Was mir der Locktober bisher eingebrockt hat …. (Fortsetzung)
Ich habe ja versprochen, Euch die Fortsetzung zu schreiben, was an jenem Abend noch passiert ist und was mir Locktober für Überraschungen brachte. Hier ist sie:
Verschlossen inmitten der Leute im Tram zu meiner Bekannten zu fahren, war nach dem an diesem Tag schon Erlebten ein Klacks! Dort angekommen, nahmen wir bei (zu) mildem Herbstwetter zunächst einen Apero auf dem Balkon, danach gingen wir zum Essen in ein schönes Restaurant in der Nähe, wo sie einen Tisch reserviert hatte.
Wir kennen uns schon lange und sehen uns, wenn auch nicht oft, so doch regelmässig Gelegentlich ergab es sich, das der/die eine beim anderen übernachtete. Doch es war und blieb bei einer platonischen Freundschaft, Sex hatten wir nie.
Bei einem guten Essen quasselten wir, wie üblich, wobei sich mir den ganzen Abend über immer wieder die Erkenntnis ins Bewusstsein schlich, dass ich diesmal verschlossen vor ihr war, worauf sich unweigerlich die Enge des KGs bemerkbar machte. Was sie wohl davon halten würde, wenn sie es wüsste? - Ich konnte es nicht abschätzen.
Nach dem Essen nahmen wir noch einen kurzen Schlummertrunk auf ihrem Balkon, danach verabschiedete sie sich in Richtung Bett.
Ich schaute noch schnell meine Mails durch. Bevor ich den Rechner herunterfuhr, noch schnell einen Blick in JoyClub, um zu sehen, ob sich auf diesem, eben erst eröffneten, Thread hier etwas getan hatte. Die Beteiligung war eher mau, einige Männer outeten sich, freiwillig oder unter Aufsicht, am Locktober mitzumachen, ebenso zwei Paare. Keine Spur von teasen, triezen oder anfeuern. Zumindest hier nicht.
Das Teasen kam jedoch von ganz anderer Seite, völlig unerwartet und heftig! In Form einer PN in meiner MailBox. Vergangenen April hatte ich an einem Stammtisch ein mir sympathischen Paar kennen gelernt. Während er zu sich nach Hause fuhr, begleitete ich sie zu Fuss zum Bahnhof. Schnell waren wir in einem persönlichen Gespräch und da noch Zeit bis zur Abfahrt der Züge war, genehmigten wir uns noch einen kurzen Drink im Stehen. Als Ihr Zug einfuhr und sie sich verabschiedete, war ich bereits hin und weg von ihr, was mir nur selten passiert!
Beschwingt durch die erfreuliche neue Bekanntschaft, bestieg ich meinen Zug und fuhr zu mir nach Hause. Auch am nächsten Tag waren die Schmetterlinge im Bauch noch nicht verflogen.
Nur, wie und wann würden wir uns wieder sehen? Ausser ihrem Nickname im Joyclub hatte ich keine Kontaktdaten. Also schrieb ich sie an, ob wir uns einmal treffen würden. Lange zwei Wochen lang kam keine Antwort. Als ich nicht mehr damit rechnete, schrieben sie mir, dass Ihnen der Abend ebenfalls gefallen habe und wir uns bestimmt wieder einmal treffen würden. Am Stammtisch oder anderswo. Also war Warten auf unbestimmt angesagt!
An den nächsten Stammtisch konnte ich nicht gehen, die darauffolgenden waren sie nicht anwesend. Inzwischen waren vier Monate vergangen! Sollte ich das Ganze vergessen oder die Flucht nach vorne wagen. Ich entschied mich zu letzterem und schrieb einen langen Brief per PN. Wiederum Tage des Wartens auf Antwort, die diesmal unwesentlich schneller kam. Sie hatte mir bereits an jenem Abend erzählt, dass ihr ein sehr arbeitsintensiver Sommer bevorstehen würde. Sie bedankte sich also für den Brief, teilte mir aber mit, dass sie im Augenblick keine Zeit und ihren Kopf ganz woanders habe. Sie würde sich wieder melden.
Tage und Wochen vergingen. Nach Begeisterung sah mir dies nicht aus und tatsächlich suchten wir in unseren Profilen ja auch ganz unterschiedliche Dinge. Ob sie mit meinem Schlag ins Devote überhaupt etwas anfangen konnte? Von Dominanz oder BDSM stand jedenfalls nichts in ihrem Profil.
Und nun, an eben diesem Abend fand ich völlig unerwartet ihre Antwort in der JC-Mailbox.
Die Antwort einer Frau, die ich vor einem halben Jahr ein einziges Mal gesehen hatte, von der ich ausser in meiner Erinnerung kein Bild besitze und mit der ich ausser zwei, drei knappen PN’s seit jenem Abend keinen Kontakt mehr hatte!
Falls ich zunächst mit einem Austausch, einem vorsichtigen An-sich-Herantasten gerechnet hatte, wurde ich eines Besseren belehrt. Ohne dies explizit zu erwähnen oder auch nur zu benennen, schrieb sie mich gleich als (ihren?) Sklaven an und teilte mir ihre Erwartung mit, dass ich nämlich sie beide einen Abend lang als Koch zu verwöhnen und bedienen hätte, Aufräumen und Abwasch inklusive! Auf die weiteren Umstände ging sie gar nicht erst ein, erwähnte lediglich, dass ich Geduld brauchen, aber dies noch lernen würde. Sie werde mir zeigen, wie dies gehe! Ende der Durchsage!
Umpf! Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet!
Mein Wunsch, sie wieder zu sehen wurde also erhört! Yeah! Allerdings würde dies nicht, wie von mir erwartet, wiederum auf Augenhöhe bei einem Drink geschehen, sondern ich würde ihr diesmal als ihr Sklave, der ihr zu dienen hatte, gegenübertreten!
Was ich mir so oft im Kopfkino ausgemalt und gewünscht hatte, war unvermittelt eingetreten. Ich war Sklave einer sehr attraktiven Frau! Doch was würde dies bedeuten, was waren ihre Absichten? Ihr Profil gab nichts über diesbezügliche Vorlieben preis. Ihre PN verriet so gut wie nichts über die Umstände, unter denen ich ihnen zu dienen hatte. Bestenfalls liess ihre Nachricht die Interpretation zu, dass sie nicht beabsichtigte, es bei einem einmaligen Treffen bewenden zu lassen, doch auch das war mehr Spekulation als Gewissheit. Was hatte sie vor?
Würde es bei dem einen Abend bleiben oder hegte sie tatsächlich die Absicht, mich zu ihrem Sklaven machen? Oder war ich es mit diesem Schreiben bereits?! Die Schmetterlinge im Bauch begannen verrückt zu spielen, mein Kopfkino drehte auf Volltouren.
Und ausgerechnet jetzt war ich verschlossen! Ausgerechnet jetzt war Locktober, genau genommen gerade einmal der 5. von 31 Tagen und ich Einfaltspinsel hatte mich doch tatsächlich vor zwei Tagen erst mit meinem Thread im JC geoutet, dass ich den Locktober begehen würde! Ob sie es wohl gelesen hatte? Wohl eher nicht, oder vielleicht doch? War es am Ende kein Zufall, dass ich gerade jetzt ihre Antwort erhalten hatte? Hatte sie mich mit meinem Thread beim Wort genommen und teaste mich, wohl wissend, dass ich verschlossen war und nun nicht mehr aufgeben konnte, wollte ich nicht eine sehr schlechte Falle vor ihr machen?
Dies schien mir zwar doch ein bisschen gar weit hergeholt, schliesslich wusste ich noch nicht einmal, was sie von Keuschhaltung hielt. Und doch konnte ich mir auch diesbezüglich nicht sicher sein. Ich musste mir eingestehen, dass ich letztlich rein gar nichts wusste, ausser dass ich – in welcher Form auch immer – einer Frau, mit der ich vor einem halben Jahr einen schönen Abend verbracht hatte, würde dienen müssen. Eine Vorstellung, die einen erstaunlichen Reiz auf mich hatte, mich umso neugieriger machte und meine Phantasie beflügelte.
Selbstredend riefen all mein Spekulieren, Phantasieren und Nachdenken mir die Tatsache, dass ich verschlossen war, nur umso eindringlicher in Erinnerung! Die Enge zwischen meinen Beinen wurde beinahe unerträglich, mein Käfig fühlte sich noch viel enger an als sonst schon und dies hartnäckig anhaltend. Er trieb mich fast zum Wahnsinn, ohne dass ich irgendetwas daran ändern konnte. Aber jetzt aufgeben, lag definitiv nicht mehr drin! Einerlei, ob sie von meinem Keuschheitsgelübde wusste oder nicht.
Hatte ich den Locktober noch frei und selbstbestimmt als Spiel und selbstauferlegte Prüfung mit offenem Ausgang begonnen, so hatten sich die Voraussetzungen durch ihre Nachricht auf einen Schlag grundlegend geändert!
Aus dem Nichts hatte sie mein Recht auf Selbstbestimmung in Frage gestellt und mein Dienen eingefordert, ohne näher auszuführen, was sie letztendlich darunter verstand. Auch wenn sie es nicht so benannte, sie hatte mich zu ihrem Sklaven gemacht. Damit war ich ihr, meiner Herrin, verpflichtet! Im Ungewissen, ob sie von meinem Locktober wusste, selbst auf die noch so geringe Wahrscheinlichkeit hin, dass ihr Brief nicht zufällig kam, sie mich tatsächlich teaste, um mich auf die Probe zu stellen, wollte ich mir bestimmt keine Blösse geben. Ob sie davon wusste oder nicht: sie bestimmte nun, sie war meine Herrin und würde mich durch den Monat begleiten! Ich wollte nicht nur, nach meinem Verständnis musste ich es ihretwegen nun durchziehen, komme da, was wolle! Und sollte sie nichts davon ahnen, ich bis Monatsende diesbezüglich nichts von ihr hören, dann war das halt so. Dumm gelaufen! Derlei Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Ich mag mich nicht erinnern, in den letzten Jahren eine solch unruhige Nacht verbracht zu haben. Ich wälzte mich im Bett, stand wieder auf, tigerte rum. Versuchte es mit Lesen, holte mir Irgendwann noch ein Bier im Kühlschrank, trank es in der milden Herbstnacht auf dem Balkon, während ich meinen Gedanken nachging, versuchte es wieder mit Schlafen. Vergeblich! Jedes Mal, wenn ich in einen unruhigen Schlaf gefallen war, weckte mich alsbald wieder die inzwischen schmerzhafte Enge zwischen meinen Beinen und mein Kopfkino setzte von neuem ein.
Ziemlich gerädert ging ich am nächsten Morgen zum zweiten Tag meiner Fortbildung. Doch meine Gedanken waren ständig wo anders und der Druck zwischen den Beinen liess und liess nicht nach! Irgendwann im Laufe des Tages gesellte sich der Schmerz meiner inzwischen prallen Eier hinzu. Ich war froh, abends endlich wieder zuhause zu sein, um in Ruhe ihre Nachricht nochmals lesen und darauf antworten zu können.
Auch über das Wochenende liess der Druck im Käfig nicht nach, von meinen Eiern ganz zu schweigen! Wenig erfolgreich versuchte ich, an einem dringenden Bericht zu schreiben, doch ständig wanderten meine Gedanken wieder ab.
Erst Montagmorgen schaffte ich es endlich, mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren, die inzwischen brandeilig war und drumherum alles andere zu vergessen. Es folgte eine Woche intensiver Arbeit, während derer mir der KG kaum bewusst war.
Doch am darauffolgenden Wochenende stellte sich die Lust erneut ein und meine Gedanken wanderten ständig ab zu ihr. Seither ist es mir nicht mehr gelungen, herunterzukommen und für einige Zeit gänzlich den KG zu vergessen. Ich durchlaufe eine Achterbahn der Gefühle, versuche mehr schlecht als recht zu arbeiten und meine anderen Pflichten zu erledigen, während ich die übrige Zeit nur noch an sie denken kann! War es anfangs Locktober noch eine kleine Herausforderung für mich, den KG in aller Öffentlichkeit zu tragen, ist es mir mittlerweile egal. Ich mache mich mehr und mehr mit dem Gedanken vertraut, ihr Sklave zu sein und als solcher halt ihren KG tragen zu müssen. Es ist manchmal hart und kaum auszuhalten, doch macht es mich auch glücklich und ich bin stolz darauf!
Mittlerweile sind zwei Drittel der Zeit um und ich bin nun über 20 Tage verschlossen! Von ihr habe ich seither nichts mehr gehört. Ich muss mich wohl weiterhin in Geduld üben, so, wie sie es von mir verlangt hatte. Es fällt mir schwer!
Insgeheim stelle ich mir vor, sie verfolgt tatsächlich meinen Thread, weiss um meinen Kampf mit der Enthaltsamkeit, begleitet mich in Gedanken und findet ihr Vergnügen daran. Was weiss ich schon? Vielleicht wird sie mir die nächsten Tage schreiben: So weit so gut, ab jetzt übernehme ich! Du wirst für mich Locktober durchziehen, bis zum allerletzten Tag! Der KG bleibt einstweilen dran!