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Die Orgel [nicht nur] in Renaissance und Barock

Die Orgel [nicht nur] in Renaissance und Barock
Gerade die Barock-Zeit war auch die große Zeit der Orgel.
Deshalb ein eigenes Thema hier!

Meinem persönlichen Ideal der Orgelmusik und des Orgelklangs (als gelerntem Orgelbauer) kommt diese Aufnahme, sowohl klanglich als auch durch die hervorragende Interpretation, am nächsten:



Ich würde mich freuen, eure Lieblinge hier hören zu dürfen!



die ursprüngliche Überschrift: Die Orgel in Renaissance und Barock
wurde am 7.12.22 von mir ergänzt, cioccolata

Ach, der falsch Link! *tuete*
Dieser hätte hier hingehört:


*******ecc Mann
365 Beiträge
Ah es gibt jemanden, der hier auch auf eine andere Art und Weise orgelt.

Sehr schönes Stück, vor allem der 2. Track mit der Schwebung.

Wichtig bei "Alter Musik" ist für mich die Stimmung des Instruments. Gerde die italienischen Meister dieser Epoche(n) haben die "schrägen" Intervalle ins musikalische Konzept genial integriert. Ein wundervolles Erlebnis war für mich ein Konzert in Bellinzona auf der dortigen Antegnati-Orgel oder letztes Jahr in Tangermünde. Beides Orgeln - weitest gefasst - dieser Epoche, aus entfernten kulturellen Sphären jedoch so grundverschieden ... Hier klingen werke von Buxtehude (leider ist St. Marien in Lübeck Totentanzorgel nicht mehr existent), Thunder und Zeitgenossen ausgesprochen gut. 'Es ezigt sich jedoch auch, dass Renaissance und Barock eine unvergleichliche Vielzahl von Orgelstilen hervorgebracht haben, was später nicht mehr so der Fall war. Ich denke man kann nicht Pauschal von der Barockorgel sprechen, sondern muss auch immer noch den regionalen Hintergrund sehen.

http://www.antegnati.com/

https://www.schuke.de/?proje … ,bis%201994%20von%20der%20Fa.

Ich fände es bereichernd, wenn sich hier ein Austuasch entwickeln würde, der fern von musikalisch-klassischem-Mainstream entwickeln würde.
*******ata Frau
27.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******si69 ich hab die Links ausgetauscht - so dass jetzt der richtige im Themenstart ist
danke dir für das Thema *blume*
wer weiß, vielleicht werde ich noch zur Liebhaberin von Orgel-Musik!



@*******ecc ich weiß jetzt gar nicht, was dir für Austausch vorschwebt *liebguck*
was ist denn -nicht- musikalisch-klassischer Mainstream beim Thema Orgel in Renaissance/Barock?
vielleicht hast du ein Beispiel, das mich auf die Spur bringt?

sollte es für dich mehr das Thema Orgel als Instrument mit unterschiedlichster Musik sein,
würde ich dir das Eröffnen eines Themas in KLASSIK: Freiraum | schubladenfrei vorschlagen,

einfach auf den Link klicken und losschreiben: KLASSIK: Beitrag schreiben
*******ecc Mann
365 Beiträge
@*******ata :

Nun die Orgel ist nicht unbedingt das klassische, viel gehörte Instrument und rangiert auf einer fiktiven Beliebtheitsliste, der vom Publikum bevorzugten Instrumente, sicher weit hinten. Vielleicht weil es den Anhängsel eines "Kultinstrumentes" hat. Dann noch spezialisiert im Thema von Herrn Rossi auf Renaissance und Barock. Da erreicht man sicher nicht viele, die sich dafür interessieren. Das ist schon sehr speziell und wenig im "Markt" Musik präsent.

Leider, wie ich finde, da hier ein weites Feld wäre, das noch zu erhören wäre. Nun vieleicht finden sich noch Freunde hier, die sich dafür interessieren. Warten wir es ab.
Nun, @*******ecc , vielleicht kennst du schöne Werke, die du mit uns teilen willst?

Eine schöne Aufnahme hab ich gefunden:


*******ecc Mann
365 Beiträge
Kernig Norddeutsch, eine wirklich schöne Aufnahme. Die Organistin beschäftigt sich auch mit alten Pianos, was auch sehr interessant ist.

Conträrer geht es fast nicht: Maihingen in Schwaben. Chritoph Bossert erklärt die Orgel in einem (recht langen) Beitrag auf Youtube:



Viel Spaß beim "Losna"
*******ack4 Mann
2.539 Beiträge
Johann Bernhard Bach (1676-1749),
ein Cousin zweiten Grades von Johann Sebastian Bach:
Ciacona in G, BWV Anh. 84

***at Mann
2.887 Beiträge
Was für ein schöner Thread!
Ich höre gerade noch die Schwebungen, die offenbar nur durch die Intervalle entstehen.

Meine Begeisterung gilt Hedwig Bilgram. Sie wirkte in München und war auch lange Zeit Professorin an der Musikhochschule. Ich habe 'mal die Tür gesehen, mit ihrem Namen darauf. Ich hatte einmal beinahe eine Beziehung zu einer Sängerin und Instrumentalistin, die auf der Hochschule studiert hat. Ich habe sie oft auf Hedwig Bilgram angesprochen. Hedwig war beliebt unter den Studenten.

Pflichtgemäß spielte sie die Dröhnestücke, die Otto Normalo von der "Königin der Instrumente" erwartet. Aber richtig erreicht hat sie mich, wenn sie nur ganz dünn und Flötenregister registriert hatte und dann Stücke, die sicher hohe Virtuosität erfordern, gespielt hat, so dass sie ganz transparent und einfach klangen. Es hat wirklich geklungen, als ob Elflein auf einer Wiese tanzten! Aber das -ich habe genau hingehört- im Triospiel. Mit Pedal! Es ist ebenso wie überall im Leben, nicht nur in der Musik: vorgestellt von wahren Könnern klingen die kompliziertesten Dinge ganz einfach.

Leider kann ich nichts von Hedwig Bilgram posten, denn es gibt nur Aufnahmen mit Maurice André. Da darf sie im Hintergrund etwas dudeln, während Andrés Strahle-Kornett im Vordergrund lärmt.

Ich habe bei ihren Konzerten Mikrophone gesehen. Aber wo das Revox gestanden ist und wem es gehört hat habe ich noch nicht herausgefunden. Der Aufnahmewagen des BR war jedenfalls nie neben der Kirche gestanden.
*******ecc Mann
365 Beiträge
Bachs Triosonaten sind schon eine Klasse für sich - da zeigt sich wer musikalisch virtuoses Spiel beherrscht.

Wenn ich an die Haupt-Wirkenszeit von Frau Bilgram denke, bin ich sicher, dass Bach damals der Inbegriff beim breiten Publikum für Orgelmusik war. "Romantik" war verpönt - die Orgeln von 1800 - 1920 wurden damals reihenweise durch neue Instrumente ersetzt oder klanglich nach den zeitgenössischen Vorstellungen für das Spiel Bachs klanglich umgebaut. Auch die Arbeit mit Karl Richter hat sicher viel dazu beigetragen, dass Frau Bilgram sich intensiv mit Bach beschäftigt hat. Zudem ist sie auch auf dem Cembalo eine namhafte Interpretin, was ja eine gewisse Festlegung auf die "Barock"-Zeit mit sich bringt.

Die Revox wird wahrscheinlich mit dem Team in einem Nebenraum gewesen sein. Abgeschieden von den räumlichen Eindrücken des eigentlichen Aufnahmebereichs.

Ja die Platten mit Herrn André waren damals der Renner und sind natürlich auch heute noch in großen Stückzahlen auf dem "Antik"-Markt. Man konnte damit im Entstehungszeitraum Geld verdienen.
*******ecc Mann
365 Beiträge
Ich habe gerade Zeit, mein linkes Knie wurde operiert und ich bin in meiner Mobilität doch etwas eingeschränkt. Und nachdem ein großer deutscher Händler für Tonträger meint, CDs des Labels "TACTUS" günstig anzubieten - das große Paket mit den greifbaren Orgel-CDs mit italienischer Orgelmusik des 17. bis 19. Jahrunderts ist eingetroffen - nutze ich dies zu meiner Muße und Genesung.

Die erste CD, die iech mir vorgenommen habe, hat Andrea Marcon mit Werken von Padre Davide da Bergamo eingespielt. Nicht unbedingt "Barock" - theatrale Musik für den katholischen Ritus. Es macht einfach Spaß, diese Werke zu hören. Unglaublich für heutiges Verständnis, dies als "Kirchenmusik" zu bezeichnen. Ich finde: Gebete und Andacht haben mit dieser Musik ein durchaus beschwingtes Medium. Und das auf einer Orgel von Serassi, um das Jahr 1850 gebaut, genau das Instrument für diese Art von Musik. Und Serassis Orgeln sind im Grunde eine Weiterentwicklung in gerader Linie der klassischen italienischen Orgel und beherbergen neben dem überkommenen Kern eine ganze Reihe auszierender Register und Effekte. Wirklich schön und außergewöhnlich.

Hier ein kleiner Appetithappen aus dem Web:


**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Das ist ja schön! *walk*
*******ack4 Mann
2.539 Beiträge
Kleiner *senf* dazu von mir:
im Italien des späten 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts gehörte auch die Transkription populärer Opernmeeelodien zum sonntäglichen Standard, da hatte man keine Hemmungen; daher waren die Orgeln auch immer für solche Kirmes-Effekte ausgestattet!
*******ata Frau
27.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
kleine Erinnerung an das Thema
Screenshot worlds-of-music.de
*******ata Frau
27.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
seit 7. Dezember 2017
Quelle: worlds-of-music.de
*******ecc Mann
365 Beiträge
... leider mit abnehmender Tendenz.

Viele Betriebe im Orgelbau stehen vor dem gleichen Problem wie andere Handwerksbetriebe, es findet sich kein Nachfolger. Daher wurden in den letzten Jahren viele davon aufgelöst oder an größere Unternehmen übergeben.

Nun ja kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Hauptabnehmer für Orgelbauprodukte auch schrumpfen ...
*******ata Frau
27.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
Worlds of Music hat mir verraten:
am 27.1.2017
wurde die Orgel der Elbphilharmonie wird mit einem Konzert der Titularorganistin Iveta Apkalna eingeweiht.

ich war erst sehr viel später bei einem Orgelkonzert dort
was für mich auch deshalb neu war,
weil ich das erstemal Orgel außerhalb einer Kirche hörte
****ah Frau
127 Beiträge
wir waren vor 2 Tagen in der Elphi bei Iveta Apkalna - ein Abend nur mit Werken ihrer lettischen Heimat.
Es war wunderbar, die Orgel sowohl mit ihrer Klang-Wucht als auch mit ihrer Zartheit in diesem Raum zu erleben.
Und Frau Apkelna war, auch mit ihrer charmanten Art als Botschafterin ihres Landes, zauberhaft.
Ein Geschenk für alle !
****_22 Mann
25 Beiträge
Die Webseiten der Orgelbaufirmen - wie unsere rheinische & Bonner KLAIS (Kölner Dom etc.) - sind eine Fundgrube und Augenweide..... Für Konzertorgeln etwa empfiehlt der Organist.....

https://klais.de/m.php?sec=2
*******ata Frau
27.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
bevor das Thema automatisch geschlossen wird, weil seit 1 Jahr nichts mehr gepostet wurde,
stell ich "meinen Fuß in die Tür" *zwinker* Renaissance und Barock verlassend



*******ata Frau
27.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
heute ist Klangwechsel!
Screenshot aus https://www.aslsp.org/
hier wird das Projekt erklärt: https://www.aslsp.org/das-projekt.html
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