Gute Nacht Geschichte
Mein Schatz„Aber nein, mein Schatz. Du weißt, dass das nicht geht“, sagte sie.
„Warum fängst Du immer wieder damit an? Musst Du unbedingt diesen schönen Moment zerstören?“
Ihre Stimme klang nicht aggressiv, nicht einmal vorwurfsvoll, eher ein wenig traurig, aber auch geduldig erklärend, was schon so oft erklärt wurde. Und so fuhr sie fort.
„Du weißt doch genau, wohin das führt. Wir haben das schon oft genug erlebt jetzt. Weißt Du noch, das letzte Mal? Drei volle Tage hast Du gebraucht, um wieder ins Lot zu kommen. Weißt Du noch, wie elend es Dir ging, wie Du Dich hast gehen lassen, wie Du an nichts mehr richtig Freude hattest? Wie Du die Hausarbeit vernachlässigt hast, sich die Bügelwäsche getürmt hat, wie die Küche abends aussah. Ach ja, die Küche.
Wie lieblos Du bei der Essenszubereitung und beim Servieren warst, wie unaufmerksam überhaupt, nicht nur bei Tisch. Wenn ich etwas von dir brauchte oder wollte, hast Du es ohne das kleinste bisschen Enthusiasmus getan, wenn ich Dich gerufen habe, hat es ewig gedauert, bis Du Dich bequemt hast und wenn Du dann kamst, hat mir Dein Anblick sofort die Laune verdorben so lustlos, wie du dastandest.
Mein Gott, wie ich mich über Dich ärgern musste, und Du weißt, ich hasse es mich zu ärgern. Aber sag selbst, würdest Du Dich als Frau wohlfühlen, wenn Deine Schuhe nicht geputzt sind, wenn Du ins Büro musst und Deine Blusen nicht faltenfrei ordentlich im Schrank hängen und Du beim nachhause kommen nicht so begrüßt wirst, wie Du es verdienst?
Weißt Du noch, wie Du Dich selbst gehasst hast, weil Du schon am zweiten Tag wieder diese Internetseiten besucht hast, wenn ich nicht da war, was das für ein Gefühl für uns beide war, als wir abends nebeneinander im Bett lagen und nicht zueinander kommen konnten deswegen.
Fühlst Du es nicht mehr, wie das war, als wir nicht mehr das für einander empfanden, was wir beide uns immer so gewünscht und auch endlich erreicht hatten? Wie das alles zerbröselte, als wäre es nichts?
Und jetzt, wo alles wieder gut ist, fängst Du erneut damit an. Wir waren uns doch einig, dass wir das nicht mehr wollen. Dass wir unser Glück festhalten wollen, jetzt, wo wir wissen, wie das geht. Wir haben es uns geschworen, oder nicht?“
„Ja, Liebling“, antwortete er leise, „Du hast ja Recht“.
„Na also, mein Schatz. Ich wusste doch, dass Du vernünftig bist. Manchmal vergisst Du das halt. Aber Du hast ja mich, und ich werde alles dafür geben, dass es so bleibt wie es ist. Du weißt doch, dein Glück liegt mir am Herzen, und Du selbst hast es immer wieder gesagt, dass Du nur glücklich sein kannst, wenn Deine Frau glücklich ist. Hast Du oder hast Du nicht?“
„Ja, mein Engel, das habe ich und ich habe es auch so gemeint.“
„Ja? Ist das so? Kann ich mich darauf verlassen? Oder kommst Du morgen wieder damit an?“
„Nein, Schatz, nein.“
Zufrieden ließ sie seine Worte ein wenig im Raum stehen und rückte noch näher an sein Ohr:
„Sag mir, wozu Du auf der Welt bist.“
„ich bin auf der Welt, um Dich, meine Königin, glücklich zu machen.“
„Und? Wie kannst Du das am besten?“
„Indem ich Dir diene, meine Königin, mit allem was ich habe, Dir gehorche, Dir gehöre.“
„Und. Was noch?“
„Indem ich Dich nie, niemals wieder darum bitte, mit einem meiner jämmerlichen eigenen Orgasmen unser Glück zu zerstören.“
„So ist es brav, mein Schatz. Und ich hoffe, Du bleibst jetzt auch dabei. Zu oft möchte ich diese Unterhaltung nicht mehr führen müssen.“
„Ja, meine Königin, oh ja. Bitte verzeih mir.“
Ein Lächeln legte sich über ihr Gesicht und um ihn dieses Lächeln, trotz der Dunkelheit im Zimmer, wenn auch nicht sehen so doch spüren zu lassen, drückte sie mit ihrer Hand kurz aber kräftig zu. Zuvor, während der gesamten Unterhaltung, hatte sie sanft um seine Hoden gelegen.
Sein gleichermaßen erschrockenes wie willfähriges Stöhnen erfüllte sie mit wonniger Genugtuung und würde ihr das Lächeln die ganze Nacht erhalten.
Dann drehte sie sich um und zog ihn zur Löffelstellung eng an sich. Sie liebte es, seinen Keuschheitskäfig an ihrem Po zu spüren und sich von ihm sanft Bauch und Brüste streicheln zu lassen, bis sie eingeschlafen sein würde.