In der Schweiz sind private Schutzräume jahrzehnte lang ein Mittel des Zivilschutzes und der Landesverteidigung gewesen. Das war in Zeiten des "kalten Krieges" auch in DEU teilweise ein Thema. So waren in zahlreichen (meist öffentlichen) Gebäuden (Schulen, Verwaltungsgebäuden, Tiefgaragen u.s.w.), in deren Kelleretagen Notlazarette und Schutzräume eingerichtet. Diese Einrichtungen wurden bereits vor Jahrzehnten aufgegeben oder zurück gebaut. Zivilschutz findet in DEU in meinen Augen nicht mehr statt. Im Vergleich zu den Kräften, die wir vor 30-40 Jahren noch in DEU aktivieren konnten, sind die Restteile des THW und des Zivilschutzes wohl zu vernachlässigen. Der gesamte Bereich der territorialen (mil) Landesverteidigung ist aufgegeben worden. Es sind nur noch rudimentäre Rest bei den sogenannten Landeskommandos übrig geblieben, die sich dann meist auch noch auf Reservisten abstützen. Hier gibt es wohl langsam ein Umdenken und man versucht wieder etwas aufzubauen. Das wird aber dauern, ist kein hippes Thema und politisch wird das auch nicht gerade voran getrieben.
Welche Sinn es privat geben sollte, solch einen Raum aufzubauen, entzieht sich meinem Verständnis. Man kann eine Menge beim Einbruchschutz machen. Zusätzliche Fenster- und Türbeschläge bringen da schon viel. Hier gibt es gute Beratung durch spezielle Beamte der Kreispolzeibehörden. Bei Naturkatastrophen, auf die wir hier einrichten könnten, sind fensterlose Räume in der Mitte von Gebäuden sicher ausreichend, ohne das man zusätzliche baulich Maßnahmen ergreifen müsste. Bei einem Unfall, bei den erwähnten belgischen Kernkraftwerken, gibt es nur eins. Frühzeitige Information und dann
gegen den Wind (sehr wichtig) Abstand gewinnen, Verwandtschaft oder Freunde besuchen und dort abwarten, bis offizielle Stellen die Lage untersucht und bewertet haben.
Lieben Gruß,
Christine und Andreas...