind einfach groß! Bruckner funktioniert beim Autofahren, da gibt es die volle Dröhnung und kein Nachbar kann sich beschweren, evtl kann sich jemand wundern. Und mit Oper ist es ähnlich.
Bei der Kammermusik muss man eher hinhören, sie ist selten aufdringlich, dafür umso intimer.
Also alles zu seiner Zeit.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.