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Erwartungen an die Kinder

*******_Nio Mann
265 Beiträge
Themenersteller 
Danke für den lebendigen Austausch. Ich beteilige mich heute Abend oder morgen wieder mehr, ich bin heute zeitlich durch meine Kinder beansprucht.

Sie gehen auf eine demokratische Schule. D.h. Es gibt keine Klassen und keine Lehrpläne. Ich hätte mir als Kind gewünscht, selber zu bestimmen was ich wann mit wem lerne. Meine Tochter nutzt es auch, sagt aber immer wieder sie wolle auf eine „ normale Schule“, ich denke aber, sie hätte dort starke Anpassungsprobleme. Sie ist sehr Selbstbestimmt und extrovertiert. Mein Sohn nutzt die Schule nicht so wie ich erhoffte. Hauptsächlich verbessert er seinen „Fortnite-Level“ und hat schon 20000 Follower auf TikTok. Mediennutzung ist in der Schule erlaubt. Er will auch gar nicht die Schule wechseln.
Die Schule achtet wenig auf Leistung, um so mehr aber auf Sozialverhalten.

@*****cgn
ich glaube du verstehst nicht nicht, was ich mit meiner Anfangsaussage zur Wahrscheinlichkeitsberechnung gemeint habe. Da du aber ja sehr belesen zu sein scheinst, erkläre ich es kein drittes Mal. Wenn es dich interessieren sollte, wirst du es selber heraus bekommen.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von *******_Nio:
Ich hätte mir als Kind gewünscht, selber zu bestimmen was ich wann mit wem lerne.

Das, was du machst, nennt man in der Psychologie "Übertragung" und das ist, gelinde gesagt, Käse!!! Versuche, deine Kinder als deine Kinder wahrzunehmen, als eigenständige (, fremde) Menschen mit eigenständigen Vorlieben, Fähigkeiten, etc.

Deine Kinder sind dir überantwortet und keine verkleinerte Kopie von dir, auch wenn dir das so vorkommen mag.

Deine Tochter will das nicht und dein Sohn missbraucht diese Möglichkeiten zu seinem eigenen Schaden (und ich hätte es auch nicht gewollt und meine
Tochter hätte auch Fortnite gespielt, anstatt etwas sinnvolles zu lernen, wenn sie das gedurft hätte)

Es liegt in DEINER Verantwortung, dafür zu sorgen, dass deine Kinder die bestmögliche Bildung bekommen, auch wenn sie sie altersbedingt nicht wollen - und soziale Kompetenz misst sich auch heutzutage nicht an Followern von TikTok, Insta und Co.!
*********frau Frau
9.257 Beiträge
So, jetzt mal von mir aus zum eigentlichen Thema.

Mein Sohn ist hochbegabt. Zumindest konnte er bereits lesen, als er in die Schule kam. Hatte er sich allein beigebracht.
Heute schlägt er sich ganz gut beim Studium der Informatik, hat einen JOb als Werksstudent, und ich bin ziemlich stolz auf ihn. Nee, stolz ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ich freue mich für ihn, dass er vorankommt. DENN - trotz seines Intellektes ist er irgendwie ein bisschen sozial behindert. Er schafft es einfach nicht, zu einem Prof. zu gehen und zu sagen: Ey, ich wil bei Ihnen meine Bachelor-Arbeit schreiben. - Daher hat er noch nicht seinen Abschluss, obwohl er es echt drauf hat und in der Firma, in der er arbeitet, als vollwetiger Infomatiker eingesetzt wird. Jedoch nicht als solcher bezahlt. *traurig*
Ich würde meinen Sohn aber auch von Herzen lieben, wenn er hinter meinen "Erwartungen" zurückbliebe. Aber das wäre ein anderes Thema: bedingungslose Liebe. Und vielleicht auch nicht für diese Gruppe.

Von diesen sogenannten demokratischen Schulen kann ich nur abraten. Kinder, vor allem kleinere, können noch nicht entscheiden, was gut für sie ist und was nicht. Sie brauchen Regeln und Grenzen. Sonst werden sie aggressiv. Zudem lernen sie an solchen Schulen nicht, dass man auch Dinge machen muss, die eher weniger Spaß machen oder die man gar verabscheut.

Nicht mal wir Erwachsenen sind immer so diszipliniert, dass wir unliebsame Dinge nicht auf die lange Bank schieben oder gar verdrängen. Wie könnte man da von Kindern Gegenteiliges erwarten?

Mit meiner Ablehnung o.g. Schulen spreche ich nicht wie die Blinde von der Farbe, sondern meine Nichte war mal auf einer solchen Schule. Meine Schwester hat sie dann nach einem Jahr wieder rausgenommen, weil meine Nichte nichts Signifikantes gelernt hat.

Und, lieber TE, du schreibst ja selbst, dass deine Kinder entweder nichts Großartiges lernen oder auf eine "normale Schule" gehen wollen. Trau es ihnen einfach zu, dass sie sich auf einer solchen zurechtfinden werden. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Auch Kinder.
*******_Nio Mann
265 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Rückmeldungen. In Hamburg sind jetzt Ferien und ich die Woche im Urlaub. Werd wohl erst nächstes Wochenende wieder hier rein gucken.

Von der Schule nehmen werde ich sie nicht, solange sie dies nicht wollen. Wir kennen natürlich auch schon ältere Kinder die die Schule sehr konstruktiv nutzen. Lerninhalte lerne sie tatsächlich später als auf der Regelschule. Die die nach dem 10 Schuljahr auf das Gymnasium wechseln sind dort aber wesentlich selbständiger als gleichaltrige Schüler von der Regelschule. Ist ja kein Wunder, sie müssen ja von Anfang an selbstorganisiert lernen.

Da ich beruflich auch viel mit Regelschulen zu tun habe, sehe ich diese wesentlich skeptischer als die demokratischen Schulen und bin jeden Tag froh, dass meine Kinder nicht dort hin gehen. Von daher bin ich natürlich nicht vollkommen neutral was einen Schulwechsel betrifft.
*********ktur Frau
93 Beiträge
In meiner Familie gibt es seit vielen Generationen Hochbegabungen. Da die meisten davon mathematischer und musikalischer Art waren, fielen sie wohl eher auf und mussten nicht im Verborgenen "blühen".

Aber Sozialstatus ( Klein-Bauern, Handwerker) und fehlendes Geld hat früher, als es noch keine staatlichen Förderungen gab, meist verhindert, dass eine gute Ausbildung für die Kinder selbstverständlich war.

Meinen Sohn habe ich nie testen lassen und ihn, obwohl er sehr aufgeweckt, aber auch ziemlich sensibel und ungeduldig war, erst mit 7 Jahren auf eine ganz normale Schule geschickt.
Ich war der Meinung, dass er später auch im "ganz normalen" Leben zurecht kommen sollte, so oder so.

Das war die richtige Entscheidung, denn er hat die Unterforderung der Grundschule ziemlich gut weggesteckt. Danach ging er auf ein normales humanistisches Gymnasium und war, so wie davor, immer bei den Klassenbesten.
Ich musste mich nie (wirklich nie!) um seine schulischen Belange kümmern, mehr noch, er hat es mir sogar untersagt: Das sei "sein Job". Für mich als Alleinerziehende eine große Entlastung, so konnte ich mich um meine eigene Karriere kümmern.

Nach seinem Einser-Abi dann Studium (Mathematik, Informatik) , nach vier Jahren Master, anschließend in Oxford Doktoranden-Stipendium, diverse weitere Auszeichnungen, nun mit 35 Professor an einer sehr renommierten Universität mit großem eigenen Forschungsetat.

Seine vierjährige Tochter beschäftigt sich äußerst interessiert mit Zahlen und bringt sich gerade selbst Lesen bei, will aber ansonsten, wenn sie groß ist, Prinzessin und Fußballspielerin werden.... Und der kleine Einjährige ist bereits ein Meister im Bauen von sehr komplizierten Türmen ... *g*
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