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Belastbarkeit

Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.161 Beiträge
nun ja
ich kann kaum aus einer eigenen perspektive als führungskraft schreiben, da ich diese position selber bisher selten hatte ...

ich habe aber sehr wohl das scheitern von führungskräften miterlebt und kann nur unterstreichen, dass dazu viele der hier bereits genannten gründe führten

ein weiterer punkt, den ich ansprechen möchte, ist das problem der bewerberauswahl in den stellenbesetzungsverfahren nach dem muster der "habituellen ähnlichkeit"

http://www.focus.de/finanzen … re-und-warum_aid_627361.html

viel zu oft wählen die personalverantwortlichen, direktion oder management für stellen die bewerber aus, die ihnen im persönlichkeitstypus ähneln - ein gut funktionierendes team braucht aber eine diversität an charakteren und personen
Ein weiterer Fehler dürfte darin liegen, dass Führungsposition heute automatisch mit Vorständen und Banken und irgendwie mehr als Nebenjob assoziiert werden. Nicht mit: Arbeit.

Erziehungsverantwortung. Leider hat man vergessen, dass Schule eigentlich nur einen Erziehungsauftrag hat: Die Anpassung von Leistungsverhalten und Wissen an unsere gesellschaftlichen Werte und Normen.
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Arbeit macht müde
@*****ine
Das finde ich richtig. Oft versucht man zu führen, ohne profunde Kenntnisse in der Sachmaterie zu haben, und auch ohne die dazugehörige Arbeit zu leisten. Es ist gelegentlich schon bequemer, einen fundamentalen Führungsstil zu entwickeln. Somit versucht dann manche Führungskraft einfach mit Prinzipien und Floskeln wegzukommen, ohne sich detailliert mit den alltäglichen Prozessen des Arbeitsablaufs auszukennen.
Denn Arbeit macht müde. *koenig*
Sehr theoretisch
Nein, Arbeit macht nicht müde.

Die Arbeit des vorausgegangenen Tages ist die Motivation für die Arbeit des nächten Tages.

Ich habe mir die Diskussion mal durchgelesen und festgestellt, dass diese (wie sollte man das hier anders erwarten?) sehr theoretisch ist.

Ich vermute mal Führungskräfte haben sich bisher nicht an dieser Diskussion beteiligt?

Die Hauptprobleme von Führungskräften sind Einsamkeit, die Belastung der Eigenverantwortung, und die recht kräftezehrende Verteidigung der eigenen Position.

Das "psychologisch ungeeignete" Personen in Führungspositionen geraten, wie hier mit unterschiedlichsten Worten oft geschrieben, ist eigentlich eher ein Problem des öffentlichen Dienstes.
In der freien Wirtschaft oder in der Politik sind die Selektionskräfte so stark, dass ungeeignete Personen vorher die Bahn verlassen (außer natürlich man schafft Instrumente wie die Frauenquote).

Burn-Out ist eine Modeerscheinung und gibt dem alten Phänomen der Depression oder Belastungs-Depression nur einen gesellschaftsverträglichen Namen und eine Positivierung.

Ich lasse Burn-Out Kandidaten (wenn ich den Begriff schon höre) aussortieren, bzw. min. an ihrer Position einfrieren.
Von einer Führungskraft muß ich verlangen können, dass sie für solche Phänomene unempfindlich ist.
Ich vermute mal Führungskräfte haben sich bisher nicht an dieser Diskussion beteiligt?

Hmm,mir fällt grade auf,daß wir den Begriff gar nicht klar umrissen haben.


Theoretisch sind nur die Überlegungen zu den Ursachen diskutiert worden,was ja auch gar nicht anders geht,weil es dafür keine gesicherten Erkenntnisse zu geben scheint.

Daß es in der freien Wirtschaft keine überforderten Führungskräfte gibt,würde ich aus persönlicher Erfahrung nicht unterschreiben.
Ich habe ausschließlich Erfahrungen mit der freien Wirtschaft.

Und einzig im Moment der Entscheidung sind Führungskräfte allein. Weil man davon ausgeht, dass sie u.a. in der Lage sind allein die richtigen Entscheidungen treffen zu können, haben sie ihre Position bekommen.

Und Bjuti, Arbeit macht sehr wohl müde. Mein Bambino hatte einige Wochen nachdem er angefangen hatte einen halben Nervenzusammenbruch: Zu müde für Freizeit und das mit knapp 25. Das sei doch kein Leben mehr. 2 Packungen Tatüs weiter wußte er wieder was er wollte. In Belastung muß man erst mal reinwachsen. Die geben heute alle sehr früh auf. Nicht nur Jüngere.
(Als Adenauer sich für mehr Freizeit einsetzte, ging er wirklich davon aus die würde für Bildung und Familie verwendet.)

Und dann die fachlich kompetenten Nachwuchskräfte, die auch ohne Job offenbar zu Amphetaminen und anderem greifen, um richtig Fete machen zu können: Ziemlich abgemagert, ewig kränkelnd, nicht belastbar.

Und dann die ganzen älteren Mitarbeiter, die aus eher beamtenähnlichen Arbeitsverhältnissen kommen und aus Harz IV und mehr Zeit damit verbringen sich zu beschweren, als damit einfach zu tun, was zu tun ist. Die einfach nicht teamfähig sind und deren Wahrnehmung keine Perspektiven mehr zuläßt.
Oder die wirklich nur noch mühsam in der Lage sind Anforderungen zu entsprechen. Auch die gehören ins Team, wenn sie sich selbst eine Chance geben.

Und dann ein Phänomen, das scheinbar auch noch nicht durchgedrungen ist: Der Krankenstand liegt heute prozentual deutlich höher als früher. Von den Tariflöhnen bleibt unterm Stich so wenig übrig, dass einige Mitarbeiter sich krank melden, um derweil anderweitig zusätzlich Geld zu verdienen. Der Rest sind o.g. Mitarbeiter, die Fete und Berufsleben nicht so wirklich koordiniert bekommen. Und das auf Kosten der anderen Mitarbeiter.

Der Reflex dem Arbeitgeber die Schuld an allem zu geben ist vllt. fast schon epigenetisch verankert :-P. Die veränderte politische und wirtschaftliche Situation in unserem Land hat deutlich Auswirkungen auf soziale Strukturen und fordert auch Führungskräften auf allen Ebenen ganz andere Leistungen ab. Vor allem wenn sie wirklich mit Menschen zu tun haben.
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.161 Beiträge
???
*****ine:
Und Bjuti, Arbeit macht sehr wohl müde

ich kann den bezug nicht finden, dass ich gesagt habe, das sei nicht so!

ein beispiel aus eigener erfahrung: es gab durchaus phasen bei mir, in denen mich arbeit müde machte (hing aber dann meist damit zusammen, dass die arbeit mir keinen spaß machte) - das war aber ein intellektuelle und psychische müdigkeit (erschöpfung); mein körper war aber nicht gefordert und es fehlte die simple physische müdigkeit, das angenehm erschöpftsein, um einschlafen zu können - seither achte ich auf ein ausgewogensein von arbeit, sport und im positiven sinn "ermüdenden" tätigkeiten - das erspart stress, arzt und psychopharmaka vs. aufputschmittel
Stimmt bjuti, das warst gar nicht Du. Und jetzt kann ichs nicht mehr ändern.
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe mir die Diskussion mal durchgelesen und festgestellt, dass diese (wie sollte man das hier anders erwarten?) sehr theoretisch ist.

Ich vermute mal Führungskräfte haben sich bisher nicht an dieser Diskussion beteiligt?

Doch, da musst du wohl noch einmal nachlesen. Mein Resumee stammt beispielsweise aus eigener Erfahrung.

Die Hauptprobleme von Führungskräften sind Einsamkeit, die Belastung der Eigenverantwortung, und die recht kräftezehrende Verteidigung der eigenen Position.

Das ist sehr unterschiedlich, ich war Geschäftsführerin meines eigenen Unternehmens, da musste ich meine Position gar nicht verteidigen, ich musste aus familiären Gründen verkaufen, von daher war das dann vorbei.

Als angestellte Führungskraft in unterschiedlichen Positionen habe ich damit sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, da hing das sehr stark von der Unternehmenskultur ab, inwieweit die Position verteidigt werden musste, von fast gar nicht bis heftig waren alle Stadien dabei.

Am meisten belastend empfand ich einerseits die dauernde (24/7) Erreichbarkeit, andererseits die stets steigenden Anforderungen, also dieses: Sie haben das doch jetzt geschafft, können Sie im nächsten Quartal nicht noch etwas draufpacken? Ehrgeizige Menschen - ich bin einer - die machen das dann auch.

Und dann kam die Krise 2009 - ich musste 300 Leute entlassen und bekam dann die Kündigung als letzte. Dann saß ich zuhause und klappte zusammen. Heftig, intensiv und völlig unerwartet. Diagnostiziert wurde durchaus ein Burnout und ich weiss auch, dass das eine Form der Depression ist.

Nach dem Zuständigkeitsgerangel für den Klinikaufenthalt habe ich alles auf den Kopf gestellt und mir genau überlegt, wie meine Arbeitszukunft aussehen sollte.

Und das setze ich seitdem um, weitgehend erfolgreich. Tatsächlich bin ich sehr belastbar, was übrigens gar nicht heißt, dass ich alles wegstecke, das tue ich nämlich nicht mehr.

Ich habe gelernt, deutliche Grenzen zu ziehen, wenn bestimmte Dinge an mich heran getragen werden und eine der wesentlichen Lernaufgaben war es, "Nein" zu sagen. Rechtzeitig und unüberhörbar.
Nein, Arbeit macht nicht müde.

Die Arbeit des vorausgegangenen Tages ist die Motivation für die Arbeit des nächten Tages.

Das halte ich für ein Gerücht - Arbeit kann sowohl körperlich als auch psychisch sehr wohl müde und kaputt machen.

Ich habe mir die Diskussion mal durchgelesen und festgestellt, dass diese (wie sollte man das hier anders erwarten?) sehr theoretisch ist.

Ich vermute mal Führungskräfte haben sich bisher nicht an dieser Diskussion beteiligt?

Dann vermutest Du falsch - lese die Beiträge hier einmal gründlich und Du wirst Deinen Irrtum bemerken ...

Die Hauptprobleme von Führungskräften sind Einsamkeit, die Belastung der Eigenverantwortung, und die recht kräftezehrende Verteidigung der eigenen Position.

Sollte dies in Deinem Betrieb tats. ständig so sein, dann läuft dort gewaltig was schief ...

Das "psychologisch ungeeignete" Personen in Führungspositionen geraten, wie hier mit unterschiedlichsten Worten oft geschrieben, ist eigentlich eher ein Problem des öffentlichen Dienstes.
In der freien Wirtschaft oder in der Politik sind die Selektionskräfte so stark, dass ungeeignete Personen vorher die Bahn verlassen (außer natürlich man schafft Instrumente wie die Frauenquote).

Ach - woher nimmst Du diese Weisheit denn? Bitte belegen ... - schon mal was von Seilschaften oder Vitamin B gehört? ...
Mal davon abgesehen, dass teilweise nur noch die erworbenen Diplome zählen und nicht mehr die soziale Kompetenz.

Burn-Out ist eine Modeerscheinung und gibt dem alten Phänomen der Depression oder Belastungs-Depression nur einen gesellschaftsverträglichen Namen und eine Positivierung.

Es ist doch vollkommen egal wie das Kind gerufen wird - Tatsache ist doch, dass immer mehr Arbeitnehmer darunter leiden ...

Ich lasse Burn-Out Kandidaten (wenn ich den Begriff schon höre) aussortieren, bzw. min. an ihrer Position einfrieren.
Von einer Führungskraft muß ich verlangen können, dass sie für solche Phänomene unempfindlich ist.

Na dann hoffe mal, dass über Dir nicht auch einer sitzt, der genauso denkt - noch bist Du relativ jung und belastbar, aber sei gewiss, auch bei Dir wird der stetige Tropfen den Stein höhlen ...
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.161 Beiträge
manche führungskräfte
stammen halt noch aus der steinzeit







scnr
Bjuuuuutiii, Du nun wieder *haumichwech*
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.161 Beiträge
das
*****ile:
Bjuuuuutiii, Du nun wieder

meinte mein horror_skop auch gerade:

You're an adult now, so stop with the smiley faces and cartoon characters. If you're still harboring childish clothing, now's a good time to clean out your closet and expunge your life of youthful exuberance. It's time to grow up and be miserable.

*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Hey, dieses "Horror_skop" ist auch auf mich zugeschnitten. Was für ein Zufall! Danke! *koenig*
*****_bw Frau
1.376 Beiträge
winfooter
Es gibt keine Aufteilung zwischen staatlich oder frei Wirtschaft gemacht worden.

Es war Allgemein...

Menschen sind nicht durch Ihre Angehörigkeiten eine bestimmste Sparte der Gesellschaft weniger oder mehr Krank, da sie einfach Menschen sind.

Allerdings der Uhrsprung der Burn Out war in Deutschland erstmals festgestellt worden bei Lehrer, als Uhrsprung können wir es annehmen.
So ist überhaupt diese Phänomene entstanden. Da die Werte eine Gesellschaft nicht starr sind, es wird klar dass Lehrer als Ersten betroffen werden. (1960)

Heute wissen wir dass es hat nicht mit eine staatliche Aufgabe oder eine frei wirschaftliche Tätigkeit, sondern ist es den Ausdruck von Überforderung bei jeden menschlichen Wesen, die für irgend einer Grund eine Verlust der Balanz aufweisen.

Wir erleben eine Revolution im Moment, diese Revolution ist Internet in aller Formen. Diese Revolution, die schnelligkeiten der Informationen, das Moping durch Internet etc, hat für Konsequenz, dass Mobing Teil unserer Welt ist.
Burn out ist auch eine Ausdruck diese Phänomene, genauer die Angst davon.
Wen Menschen nicht fähig sind zu sagen, ich kann es nicht, oder einfach es nicht dürfen, aufgrund von Angst keine Arbeit mehr zu haben, ist den Druck so hoch.

Burn out ist auch das Angst zu Versagen inbegriffen... Und einfach schlicht und eigreffend die Unfähigkeit dafür zu stehen was man ist, weil es wird Repression gefürchtet.
Diese steht komplett in Gegensatz der Anforderungen aus humanistischen und demokratischen Sichtweise als Werten unserer Gesellschaft darstellt.
Leider es scheint der Traum ausgetraumt.

Teilweise geschieht diese Überforderung durch Zufälle, teilweise durch eigene Versagen, teilweise durch Unfähigkeiten, teilweise durch mangel an Anpassung, etc...

Allerdings zu vergessen das Motivation jeden Einzelnen der wichtigste Motor ist, dann ist es einfach von jeden Systeme eine grobfahrlässig Handlung.

Eine Führungspersönnlichkeit zu sein kann nicht mit Junglinge vollgezogen werden, es ist etwas welche eine Mensch lernt. Die Uni können nicht Karisma und Spychologie beibringen. Aber eine schlechte Führungspersönlichkeit ist eine der grosste Kosten Faktor einer Unternehmen, da die Konsequenzen die davon entstehen kostenspielig sind.

Aber es gibt auch Schicksalhalft Wendungen, so dass eine Mensch seine Haaren verliert als Personalchef, wenn er die Menschen welche er hatte angestellt, plotzlich durch feindliche Übernahme kundigen muß.

Wirtschaft ist nicht eine Handlung der nächsten Liebe, sicherlich nicht... Es geht um Kosten- Leistungen Rechnung und um Profit. So ist es, sicherlich....
Aber wenn Spekulationen wichtiger sind in einer Wirtschaft als tatsächlich Produktion von material Güter, wenn es ist wichtiger die Aktionnären zufrieden zu stellen, wenn diese Phänomen wichtiger sind, kann keine Mensch glauben dass seine Leistung eine Rolle spielt.

Das bedeutet eine komplett Umdenken der industrielle Revolution, eine Phänomene welche eine Mensch beibringt, dass es geht nicht direkt um seine Arbeit und wie gut er es tut, sondern einfach wessen Interressen welche entstehen...

Das können immer weniger verkraften, da der Ideal durch Arbeit eine Befriedigung zu finden und sich als wertvoll zu empfinden schwindet.... Weil wenn nicht der eine, dann der Anderen...

Der Mensch als eine wertlos Stück einer System, als das niedrigste... weil so teuer, weil so wenig Wachstum...
Die Vater der industrielle Revolution sind am Ende und diese ist der Los von Europa...

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