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Meine neue Terrasse- Teil1: Der Rückbau

Meine neue Terrasse- Teil1: Der Rückbau
Heute möchte ich euch ein Projekt vorstellen, das mich viele Monate gekostet hat- genau genommen anderthalb Jahre mit Unterbrechungen.

Die Terrasse meines Wohnhauses war etwa 1984 vom Vorbesitzer in Eigenregie gefliest worden und in erbärmlichem Zustand. Die Fugenbreite schwankte zwischen 10 und 25mm, und der Verlauf folgte keiner geraden Linie.

Die von mir errichteten Pflanztröge waren nach knapp 20 Jahren inzwischen morsch und durchgefault (dazu später mehr.) Also beschloss ich, dem Trauerspiel ein Ende zu setzen und alles neu anzulegen. Doch zuvor floss ein weiteres Projekt in die Überlegungen ein: Meine Frau wünschte sich schon immer für die heißen Sommertage eine Außenküche, damit es drinnen schön kühl bleibt. Dazu später mehr.

Der Rückbau

Unglaublich was so alles auf einer großen Terrasse herumsteht. Der große und enorm schwere Grillkamin. Die Sitzgarnitur. Eine große selbstgebaute Holztruhe für die Polsterauflagen, in die auch die Elemente der Hollywoodschaukel passen müssen. Und natürlich die von mir errichteten Pflanztröge, die nach knapp 20 Jahren morsch und durchgefault waren. Im Spätsommer beginne ich mit dem Grillkamin, der nur in Einzelteilen überhaupt zu tragen war. Er sollte einen neuen Platz im Garten bekommen, wo auch der Funkenflug kontrollierter und risikoärmer erfolgen kann.

Fortsetzung folgt bei Interesse!

Doch abschließend eine Bitte: Da es sich hier um eine weitere Projektvorstellung in mehreren Teilen handelt, fügt hier bitte keine Berichte von ganz anderen Projekten ein- sonst wird alles zerstückelt. Gerne könnt Ihr ja eigene Themen für andere Projekte starten. Vielen Dank!
An der Stirnseite steht der schwere Grillkamin
Der muss als erstes weg. Das schafft schon mal Platz
Wiederaufbau im Garten
Da passt er viel besser hin
Welch ein trauriges Verlegebild der Fliesen. Und welche Qualität: Abplatzungen und Risse, und manche Fliesen fehlen bereits komplett
Im September 17 beginne ich mit dem Abstemmen. Da fallen ganz schöne Mengen Abraum an!
Der große Pflanztrog ist abgebaut, und das Rankgitter am Dachsparren hochgebunden
Die Reste der alten Pflanzkübel
Hier zeigen sich bereits Gründe für die Hohlstellen
Immer wieder in allen Achsen prüfen
Mit Ausgleichsmasse (Akkit) wird neu nivelliert
und alles nach dem Durchtrocknen komplett mit Gisogrund eingelassen
Meine neue Terrasse- Teil2: Das Verfliesen
Immerhin bereits eine Zustimmung nach 65 Aufrufen, also hat schon mal jedes 7. Gruppenmitglied reingeschaut. Dann mache ich mal weiter...

Wie im ersten Teil erwähnt sollte die Terrasse nicht nur neu gefliest werden, sondern auch eine Außenküche erhalten. Vor dem Abstemmen hatte ich daher den Verlauf der Mauern so lange hin und hergerechnet, dass der Platz bestmöglich nutzbar sein sollte. Diese Lösung war mit Kreppband immer wieder neu optimiert worden. Nach dem Abstemmen der Fliesen konnte der Mauerverlauf 1:1 auf den Beton übertragen werden, und die erste Steinlage aufgemauert werden. Dazu verwendete ich historische Reichsziegel aus der Zeit um 1930, die beim Umbau eines alten Gebäudes überzählig blieben.

Das Verfliesen

Als erstes wurde eine erste Fliesenzone trocken in verschiedenen Anordnungen ausgelegt, um einen Eindruck von der Wirkung zu erhalten. Das sah schon mal ansprechend aus.

Um die hässliche Abrisskante an den Enden der Betonfläche zu sichern, besorgte ich Abschlussprofile um die Kanten sauber einzufassen. Was gar nicht so einfach war, da auch hier ziemlich sorglos betoniert worden war. Und um die Zone optisch aufzuwerten entschied ich mich, erst mal mit einer längs angeordneten Fliesenlage als "Einfassung" zu starten. Daran anschließend folgten die Querreihen mit abwechselnd einer ganzen und einer halben Fliese, um ein versetztes Muster zu gestalten.

Anspruchsvoll sind natürlich die abgewinkelten Zonen. Hier ist viel Schneidearbeit erforderlich, vor allem in der zweiten Reihe wo jede Fliese ein anderes Format hat!

Die Wochen gehen ins Land, und ich lasse mir Zeit um möglichst akkurat zu arbeiten. Inzwischen ist es Ende September geworden.

Fortsetzung folgt bei Interesse!
Planung des Mauerverlaufs incl. Position der Katzenklappe
und seine Umsetzung
Schöne alte Reichsziegel- doch jeder Stein hat ein anderes, handgefertigtes Format!
Die erste Steinlage der Mauern wird gesetzt
Hier teste ich erstmal das mögliche Verlegemuster ohne Kleber
Der Kantenschutz wird in seiner möglichen Lage ausprobiert
Die Profile werden zugeschnitten und mit Flexkleber fixiert
Nun kann die erste Reihe längs in den Profile ausgerichtet werden
Nun nimmt die Arbeit langsam Fahrt auf
und mit den Folgelagen lässt sich das Muster allmählich gut erkennen
Abgewinkelte Zonen erfordern viel Geduld, vor allem in der zweiten Reihe
Natürlich muss es dann doch anfangen zu regnen; ich decke sicherheitshalber die gefährdeten ersten Lagen ab
Mein Kontrollkater ist zufrieden, also bin ich es auch
Am Schluss erreiche ich die Küchenzone. Hier ist besonders viel Schneidearbeit erforderlich
Doch mein Kontrollkater ist gnädig und nimmt es mir so ab.
Der Verschnitt wird immer mehr und sieht immer bizarrer aus...
Geniale Arbeit, grosses Kompliment *bravo*
*********lueck Mann
9.707 Beiträge
ich habs mal auf beobachten gestellt *zwinker*
Teil 3: Die Pflanzkübel
Die bisherige Lösung sah doch recht gut aus, also will ich sie so nachbauen. Im Netz finde ich verschiedene Anbieter, doch fertige Kübel sind kaum zu bezahlen- im Bau- oder Gartenmarkt schon gar nicht; da kannst du einen Bausparer für auflösen. Also ordere ich drei Bausätze, die in entsprechender Qualität eintreffen.

Zunächst ist einiges an Entgraten notwendig, um sich später nicht zu verletzen. Dann müssen alle Löcher nachgebohrt werden, um die kräftigen 80mm Schrauben hineindrehen zu können. Doch lassen wir die Bilder für sich sprechen.

Wie geht es nun weiter mit der Außenküche? Teil 4 folgt in Kürze...
Ein Bausatz oder Brennholz?
Nur mit kräftigen Schrauben und viel Flüssigseife lassen sich die Bretter stabil verschrauben
Alles wird mehrfach gründlich lasiert, damit es ein paar Jahre länger hält
Der mittlere, große Kübel nimmt Form an
Alles wir anschließend immer wieder mit hochwertiger Lasur eingelassen, damit es mal wieder viele Jahre hält
Die beiden kleinen Kästen kommen nach außen
An ein neues Bepflanzen ist erst mal nicht mehr zu denken, denn es wird rasch Herbst
Es wird Frühling, doch noch sind die Eisheiligen abzuwarten
und so sieht es heute aus!
****Zoe Frau
912 Beiträge
Ich bewundere zutiefst dein Können und dein Engagement *anbet*.

Am liebsten würde ich bei dir in Ausbildung gehen.

Liebe Grüße, Juliana
Für die Zustimmungen und Komplimente bedanke ich mich recht herzlich. Dabei frage ich mich freilich schon, wieso in dieser Gruppe 435 Mitglieder angemeldet sind, 172 Aufrufe dieses Thema erfolgten, doch ganze 13 User es überhaupt unter Beobachtung haben *nachdenk*- was muss hier eigentlich noch gepostet werden das Interesse weckt? Sind die User überhaupt an Heimwerkerei interessiert oder suchen sie nur in diesem weiteren Fischzuchtbecken nach Futter für ganz anderen Hunger (sorry, *offtopic*)

Für die 13 Beobachter schreibe ich dennoch mal weiter, damit sie wissen wie es weiterging und vielleicht auch die eine oder andere Anregung mitnehmen können- denn nur darum geht es mir hier.

Im Frühling konnte ich endlich weiterarbeiten. So stand das Aufmauern der Außenküche an. Das war schon deshalb nicht einfach, weil die historischen, handgefertigten Ziegel alle ein anderes Format haben- hier musste viel mit Mörtel ausgeglichen werden. Aber gerade als Sichtmauerwerk sollte das Werk ja seinen Reiz haben, sonst hätte ich es auch verputzen und anstreichen können. Ich liebe Sichtmauerwerk!
Links oben ist ein Mauerstempel an der Wand verankert, an dessen unteren Ende der Katzendurchgang ausgeklinkt ist
Das wichtigste Werkzeug waren stets die Wasserwaagen
Denn nur wenn in allen Achsen eine gleiche Ebene besteht, kann später eine gleichmäßige Arbeitsfläche genutzt werden
Zwischendurch wird schon mal improvisiert gegrillt
Provisorisch wird alles mit Schaltafeln genutzt
April 18: Die Mauern sind fertig. Nun geht es an die Auflage
Viel blieb nicht mehr übrig von der Palette
Auf die Mauern kommen rutschhemmende Dämmstreifen aus Hummi- und Kunststoffrecyclat
Die Siebdruckplatten sind auch für den Außeneinsatz hervorragend geeignet- dadurch leider recht teuer
Und empfindlich gegen Blütenstaub und Pollen
Für den Zweiplattenkocher (ein altes Einbaumodell) wird eine Aussparung herausgesägt
Der Wandanschluss wird umlaufend mit verschraubten Verbindern gesichert
Nachts steht die Baustelle unter strenger Bewachung
In den Zwischenräumen ziehe ich Fachböden ein
Oberhalb der Zone werden Ablagen geschaffen (für kleines Geld im Caritas-Möbelmarkt)
******354 Paar
5.993 Beiträge
*danke* für das Posten Deines Werkes. Wenn wir soviel Platz hätten dann würden wir das auch realisieren.
LG angie & ricky *top*
Respekt *top*
Vielen lieben Dank für die Zustimmung!
LG Martin
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