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97072 -und darüber hinaus- Holzwachstum Brennholz Kaminholz

*******_63 Mann
92 Beiträge
Themenersteller 
97072 -und darüber hinaus- Holzwachstum Brennholz Kaminholz
Wegen der aktuellen "fossilen Brennstoff" Debatte: Es geht um Brennholz und ich habe bereits Frau Google bemüht und wald-prinz und einige ähnliche Seiten, mich mit Festmetern und Raummetern beschäftigt und belesen, mit Baumwachstum in jungen Jahren und dann später zunehmendem etc. aber so eine richtige Idee habe ich nicht, daher frage ich den Schwarm:

Sagen wir ich hätte diesen Winter 5 Ster Holz in die Luft geblasen, um warme Füßchen zu haben. Wie lange brauchen - sagen wir 5 Buchen, - die jetzt etwa 50 Jahre alt sind, hier in Mainfranken, und noch 50 Jahre wachsen könn(t)en, um fünf Ster nach zu wachsen? Ich tippe auf mehr als ein Jahr.

Schön wäre eine Antwort in ganzen Sätzen, mit gar einer Begründung, oder ein Verweis auf eine passende Infoseite. Danke im voraus
******967 Mann
19 Beiträge
Der Zuwachs an Holz pro Hektar und ja liegt in Deutschland so ganz grob bei zwischen 5 und 15 Festmetern. 10 Festmeter ist ein guter Schnittwert, weiteres hängt von vielen Faktoren ab. Stichwort bei Wikipedia: Zuwachs Forstwirtschaft.
******967 Mann
19 Beiträge
Jahr
*******z_04 Paar
133 Beiträge
Kommt auf die Holzart an Buche braucht das doppelte an Zeit als Fichte.
*******021 Paar
607 Beiträge
@*******_63 , ein einfaches Beispiel, wir haben 18 ha (Hektar) Waldfläche und bei uns wachsen im Jahr Pro ha 8 fm Holz hinzu. Auf unseren 18 ha Waldfläche, können wir jedes Jahr also 144 fm Holz nutzen und ernten ohne das wir den Holzvorrat im Wald reduzieren.

Wir bewirtschaften unsere Waldflächen schon immer nachhaltig. Es wird nicht mehr Holz eingeschlagen als nachwächst.
******ger Paar
1.485 Beiträge
Hier hast Du ja schon einige Kennzahlen bekommen.
Bei Zuwachs von 8 fm pro Jahr und ha musst Du nur wissen, wie viele Buchen auf einem Hektar wachsen und kannst dann rückrechnen, wie lange Deine 5 Buchen brauchen, um die 5 fm nachzuwachsen.

Alles natürlich ohne Gewähr.
****hid Frau
3.831 Beiträge
Bin etwas irritiert. Ihr fällt gesunde Bäume für Brennholz? Schatzi hat ja ein Wäldchen. Mache Bäume erwischt der Sturm, andere bekommen Befall usw. Der Förster beschließt welche Bäume gefällt werden müssen. Diese werden gefällt und es wird wieder aufgeforstet. Da war es nie ein Problem durch den Winter zu kommen. Im Gegenteil da bleibt eher was übrig.

Mir entschließt sich die Logik nicht warum man im Garten 5 Bäume pflanzen sollten um sie wieder zu holzen und wieder neu anpflanzen.

Die Frage klingt für mich eher nach, ich möchte nun Selbstversorger werden. Wo weder das Equipment noch die Erfahrung da ist. Bleibt nur zu hoffen das nach der Fällung das Haus noch steht.
***py Mann
15.967 Beiträge
Laut Waldwissen. net
rechnet man bei Buchen mit einem Besatz von 60 bis 65 Bäume pro ha.

Quelle: https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/bestandespflege/wertholzproduktion-im-laubholz#:~:text=Beide%20Wachstumsgeschwindigkeiten%20k%C3%B6nnen%20von%20der,dieser%20Dimension%20auf%201%20Hektar!

Und Laut der Bundeswaldinventur 2012 wurde ein Zuwachs an Festmetern-Buchenholz von 10,3 m³ pro ha und Jahr ermittelt.

Quelle: https://www.bundeswaldinventur.de/dritte-bundeswaldinventur-2012/rohstoffquelle-wald-holzvorrat-auf-rekordniveau/holzzuwachs-auf-hohem-niveau#:~:text=Mit%2010%2C3%20m%C2%B3%20pro,kaum%204%20%25%20der%20Waldfl%C3%A4che%20aus.

(Aber wie gesagt das war 2012, also noch vor den 5 Hitzesommern die wir die letzten Jahre in folge hatten.)

Von daher sind die o.g. 8 m³ pro ha und Jahr eine heute realistische Größenordnung.
******ger Paar
1.485 Beiträge
Ich glaub, es geht eher theoretisch drum, wie lang die 5 Buchen brauchen würden, um den Brennholzjahresverbrauch des TE wieder aufzuholen.
Verbrauch:
5 Ster = 5 Raummeter = 3,5 Festmeter.
Nachwachsen:
60 Buchen pro Hektar = 0.08 Hektar für 5 Buchen.
Rechnung:
0,08 Ha × 8 Fm/ (a×Ha) = 0,64 Fm/a

Ergebnis:
Die 5 Buchen brauchen ca. 5 Jahre um den Jahresverbrauch des TE wieder nachzuwachsen.
Oder:
Um mit Holz nachhaltig zu heizen sollte der TE anstatt 5 Buchen besser 25 Buchen in seinem Wäldchen stehen haben.

Oder hab ich *klugscheisser* mich irgendwo verrechnet?
*********rker Mann
100 Beiträge
Die Zahlen sind vermutlich aus 2012:
Laut Wikipedia wachsen in deutschen Wäldern jährlich 122 Mio Festmeter Holz zu.
Umgerechnet also 170 Mio Ster.
Klar ist da Schnittholz dabei, aber man kann ja den alten Dachstuhl verbrennen, wenn man ein neues Haus baut.
Dem jährlichen Zuwachs von 122 Mio Fm steht ein jährlicher Einschlag von 96 Mio Fm entgegen.
Von 2002 bis 2012 wuchs der Holzbestand an stehenden Bäumen um 227 Mio Fm an.
Das überaltern unserer Wälder tut dem Bestand nicht gut. Gerade die Borkenkäfer befallen die älteren Bäume und sorgen so für oft großflächiges Absterben unserer Fichten.
Die niedrigen Holzpreise lähmen den gesunden Einschlag mit Neuanpflanzung und gefährden somit unsere Waldbestände.
Leute heizt mit Holz, ihr tut damit unseren Wäldern langfristig was gutes.
Hier eine Tabelle der Holzpreise:
https://www.oekoenergie.cc/wp-content/uploads/sites/2/2020/11/csm_Holzpreise_Nominale_Entwicklung_1976-2020_8e701c7f86.png
Seit 45 Jahren fast gleiche Holzpreise stehen den sonst gestiegenen Kosten gegenüber.
Hier noch eine langfristige Tabelle aus der Schweiz:
https://www.waldwissen.net/assets/waldwirtschaft/holz/markt/wsl_entwicklung_holzpreise/download/wsl_entwicklung_holzpreise_originalartikel.pdf.pdf
Die deutschen Daten habe ich aus Wikipedia entnommen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wald_in_Deutschland
*********rker Mann
100 Beiträge
Wenn ich die 170 Mio Ster jährlichen Zuwachs durch die 40,9 Mio Haushalte teile bleiben für jeden Haushalt 4,2 Ster. Wozu so viele fossile Brennstoffe verheizen?
******ger Paar
1.485 Beiträge
Von den 170 Mio Ster Zuwachs ist doch nur ein kleiner Teil auch für den Privatmann nutzbar.
Z.B. Nutzholz, das in der Wirtschaft benötigt wird. Gut, das wird vermutlich auch irgendwass verbrannt, aber ob da die Abwärme auch immer gut genutzt wird?
Und wenn, wird die Abwärme von der Industrie genutzt.
Aber ganz wichtig:
Wenn der Mensch alles nachwachsende Holz entnimmt, fehlen dem Waldboden wichtige Nährstoffe und Fauna und Flora fehlt das Totholz als Lebensraum und Nahrungsquelle.
Von der Feinstaubbelastung der Luft ganz abzusehen.
*******_63 Mann
92 Beiträge
Themenersteller 
Ja damit komme ich klar - danke an alle, die sich mit verschiedensten Ansätzen zur Antwort zu meiner Frage gemeldet haben, oder diese mit ihren eigenen Fragen erweitert haben. Eine eindeutige Zahl wird es wohl nicht geben können aber ein "Gefühl", dass auch ein einzelner Haushalt da ganz schön reinhaut, wurde mir bestätigt.

Und sonst? Wenn ich mir dann noch die naggerden Hänge in Gegenden "alter Kulturen" von Levante, Italien, Griechenland... vor Augen führe wird klar, was wir da die letzten meinetwegen drei tausend Jahre verschürt haben, um Eisen, Messing, Zink, Kupfer, Gold... zu kochen, Schiffe und Häuser zu bauen etc... das wäre dann ein weiters ewiges Thema...

have a nice weekend, all!!!

... also neudeutsch: kann zu und weg!
*******geur Mann
21.367 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dann mach ich hier mal zu
*geschlossen*
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