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BDSM/Meinungen

BDSM/Meinungen
Moin
Wie steht ihr zum Thema Hypnose im Kontext zu Bdsm. Wenn einem das umfassende Repertoire der Hypnose zur Verfügung steht und auf Wunsch z. B Manipulation des Geistes, Luststeigerung durch Schmerz-Suggestionen oder Bonding und Bondage in Trance eingesetzt werden sollen?
Befinden wir uns da an einem schmalen Grat zu einer nicht ganz einvernehmlichen Handlung - RACK und würde das in den Strafbereich fallen - ihr abraten dieses durchzuführen?
Ich freue mich auf aufgeschlosse Diskutanten.
*******brum Paar
137 Beiträge
Ich mache das regelmäßig, quasi als Übergang ins Spiel. Wobei ich aber den Schmerz...bzw das Schmerzempfinden, nicht beeinflusse wohl aber die Lust.

Altersrückführungen waren auch sehr Spannend. Das "Erste Mal" noch mal zu erleben war ein tolle Erfahrung.
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Wir nähern uns dem Bereich gerade, denn meine ursprüngliche Hauptmotivation, Hypnose zu lernen, war der Einsatz im BDSM.
*********lerin Frau
2.047 Beiträge
Kommt drauf an.
Wie nahezu jede Praktik kannst du Hypnose sowohl im Guten als auch missbräuchlich einsetzen. Der Knackpunkt ist das Einvernehmen.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann mache nur Dinge im direkten Einvernehmen. Du kannst vorher absprechen, was ok ist und was nicht. Du kannst aber auch unter Hypnose ein Safewort verankern, damit die Person auch in Trance jederzeit abbrechen kann, wenn etwas nicht stimmt.

Dein befürchteter schmaler Grat ist der sogenannte Metakonsens-Bereich. Also wenn du Dinge tust, die derjenige in dem Moment nicht will, aber vorher sein grundsätzliches Einverständnis auch zu diesen Dingen gegeben hat. Das ist zum Beispiel häufig der Fall, wenn derjenige eben keine Abbruchsmöglichkeit und damit keine andere Wahl hat.
Das ist wegen des Metakonsens' dann auch nicht strafbar, solltest du aber nur mit Leuten machen, die du SEHR gut einschätzen kannst.
Denn wenn es in dieser Grauzone Missverständnisse gibt, dann kannst du versehentlich doch im missbräuchlichen/strafbaren Bereich landen.
Profilbild
******ies Mann
5.483 Beiträge
Hypnose ist letztlich immer Selbst-Hypnose,
die von außen durch Suggestionen gesteuert wird.
Die in Hypnose befindliche Person kann den
Trance-Zustand jederzeit beenden, wenn sie das will.
Diese Tatsache sollte vorher kommuniziert werden -
dann ist die Einvernehmlichkeit gegeben.

*my2cents*
"Leo"
*******nge Paar
1.370 Beiträge
Es sollte dir aber bekannt sein das der Hypnotee nur sehr schwer aus dem sambolismus selbstständig rauszukommen.
Das wäre jetzt ebenfalls meine Überlegung dazu gewesen. Sonst widerspräche das ja auch dem Metakonsens.
Da im Bdsm Bereich ja ebenfalls eine hohes Maß an Beobachtungsgabe gefordert ist, sowie Vorgespräch, kann sicher eingeschätzt werden, wie tief dabei in die Trance gegangen werden darf.
In Selbsthypnose kommt man ja nicht so tief in die Phase. Dabei ist das vielleicht anders.
********male Mann
602 Beiträge
Was Leo_Aries meinte ist, dass der Hypnotiseur eigentlich "nur" in und durch die Hypnose führt. Der Hypnotee geht in Hypnose, weil er das will und zulässt - also "selbst in Hypnose geht".

Wenn etwas passiert, was dem Hypnotee partout nicht passt, dann wird er/sie aus der Hypnose gehen.

Im Vorfeld kommunizieren und die Grenzen besprechen gehört für mich zum gesunden Menschenverstand.
Also das, was die Grenzwandlerin geschrieben hat.
*********13AB Mann
553 Beiträge
Das sehe ich ganz genau so!
*******paar Paar
904 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bei der Art und Weise wie wir arbeiten gibt es die Möglichkeit, dass sich der Proband selbst "rausreißt" nicht. Wir probieren das seit vielen Jahren immer wieder auf unseren Treffenim Kreis sehr erfahrener Therapeuten, wo dann auch experimentiell gearbeitet wird. In aller Regel sind die Probanden somnambul und haben keinen eigenen Willen mehr, aber das ist abhängig von der Trancetiefe, der Suggestion und der Art des Vorgehens.
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Zitat von *******paar:
Bei der Art und Weise wie wir arbeiten gibt es die Möglichkeit, dass sich der Proband selbst "rausreißt" nicht.

Das bezweifle ich in dieser Pauschalität. Es gibt auch nicht die eine ultimative, magische Ichhypntosiereallesundjedenundihrseidalleschancenlosmethode. *nixweiss*

In aller Regel sind die Probanden somnambul und haben keinen eigenen Willen mehr

Da scheint mir das Verständnis vom "eigenen Willen" nicht richtig an das Prinzip der Hypnose anzudocken. Es ist halt ihr Wille, den Suggestionen zu folgen - willenlos im Sinne eines Roboters wird kein Mensch durch Hypnose. Jeder hat ein individuelles belief system, mit dem der Hypnotiseur operiert - gegen den Willen läuft da grundsätzlich gar nichts.

Beispiel 1: Durch Krav Maga bin ich so abgehärtet gegen überfallartige Nahdistanztricks, dass Blitzhypnose bei mir nicht funktioniert - wenn ich mich nicht darauf einlassen möchte.

Beispiel 2: Ihr werdet einen echten, leidenschaftlichen Finanzfachmann kaum dazu bringen, eine Zahl zu vergessen, weil es zu seinen unabdingbaren beruflichen Tagesgeschäft gehört, die zu kennen. Er ist kein Roboter, dessen Programm man mal so eben umkonfiguriert.

Ich habe etwas gegen Pauschalaussagen, die Hypnose in ein mystisch gefährliches Licht rücken. Denn ich denke, dass damit niemand geholfen ist.
****69 Mann
37 Beiträge
Mit geschickter Formulierung kann man sehr, sehr weit gehen. Aber das sich der Hypnotisant nicht selber aus der Trance nehmen kann glaube ich nicht und entspricht auch nicht meiner Erfahrung. Sicher hat das mit Trancetiefe zu tun, aber sobald gegen die eigenen moralischen & ethischen Glaubensmodelle Suggestionen gegeben werden kann sich und wird sich der Hypnotisant dagegen sträuben, aus der Trance kommen, eine Umgehung suchen, usw. Das Missverständnis liegt vermutlich bei uns Hypnotiseuren: Menschen gehen meist viel weiter als wir denken... haben verrückte Träume die wir nicht kennen, Wünsche, usw. die man niemanden erzählt weil sie so verrückt sind. Und die meisten Suggestionen die wir geben sind Wertneutral. Haben nichts oder sehr wenig mit Ethik zu tun und lösen daher diesen Konflikt nicht aus. Ein anderes Beispiel ist, dass ein Mann der Miltärdienst geleistet hat vermutlich auf eine Person schiessen wird, wenn man ihm diese Suggestion gibt, da er "eigentlich" dazu ausgebildet wurde. Das werden nicht alle tun, aber einige schon...
*******nge Paar
1.370 Beiträge
Ich glaube Nein ich weiß das wenn ich jemanden in den sambolismus bringe das es im fast unmöglich ist sich selbst aus der Hypnose rauszureisen. Ist ja eigentlich logisch im sambolismus wird die die eigene willenskraft fast vollkommen ausgeschaltet. So das der Hypnotee garnicht aus diesem Zustand möchte.
Aber jeder weiß das nur wenn sich der Hypnotee darauf einlässt wir ihn soweit bringen können. Folglich ist es nicht gegen seinen Willen.
*******paar Paar
904 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****saz:

...
Hypnotiseur operiert - gegen den Willen läuft da grundsätzlich gar nichts.

Beispiel 1: Durch Krav Maga bin ich so abgehärtet gegen überfallartige Nahdistanztricks, dass Blitzhypnose bei mir nicht funktioniert - wenn ich mich nicht darauf einlassen möchte.

Beispiel 2: Ihr werdet einen echten, leidenschaftlichen Finanzfachmann kaum dazu bringen, eine Zahl zu vergessen, weil es zu seinen unabdingbaren beruflichen Tagesgeschäft gehört, die zu kennen. Er ist kein Roboter, dessen Programm man mal so eben umkonfiguriert.

Ich habe etwas gegen Pauschalaussagen, die Hypnose in ein mystisch gefährliches Licht rücken. Denn ich denke, dass damit niemand geholfen ist.

Da ich ja selbst seit 30 Jahren Krav Maga Instructor bin ist schon das erste Beispiel klar hinfällig, denn das Eine hat mit dem Anderen gar nichts zu tun. Ich würde in einem solchen Fall sicher nicht auf mein "Opfer" zugehen und sagen, dass ich es hypnotisieren möchte. Nein, ich würde ihm freundlich die Hand reichen und mittels Handshake-Induktion (das wäre allerdings nicht seriös, funtkioniert aber perfekt) in Sekundenbruchteilen in tiefste Trance befördern.

Zum Beispiel 2 kann ich aus Erfahrung sagen, dass ich im Rahmen von Seminaren immer wieder Geld biete (eben damit mir niemand Absprachen unterstellt), wenn jemand nach einer Blitzhypnose noch von 1 bis 10 zählen kann oder sein Geburtsdatum noch weiß. Hat bei einigen Hundert Teilnehmern im Jahr bisher noch niemand geschafft.

Ich denke bei weit über 15.000 Hypnosen in den letzten 30 Jahren weiß ich was geht und was nicht. Es ist für mich immer wieder interessant wenn mir manche Kollginnen und Kollegen sagen wollen, dass etwas Bestimmtes nicht geht, was ich schon seit vielen Jahren mache. Langjährige Erfahrung, qualifizierte Lehrer und eine gute Technik eben. Ansonsten empfehle ich auch meinen Schülern, üben, denn ichglaube erst dann, dass etwas nicht geht, wenn ich es selbst ausprobiert habe. Meist stelle ich dann fest, dass es doch geht, man muss sich nur geschickt anstellen und die richtige Suggestion wählen.
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Zitat von *******paar:

Da ich ja selbst seit 30 Jahren Krav Maga Instructor bin ist schon das erste Beispiel klar hinfällig,

30 Jahre Krav Maga Instructor? Dann musst du spätestens 1985 mit etwas angefangen haben, das damals gar nicht so wie heute unterrichtet wurde. *nachdenk* Das beeindruckt mich trotzdem nicht und gibt dir keineswegs recht, sondern du höchstens einen aus.

Die Frage ist nämlich nicht, ob du mir im Kampf was voraus hast, sondern ob man dich mit deinen Erfahrungen so locker gegen deinen Willen hypnotisieren könnte. Das müsste nämlich problemfrei mit deinen magischen Fähigkeiten funktionieren. *zwinker*

Nein, ich würde ihm freundlich die Hand reichen und mittels Handshake-Induktion (das wäre allerdings nicht seriös, funtkioniert aber perfekt) in Sekundenbruchteilen in tiefste Trance befördern.

Das wurde bei mir auch schon versucht - ich lass mich aber nicht einfach antatschen und belabern; deshalb der Verweis auf mein tiefsitzendes Training. Und nein, ich werde jetzt nicht ebenfalls mit der Autoritätsrhetorik kontern und meine Vita anführen. *floet*

Zum Beispiel 2 kann ich aus Erfahrung sagen, dass ich im Rahmen von Seminaren
(SNIP)

Das ist irrelevant, weil zu den Seminaren genau der Kreis aufgeschlossener und hypnoseinteressierter Menschen kommt, die dich dafür bezahlen, dass du mit ihnen was machst und dass es funktioniert. Sie haben ein hohes Eigeninteresse daran und spielen mit. Vergleichbar mit Leuten, die 30 Jahre oder so Kampfsport machen und am Ende spätnachts auf der Straße so richtig auf die Fresse bekommen, weil der alkoholisierte Bär eben nicht mitspielt, sondern sie einfach überrollt.
Niemand hat die eine Mördertechnik, die bei jedem funktioniert. Und niemand hypnotisiert jeden in die totale Willenlosigkeit (die ihn beispielsweise seine gesamte Familie abschlachten und danach Selbstmord begehen lassen würde) mit dem einen Simsalabim.

Also mein bescheidener Ausbilder hat in der ersten Stunde gesagt: "Und glaubt mir, es wird jemand kommen und sagen, er sei im Besitz der wahren Technik, die bei jedem und immer und so tief und so weit wie keine andere funktioniert." Und dann hat er den Kopf schief gelegt und so ganz sachte mit den Schultern gezuckt und dabei ein wenig gelächelt. *lolli*
*********lerin Frau
2.047 Beiträge
Ihr Lieben,

ich würde gerne - hoffentlich im Sinne der TE - ein Stück zurück zum Thema lenken.
Es geht nämlich gar nicht darum, wer wie viele mit welcher Technik in eine tiefe Trance bekommt.
Sondern darum, was denn, wenn jemand in diesem Zustand der tiefen Trance (Somnambulismus) IST, dann noch möglich bzw. nicht mehr möglich ist.

Meine These war, wenn man jemandem während der Hypnose sagt, dass er auch in tiefer Trance im Notfall ein Safewort aussprechen oder dem Arm heben kann, dass er das dann auch kann. Nicht als ein Herausreißen aus der Trance, sondern eine Kommunikationsmöglichkeit innerhalb der Trance. Eine Möglichkeit, sich abzusichern, um nicht versehentlich zu weit zu gehen.

Richtig oder falsch?
******280 Mann
12 Beiträge
Richtig.

Ich sehe es auch so.
********crow Mann
56 Beiträge
Zur Kontroverse zwischen @*****saz und @*******paar, insbesondere konkret zum Handshake-Interrupt:

Selbstverständlich gibt es im Verlauf des Handshake-Interrupts die Möglichkeit, nach dem Moment der Musterunterbrechung, wenn der Hypnotist die Hand hochgenommen hat und mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf die Handfläche der/des Hypnotee zeigt und sagt:
"Schau auf die Linien in Deiner Hand! Schau nur auf die Linien in Deiner Hand!", innerlich zu sich selbst zu sagen: "Nö, mach ich nicht, Du Tropf!"[i/] und akustisch vernehmbar zu antworten:
"Was soll das? Lassen Sie sofort meine Hand los! Was fällt Ihnen ein?"
-
und die Hand aus dem Griff des Tisten zu winden und runter zu nehmen.

Und selbstverständlich ist jetzt vor allem für alle, die dies lesen, eine Alternative zum blinden Gehorsam, den @*******paar voraussetzt, geprimed (Priming=Bahnen von Reaktionen durch Anlegen von entsprechenden Verbindungen in den neuronalen Netzwerken durch Vorstellung), die immer schon bestand, aber durch das Lesen jetzt in der Imagination kurz durchgespielt wurde, so dass damit die Wahrscheinlichkeit eines nicht-kooperativen Verhaltens als Wahlmöglichkeit auf jeden Fall erhöht worden ist.

Die Wirklichkeit ist eine Konstruktion, und wir alle konstruieren mit - auch wenn das mancher so nicht wahrhaben will!

Im übrigen ist bei allen Blitz-Hypnose-Induktionen der Moment nach dem Schreck bzw. nach der Musterunterbrechung der Entscheidende.

Und selbstverständlich hat @*****saz insofern Recht, als es möglich ist, die eigene Unerschrockenheit, um mal ein etwas altertümliches Wort zu nutzen, zu trainieren, womit dann generell die Wahrscheinlichkeit, von einem Tisten mit noch so vielen Stunden Erfahrung und überwertiger Selbstwirksamkeits-Erwartung gegen den eigenen Willen in Trance geschickt zu werden, absinkt gegen Null.

Deswegen ist Konsens-theoretisch, um zum Haupt-Thema des Threads von @*****bus zurückzukommen, von den vier Minimal-Komponenten eines gültigen Konsenses auch die dritte, nämlich die Informiertheit der/des Konsens-Gewährenden, genau wie die anderen drei Komponenten ebenfalls unverzichtbar und von großer Bedeutung. Das gilt nicht nur für SSC, spondern auch für die Meta-Ebene von RACK.

Und deshalb ist mit äußerstem Misstrauen zu betrachten, wenn Hypnotiseure das Wissen über Hypnose und Hypnosetechniken exklusiv halten wollen und - aus welchen vorgebrachten Gründen auch immer - von der Öffentlichkeit verbergen möchten, denn selbstverständlich sind informierte Hypnotees allen Versuchen non-konsensueller Überrumpelung gegenüber sehr viel resistenter als naive Gläubige und unzulänglich informierte Alles-Fresser, für die Hypnose ein Angst-besetztes Mysterium bleibt.
*tomaten*
*******har
214 Beiträge
In BDSM ist das C (für Consent bzw. consensual) sowohl in RACK als auch SSC ein Buchstabe, der nicht zu unterschlagen ist. Das Einverständnis ist ein zentrales Thema, weshalb die Spielpartner im Vorfeld Grenzen und Wünsche bereden.
Eine Hypnose, die gegen den Willen geschieht und bei der kein "Rausreißen" möglich ist, erfüllt höchstwahrscheinlich also weder SSC noch RACK. Wenn jemand damit prahlt, dass er sowas im erotischen oder BDSM-Bereich ausübt, dann wirft das für mich eine Menge Fragen auf....
*******icha Paar
32 Beiträge
Hallo Zusammen.
Ich denke auch, daß Hypnose ein wundervolles Instrument sein kann, um eine BDSM Session zu gestalten, oder aber auch um den Einstieg zu erleichtern.
Wie bei allen gemeinsamen Tätigkeiten (sei es nun BDSM oder Vanilla) hat das Wort "gemeinsam" schon eine hohe Bedeutung

Insofern gilt auch hier natürlich, daß es Absprachen über Grenzen gibt, und der in diesem Fall "aktive" Part diese einhalten muss. Darüberhinaus hat der Aktive zu jeder Zeit eine besonders hohe Verantwortung seinem passiven Part gegenüber.

Nicht empfehlenswert wäre zum Beispiel Schmerzunempflindlichkeit zu suggerieren und dann die Knochen zu brechen ... denn das Safewort wird ja nicht kommen *zwinker*
********crow Mann
56 Beiträge
Und noch eine Ergänzung zum Thema "Rausreißen".

@*******paar schreibt:
"Bei der Art und Weise wie wir arbeiten gibt es die Möglichkeit, dass sich der Proband selbst "rausreißt" nicht."

Um ethisch im hedonistischen Bereich mit Hypnose zu spielen, sollte man dann wohl anders arbeiten. Und zwar wie?

Nun, ein Beispiel:
Mark Wiseman hat in seinen beiden Klassikern zur erotischen Hypnose eine Methode dargestellt, wie man das Gelb-Rot-Safewort-System zu Beginn einer Spielbeziehung so installieren kann, dass es 1. unter allen Umständen, also selbstverständlich auch dann, wenn der/die Hypnotee in somnambulen Zuständen ist, funktioniert, indem das Unbewusste der/des Hypnotee eine drohende Grenzverletzung warnend anzeigt (Gelb) und im Fall einer gegebenen Grenzverletzung (=Verstoß gegen die vorher getroffenen Vereinbarungen) mit Rot die Trance augenblicklich abbricht, das heißt, den/die Hypnotee aus der Trance herauskommen lässt (und dazu ist kein "Reißen" nötig) - und dass es 2. so verankert wird, dass kein Tist dieses Safewort-System nachträglich deinstallieren oder ausschalten kann, insbesondere nicht gegen den Willen der/des Hypnotee.

Das wäre eine der Arten zu arbeiten, die Konsens-freundlich wäre -
und allein der Versuch, dieses Safe-Word-System zu umgehen oder ohne vorherige Absprache auszuschalten, wenn es einmal auf Wunsch der/des Hypnotee installiert wurde, wäre ja schon unethisch und im Kontext von hedonistischer Hypnose eine auf's Schärfste zu verurteilende Konsens-Verletzung - die in amerikanischen Communities, wenn bekannt werdend, den sofortigen Ausschluss der/des betreffenden Tisten zur Folge hätte.

Will sagen:
Allmachts-Phantasien zur Hypnose sind beim einvernehmlichen, erotischen Spiel unter Erwachsenen eindeutig fehl am Platze - es sei denn, sie werden als Meta-Konsens von RACK oder CNC vorher (!) explizit, freiwillig und bestens informiert über Konsequenzen und Zusammenhänge von beiden beteiligten Parteien als Erlebnisinhalt vereinbart.

Dabei wäre dann aber unbedingt noch zu beachten, dass rechtlich gesehen eine solche Vereinbarung von RACK oder CNC prinzipiell jederzeit insbesondere auch von Sub-Seite, also Hypnotee-Seite widerrufen werden kann - auch wenn (illusionär) eine gegenseitig zugesagte, ewige Gültigkeit derartiger Vereinbarungen abgesprochen wurde - denn die wäre im Zweifelsfall nichtig und ungültig - nichts als ein Spiel. Und wenn Spiele von einer Seite nicht mehr gewollt werden, dann sind sie nur noch non-konsensuell - mit allen rechtlichen Konsequenzen - und sicherlich auch nicht mehr hedonistisch!

Hier die Stellen bei Mark Wiseman:
"Mind Play. A Guide to Erotic Hypnosis" (2013), S. 36-38; und
"The Mind Play Study Guide" (2015), S. 49-50.
********male Mann
602 Beiträge
Vielen Dank @********crow !
Genau das hätte ich mir eigentlich von den alten Hasen gewünscht, die hier leider immer nur die Bedenkenträger geben.

Zitat von ********crow:

Nun, ein Beispiel:
Mark Wiseman hat in seinen beiden Klassikern zur erotischen Hypnose eine Methode dargestellt, wie man das Gelb-Rot-Safewort-System zu Beginn einer Spielbeziehung so installieren kann, dass es 1. unter allen Umständen, also selbstverständlich auch dann, wenn der/die Hypnotee in somnambulen Zuständen ist, funktioniert, indem das Unbewusste der/des Hypnotee eine drohende Grenzverletzung warnend anzeigt (Gelb) und im Fall einer gegebenen Grenzverletzung (=Verstoß gegen die vorher getroffenen Vereinbarungen) mit Rot die Trance augenblicklich abbricht, das heißt, den/die Hypnotee aus der Trance herauskommen lässt (und dazu ist kein "Reißen" nötig) - und dass es 2. so verankert wird, dass kein Tist dieses Safewort-System nachträglich deinstallieren oder ausschalten kann, insbesondere nicht gegen den Willen der/des Hypnotee.

(...)

Hier die Stellen bei Mark Wiseman:
"Mind Play. A Guide to Erotic Hypnosis" (2013), S. 36-38; und
"The Mind Play Study Guide" (2015), S. 49-50.

Ich habe mir das erst genannte Buch gekauft. In der Ausgabe von 2017, S. 37-40.
*******nge Paar
1.370 Beiträge
Ich finde es schade das die Bücher nicht in deutsch sind.
*******icha Paar
32 Beiträge
Zitat von *******nge:
Ich finde es schade das die Bücher nicht in deutsch sind.

Glücklicherweise kann ich die Dinge in Englisch lesen und verstehen, habe aber mal die gängigen Übersetzungsprogramme getestet.
Wenn Du die Bücher in der Onlineversion bestellst, funktioniert einiges über Copy and Paste mit Google Translate ganz brauchbar.
Natürlich mit Einschränkungen und das Lesen ist etwas anstrengend ... aber um den Inhalt zu verstehen geht es.
*******nge Paar
1.370 Beiträge
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