1. Dass SV für Schäferhundeverein steht, weiß ich, danke.
2. SchutzhundeSPORT findet überall statt. Nicht jeder Schutzhund wird im öffentlichen Dienst geführt. Selbstverständlich ist auch der Schutzhundesport ein Hundesport wie jeder andere, mit Hunden, die nicht im öffentlichen Dienst tätig sind. Ich habe selbst einen solchen Kandidaten zu Hause.
3. Das erzähl mal dem Schäferhund, der ein Jahr lang kontiunierlich an der Leine mit Halsband zog und hinterher am Kehlkopf operiert werden musste. Starke Atemnot, Quetschungen, Stauchungen der Wirbelsäule, das sind keine Einzelfälle bei Hunden, die eine lange Zeit sehr stark an der Leine ziehen. Dabei ist nicht die Rede von ein bisschen Ziehen beim Gassigehen, sondern vom kontinuierlichen Reinhängen und Zerren an der Leine, bis der Hund nur noch röchelt, und das fast ohne Pause.
4. Sehr richtig. Jedoch bin ich der Meinung, dass nicht jeder Laie einen Würger, Koralle oder noch schlimmer einen echten Stachler verwenden sollte. Wenn überhaupt, dienen sie lediglich zur Korrektur oder zum Triebumstieg und sollten ausschließlich von fachkundigen Hundeführern verwendet werden. Nach wie vor finde ich es unerhöhrt, dass sich jeder Hinz und Kunz im Zoogeschäft eine Koralle kaufen kann. Echte Stachler sind für mich hingegen schon tatsächliche Tierquälerei. Ein Korallenhalsband erteilt einen mehr oder weniger zwickenden Impuls, was ich gerade noch vertreten kann, ein echter Stachler jedoch zielt allein auf Impulskontrolle durch Schmerzreiz ab. Im normalen Training eines 0815-Familienhundes hat ein solches Gerät nichts zu suchen. Im öffentlichen Dienst jedoch müssen Hunde funktionieren, dienen als Arbeitsgerät. Ich persönlich würde sie niemals verwenden, kann es aber durchaus nachvollziehen, wenn Diensthundeführer dies tun.
5. Das war auch nicht pauschal gemeint. Bei UNSEREM Verein sind sie nicht gestattet. Wir betreiben Schutzhundesport tatsächlich als Sport, ebenso wie ich zusätzlich Schlittenhundesport und Jagdsport betreibe. Wir sehen daher keine Notwendigkeit, Würger, Koralle oder Stachler einzusetzen. Nach wie vor weiß ich, dass sogar einige Vereine noch mit Teletakt arbeiten, obwohl diese gesetzlich verboten sind. Da frage ich mich, wo Gewalt anfängt und wo Wissen aufhört.
Auch Blinden/Begleit/Therapiehunde müssen funktionieren und dürfen keine Fehler machen, werden aber ohne diese Hilfsmittel ausgebildet. Der Erfolg lässt sich wohl auf ganzer Linie sehen.
6. Ehrlich gesagt: Ziemlich viel. Wenn wir uns die Parallelen ansehen wird klar, dass wir sowohl einem Hund, als auch einem Kind gegenüber eine Verantwortung besitzen. Die Verantwortung, dieses Lebewesen soziale Kompatibilität angedeihen zu lassen, damit es problemlos in den menschlichen Alltag integriert werden kann. Ich will um Gottes Willen nicht behaupten, dass ein Mensch, der seine Hunde durch Schmerzreiz erzieht, auch gleichzeitig seine Kinder prügelt. Dennoch gibt es Menschen, die bei jedem schwächeren Lebewesen dazu neigen, es beherrschen zu wollen, einfach weil es auf uns angewiesen ist und sich nicht wehren kann. Ein Hund kann das nicht und ein Kind kann das nicht. Ich könnte weder den Blick meines Hundes ertragen, wenn ich ihm Schmerzen zufüge, noch den Blick meines Kindes, wenn ich ihm Schmerzen zufüge.
Ich setze Kinder keinesfalls mit Hunden gleich. Dennoch zielt beider Erziehung auf ein gemeinsames Ziel ab: Die Integration, die Sozialkompetenz.
7. Darin sehe ich keinerlei Sinn. Mich würde ernsthaft interessieren, worauf du diese Behauptung stützt. Bisher habe ich keinerlei Erfahrungen machen können, die mich lehrten, man habe einen Hund am Halsband besser unter Kontrolle, es sei weniger schädlich und so weiter und so fort. Mir erschließt sich bei dieser Behauptung der Sinn nicht, darum bitte ich um Erklärung.
8. Lies doch bitte den Satz zu Ende. Oder vielleicht den ganzen auch gleich richtig. Ich HÄTTE ihr zu einem Privattrainer geraten, ich HABE es aber nicht. Weil diese Trainer teuer sind und ich weiß, dass Rhabia es sich nicht leisten kann.