Reisebericht Schottland-Irland
Hallo an alle Irland-Liebhaber,Da wir zwei dieses Jahr eine ausgiebige Schottland-Irland-Tour gemacht haben möchten wir euch ein wenig von unserer Reise erzählen. Eventuell kann dieser Reisebericht für diejenigen unter euch, die schon Erfahrung mit Irland gesammelt haben und sich gen Norden orientieren wollen hilfreich sein, vielleicht ist es aber auch spannend für euch, eure Erfahrungen mit unseren zu vergleichen. Für diejenigen unter euch, die an Irland interessiert sind, sich aber noch nie auf die Insel getraut haben mag dieser Reisebericht vielleicht auch nicht ganz uninteressant sein... Wie ihr seht haben wir uns einige Gedanken um diesen Thread gemacht und dies auch mit Mario abgesprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, diesen Reisebericht für euch zu verfassen.
Ich werde versuchen, unsere Erlebnisse mit Bildern zu unterstreichen, damit jeder sich selbst ein Bild davon machen kann
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Punkt 1: Die richtige Planung
Angefangen hat bei uns alles mit einem Besuch im Reisebüro GB&I travel in Hamburg. Dort wurden wir zunächst einmal ein wenig beraten und mit Heftchen und Prospekten zugeschüttet. Unsere Reiseroute sollte sich über Schottland (vor allem den Norden Schottlands) und Irland erstrecken. Da wir England nicht durchqueren wollten haben wir uns für eine Fährverbindung von Zeebrugge (Belgien) nach Rosyth (in Schottland, ein wenig oberhalb von Edinburgh) entschieden. Wir sind mit unserem eigenen Auto gefahren, um keinen Leihwagen nehmen zu müssen.
Es empfielt sich, sich vorher zu überlegen wie man im Land selbst reisen möchte, denn für einen Kurztrip wäre z.B. ein Flug nach Aberdeen und ein Leihwagen billiger. Außerdem kann man natürlich auch per Fähre nach England oder mit dem Auto durch den Kanal nach England rüberfahren.
Von Schottland sind wir dann ebenfalls mit der Fähre nach Irland gefahren. Unsere Fähre fuhr von Stranraer nach Belfast, sodass wir den Norden Irlands auch erstmal durchqueren mussten.
Von Irland aus fuhr eine Fähre von Rosslare nach Cherbourg (Frankreich).
Sämtliche Fähren haben wir über das Reisebüro buchen lassen, alles andere haben wir selbst geplant.
Punkt 2: Der richtige Reiseführer
In Punkto Reiseführer haben wir uns an den Dumont-Verlag (Richtig Reisen) gehalten, der sowohl einen Reiseführer für Irland als auch einen für Schottland anbietet. Die Kosten lagen bei beiden Büchern bei € 22,95. Obwohl die Anschaffung recht teuer ist, müssen wir doch sagen, dass uns diese Bücher sehr überzeugt haben.
Schottland: ISBN 978-3-7701-7615-1
Irland: ISBN 978-3-7701-7625-0
Außerdem kann man die Bücher in jedem Buchladen (Reiseecke) bekommen.
Punkt 3: Wissenswertes für die Reise
1. Schottland:
Auto fahren:
Die benötigten Papiere sind hier: Ein gültiger Führerschein, die Fahrzeugpapiere und die grüne Versicherungskarte.
In Schottland herrscht Linksverkehr, d.h. es wird links gefahren und rechts überholt. Außerdem gibt es in Schottland nur Straßenschilder, die mph (miles per hour) anzeigen, also muss man vorher umrechnen.
Die Höchstgeschwindigkeit in Orten beträgt 48kmh, auf Autobahnen und Straßen mit mindestens 2 Fahrstreifen in jede Richtung 113, mit Anhänger 97kmh. Straßen die keine 2 Fahrstreifen haben können mit höchstens 97kmh, mit Anhänger 80kmh, befahren werden.
Meistens werden Kreuzungen durch einen Kreisverkehr verbunden. Hier hat derjenige, der im Kreisverkeht fährt Vorfahrt. Sollte man auf einer Straße mit nur einem Fahrstreifen fahren, muss derjenige, der einem Ausweichplatz (passing place) am nächsten ist ausweichen. Man kann auf einem passing place auch anhalten, um ein schnelleres Fahrzeug überholen zu lassen.
Bei doppelter gelber Linie ist Parken verboten.
Es herrscht Gurtpflicht. Die Promillegrenze liegt bei 0,8.
In Schottland stehen viele Blitzer, daher empfielt es sich, wirklich die Geschwindigkeitsbegrenzung einzuhalten. Es wird jedoch meistens vor dem nächsten Blitzer gewarnt ("Ja, wir blitzen jetzt wirklich!! Nein, ehrlich jetzt!!")
Busse:
In den meisten Großstädten empfielt es sich, das Auto auf dem Parkplatz des B&B oder Hotels stehen zu lassen und mit dem Bus zu fahren. Busfahrpläne liegen meistens im Hotel/B&B aus (ansonsten einfach fragen), die Busse fahren regelmäßig und meistens gibt es einen Tagespreis (dann mann man mit vielen Bussen fahren, lohnt sich oft schon bei Hin- und Rückfahrt).
Trinkgeld:
Teilweise sind in Schottland Trinkgelder ("tips") schon im Preis miteinbegriffen, wenn man ins Restaurant geht. Dann findet man auf der Speisekarte den Vermerk "service included". Ansonsten wird 10% tip erwartet.
Bei Taxifahrten wird der Betrag aufgerundet, jedoch geben die "Einheimischen" wegen der hohen Taxipreise oft nichts extra.
Gepäckträger bekommen allgemein 1 Pfund Trinkgeld.
Im Pub sollte man sich das Trinkgeld verkneifen, da es als verpönt gilt, Trinkgeld zu geben.
Elektrizität:
Für die dreipoligen britischen Steckdosen braucht man einen Adapter, der in Elektrofachgeschäften, Haushaltswarenläden, Flughäfen etc erhältlich ist. Die Stromspannung beträgt 240 Volt Wechselstrom, 50 Herz. Es empfielt sich, zumindest einen Dreifachstecker mitzunehmen (wir hatten mehr...).
2. Irland:
Autofahren:
In Irland herrscht ebenfalls Linksverkehr. Auch hier sind die meisten Kreuzungen als Kreisverkehr ausgebaut (roundabout).
Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind im Norden in mph angegeben, im Süden jedoch in kmh. Wenn nicht anders angegeben gilt hier in Ortschaften 50kmh, auf Landstraßen (R = regional roads, weiße Schilder) 80kmh, auf Schnellstraßen (N = national roads, grüne Schilder) 100kmh und auf Autobahnen (M = motorway, blaue Schilder) 120 kmh.
Auch hier herrscht Anschnallpflicht, Telefonieren beim Fahren ist untersagt und die Promillegrenze liegt (wie in Schottland) bei 0,8.
Wichtig zu sagen ist hier noch, dass es einige wenige Mautstellen gibt. Diese befinden sich alle im Umfeld von oder in Dublin. Die Gebühren übersteigen 2,50 nicht und sind in bar zu zahlen, wobei man das Geld passend bereithalten sollte. Weitere Informationen hierzu kann man einem Reiseführer entnehmen.
Busse:
Auch in Irland sollte man in Großstädten auf den Busverkehr umsteigen. Dies ist sowohl für das eigene Auto als auch für die Umwelt schonender. Die Preise halten sich im Rahmen.
Trinkgeld:
In Hotels und Restaurants kann man ein Trinkgeld nach eigenem Ermessen geben. In Restaurants ist das Trinkgeld (wenn nicht anders angegeben) in der Rechnung enthalten. Üblicherweise rundet man den Betrag nur auf, gibt aber nichts extra.
In Pubs gilt es als unhöflich, Trinkgeld zu geben. Jedoch kommt es öfter vor, dass eventuell anwesende Musiker mit einem Beutel (oder Glas) rumgehen und Geld einsammeln.
Elektrizität:
Die Stromspannung in Irland entspricht dem europäischen Standart. Steckdosen sind in Irland dreipolig, man sollte also einen Adapter mitbringen.
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So, da nun die ersten Dinge geklärt wären kann es mit dem Reisebericht losgehen!
Lieben Gruß,
eure Anne