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Schlampe - Beleidigung oder Empowerment?

*******_SH Mann
1.024 Beiträge
Themenersteller 
So, an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für eure Beteiligung! Moin ersma... *kaffee*

Zeit, auf eure Kommentare zu reagieren, und die eigene Sichtweise auf das Thema (aka "Meinung") zu äußern.
First of all: Ich halte die "Geschichte der O" für einen Roman, der von einer bestimmten Person für eine bestimmte Person zu einer Zeit und an einem Ort geschrieben wurde, die und der nicht unsere ist. Anne Desclos verfolgte mit diesem Werk eine, nein eigentlich zwei bestimmte Absichten. Das wird deutlicher, wenn man sich einmal das Interview mit Régine Deforges zu Gemüte führt. Der Roman hat unser aller Kopfkino sehr deutlich bedient und unsere Vorstellungen, wie eine "O" (aka gehirngewaschene und in Hörigkeit und Abhängigkeit geführte Sex-Sklavin und Hure, um das mal überdeutlich zu sagen) zu sein hat. Wie sehr dieses Werk romantisiert wird, wird in einem Teil der Antworten hier sehr deutlich!
Ich persönlich betrachte die GdO als eine Art Vehikel, um einen Rahmen zu schaffen, einen Teil meiner (unserer) Bedürfnisse und Kinks auszuleben. Ich betrachte die GdO NICHT als Bibel, deren wortwörtliche Umsetzung in das Beziehungsleben im 21. Jahrhundert ratsam und möglich ist. Dazu bietet diese frei erfundene Geschichte genug Stoff, der nicht nur rechtlich äußerst problematisch, sondern auch ethisch mehr als fragwürdig und auf Beziehungsebene toxisch ist.
But anyway, das ist nur meine höchst unmaßgebliche Meinung. Ihr dürft das gerne anders sehen.

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Ich halte "Schlampe" als Selbsttitulierung von Frauen (Ja, das gibt es!) als einen Ausdruck von Empowerment! Nämlich in der Art, dass dieser an sich negativ konotierte Begriff gewissermaßen von sexuell aktiven und selbstbestimmten Frauen gekapert wurde, und in für sie positiver Weise neu geframed wird. Man kann das eventuell grob mit dem neuframing des "N-Wortes" vergleichen. Keine weiße Person mit Anstand sollte sich heutzutage wagen, eine Person of Color mit dem N-Wort anzusprechen. BPoC selber sprechen sich in gewissen Subkulturen ziemlich sicher damit an, was für sie völlig ok ist.
Von diesen Gedanken ausgehend dürfte eine "O", die erklärtermaßen nicht selbstbestimmt ist, nicht mit Schlampe angesprochen werden, und sich folgerichtig auch nicht selbst so bezeichnen. Ersteres wäre fraglos eine Verwendung in althergebrachter, herabwürdigender und beleidigender Manier. Warum das dennoch im O-Kontext problemlos geht, dazu weiter unten. Zweitere Verwendung, die Selbsttitulierung, wäre eine Anmaßung! Wie schon erwähnt, ist eine "O" definitiv nicht selbstbestimmt, und will es auch gar nicht sein. So zumindest die übliche Lesart.

Ich persönlich scheiße darauf! Bzw. auf Dogmen allgemein. Ich betrachte wie gesagt weder die GdO als Bibel, noch schlafe ich mit dem schwarzen Buch des BDSM unterm Kopfkissen. Folgerichtig betitele ich meine O als Schlampe, als Fickstück und Hure. Und nichts davon meine ich abwertend!
Nebenbei, wer hier kennt den Unterschied zwischen Nutte und Hure? Wäre mal spannend zu erfahren...

O im Roman war selbstverständlich eine Prostituierte. Wie Loeti völlig richtig sagt, wurde O von einem Loverboy angelockt, in Roissy gebrochen und eingeritten und ein einen Zuhälter übergeben. Dieser hat sie stets zu seinem geschäftlichen Vorteil verliehen. Selbst wenn kein Geld in Bar geflossen ist, war O mehr als nur einmal Teil eines Geschäftes. Und: Ich sage, Stephen hat O niemals geliebt, sondern stets nur benutzt!
Später im blauen Flügel (Die Rückkehr nach Roissy) hat sie auch ganz klassisch gegen Geld Leistung erbracht.

Warum kann man über eine "O" selbstverständlich "in den abscheulichsten Begriffen reden"? Nun, wer das Buch wirklich gelesen hat, für den ist das klar: An mindestens zwei Stellen wird dies klar ausgedrückt: Mindestens einmal im Kaminzimmer im roten Flügel, und mindestens einmal von Stephen und seinem Geschäftspartner. Ich meine, einmal war auch René mit involviert. Bei Bedarf suche ich die Textstellen gerne heraus, bzw. lasse dies von meine O tun, die das Buch wesentlich besser als ich auswendig kennt... *zwinker*
Was diese abscheulichen Titulierungen genau waren, ist nicht überliefert. Aber wir können uns sicher vorstellen, was das im höcht patriarchalen Frankreich der 1950er Jahre hätte sein können. "Schlampe" ist da mit einiger Sicherheit noch eine der harmloseren Formulierungen... *gg*

So, genug Denkanstoß, ich habe nun zu tun.

Mit den besten Grüßen,

Skywise
*******_SH Mann
1.024 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******val:
Zitat von ******ect:


Ich finde ohnehin, dass da gerne sehr romantisiert wird… O ist ne prostituierte, die gern mit vielen Männern fickt. Es ist halt mit der alten Sprache anders ausgedrückt. War früher vermutlich relativ normal. Und heute ist es Stil. 🤷‍♀️

Schaue mal bei Wikipedia nach was Prostituierte heißt. Diese bekommen Geld dafür. Ob sie alle Lust daran haben, möchte ich bezweifeln.

Wikipedia ist keine Quelle! *mrgreen*

Da frage ich lieber meine sexworkenden Freund*innen, was es bedeutet, ein/e Sexworker*in zu sein.
Übrigens Prostitution muss nicht zwingend in Bargeld (für die leistende Person) abgegolten werden. Just saying...
******ect Frau
1.148 Beiträge
Zitat von *******val:
Zitat von ******ect:


Ich finde ohnehin, dass da gerne sehr romantisiert wird… O ist ne prostituierte, die gern mit vielen Männern fickt. Es ist halt mit der alten Sprache anders ausgedrückt. War früher vermutlich relativ normal. Und heute ist es Stil. 🤷‍♀️

Schaue mal bei Wikipedia nach was Prostituierte heißt. Diese bekommen Geld dafür. Ob sie alle Lust daran haben, möchte ich bezweifeln.

Roissy ist n Puff. 😂 okay ein Puff mit einem separaten Teil, in den Männer ihre Frauen hinbringen können, um sie vergewaltigen zu lassen. (O wird erst nach der ersten Szene gefragt, ob sie da bleiben will)

Aber das ist nicht anklagend gemeint. Es ist ein toller Roman und grade diese romantische Härte ist sicher das, was viele von uns daran mögen.

Ob Prostituierte in unserer Zeit alle Spaß haben, tut da nix zur Sache. Grad die ganzen Frauen aus dem Osten vermutlich nicht. Aber es gibt auch welche, denen das gefällt.

Außerdem kann es ja auch einen gewissen Kick geben, wenn der Herr die O wie in der Geschichte für seine Zwecke an andere ausleiht. Ob nun gegen Geld oder als Tauschgeschäft.

Jedenfalls wenn jemand meint ich sollte genauso sein wie O in der Geschichte und wenn ein Mann die gleichen Einstellungen zum Leben hat, dann verzichte ich. (Lüsternheit soll was schlechtes sein? Neee)
********asen Paar
639 Beiträge
Werde gern derb angesprochen, das reizt noch mehr
********tdom Mann
1.542 Beiträge
Nun Ja, man muss nur in der Nähe der Reeperbahn eine Hure als Nutte ansprechen und sie wird dir definitiv den Unterschied klarmachen *floet*

Und im übrigen kenne ich einige Ehefrauen die durchaus etwas mit eine Hure gemein haben, nur das sie lediglich einen (Stamm-)Freier haben..... Nur mal so als Denkanstoss.
******ect Frau
1.148 Beiträge
Die Ehe ist also eine Dauerprostitution, wenn die Frau Hausfrau ist und selbst nichts verdient? 😂😂😂 oh mit der Aussage kann man sich sehr beliebt machen.
*******_SH Mann
1.024 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ect:
Die Ehe ist also eine Dauerprostitution, wenn die Frau Hausfrau ist und selbst nichts verdient? 😂😂😂 oh mit der Aussage kann man sich sehr beliebt machen.

Ich habe @********tdom jetzt nicht so verstanden, dass das als Pauschalaussage zu verstehen ist. Aber ja, so in historischem Kontext des Patriarchats ist das vermutlich öfter mal so gewesen. *happy* Bedenke z.b auch den Aufschrei der so genannten Konservativen, als die Vergewaltigung in der Ehe strafbar wurde...
********tdom Mann
1.542 Beiträge
Ich wollte eigentlich nur zu bedenken geben, daß es ja Ehefrauen geben soll, die sich bei der Wahl durchaus auch von monetären Überlegungen leiten lassen *engel*
*********ave1 Paar
2 Beiträge
Jedem das seine
Ich muss sagen bei uns wird das Wort auch hier und da verwendet. Mich selber stört es nicht, aber ich denke das ist halt je nach Vorliebe zu sehen.
Mein Herr sagt dies zu mir aus Leidenschaft, außerhalb der Dom/Sub Situationen spricht er mich nicht so an und das ist gut so.
Ja in der Regel werden schlampe gezahlt - tut für mich aber nichts zur Sache wenn mich mein Herr so nennt *g*
**S Mann
8 Beiträge
Um Herrn Skywise mal zur Seite zu springen: Die Geschichte der O ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Mir wurde auch mal gesagt, dass O die Vorzeigemasochistin sei. Ich frag mich WO? O wurde entweder zur Strafe oder für die Gelüste der Herren gepeitscht, niemals zu ihrem eigenen Vergnügen und sie dachte an mehreren Stellen im Buch, dass sie sich an die Schläge niemals gewöhnen werde.

Gehen wir mal weg vom Begriff "Schlampe" und hin zum Dirty Talk im Allgemeinen. Da kommt nun öfters der Kommentar: "O wurde immer wie eine Lady angesprochen". Hmmmmm ja man möge aufmerksamer lesen:

1: Als O ihren ersten offiziellen Dienst in der Bibliothek (Kaminzimmer) hatte, rief einer der Herren Jeanne zu sich: "Nun mußte Jeanne ihm, nach seinen Anweisungen, die er ihr in denkbar brutalen Ausdrücken erteilte, die Kleider öffnen und mit beiden Händen diesen Degen aus Fleisch umfassen, der O mindestens einmal so grausam durchbohrt hatte"

Gut, vielleicht wurde Jeanne anders behandelt - Zu O sprach man aber nie so, oder?

2: Nachdem O Sir Stephen zum ersten mal im Restaurant traf, wurde sie (und Rene) von Sir Stephen zu sich nach Hause eingeladen. Dort führte Rene sie Sir Stephen vor: "Die Art, wie Ren‚ ihren Körper anpries, die Antworten Sir Stephens, die Brutalität der Ausdrücke, die beide Männer gebrauchten, lösten in ihr ein so heftiges und unerwartetes Gefühl der Scham aus..."

OK und der dritte Mann im Bunde - Der Kommandant.

3: Als Sir Stephen den Kommandanten traf und sie ihm vorführte: "O wunderte sich wieder einmal über die Brutalität seiner Sprache. Aber, wie sollte er sie bezeichnen, wenn nicht als Hure, eine Frau, die sich bereitfand, vor drei Männern - ganz zu schweigen von den bedienenden Kellnern, die ständig aus und ein gingen - ihr Mieder zu öffnen um ihre Brüste zu zeigen, deren Spitzen geschminkt waren, und die zwei violette Streifen quer über die weiße Haut trugen, Spuren einer Auspeitschung mit dem Reitstock?"

Jetzt könnte man fragen ob das zum Rest des Romans widersprüchlich ist: Nein. Gerade WEIL O von anderen Charakteren wie eine "Lady" behandelt wurde mit akkurater Ansprache und korrektem Verhalten, bekommen plötzliche Worte wie "brutale Ausrücke" zusätzlich "Feuer". O wurde damit etwas "besonderes" in gewisserlei Hinsicht - aber eben nicht als "Lady", denn in den Kreisen in denen der Roman spielt sind andere Frauen wohl sicher durchaus "Ladys".

Nehmen wir die Diener in Roissy: Eben weil sie extrem überfreundlich zu O waren, während sie sie halb tot peitschten, wirken sie so gnadenlos umd kaltherzig. Würden sie gleichzeitig so sprechen wie ein ungepflegter Oger, würde man eine gewisse Kaltherzigkeit erwarten. Da sie aber so nett und freundlich sind, baut das eine gewisse Distanziertheit zu dem auf wie sich die Diener benehmen und wie sie handeln.

Im Buch wird oft mit scheinbar widersprüchlichen Extremen gespielt: Die Diener, die die Regeln von Knigge auswendig kennen, aber im Grunde doch herzlose Sadisten sind. Die gut situierten Herren von Welt, die Gentlemen, die O mit "brutalen Begrifflichkeiten" ansprechen. Diese Extreme sind nicht zufällig gewählt. Sie sind so um die Situation zu verdeutlichen und den Roman trotz fehlender Kraftausrücke doch hart und brutal wirken zu lassen.

Was O als Hure angeht: Nicht nur Rückkehr nach Roissy macht deutlich, dass O nicht mehr als das ist. Im Buch wird an den meisten Stellen von "Prostition" gesprochen, wenn O verliehen wird. O sieht sich auch zunehmend selbst als "Hure". Ein verhandelter "Preis" wird niemals genannt, aber bitte: Ein Geschäftspartner der O für seinen Sohn für eine Nacht zur Gespielin "leiht" und sie zu ihm ins Hotelzimmer schickt - Wie sagt der Berliner "Nachtigall ick hör dir trapsen".

Wer ist denn dieser Rene, wenn nicht der Loverboy, der Einreiter und Zubringer für Sir Pimp Stephen? Ich meine direkt nachdem er O an Stephen übergab rief er Stephen an und teilte ihm mit, dass er "bereits die nächste in Aussicht" habe (gemeint war Jaqueline) - Bitte Leute. Wie deutlich muss denn das Buch noch werden?

Mit dem O Roman ist es wie mit der Bibel: Die Leute lesen nur das heraus, was sie lesen wollen - Alles andere wird ignoriert und aus den hängengebliebenen Wortfetzen wird ein eigenes Weltbild kreiert. O als Masochistin - Das ich nicht lache!

Das Buch ist sehr viel dichter und komplexer als es beim ersten Lesen den anschein macht. Wenn man das Buch ganz ohne Ansprüche an die eigenen Gelüste ließt, ganz neutral und unvoreingenommen, wird man sehr viel mehr entdecken als O als masochistische Lady *zwinker*

Manche Dinge werden nur in kurzen Sätzen angedeutet, aber sind doch deutlich und maßgebend für den roten Faden im Buch.

Ob das Buch "gut" ist, sei dahingestellt. Es gibt meines erachtens viel bessere Geschichten. Dennoch können auch die eines dem O Roman nie nehmen: Es war das erste Buch, dass die weibliche Devotion ist so einer erschreckenden Detalliertheit zeigt und das zu einer Zeit in der der Minirock noch nichtmal erfunden wurde. Das Buch kam zu einer Zeit raus, als niemand das Gebot keinen Sex vor der Ehe zu haben in Frage stellte. Es war das erste seiner Art und sicherlich damit auch wegbereitend für jede folgende Geschichte zu dem Thema. Ich meine in wievielen Geschichten ist das Thema um Roissy auf die ein oder andere Weise direkt oder indirekt verbaut und sei es nur das Motiv?

Das was Goethes Faust für den immer wieder in Geschichten und Filmen ausgegriffenen Kampf "gut gegen böse" ist, ist O für die BDSM Literatur! Ein Standardwerk und ein unanfechtbares Original!

Bevor einer kommt und sagt "De Sade war aber vorher": Ja, aber in de Sade gehts meistens um einen ziemlich kranken Sadismus, während es in O um die weibliche Devotion geht. O ist sicherlich Lady und Hure zugleich und wenn man den Roman ließt, schließt sich nichts aus - und auch wenn die genauen Begriffe nicht genannt werden, scheint, zumindest aus heutiger Sicht, der Begriff "Schlampe" noch der am wenigsten schlimmste zu sein, der zu O gesagt wurde!
*******_SH Mann
1.024 Beiträge
Themenersteller 
Danke @**S für die ausführliche Abhandlung zur literarischen Vorlage, einschließlich der Zitate, auf die ich bereits anspielte. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich in der Dramaturgie für eine gewisse Inszenierung einmal festgelegt habe, dass man meine O mit exakt dieser beschriebenen Diskrepanz behandeln sollte.
Haben nur leider weder die anderen Herren, noch die Diener hingekriegt. Schade, was aber trotzdem eine geile Nacht... *mrgreen*
**S Mann
8 Beiträge
Da ja jeder Herr da andere Vorstellungen hat und es irgendwie doof kommt wenn eine O gesiezt und die andere geduzt und Schlampe genannt wird, konnten wir das nicht ganz übereinbringen, ohne dass es lächerlich wirkt.

Der Wunsch nach Dirty Talk ist ja groß. Fast jedes Paar wünscht einen solchen Umgang mit der O. Gerade hier fände ich das auch mega, wenn die Diener das freundliche Arschloch sind. Einfach auch als Unterscheidung zu den Herren.

Der Großteil verwechselt den freundlichen Umgangston der Diener in Roissy mit der grundsätzlichen Handlung als Lady. Darum ging es aber nicht. Der Umgangston der Diener lässt sie eben noch herloser und schroffer wirken.

Ich meine Pierre prügelte O in der ersten Nacht wirklich bis aufs Blut, bis sie fast ohmächtig wurde. Ohne darauf rücksicht zu nehmen und scheinbar unbeeindruckt sagte er freundlich "würden sie sich bitte umdrehen, vielen Dank", nur um die andere Körperhälfte in blutige Fetzen zu prügeln. Gerade DAS der Diener so "nett" ist, zeigt wie sehr O doch nur ein "Objekt" oder ein "Gegenstand" ist. Man hat hier ganz bewusst keine Stimmung eines "Rollenspiels" aufkommen lassen. Die Diener prügeln herzlos auf die Mädels ein, weil es einfach ihr Job ist. Sie selbst berührt das ganze NULL. Genau deshalb kommt dieser freundliche Umgangston besonders fieß! Er sagt im Grunde aus "Das hier ist nix persönliches! Egal wie sehr ich dich wertschätze oder auch nicht, tu ich hier nur meinen Job und es interessiert mich einen Scheiss, was mit dir ist!".

Wäre O die ganze Zeit als Schlampe, Hure, Dreckstück angesprochen, wäre diese kalte Distanz gar nicht da gewesen, die das ganze so schroff und hart wirken lässt! DAS ist der Grund für die gewählte Sprache!
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