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Untersparrendämmung + verputzen

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********er61 Mann

717 Beiträge

Themenersteller

Moin zusammen,
ich muss den Dachboden neu ausbauen - Vorbesitzer hat massiv gepfuscht und ich habe kpl. entkernt. Da eine Auf- und Zwischensparrendämmung zunächst nicht in Frage kommt (in 2-3 Jahren wird neu eingedeckt), möchte ich 80mm Styrodurplatten als Untersparrendämmung einsetzen (Raumverlust ist verschmerzbar - dann Dampfsperre, Konterlattung und GK-Platten)
Zusätzlich muss die Giebelwand innen verputzt werden (Dämmung folgt in hier 2- 3 Jahren von außen). Nun stellt sich mir die Frage: erst die Wand verputzen (Innenputz wäre dann im Bereich der Sparren der Außenluft ausgesetzt) und dann die Styrodurplatten anbringen und an die Wand stoßen oder erst Dämmplatten auf Stoß an die Wand (mit Schaum ankleben) und dann beiputzen? Welche Putzsorte sollte ich bevorzugt verwenden (Backsteinwand mit leicht sandendem Putz - Haftgrund kommt drauf)?
Muss nicht superökologisch sein - sonst würde ich kein Styrodur verwenden

Gruß Lovehunter

Polystyrol-Hartschaumplatten haben unbestreitbar einen guten Wärmedämmwert und sind sehr einfach zu verarbeiten. Das Verhalten im Brandfall hingegen ist katastrophal. Man denke an die Brandkatastrophe 1996 im Flughafen Düsseldorf, die 17 Menschen das Leben kostete und zahlreiche Verletzte forderte.

Daher rate ich grundsätzlich von einer solchen Dämmung im Dachstuhl ab. Insbesondere der "Kamineffekt" unter den Ziegeln sorgt für ein nahezu ungehindertes Ausbreiten von Flammen und giftigen Gasen. In Kombination mit der von dir geplanten "Dampfsperre" (Plastikfolie) sowie Konterlattung (Fichtenholz) ist ideale Brandnahrung gegeben.

Wesentlich besser geeignet ist hier eine Mineralwolle, die teils bis 1.000 °C standhält. Es gibt sie auch als Klemmfilzkeile, die man unabhängig vom Sparrenabstand gegeneinander zusammenschiebt.

Zur Frage der Reihenfolge bei der Vorgehensweise: Beides ist möglich, so lange der Dachstuhl korrekt abgedichtet ist. Als Putz kommt jeder Kalkzementputz in Frage, doch bitte keinen Gipsputz- der ist hygroskopisch uund zieht Feuchte an. Als "Haftgrund" arbeiten wir grundsätzlich mit dem Gisogrund von PCI, einem sehr wirksamen Tiefgrund.

Du schreibst

Dämmung folgt in hier 2- 3 Jahren von außen

. Bitte lass dir keinen Vollwärmeschutz aus brennbarem EPS (zB "Styropor") andrehen. Siehe dazu:

Und...

... zusätzlich zur Frage der Feuergefährlichkeit:

Wenn Du in 2-3 jahren neu eindeckst und dann doch wieder alles anders dämmst, dann ist jetzt eine Dämmung anzubringen ökonomisch und auch ökologisch m.E. ziemlich unsinnig.

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********er61 Mann

717 Beiträge

Themenersteller

@********nder

natürlich ist das ökonomisch "unsinnig" - aber ich benötige den Raum dringend für meinen Sohn. Geplant war das Zimmer zu beziehen, es war ja quasi fertig. Aber es stellt sich heraus, dass hinter den Panelen quasi keine Dämmung (mehr) war, die wurde von einem Marder, dessen Kadaver wir dann fanden, zerfetzt und weiß der Geier wohin geschleppt.
Ein solches Zimmer in welchem es wie Hechtsuppe zieht, kann ich meinem Kind unmöglich zumuten. Daher der Plan "B".

Gruß LH

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****er2 Mann

174 Beiträge

Dämmung

Was spricht gegen eine Zwischensparrendämmung ich habe zwischen die Sparren eine Holzfaserdämmplatte befestigt so das es nach außen dicht ist, dann mit Sparrenexpander den Raum für die Dämmstärke auf 25 cm erhöht und mit Osb Platten abgehängt. Ich habe dann mit Isoflock ausblasen lassen und bin sehr zufrieden. Denn ich kann jederzeit eine andere Dacheindeckung drauf machen ohne das die Dämmung stören würde.

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********er61 Mann

717 Beiträge

Themenersteller

Es fehlt ein ordentlicher Dachaufbau: keine Unterspannfolie, dadurch keine Hinterlüftung des Dachs bei Zwischensparrendämmung möglich. Das Ganze war mal ein Wirtschaftsgebäude mit 10er Sparren. Nichtmal ein Ringanker ziert das Gewerk.
Ich habe lange hin- und her überlegt und dann zusammen mit einem befreundeten Architekten diese Notlösung erarbeitet. Das alles ist aktuell auch noch eine Preisfrage. Dieser Aufbau ist ruckzuck gemacht und spart mir diversen Aufwand. Ich spare mir sogar die Dampfsperre die regelmäßig bei anderen Dämmmaterialien für Ärger sorgt - auch bei sorgfältigem Arbeiten.